Urlaubserlebnisse

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TAFKA"P_C"
schrieb am 31.12.2011, 16:14 Uhr
SPD wird von den 7Bs als verfassungsfeindlich eingestuft.

Bumsti.

Hast du einen Beweis dafür, oder ist das üble Nachrede deinerseits? Wenn du dafür keinen Beweis hast, ziehe deine Bemerkung zurück.

An die Admins: Bitte seine Äußerung zu löschen, falls der User es nicht beantragt. Es geht allmählich zu weit, was der User hier postet und wie er die SBS hier ständig kategorisiert. DAS hat wirklich nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun.
kranich
schrieb am 31.12.2011, 16:56 Uhr
Lieber Johann,

schön, dass du dich auch am letzten Tag des Jahres meiner erinnerst. Das sehe ich als eine besondere Ehre an meine Person. Deine Äußerungen sollen hier nicht weiter kommentiert werden, denn ich möchte dir und deiner Familie alles Gute für 2012 wünschen.
gehage
schrieb am 02.01.2012, 19:01 Uhr
zitat johann: "Falsch, bis 1988 waren wir herzlich Wilkommen, erst danach änderte sich das Klima"

da habe ich ähnliche erfahrungen gemacht, nur sehe ich eher das jahr 1990 als "knackpunt".

nichts für ungut...
kranich
schrieb am 05.01.2012, 19:54 Uhr
Entlang der Nordküste

Wie auf allen anderen Inseln auch, stand eine Rundfahrt an. Leider konnte diese nicht - wie üblich - als solche benannt werden, weil sie auf zwei Tage aufgeteilt wurde, obwohl die Straßen es ohne Weiteres zugelassen hätten. Über die wahren Gründe kann nur gerätselt werden. Anscheinend lag es an der Reiseleitung, die sich durch die Aufteilung finanzielle Vorteile versprach, die dann tatsächlich auch eintraten... Eine zweite Möglichkeit gab`s nicht, also mussten wir in den sauren Apfel beißen...

Als Frühaufsteher hatte ich schon vor Sonnenaufgang die Unterkunft verlassen, um mich in der näheren Umgebung umzusehen. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall, denn zu dieser Zeit lernt man einen anderen Mikrokosmos kennen:
An den Ufern versuchten einige Einheimische zu ihrer Fischration zu kommen, während in unmittelbarer Nähe Pelikane ihnen die Beute streitig machten. Die übernachteten - wurde mir später erzählt - an einer Steilküste weiter nördlich und hatten ihre Jagdreviere penibel untereinander aufgeteilt. Man hätte ihnen stundenlang zusehen können, mit welchem Geschick sie sich ins Wasser stürzten und fast immer erfolgreich waren.

Nach dem Frühstück verließen wir den flachen Teil des Eilandes, auf dem sich auch "unser" Hotel befand. Die Straße - in einem recht guten Zustand - versuchte der Küste zu folgen, was nicht immer gelang, also wurde zwangsweise auch immer wieder das Innere durchquert. Dadurch wurde die Landschaft immer wieder abwechslungsreich und -reicher! Traumhafte Strände - meist von geringem Ausmaß, verborgen in Minibuchten - verschwanden zugunsten von üppig bewaldeten Bergregionen, in denen sich winzige Ansiedlungen verbargen. Die Häuser waren in der Regel durch schlingende Pfade verbunden, auf denen sich wohl kaum ein motorisiertes Vehikel verirrte. Alles schien dem Dornröschenschlaf verfallen zu sein. Manchmal erblickte man am Wegesrand Kinder, die Obst oder Fisch an den Mann/die Frau bringen wollten. Einen besonderen (ver-)kaufmännischen Sinn legten sie nicht an den Tag, sodass davon auszugehen war, dass es eher eine Verordnung von oben war, der sie folgten.

Die Reiseleiterin war eine gebürtige Deutsche aus Memmingen und sehr ortskundig, schließlich verweilte sie schon seit fast zwanzig Jahren auf diesem ziemlich einsamen kleinen Festland, in dessen Nähe sich nur Trinidad befindet. Sie hatte mal da ihren Urlaub verbracht und sich verliebt. Das Ergebnis war ein ganz netter Mann, der sich auf "Urwaldführungen" spezialisiert hatte, ansonsten eine Stunde pro Tag die Straßen der Umgebung sauber hielt. Dafür erhielt er eine Art Sozialhilfe und gehörte nicht zu den Arbeitslosen. Die erwähnten Führungen machte er nur innerhalb der Aufträge seiner Frau, der durch die Zentrale, die sich auf Grenada befindet, einige Zugeständnisse erlaubt wurden, zu denen u.a. auch diese Fahrten gehörten. Man arrangierte sich irgendwie...

An den oft abschüssigen Hängen kamen von Zeit zu Zeit mit viel Geschmack errichtete Villen zum Vorschein - wenn auch nur zum Teil, wegen der wuchernden Vegetation -, die sich als Kolonialerbe entpuppten. Dank ihrer Eigentümer - wurde uns mitgeteilt - waren auch die Straßen in einem akzeptablen Zustand. Wie gut, dass es auch noch Menschen gibt, die sich für das Wohl der Allgemeinheit einsetzen...

kranich
schrieb am 05.01.2012, 20:27 Uhr

Die Reiseleiterin und ihr Ehegatte
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kranich
schrieb am 05.01.2012, 20:31 Uhr

Tobago: Verträumter Strand von Plymouth
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kranich
schrieb am 05.01.2012, 20:36 Uhr

Bananenstaude
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kranich
schrieb am 05.01.2012, 20:59 Uhr

Tobago: Steilküste
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kranich
schrieb am 05.01.2012, 21:02 Uhr

Tobago: Bananen am Abhang
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kranich
schrieb am 05.01.2012, 21:04 Uhr

Tobago: Kleines, weites Land
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kranich
schrieb am 05.01.2012, 21:09 Uhr

Tobago: Panorama über Castara
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kranich
schrieb am 05.01.2012, 21:13 Uhr

Tobago: Verstecktes Idyll
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kranich
schrieb am 05.01.2012, 21:15 Uhr

Tobago: Irgendwo im Norden
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kranich
schrieb am 06.01.2012, 00:11 Uhr (am 06.01.2012, 00:21 Uhr geändert).
Tobago Forest Reserve

Vielleicht ist es einigen Lesern aufgefallen, dass meinerseits nach Möglichkeit vermieden wird Anglizismen zu verwenden! Dass ich diesmal diesen Titel wähle, ist darauf zurückzuführen, dass mir diese Überschrift bei der Vorbereitung zu dieser Rundreise zufällig... aufgefallen ist. Arme deutsche Sprache!

Wir - jedenfalls - erreichten nach so vielen "Unendschlossenheiten" - sprich, bergauf, bergab - am späten Vormittag eine ziemlich ebene Waldlichtung. Im Schatten eines Waldriesen wurde seitens der Reiseleiterin der Tisch gedeckt und Verschiedenes in Sachen Nahrung zum Vorschein gebracht. Sie hatte wirklich keine Mühe gescheut, uns auf den Marsch in den Regenwald positiv zu stimmen.

Nach einigen Metern vom Nahrungsvertilgungsort drangen wir in eine eigene Welt ein: Das Licht nahm ab, die Luftfeuchtigkeit stieg bemerkenswert an, die Vegetation "verbuntete" sich zunehmend und die Dialoge verstummten. Jeder wollte im ältesten Naturschutzgebiet der Westlichen Hemisphäre (1765) - so der Reiseführer - allein genießen! Es soll hier etwa 180 Vogel- und 120 Schmetterlingsarten geben. Da war es doch nur selbstverständlich, eine tiefe Ruhe zu bewahren, um auf seine Kosten zu kommen. Sogar meine Frau, deren Redseligkeit kein Geheimnis darstellte, schwieg, wie ein Grab!!!

Langsamen Schrittes ging`s einen wegen des Dickichts bloß akustisch vernehmbaren Flusslaufes voran. Ab und zu war Vogelgezwitscher wahrzunehmen, doch sehen konnte man die Gefiederten leider nicht. Nun gut, bis zuletzt kamen einige Kolibris in Sicht, während sich der Urwaldspezialist immer wieder bemühte, uns auf andere Vogelarten aufmerksam zu machen.

Natürlich tat mir der arme Mann Leid! Schuld daran war freilich nicht er, dass sich so wenige Flatterer zur Schau stellten. Weshalb sollten sie es auch? Schließlich hätt`s ihnen eh` keine "finanziellen Vorteile" gebracht...

Mich interessierte eigentlich ein ganz anderes Problem, aus welchem Grund ich den Erklärungen immer als Letzter folgte: Ich wollte herausfinden, ob der Boden tatsächlich so dünn war, wie in der Fachliteratur behauptet wird, ein nicht zu vernachlässigender Aspekt, der als einziger negativer Faktor die Vielfalt der innertropischen Vegetation trotzdem nicht - oder in nur geringem Maße - beeinflussen kann. Leider ist es mir nicht gelungen, denn bekanntermaßen lagern sich in Tälern Alluvionen ab, die den Pflanzenwuchs zusätzlich anspornen.

Vielleicht war ich auch zu habgierig, indem ich annahm, in einer so kurzen Zeit so viel, wie nur möglich vom Gelernten praktisch auch zu erleben; vielleicht war es jedoch auch so, dass in mir eine innere Hetze vorhanden war, das über Jahrzehnte Vermisste irgendwie noch nachholen zu können.

Im Nachhinein fallen mir Extreme ein:

a. Beim Ausstieg aus der Atomenergie gab es in diesem Forum eine Diskussion, im Laufe derer mir als Defizit angekreidet wurde, ich wüsste nicht, wo sich das eine oder andere Atomkraftwerk befinden würde. Dem hätte ich natürlich entgegnen können, dass so etwas jeder nachlesen kann.
Die Phase der Lokalisierung von Ländern, Grenzen, Relief u.a.m. wurde meinerseits schon nach der siebten Klasse eigentlich beendet. Danach galt mein Wissensdrang in Erdkunde nur noch dem Herausfinden von Zusammenhängen zwischen den verschiedenen Faktoren, die unser Dasein beeinflussen. Das ist die wahre Erdkunde!

Ein anderer User behauptete, dass sich seine Verwandtschaft mit "Urlaubserlebnissen" nur rühmt, wo sie doch nur am Strand "gebadet" hat. Na, ja: Wen wundert`s dann, wenn er selber dafür kein Verständnis aufbringen kann...

b. Wenn man Berichte über irgendein Gebiet unseres Planeten verfolgt, fällt auf, dass die Dukumentationen immer besser werden. Gut so! Aber, wenn man das Ganze näher durchleuchtet, fällt auch auf, dass die Mannschaften immer größer werden und die dort verbrachte Zeit auch! Da ist Einer, wie ich es bin, tatsächlich ein Winzling! Ich möchte Geomorphologie, Hydrographie, Pedologie, verbunden mit Klimatologie, Flora und Fauna und schließlich Ethnographie auf einen Nenner bringen. Etwas viel... in einer kurzen Zeit...

Nun, irgendwann gab`s auch ein Ziel: Vor einem Wasserfall wurde der erstrebenstwerte Punkt erreicht. Leider deutete mir meine kurz vor`m Abflug gekaufte Kamera ihr endgültiges Versagen an. Anscheinend war sie zu fein für solch eine Luftfeuchtigkeit. Zum Glück funktionierte noch die etwas primitivere meiner Ehegattin - auch für den Rest der Reise!

Der Rückweg verlief auf dem gleichen Pfad. Eigentlich war`s für den "Normaltouristen", zu denen ich mich gewissermaßen auch zählte, eine Verarschung, irgendwie - im Nachhinein urteilend - jedoch auch nicht! Heute vertrete ich die Auffassung, dass uns in vielen Fällen viel zu viel versprochen wird! Bei einem nüchternen Abwiegen der Prophezeiungen sollte man sich vielleicht damit begnügen, auch nur mit Teilen davon zufrieden zu sein...

Beim Wiedersehen war die Mimik der Reiseleiterin verändert - aus Erfahrung... Bestimmt nicht ihre Schuld.. Insgeheim hoffte ich, dass sie sich am folgenden Tag zum Positiven ändern würde, denn da gab es ja keinen tropischen Regenwald mehr zu besichtigen und die Landschaft Tobagos sollte sich noch steigern. Bestimmt...
kranich
schrieb am 06.01.2012, 00:24 Uhr

Tobago: Tropischer Regenwald
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