„Die Rolle der Kirchen im östlichen Europa“: Wochenendtagung im „Heiligenhof“

(16.02.2024-18.02.2024)

Bayern

Die Tagung, die vom 16. bis 18. Februar in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Zusammenarbeit und gefördert vom Evangelischen Freundeskreis Siebenbürgen e.V. und dem Gustav-Adolf-Werk e.V. organisiert wird, widmet sich der Rolle der Kirchen im östlichen Europa. Über Jahrhunderte waren die Kirchen in Europa bedeutende gesellschaftliche Akteure. Auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg gehörten sie in den westlichen Gesellschaften zu den mitgliederstärksten Gruppen. Spätestens mit der Jahrtausendwende jedoch hat sich ein Prozess beschleunigt, der auch andere Akteure, wie etwa Gewerkschaften und Parteien, betrifft: Sichtbarkeit, Macht und Einfluss sind weniger geworden bzw. verloren gegangen. In den 1980er Jahren war z. B. ein politischer Wandel in Polen ohne die katholische Kirche und den polnischen Papst nicht vorstellbar. Auch in der „Wendezeit“ von 1989/90 spielte in der DDR die evangelische Kirche eine besondere Rolle. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Gesellschaften in Ost- und Ostmitteleuropa in der kommunistischen Zeit unterschiedlichen Säkularisierungsprozess ausgesetzt waren. Nach dem Fall des Kommunismus gab es in einigen Staaten Ost- und Ostmitteleuropas eine regelrechte Renaissance der historischen Kirchen. Manche avancierten fast zu einer Art Staatskirche und wurden wieder bedeutende gesellschaftliche Mitspieler. Die Tagung mit Referenten aus verschiedenen Kirchen in Rumänien, Polen, Ungarn und Tschechien blickt auf Entwicklungen und Wechselspiele von Kirchen und Gesellschaften des östlichen Europas. Wie ist die Geschichte rund 30 Jahre nach dem Fall des Kommunismus zu bewerten? Anhand einiger Länderschwerpunkte sollen einige dieser Entwicklungen vorgestellt und analysiert werden.
Als Referierende haben zugesagt: Enno Haaks, Generalsekretär GAW Deutschland: Eine europäische Perspektive auf die Kirchen im östlichen Europa. GAW – weltweite Hilfe für ev. Gemeinden, Unterstützung von Projekten der Partnerkirchen, Stärkung der ev. Stimme in der Ökumene; Prof. Krisztian Kovacs (Debrezin/Debrecén): Die Rolle der Reformierten Kirche in einer „illiberalen“ Demokratie; Dr. Alexandru Ioniţă (Hermannstadt): Die Rumänisch-Orthodoxe Kirche als Mehrheitskirche in einer multireligiösen und -ethnischen Gesellschaft; Dr. Carmen Schuster, Landeskirchenkuratorin Evangelische Kirche A.B. in Rumänien (Hermannstadt): Die Rolle der Ev. Kirche A.B. in Rumänien; Pfarrerin Tatiana Petrenko, ökumenische Mitarbeiterin im DIMOE der Evangelischen Landeskirche in Württemberg: Die Evangelische Kirche in Russland. Außerdem wird Wolfgang Martin Roth aus seinem Roman „Die Schuhe der Väter“ lesen.
Aufgrund der ausbleibenden öffentlichen Förderung ist ein erhöhter Tagungsbeitrag in Höhe von 143,90 Euro (im Doppelzimmer), 163,90 Euro (Einzelzimmer) inklusive Unterkunft, Verpflegung und Programm zu entrichten. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt und sind zu richten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (0971) 714747 oder per E-Mail an: info[ät]heiligenhof.de.

Ort: Heiligenhof, Bad Kissingen

Veranstalter: Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“

Schlagwörter: Tagung, Kirche

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