Die Sommerburg - Das Schloss Sommerburg

Sommerburg und das Schloss bzw. Bauernburg Sommerburg rumänisch: Jimbor ungarisch: Szekelyzsombor siebenbürgisch-sächsisch: Sommerburch Im 15. Jahrhundert wurde das Dorf Székelyzsombor (Jimbor, Sommerburg) an der Grenzelinie von Szeklerland und Siebenbürger Sachsen zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Die früheren Bewohner waren Siebenbürger Sachsen, heute wohnen hier vorwiegend Ungarn, deren Mehrheit evangelischen Glaubens ist. Am Gipfel des Schlossberges über der Siedlung steht eine kleine Bauernburg bzw. Schloss, wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert. Sie sollte als ein unregelmässiges, fünfeckiges Gebäude aus Bruchstein mit 2 Basteien, mit engen Schiessscharten, Pechgiesser und mit der einzigen Anschrift, die zum Teil in Runenschrift an einem Balken erhalten geblieben ist. Einst sollte sie mit einer doppelten Steinmauer und einem Wallgraben umgeben werden. Bis zum Ende des 17. Jahrhundert diente die Sommerburg als eine Verteidigungsstelle, danach wurde sie zum friedlicheren Zweck benutzt. Die Sommerburg war das Frucht- und Versorgungslager der Bewohner des Dorfes, aber seit dem Ende der 40-er Jahren hat die Burg keine richtige Funktion mehr. Das Dorf Sommerburg ist beidseitig des Homorod-Baches umgeben und in der Nähe des Rika-Berges gelegen. Oberhalb des Dorfes ist die Sommerburg-Schloss gelegen, die bereits im 16. – 17. Jahrhundert vorhanden war, allerdings gibt es kaum urkundliche historische Spuren. Im Jahre 1488 wurde ein siebenbürgisch-sächsisches Dorf Sommerburg erwähnt, was annehmen lässt, das die Burg bzw. Schloss damals bereits schon stand. Oben am hölzernen Eingang steht die Jahreszahl 1692 geschrieben. Wahrscheinlich wurde die Burg zu diesem Zeitpunkt renoviert, nachdem 1690 die Thököly unterstützende Tatarenarmee vorbeizog. Der (heute nicht mehr sichtbare) äußere Mauerring wurde 1818 abgetragen. Von da an wurde das Burg- bzw. Schlossgebäude nur noch zur Aufbewahrung und zum Schutz der Besitztümer der Dorfbewohner genutzt. Orban Balasz schrieb in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts über die Sommerburg. Heute existiert das ehemalige Eisentor nicht mehr, wegen Diebstahl. Auf dem Schlosshof steht sehr hohes Unkraut, recht hohe Mauerreste sind vorhanden, allerdings nicht mehr lange, wenn nicht eine dringende Restauration vorgenommen wird. Aus: David Laszlo: A közepkori Udvarhelyszekemlekei , Bukarest 1981 Überarbeitet von Dietmar Melzer, Deutschland/Germany 2011

Überarbeitung: Dietmar Melzer 2011

Weitere Anekdoten, Geschichten, Erzählungen »