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Henny
schrieb am 24.05.2011, 17:15 Uhr (am 24.05.2011, 17:16 Uhr geändert).
Lustig,lustig,seit wann gilt die Bibel als historische,wissenschaftlich relevante Quelle?
Eigentlich seit sie geschrieben wurde Mynona.
Ob man danach lebt oder etwas daraus lebt und mit welcher Intensität man dies tut, bleibt jedem selber überlassen.

Mynona
schrieb am 24.05.2011, 17:30 Uhr
Das hab ich nun echt noch nie gehört!

Es geht nicht um den religiösen Aspekt,da kann man dran glauben oder nicht,sich dran halten oder nicht.Aber die Bibel ist kein Geschichtsbuch.Ein Geschichtenbuch eher :-)
lucky_271065
schrieb am 24.05.2011, 18:07 Uhr
@ Mynona
Die Bibel ist auch ein Geschichtsbuch:

Die Geschichtsbücher des Alten Testaments
Die Geschichtsbücher beschreiben den Weg des Volkes Israel über mehrere Jahrhunderte hinweg. Die Darstellung reicht vom Einzug des Volkes in das verheißene Land über die Zeit des Königtums bis hin zur Eroberung des Landes durch die Assyrer und Babylonier.

Die Bücher Josua und Richter geben einen Einblick in die vorstaatliche Zeit Israels, die durch Josua, den Nachfolger von Mose, und überragende Rettergestalten, die so genannten »Richter«, bestimmt ist.

In den Samuel- und Königsbüchern sowie in den Chronikbüchern wird die Entstehung des israelitischen Königtums ausführlich beschrieben, weiter der Aufstieg Israels unter David und Salomo zu einem selbstständigen Staatswesen. Dieses zerfiel allerdings nach Salomos Tod in die beiden Teilreiche Israel im Norden (»Nordreich«) und Juda im Süden (»Südreich«). Das vorläufige Ende ihrer Existenz brachten der Sieg der Assyrer über Israel (722 v. Chr.) und die Niederwerfung Judas durch die Babylonier (587 v. Chr.). Die biblischen Geschichtsschreiber verstehen diese politisch-militärische Katastrophe als eine Folge des Ungehorsams des Volkes gegen Gottes Gebote.

Die Bücher Esra und Nehemia handeln vom Wiederaufbau des zerstörten Jerusalem und der Neugründung eines jüdischen Gemeinwesens mit Billigung der persischen Zentralregierung, der das jüdische Volk zu dieser Zeit unterworfen war.



www.die-bibel.de/wissen/inhalt-und-aufbau/altes-testament/geschichtsbuecher/

Über die Zuverlässigkeit der Bibel als historische Quelle zu einzelnen Ereignissen gehen die Meinungen allerdings auseinander.

btw. Judenchristen sind nur in Deiner exklusiv religiösen Auslegung des Wortes "Juden" nicht Juden und Christen gleichzeitig . Aber was sind sie denn dann, von ethnischem Standpunkt, nach Deiner Meinung? Gar nichts? Weder als Juden noch als Christen?
lucky_271065
schrieb am 24.05.2011, 18:20 Uhr
@ Mynona
Falls es Dich tröstet, auch auf rumänischen Foren streiten sich die Leute zum gleichen Thema. Hier eine Meinung über den wohl bekanntesten zur Orthodoxie konvertierten Juden aus Rumänien, Nicolae Steinhardt:

ro.wikipedia.org/wiki/Nicolae_Steinhardt

Etnia lui este evreiasca, din moment ce parintii sai sunt evrei.
Asa cum ungurii din Romania sunt cetateni romani de etnie maghiara, asa cum tiganii din Romania sunt cetateni romani (multi fara acte ) de etnie tiganeasca.

Steinhardt era un cetatean roman de etnie evreiasca, convertit la ortodoxism.
Eu asa vad lucrurile.


forum.softpedia.com/lofiversion/index.php/t507167-600.html
Henny
schrieb am 24.05.2011, 18:21 Uhr (am 24.05.2011, 18:22 Uhr geändert).
Das hab ich nun echt noch nie gehört!

Es geht nicht um den religiösen Aspekt,da kann man dran glauben oder nicht,sich dran halten oder nicht.Aber die Bibel ist kein Geschichtsbuch.Ein Geschichtenbuch eher :-)

Nein es geht nicht um den religiösen Aspekt und dennoch könnte man sagen das die Bibel das erste Geschichtsbuch überhaupt war.... und glauben... kannst selbst du was du willst.
Auf jeden Fall war sie vor Wikipedia da. Und das kannst ruhig glauben.
Wittl
schrieb am 24.05.2011, 18:50 Uhr
sä vezi schi sä n-o crezi, aber in dieser Sache gehe ich mit dir konform, Henny :-D
Interessanterweise nehmen auch manch Archäologen den historischen Aspekt der Bibel ernst, guckstu Peter van der Veen
"Ein klassisches Beispiel dafür ist die Erwähnung des neubabylonischen Königs Belsazar im Buch Daniel (Kap. 5). Obwohl er für lange Zeit für eine literarische Erfindung eines späteren Autors oder Redaktors gehalten wurde, haben Ausgrabungen erwiesen, dass es Bel-scharra-usur als Prinzregent von Babylon während der Regierung seines Vaters Nabonid (556-539 v. Chr.) tatsächlich gab. Ähnlich zutreffend ist die Erwähnung des „Hauses Davids“ auf der erst vor 15 Jahren entdeckten Kriegsstele aus Tel Dan aus dem 9. Jh. v. Chr. Auch wenn nur wenige Theologen ernsthaft an der Existenz Davids gezweifelt haben, tauchte der so bekannte biblische König hier zum ersten Mal als Gründer des judäischen Königshauses in einem sehr frühen Text außerhalb der Bibel auf. Ähnlich sieht es auch bei der Verwendung des Terminus ‚Hebräer’ im 1. Buch Samuels aus. Erst als die vielen Belege der bronzezeitlichen Habiru tiefgründig erforscht worden waren, erkannte man, dass der Autor (bzw. die früheren Autoren) des Samuelbuches den Begriff wie im 2. Jt. v. Chr. als sozialpolitische Bezeichnung verwendet hatte und nicht als völkischen Namen für Israeliten wie dies im 1. Jt. v. Chr. der Fall war. Es lag also nahe, dass diese Texte (oder Teile dieser Texte) sehr alt sein mussten. Diese Erkenntnis war also nicht durch die biblische Exegese, sondern erst durch die Archäologie ermöglicht worden. "

Ciao a tutti
Mynona
schrieb am 24.05.2011, 19:09 Uhr (am 24.05.2011, 19:11 Uhr geändert).
Na klar stimmen manche Sachen aus der Bibel,das bestreite ich auch gar nicht...aber wer alles glaubt was drin steht...tja,dem ist wohl schon geholfen :-)

@Lucky,wenn jemand zum Christentum konvertiert ist er Christ und zwar aussschliesslich Christ.Ebenso ein Moslem,oder Jude.

Trösten?warum?bin weder traurig noch allein mit meiner Meinung da,ganz im Gegenteil ;-)

Auf jeden Fall war sie vor Wikipedia da. Und das kannst ruhig glauben.

Das ist wiederum keine "Glaubenssache",sondern unbestreitbare Tatsache :-)
Wittl
schrieb am 24.05.2011, 19:11 Uhr
du verstrickst dich, Anonyma ;-)
Mynona
schrieb am 24.05.2011, 19:12 Uhr
Ich kann nicht stricken :-)))
lucky_271065
schrieb am 24.05.2011, 19:26 Uhr (am 24.05.2011, 19:27 Uhr geändert).
Sie verstrickt sich, aber sie gibt nicht auf!

Meine Frage war: Was ist nun dieser zum Christentum konvertierter Jude Deiner Meinung nach vom ethnischen Standpunkt? Gar nichts? Vor allem, wenn er eine jüdische Muttersprache hat.

de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Sprachen

Noch ein kleiner "historischer" Denkanstoss: Die meisten Christen der "Urgemeinde" waren "Judenchristen".

Hier noch ein Link zum (antiken) Volk der "Israeliten" (Juden):

de.wikipedia.org/wiki/Israeliten
Henny
schrieb am 24.05.2011, 19:39 Uhr

Ich kann nicht stricken :-)))
... is ganz easy... zwei links, zwei rechts, zwei fallen lassen.... aber du lässt es gleich fallen, gell?.

Mynona
schrieb am 24.05.2011, 20:07 Uhr
Sie verstrickt sich, aber sie gibt nicht auf!
Bestimmt nicht Lucky,ein Jude der Christ geworden ist ist erst mal Christ von der Religion her.Damit ist er aber kein Jude mehr.Was er aus ethnischer Sicht ist(oder Volk,wenn du so willst auch) kann sehr unterschiedlich sein,je nach dem wo geboren,was seine Eltern sind etc.

Der Volksbegriff hat im Judentum eine völlig andere Bedeutung als bei den Nationen oder Völkern der Welt und ist mit den Vorstellungen und Inhalten dieser nicht zu vergleichen. In der jüngeren Geschichte haben im Grunde nur drei "Bewegungen" eine ethnische Definition vorgenommen: Der Nationalsozialismus, der Stalinismus und der Zionismus. Das Judentum kennt deren Definitionen nicht und nicht nur in dieser Hinsicht ist ein Vergleich mit deutscher oder anderer Volkszugehörigkeit völlig daneben.

Eine Frage die sich auch aufwirft:wenn man nun zum Judentum konvertiert ,gehört man dann auch zum jüdischen "Volk"?
Ich denke bei den Juden ist es schon sehr speziel da sie einfach ihre Identität aus der Religion beziehen,weil es eben keinen Staat gab(er sehr spät gegründet wurde)

Ich finde da kann man ohne Ende disskutieren...von mir aus mag halt ,wer möchte der Meinung sein die Juden sind ein Volk,ich tue es nicht.
Mynona
schrieb am 24.05.2011, 20:08 Uhr
... is ganz easy... zwei links, zwei rechts, zwei fallen lassen.... aber du lässt es gleich fallen, gell?.

Ich hab's sogar mal in der Schule gelernt!!!*grins
Fand es aber immer zu langweilig....:-)
Anchen
schrieb am 24.05.2011, 20:23 Uhr

Also Lucky, der wikipedia Artikel über Herrn Steinhardt sagt nicht viel über seine Ethnie, außer, dass der Begriff Ethnie oft auch Religion beinhaltet.
Ursprünglich jüdisch, zum christlich othodoxen Glauben konvertiert....
...in eine jüdische Familie hineingeboren hat er sich dann, laut Lebenslauf, mit vielen Stationen - wobei eine starke Auseinandersetzung mit dem Jüdischen auch literarisch ablesbar, stattfand - sich dann herausgewickelt hat, dem Christlich-Orthodoxen zu.
lucky_271065
schrieb am 24.05.2011, 20:33 Uhr (am 24.05.2011, 20:34 Uhr geändert).
@ Mynona
In der jüngeren Geschichte haben im Grunde nur drei "Bewegungen" eine ethnische Definition vorgenommen: Der Nationalsozialismus, der Stalinismus und der Zionismus.

Das ist für mich "starker Tobak", muss ich zugeben.

Ich dachte, gerade innerhalb der Europäischen Union entwickelt man in letzter Zeit eine neue Sensibilität für ethnische Fragen:

Wenn in Europa eine ethnische Minderheit unter das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten des Europarates fällt und staatsrechtlich anerkannt ist, so wird sie völkerrechtlich oft als nationale Minderheit bezeichnet.


de.wikipedia.org/wiki/Ethnische_Minderheit

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