Kleptokratie oder Rechtsstaat

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pavel_chinezul
schrieb am 24.06.2010, 21:57 Uhr
Es mag ja sein, dass der "Soli" von der deutschen Regierung vielleicht "zweckentfremdet" wird, aber den "Soli" mit den Enteignungen der Kommunisten im Nachkriegsrumänien in einem Atemzug zu nennen, also auf die gleiche Stufe zu stellen, hinterlässt schon ein gewisses "Geschmäckle".
Anchen
schrieb am 25.06.2010, 23:00 Uhr
"Die große Mehrheit der Menschen in Ostdeutschland bangt um ihre soziale Grundsicherung und hält die Treuhandanstalt für die erste „Heuschrecke“. „43 Prozent glauben, dass die Treuhandanstalt voller krimineller Energie war“, sagte Parteichefin Lötzsch. Fast neun von zehn Ostdeutschen sind demnach der Ansicht, dass die Treuhandanstalt den Westdeutschen einen billigen Zugang zu DDR-Betrieben und den Grundstücken ermöglichte." aus

"Nicht alles war schlecht in der DDR"


...nur um zu verdeutlichen - das ist ein weites, weites Feld...
Joachim
schrieb am 26.06.2010, 07:46 Uhr
Da ist etwas wahres dran !
walter-georg
schrieb am 26.06.2010, 08:21 Uhr (am 26.06.2010, 08:30 Uhr geändert).
Zu Anchen: Hier bedarf es m.E. einer Klarstellung: Die zitierte Dame ist Mitvorsitzende einer Partei - der Linken -, die schon seit ihrer Gründung - wie ihre Vorgängerin PDS übrigens auch - unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes steht und das nicht zu Unrecht. Hier handelt es sich größtenteils um (Ex...?)Kommunisten aus der ehemaligen DDR sowie Westkommunisten, die eine Gesellschaft nach z.B. nordkoreanischem oder kubanischem Muster installieren wollen.

Auch in Rumänien war ja nicht alles schlecht: Man konnte des Öftern das schöne Wetter genießen, die Landschaft bewundern und sogar unentgeldlich Naturkräuter sammeln und daraus nach einem zu der Zeit sehr "informativen" Kochbuch leckere "biologische" Suppen zubereiten. Einfach herrlich...

Mit Statitiken wäre ich sehr vorsichtig. Hier kommt es immer auch darauf an, wie man die Fragen stellt. Außerdem sind sie äußerst manipulierbar - siehe dazu einen berühmten Briten...
bankban
schrieb am 26.06.2010, 08:22 Uhr
Und wer behauptet denn, alles sei schlecht gewesen in der DDR? Das hat doch keiner behauptet und gibt jeder zu, genauso wie auch jeder der platten Aussage zustimmen würde, die friedlichen 1930er Jahre seien besser gewesen als die Zeit des Krieges.

Doch die Meinung, man könne und müsse aus dem Gesamtpacket Teile heraustrennen, täuscht, denn es hat die Möglichkeit für die Zeitgenossen eben nicht gegeben. Im Klartext: Aussagen á la Eva Hermann 2007/2008, wonach die Familienpolitik oder die Autobahnbaupolitik der Nazis sei schließlich in Ordnung (oder gar: vorbildlich) gewesen, sind genauso geschichtsklitternd und unerträglich (weil sie den gleichzeitigen Terror und das Unrecht stillschweigend leugnen) wie Verharmlosungen der DDR - Realität, indem man sie mit heutigen Zuständen, wirtschaftlichen Realitäten etc. vergleicht und die DDR-Realität damit nachträglich in besserem Licht erscheinen lässt.

Joachim
schrieb am 27.06.2010, 00:46 Uhr
Da wird mir das Anchen direkt sympatisch.
Joachim
schrieb am 27.06.2010, 00:53 Uhr
Es gibt aber auch so Leute wie Walter Georg,
die wählen ihren eigenen Metzger.....
walter-georg
schrieb am 27.06.2010, 04:29 Uhr
Und es gibt Menschen wie Joachim, die aus der Vergangenheit nichts gelernt haben und einem politischen System nachtrauern, das auf ganzer Linie versagt hat, ewig Gestrige eben. Dies erinnert mich an einen Kanon, in dem es u.a. heißt: "Wachet auf, wachet auf, es krähte der Hahn..." In diesem Fall ist es kurz vor Zwölf!
gerri
schrieb am 27.06.2010, 10:43 Uhr (am 27.06.2010, 10:48 Uhr geändert).
Es gibt kein pefektes politisches System,da gibt es immer Welche die unzufrieden sind,auch wenn sie in den Jahren nach dem Krieg studieren durften im Ostblock,was sich ihre Eltern vor dem Krieg gar nicht erträumen durften.Wenn man die Kindheit und Jugend in der Zeit bis in die 70. Jahre verbracht hat war es meiner Meinung nach, eine Zeit wo die Kinder ruhig einschlafen durften ohne den Streit der Eltern mitzubekommen, wegen Arbeitslosigkeit und Schulden die bezahlt werden müssen.Es gab Sprüche wie:-Wenn ich den antreffe der die Arbeit erfunden hat.....;
Von Arbeitslosigkeit wussten wir nur von höhren -sagen,aus den Erzählungen von Früher,wussten nicht wie hart es Menschen trifft, das die Herren dich angrinsen und gleichzeitig kaltblütig entlassen.Dann wünscht man diesen
Unmenschen einmal eine Enteignung,denn die meißten haben ja geerbt und nicht selber die Firma geschaffen, damit sie sehen wie das ist wenn alle mal wieder gleich sind.
Ist Euch nicht aufgefallen das Mieterhöhungen, Entlassungen usw......alle vor den Feiertagen geschehen,also Menschenunwürdiger geht es nicht.Das kann man aber nur als persönliche Meinung angeben ,wenn man die Zeit wirklich erlebt hat,ehrlich und nicht übertrieben Geldgierig ist.
Es muss niemand neiner Meinung sein,ich bin froh die Zeit
erlebt zu haben,jetzt darf ich auch in`s Ausland reisen,
wenn das nötige Kleingeld da ist.Es ist nur meine Meinung.

Gruß, Geri
Joachim
schrieb am 27.06.2010, 10:51 Uhr
Walter Georg,
schon wieder falsch !
Ich trauere keinem alten System nach.
Und es ist bereits 5 nach 12, aber Du hast es noch nicht begriffen. Es muss erst weh tun, bis Du merkst was gerade passiert. Und es wird weh tun !
Die 200 reichsten Menschen dieser Republik regieren Deutschland und bestimmen die Medien. Auch Dich.
Nur nicht kritisch nachdenken.....
walter-georg
schrieb am 27.06.2010, 12:06 Uhr
Joachim: Du lernst es wohl nie! Basta.
alma_si
schrieb am 27.06.2010, 23:31 Uhr
Gilgamesch,
Sie haben Ihr Bestes getan, jetzt heißt es auch für Sie: warten. Keiner von uns, die auf die Restitution/Auszahlung warten, kann sagen: Ich und meine Familie können locker auf die (sagen wir mal) € 100.000 verzichten, die interessieren uns nicht. Andererseits, könnte man das Geld mit gutem Gewissen einstecken, wenn man die jetzige finanzielle Lage Rumäniens betrachtet? Angeblich hilft der rumänische Staat den Opfern der aktuellen Überschwemmungen nicht bei dem Wiederaufbau ihrer zerstörten Häusern, weil kein Geld da ist. Wird und soll er, der rumänische Staat, unter diesen Umständen, Geld für uns bereitstellen? Wie man es auch betrachtet, und wie es zu erwarten war, weil wir daran schon gewöhnt sind: Was das Materielle betrifft, war und bleibt das für uns eine „no win situation“. Es ist so wie so zu spät: Was einem nicht gerne zurückgegeben wurde, als das noch leicht ging, an dem hat man auch keine Freude. Vielleicht sollten wir unseren Trost im folgenden Gedanken finden: Ich habe die Stube, in der ich das [wichtige (Weg-)] Laufen gelernt habe, nicht verkauft. So gehört sie, samt Wiege, für immer mir.
Anchen
schrieb am 28.06.2010, 01:22 Uhr (am 28.06.2010, 01:23 Uhr geändert).


alma_sii da stellst du eine Systemfrage: Kann man Geld entgegennehmen ohne schlechtes Gewissen? Geld ist immer ein Schuldschein. Irgendjemand hat Schulden gemacht dafür- hat mehr ausgegeben, mehr bekommen als er hat und hat einen Schuldschein dafür unterschrieben. Auf diesem System der akzeptierten und einforderbaren Schuldscheine (Geld) und Kupferlingen basiert unser täglicher Tauschhandel. Ich arbeite z. Bsp für jemanden und dieser jemand bezahlt mich in akzeptierten Schuldscheinen, die ich wiederum weiterreichen , weiter eintauschen kann in Güter etc.und mich auch darauf verlassen muss, dass dies auch allgemein akzeptiert wird. Rumänien soll nicht Gelder "bereitstellen" sondern muss Gelder „bereithaben“, das ist das Gesetz des Tauschhandels mit Schuldscheinen.

Dass Rumänien nun keine akzeptierten Schuldscheine mehr hat, steht auf einem anderen Blatt....und nun seinen notleidenden Bürgern nicht mehr helfen kann und wenn es nur mit Geld wäre.
alma_si
schrieb am 28.06.2010, 11:00 Uhr
Unter anderem besuche ich dieses Forum auch deswegen, weil ich die Vielfältigkeit Rumäniens kennen lernen will - und dazu gehören auch die Siebenbürger Sachsen. Was ich allerdings bis jetzt festhalten kann ist, dass diese sehr unhöfliche Menschen sind. (Stellen Sie sich bewusst so dar? Augenzwinker.) Tja, so entstehen Clichés. Ich habe Ihnen das Duzen nicht angeboten, Anchen.
MCRANTA
schrieb am 28.06.2010, 15:15 Uhr
ANCHEN - Danke!

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