Heimatgedicht

Tobsdorfer Heimatgedicht

In Tobsdorf sind wir geboren an einem schönen ruhigen Ort.
Hier verbrachten wir unsere Kinder - und Jugendjahre
Und keiner dacht: ich geh einmal fort.
Wir kannten des anderen Freud und Leid
Und waren wie eine Familie vereint.

Wir gingen aufs Feld, es war manchmal schwer,
doch unsere Arbeit, die konnte man sehen.
Wir haben getanzt, gelacht und gesungen,
unsere Lieder sind im ganzen Dorf erklungen.
Wir feierten manchmal bis in der Früh,
doch Müdigkeit und Stress, das kannten wir nie.

Dann war es so weit, wir gingen alle fort,
aus diesem schönen ruhigen Ort.
Wir haben uns verstreut in die ganze Welt,
und heute haben wir uns hier zusammengesellt.
Man sieht fröhliche Gesichter, manch strahlenden Blick,
heute denken viele an Tobsdorf zurück-

.Wir denken auch an unsere Lieben,
die auf dem Friedhof sind geblieben.
Gott möge ihnen ewige Ruhe geben,
denn ihnen verdanken wir unser Leben.

Heut ist Tobsdorf öd und leer,
es klingen keine deutschen Lieder mehr.
Es fällt einem schwer durch das Dorf zu gehen,
denn was einmal war, kann man heut nicht mehr sehen.

Hier fanden wir ein zweites Zuhause, ein neues Glück,
doch denken wir gerne an unsere alte Heimat zurück…
Ich weiß nicht wie es euch ergeht,
aus meinem Herzen wird das Wort Heimat nie verweht.

Heimat, mein Tobsdorf, wie warst du doch schön,
oh du Ort meiner Freud und Schmerzen.
Und bin ich auch weit weg von dir,
ich trage dich immer im Herzen.

Hartmut Gross

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