Die Geschichte Rumäniens, "Neu" (ce este Romania)

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

lucky_271065
schrieb am 28.10.2012, 17:06 Uhr (am 28.10.2012, 17:32 Uhr geändert).
@ Tafka

Aus meiner Sicht hat die Einmischung Deutschlands in der Zwischenkriegszeit in die Angelegenheiten der Deutschen aus Rumänien diesen letztendlich nur Unheil gebracht. Und leider waren viele dumm genug, sich in die Arme der Nazis treiben zu lassen ... Mein schwäbischer Grossvater ging gegen Kriegsende auch noch freiwillig zur Waffen-SS (obwohl er von seinem Alter her nicht mehr Kriegsdienst hätte leisten müssen). Deshalb habe ich ihn leider nicht mehr kennenlernen können. Sein Grab befindet sich irgendwo in Schlesien. Nicht sehr weit von Auschwitz ... Er ist als Kriegsgefangener bei einem Grubenunglück umgekommen. 1948. Kurz, bevor man ihn und seine Kameraden freilassen sollte... So, nun weist Du meinen sehr persönlichen Grund, warum ich auf die Nazis und die ganze Deutschtümelei unserer Landsleute sauer bin. (P.S. Auch einige andere Verwandte kehrten aus dem Krieg nicht wieder heim.)

P.S. Nebenbei sei bemerkt, dass es unseren Sachsen in Siebenbürgen gleich anch dem Ersten Weltkrieg bedeutend besser ging als den Deutschen in ihrer Weimarer Republik. Unsere Studenten fuhren mit Koffern voller Wurst uns Speck nach Deutschland, wo Hungersnot herrschte ...
TAFKA"P_C"
schrieb am 28.10.2012, 17:13 Uhr (am 28.10.2012, 17:27 Uhr geändert).
Lucky, ich meinte was vollkommen anderes! Den Link über den Zustand der Schulen in deutscher Sprache, nach der Zugehörigkeit zum rumänischen Königreich hatte ich schon gebracht. Das meinte ich. Keine politischen Hintergründe. Und außerdem ist es unfair, aus der heutigen Sicht (mit der Kenntnis der Ereignisse danach) zu urteilen.

Kurze Wiederholung:

Bazându-se pe Proclamaţia de la Alba Iulia, privind drepturile naţiunilor minoritare, saşii votează pentru unirea Transilvaniei cu România. Prima dezamăgire a comunităţii germane se iveşte deja cu ocazia reformei agrare din 1921. Comunelor bisericeşti evanghelice le-au fost expropriate 65.000 de iugăre. Trebuie spus că îndeosebi din veniturile acelor proprietăţi erau întreţinute şcolile. În consecinţă, impozitul bisericesc trebuia mărit considerabil. Saşii suportau o povară dublă: impozitul pentru întreţinerea şcolilor germane şi impozitul pentru întreţinerea şcolilor de stat. Acest fapt a dus la mari nemulţumiri în rândul lor. După 1933, şcolile din Reghin primesc ajutoare substanţiale din Germania, care au garantat buna funcţionare a acestora, dar şi a instituţiilor culturale.

În locul limbii maghiare este introdusă, ca obiect de studiu, limba română. Deşi statul român nu contribuie la întreţinerea şcolilor germane, intervine masiv în conţinutul programelor şcolare.


http://www.napocanews.ro/2010/10/550-de-ani-de-invatamant-german-la-reghin.html

Also war der rumänische Staat selbst schuld (wie auch nach dem II WK), dass es keine besonders loyale Staatsbürger bekommen hat.
gerri
schrieb am 28.10.2012, 17:33 Uhr
@ Aus heutiger Sicht Lucky...,kann man Alles bemängeln,hätte man Alles besser machen können.
-Kennst du das Sprichwort: "Mintea Românului de pe urmă ?"
-Schau mal die sächsischen Häuser,mit vier fünf Türmchen umgebaut,sind sie das Vollkomene für die neuen Eigentümer.
Das frühere, kann ein Jeder kritisieren.
gerri
schrieb am 28.10.2012, 17:37 Uhr (am 28.10.2012, 17:48 Uhr geändert).
@ Arend, die Kontinuität brauchten sie nicht zu beweisen,die war da und das hat nicht gefallen,von Landraub würde ich an eurer Stelle nicht reden und Verrat und Undankbarschaft meint ihr, weil wir nich gleich in zweiter Generation Ungarn geworden sind. Siedler die in vielem überlegen waren,mit einer eigenen höher entwickelten Kultur angesiedelt werden,sind führend und nicht dienend. Das hätte man wissen müssen und für das Land war es gewinnbringend.
Aber aus deiner und heutiger Sicht....
lucky_271065
schrieb am 28.10.2012, 17:44 Uhr
@ TAFKA

Die Siebenbürger Sachsen haben - solange es ging - an ihren konfessionallen Schulen (sprich Privatschulen) festgehalten. Sozusagen ein Luxus, schon in der ungarischen Zeit, den sie sich natürlich auch etwas haben kosten lassen.

Eine Bodenreform war nach dem I. Weltkrieg unvermeidbar. Die Rumänen bildeten auch in Siebenbürgen die Mehrheit, hatten aber den wenigsten Boden. Das konnte nicht so bleiben. Immerhin wurde kaum Sachsen als Privatpersonen Boden weggenommen. Der Evangelischen Kirche schon. Aber da sollte man zumindest mal schauen, wass auch die anderen Kirchen damals an Besitz hatten. Die einen wohl sehr viel. Die anderen - speziell orthodoxen - kaum etwas.

Bei den Banater Schwaben hingegen gab es ja meines Wissens nur die staatlichen Schulen. Und ich denke, die Schwaben hatten damals Unterricht in ihrer Muttersprache, oder? Zum Unterschied zur ungarischen Zeit, als meine Grossmutter in einem reinen Schwabendorf ab der I. Klasse praktisch nur auf Ungarisch unterrichtet wurde ... Zumindest hat sie mir das so erzählt.
lucky_271065
schrieb am 28.10.2012, 17:51 Uhr (am 28.10.2012, 18:13 Uhr geändert).
@ Geri

Die sächsischen Häuser sehen wohl heute vor Allem deshalb so aus, wie sie aussehen (die einen besser, die anderen weniger gut), weil sie von ihren ehemaligen Besitzern verlassen wurden ...

Erst dadurch kann der eventuell verschiedene Geschmack der neuen Besitzer zur Geltung kommen. Persönlich kenne ich kein einziges sächsisches Haus, an dem nachträglich Türmchen angebaut worden wären.

Sollte das eine Anspielung auf die "Zigeunerpaläste" sein, muss ich sagen, dass die alle neu gebaut sind. Und oft den vielfachen Wert eines sächsischen Hauses haben. (Über den Geschmack will ich nicht urteilen.)
Arend
schrieb am 28.10.2012, 17:59 Uhr
@mit einer eigenen höher entwickelten Kultur angesiedelt

Geri!

Das ist eine Frechheit von dir und von euch so was zu behaupten.Ihr habt nicht mal eine eigene Identität gehabt.Eine Haufen ausgehungerte Elend aus der Heilige Römisches Reich.In diese Hinsicht waren sogar die Balkaneser eine Hochkultur zu euch.Sie sind Wenigstens als Walachen in Ungarn erschienen.Alles haben euch die Ungarn beigebracht,und euch Werkzeuge gegeben.Das habe ich schon einmal mit Sibihans ausführlich diskutiert und bewiesen.
gerri
schrieb am 28.10.2012, 18:11 Uhr (am 28.10.2012, 18:15 Uhr geändert).
@ Nein Arend,das ist die Tatsache,den neuen Eisenpflug hat man damals in Ungarn auch nicht gekannt,das war der Grundstein einer Kultur.
@ grumpes
schrieb am 28.10.2012, 18:20 Uhr
Alles haben euch die Ungarn beigebracht,und euch Werkzeuge gegeben.
....und wahrscheinlich auch den aufrechten Gang beigebracht!
Arend
schrieb am 28.10.2012, 18:39 Uhr
Geri!

Eisenpflug haben die Ungarn schon vor der Landname in Etelköz benutzt.Glaube mir ihr habt nichts gehabt
Arend
schrieb am 28.10.2012, 18:42 Uhr
Nur Ärger habt uns gebracht,sonnst nicht
Elsam
schrieb am 28.10.2012, 18:50 Uhr
Gerri, Ehre sei dir!
Du verkörperst hier vollkommen den wahren, strammen Sachsen!
Der, der weiß was er will auch wenn es er nicht weiß. Wissen ist Nebensache, Glauben ist alles!
Arend
schrieb am 28.10.2012, 18:53 Uhr
Geri!

Damit du dein Wissen erweitern kannst!
Der Eisenpflug wurde gegen 400 v. Chr. in China eingeführt.
Und die Ungarn(und bestimmt noch andere Turkvölker auch) haben das nach Europa gebracht.Und seit Langem benutzt.
lucky_271065
schrieb am 28.10.2012, 18:57 Uhr
Die alten Römer hatten ihn auch schon, den Eisenpflug. Aber das passt wohl nicht ganz in die Legende von der ungarischen Hoch- und Leitkultur.
bankban
schrieb am 28.10.2012, 19:03 Uhr
Und ich denke, die Schwaben hatten damals Unterricht in ihrer Muttersprache, oder?

Wenn sich das Wort "damals" auf die Zeit nach 1918 bezieht, ist das weitgehend falsch.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.