Wochenseminar über Mundart, Hochsprache und Literatursprache im Heiligenhof in Bad Kissingen
Vom 30. November bis 5. Dezember lädt die Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen Studierende der Germanistik und interessierte Laien zum Wochenseminar „Deutsches Kulturerbe im östlichen Europa: Mundart, Hochsprache, Nachbarsprachen, literarischer Text, soziales und kulturelles Umfeld“ ein.
Das Seminar setzt sich das Ziel die Präsenz verschiedener deutscher Mundarten in den deutschsprachigen Literaturen Südosteuropas und in der gegenwärtigen Praxis emigrierter Mundartsprecher in der Diaspora nachzuzeichnen. Die deutsche Literatur wurde seit dem Mittelalter in einer „Hochsprache“ geschrieben, die zwischen den regional gefärbten Varianten balancierte. Durch Sprachnormierung, Grammatiken und Wörterbücher entstand eine Hochsprache, oft auch „literarische Sprache“ genannt, die die Idee der Sprachästhetik in sich trug. Die Referierenden behandeln je einen Aspekt aus diesem Themenkomplex, zum Beispiel den Stellenwert der Mundarten in der kanonisierten Literatur, den Werdegang einiger Mundartautoren, den Konflikt Mundart – Hochsprache, die latente Präsenz von lexikalischen Einheiten und grammatikalischen Besonderheiten mundartlicher Herkunft in den Texten der Hochsprache. Die Teilnehmenden werden in die Referate durch Gruppenarbeit einbezogen.
Es haben ihre Mitwirkung zugesagt: die Dichter Robert Becker, Monyoród, und Edith Ottschofski, Berlin. Es referieren bzw. leiten Arbeitsgruppen: Prof. Dr. Andras Balogh, Budapest/Klausenburg: Stellenwert der Mundart in der Literatursprache; Prof. Dr. Anton Sterbling, Fürth: Lebensweltliche Umgangssprache, kritischer Diskurs, Sprache der Dichtung; Dr. Walter Engel, Neuss: Von der „Stunde Null“ zur Hochkonjunktur. Themen und Formen der banatschwäbischen Mundartdichtung nach 1945; Martin Bottesch und Christine Manta Klemens, Hermannstadt: Eine Insel in der Insel? Die Landlermundart in Siebenbürgen; Dr. Irmgard und Werner Sedler, Ludwigsburg: Die siebenbürgisch-sächsische Mundart als Forschungsquelle für die historische Materialkultur. Das Beispiel Kleidung und Mode (ab dem Mittelalter und der Neuzeit); Doris Hutter, Augsburg: Konflikt Mundart-Hochsprache im Alltagsleben Ausgesiedelter; Helmut Ritter, Buchen: 56 Jahre Mundartbeilage „Pipatsch“ der Neuen Banater Zeitung – Mehr als ein Witzblatt; Helga Ritter, Buchen: Muttersprache, Herkunftssprache, Staatssprache, Mundart, Dialekt, Regiolekt: Identitätsstiftende Kommunikation in der Praxis, analog und digital; Prof. Dr. Csaba Földes, Erfurt: Deutsche Dialekte im Ausland: Vielfalt extraterritorialer Varietäten unter Mehrsprachigkeitsbedingungen und: Fränkisch-, bairisch- und schwäbischbasierte Siedlungsdialekte in Ungarn: ein aktueller Überblick; Univ. Doz. Dr. habil. Gábor Kerekes, Budapest: Funktion und Erscheinungsformen der Mundart in der ungarndeutschen Literatur; Angelika Meltzer, Fürth: Das siebenbürgischen-sächsische Volkslied „Et såß e klie wäld Vijjeltchen“ im Kontext von Mundart, Hochsprache und Volksidentität und Dr. Oliver Herbst, Würzburg: Siebenbürgisch-sächsische Dialekte im digitalen Zeitalter. Dokumentation und Pflege heute sowie Perspektiven für die Zukunft.
Die Teilnahme kostet pro Person 210 Euro inklusive Programm, Verpflegung, Kurtaxe und Unterbringung im Doppelzimmer (Einzelzimmerzuschlag 50 Euro). Bitte melden Sie sich umgehend unter dem Stichwort „Mundart“ in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Telefon: (0971) 7147-0, E-Mail: info[ät]heiligenhof.de, an.
Das Seminar setzt sich das Ziel die Präsenz verschiedener deutscher Mundarten in den deutschsprachigen Literaturen Südosteuropas und in der gegenwärtigen Praxis emigrierter Mundartsprecher in der Diaspora nachzuzeichnen. Die deutsche Literatur wurde seit dem Mittelalter in einer „Hochsprache“ geschrieben, die zwischen den regional gefärbten Varianten balancierte. Durch Sprachnormierung, Grammatiken und Wörterbücher entstand eine Hochsprache, oft auch „literarische Sprache“ genannt, die die Idee der Sprachästhetik in sich trug. Die Referierenden behandeln je einen Aspekt aus diesem Themenkomplex, zum Beispiel den Stellenwert der Mundarten in der kanonisierten Literatur, den Werdegang einiger Mundartautoren, den Konflikt Mundart – Hochsprache, die latente Präsenz von lexikalischen Einheiten und grammatikalischen Besonderheiten mundartlicher Herkunft in den Texten der Hochsprache. Die Teilnehmenden werden in die Referate durch Gruppenarbeit einbezogen.
Es haben ihre Mitwirkung zugesagt: die Dichter Robert Becker, Monyoród, und Edith Ottschofski, Berlin. Es referieren bzw. leiten Arbeitsgruppen: Prof. Dr. Andras Balogh, Budapest/Klausenburg: Stellenwert der Mundart in der Literatursprache; Prof. Dr. Anton Sterbling, Fürth: Lebensweltliche Umgangssprache, kritischer Diskurs, Sprache der Dichtung; Dr. Walter Engel, Neuss: Von der „Stunde Null“ zur Hochkonjunktur. Themen und Formen der banatschwäbischen Mundartdichtung nach 1945; Martin Bottesch und Christine Manta Klemens, Hermannstadt: Eine Insel in der Insel? Die Landlermundart in Siebenbürgen; Dr. Irmgard und Werner Sedler, Ludwigsburg: Die siebenbürgisch-sächsische Mundart als Forschungsquelle für die historische Materialkultur. Das Beispiel Kleidung und Mode (ab dem Mittelalter und der Neuzeit); Doris Hutter, Augsburg: Konflikt Mundart-Hochsprache im Alltagsleben Ausgesiedelter; Helmut Ritter, Buchen: 56 Jahre Mundartbeilage „Pipatsch“ der Neuen Banater Zeitung – Mehr als ein Witzblatt; Helga Ritter, Buchen: Muttersprache, Herkunftssprache, Staatssprache, Mundart, Dialekt, Regiolekt: Identitätsstiftende Kommunikation in der Praxis, analog und digital; Prof. Dr. Csaba Földes, Erfurt: Deutsche Dialekte im Ausland: Vielfalt extraterritorialer Varietäten unter Mehrsprachigkeitsbedingungen und: Fränkisch-, bairisch- und schwäbischbasierte Siedlungsdialekte in Ungarn: ein aktueller Überblick; Univ. Doz. Dr. habil. Gábor Kerekes, Budapest: Funktion und Erscheinungsformen der Mundart in der ungarndeutschen Literatur; Angelika Meltzer, Fürth: Das siebenbürgischen-sächsische Volkslied „Et såß e klie wäld Vijjeltchen“ im Kontext von Mundart, Hochsprache und Volksidentität und Dr. Oliver Herbst, Würzburg: Siebenbürgisch-sächsische Dialekte im digitalen Zeitalter. Dokumentation und Pflege heute sowie Perspektiven für die Zukunft.
Die Teilnahme kostet pro Person 210 Euro inklusive Programm, Verpflegung, Kurtaxe und Unterbringung im Doppelzimmer (Einzelzimmerzuschlag 50 Euro). Bitte melden Sie sich umgehend unter dem Stichwort „Mundart“ in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Telefon: (0971) 7147-0, E-Mail: info[ät]heiligenhof.de, an.
Ort: Heiligenhof, Bad Kissingen
Veranstalter: Heiligenhof
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