Streitforter Lichtert - Gedicht: Streijtferter Lichterchen

Rubrik: Sächsesch Wält
Dietmar Melzer
Streijtferter Lichterchen
Lichterchen menj Lichterchen, teo bäst mir um wichtichsten, won der Chrästdauch schun derfun, dä Käjndscher, än dä Lächtscherkirich kun.
Lichterchen menj Lichterchen, teo bäst mir um wichtichsten, senj dä Lächtscher hiusch uch roin, klanjt dä Gleuck, än aser Hoimätgemoin.
Lichterchen menj Lichterchen, teo bäst mir um wichtichsten, Strejtfert, teo menj Hoimätsuirt, un desch dinken esch fuirt uch fuirt.
Lichterchen menj Lichterchen, teo bäst mir um wichtichsten, än der Warelt äs Kommer uch Loijd, än deijser stallten Wanijter- uch Nagiurszeijt.
Lichterchen menj Lichterchen, teo bäst mir um wichtichsten, mer wonschen ech allen Zefriedenhoijt, viel, viel Glock uch Gesondthoijt.
Lichterchen menj Lichterchen, teo bäst mir um wichtichsten, än dem naen Giur gelongt, äs det uch det Oijnd vum Oijnd.

Dietmar Melzer ist in Kronstadt/Burzenland geboren. Seine Mutter stammt aus Streitfort/Altland/Repser Gegend und sein Vater stammt aus Großschenk/Harbachtal. Seit 1990 lebt er in Schwäbisch Gmünd/Ostalbkreis/Baden-Württemberg. Dietmar Melzer kann die siebenbürgisch-sächsischen Dialekte beider Eltern sprechen, lesen und schreiben. Er erinnert sich gerne an seine eigene Kindheit und Jugendzeit zurück, die er bei seinen Großeltern beiderseits, in den Ferien verbracht hat. Dieses Gedicht ist im Streitforter Dialekt, im Jahre 2004, von ihm selber geschrieben worden.

Melzer, Dietmar

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