Ausstellung zu Karl Nik Voiks 100. Geburtstag in Geretsried

(30.09.2021-31.10.2021)

Bayern

Die Gene des Großvaters und Vaters, beide Maler, gepaart mit der Liebe zur Malerei, prägten seine künstlerische Laufbahn. Geboren 1921 in Hermannstadt, führte Karl Nik Voik hier gemeinsam mit seinem Vater Restaurierungsarbeiten in alten, geschichtsträchtigen Bürgerhäusern durch. Von Anfang an führte er ein Verzeichnis seiner Werke, in dem er auch die jeweiligen Besitzer festhielt. Bereits in seiner Jugend begann er mit Linolschnitten und Kupferstichen. Später wandte er sich der Aquarell- und Ölmalerei zu. Wir finden in seinen Bildern lebhafte Farben in oft warmen Tönen mit weichen Übergängen, kaum die schwarze Farbe. Licht und Schatten werden allein durch bunte Farbnuancen veranschaulicht.
Er war ein begeisterter Landschaftsmaler und hatte bei seinen Wanderungen immer ein Skizzenbuch, Stifte und Malkasten dabei. In Hermannstadt war er einer der wenigen, der noch mit Blattgold die Kirchtürme verzieren konnte. Er muss aber auch ein Genussmensch gewesen sein, denn er gestaltete das Etikett für den Wermut „Bitter“. Lange Jahre stellte er die Bühnenbilder fürs Hermannstädter Staatstheater her, aber auch die Bauernmöbelmalerei ließ ihn nicht kalt, Porträts hingegen hat er nur von Familienmitgliedern gezeichnet oder gemalt. Sein Werk umfasst rund 1800 Ölbilder, 200 Drucke sowie über 2600 Aquarelle und 300 Tuschzeichnungen. Mit Erfolg hat er seine Werke in 47 Ausstellungen in Rumänien und 18 in Deutschland, davon zehn in Geretsried, zeigen können.
1949 heiratet er seine Herta, geborene Platzner, und beide freuten sich über die Geburt ihrer Kinder Herta, Wilhelm und Klaus Jürgen. 1984 kam er mit der Familie nach Deutschland, und zwar nach Geretsried. Hier war er jahrelang als Kulturreferent im Vorstand der Kreisgruppe Bad Tölz – Wolfratshausen tätig. Besonders dankbar sind wir für die Bühnendekorationen für unsere Theatergruppe in Geretsried. Dafür räumte er sein Wohnzimmer aus und malte am Boden. Diese Bilder brachte er dann immer mit seiner Frau auf dem Fahrrad in die Ratsstuben auf die Bühne und holte sie wieder ab; ich habe das noch immer vor Augen. Auch heute werden die Bühnenbilder von uns verwendet, ohne sie wäre die schönste Bühne traurig und leer. Auch für unsere Einladungen hatte er immer eine passende Zeichnung. Es war ihm nichts zu viel, bis zum Schluss, am 8. Juli 2011, war er tätig und erhielt dafür das Silberne und Goldene Ehrenwappen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland sowie die große Ehrenurkunde der Stadt Geretsried.
Die von Karl Nik Voiks Familie in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt Geretsried und der Kreisgruppe Bad Tölz – Wolfratshausen organisierte Ausstellung macht dessen schönste noch zur Verfügung stehende Werke einem interessierten Publikum zugänglich. Sie kann bis Ende Oktober im Rathaus, Karl-Lederer-Platz 1, in Geretsried besichtigt werden.

Ort: Rathaus, Karl-Lederer-Platz 1, Geretsried

Schlagwörter: Ausstellung, Malerei

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