Weihnachten 1946 in Schaal (als wir nach Russland verschleppt waren)

So weh tun die Herzen zur Weihnachtszeit, weil unsere Liebsten von uns so weit. Wir möchten so gerne bei ihnen weilen, wir möchten so gerne zu ihnen eilen, so gerne sie drücken an unser Herz. Ach, wie unendlich gross ist der Schmerz, wie unaussprechlich tief unser Leid für uns grad jetzt zur Weihnachtszeit. Da kann nur einer die Sehnsucht stillen, nur einer das Herz mit Frieden erfüllen, nur einer uns trösten in unserem Schmerz, nur einer uns heilen das totwunde Herz. Der eine, der Heiland, der heute geboren, ruft tröstend uns zu:"Sie sind nicht verloren. Und seid ihr von ihnen geschieden auch weit, gehört ihr zusammen in Ewigkeit."
In Schaal entstanden; verfasst von der Pfarrfrau Paula Wagner

Eingereicht von H.Z.

Weitere Anekdoten, Geschichten, Erzählungen »