Geburtsort in rum.Sprache im Ausweis ?

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Mynona
schrieb am 21.04.2011, 10:16 Uhr (am 21.04.2011, 10:17 Uhr geändert).
Habe durch Zufall folgende Fragestellung auf Banatblog gefunden.Weiß da jemand ob das stimmt/ für Siebenbürgen stimmt?
So richtig was Aufschlussreiches kam bei den Antworten nicht raus.
Mein neuer Ausweis steht im Mai an,würde mich echt interessieren.


"Hallo liebe Leser,

hat jemand in letzter Zeit einen neuen Ausweis bekommen? Ich habe nämlich gehört, dass in Zukunft der Geburtsort im Banat nicht mehr in Deutsch, sondern in der rumänischen Schreibweise angegeben wird. Und sogar noch ein Rum. dahinter stehen soll.

Leider konnte ich bisher keine weiteren Informationen finden. Weiß da jemand genaueres? Weil wenn das stimmen würde, dann wäre das schon ein dickes Ding. Doch würde ich gerne noch mehr dazu erfahren."
Eskimo
schrieb am 21.04.2011, 10:29 Uhr
aus erster hand: ein freund wollte den Nazi-Namen für Temeswar (Temeschburg) nicht mehr in seinem deutschen ausweis sehen.

die deutschen behörden schreiben genau das rein, was im geburtsschein steht, wenn man den aktuellen stand verändern möchte.
beim freund steht jetzt Timisoara drin und er ist zufrieden.

getkiss
schrieb am 21.04.2011, 10:52 Uhr
Nazi-Namen für Temeswar (Temeschburg)
Da spielt mal wieder jemand die Inventionen von Bach.
Bei mir steht Temeschburg drin und das hat mit Nazi nix zu tun.

Übrigens Temeswar ist eine Verballhornung des ungarischen Namens der Stadt: Temesvár, was wortwörtlich übersetzt "Burg Temesch" heisst.

Der Name ist historisch, die Stadt war in einer Burg.

Also ist Temeschburg die richtige deutsche Bezeichnung der Stadt, während Timişoara nur eine Bezeichnung die durch die neue Besatzer der Stadt kreiiert wurde, wie „bei anderen banater Ortschaften auch: Orţişoara an statt Ortzidorf, Merţişoara an statt Merczydorf und andere "şoareci"...

Der Gipfel ist "Pescăreţul Mic" an statt Klein-Betschkerek.

Diese Art der Namensumwandlung ist auch in Siebenbürgen zu beobachten....
Eskimo
schrieb am 21.04.2011, 11:01 Uhr (am 21.04.2011, 11:08 Uhr geändert).
Der Name ist historisch, die Stadt war in einer Burg.

erklär-Bär, danke dass du mir Temeswar erklärst!

ich habe seit jahrzehnten darauf gewartet!

endlich hat sich meine traum erfüllt!

Der Gipfel ist "Pescăreţul Mic" an statt Klein-Betschkerek.

ausser deiner dummheit gibt es hier keine gipfel! Kleinbetschkerek heisst Becicherecul Mic.

und die namensänderungen wurden auch in der grenzzone des römischen reiches vollzogen, damit die germanische barbaren es auch aussprechen können: Köln, augsburg, Trier, Strassburg hiessen zur römerzeit (sie wurden von den römern erbaut) etwas anders.

kleiner piefke, was nun?


pavel_chinezul
schrieb am 21.04.2011, 11:07 Uhr
Arad hat es ja einfacher, nicht wahr? Aber, wenn dahinter auch rum. steht, dann ziehen beim nächsten Mal die Beamten nicht so schnell ab.
Eskimo
schrieb am 21.04.2011, 11:11 Uhr
Aber, wenn dahinter auch rum. steht,

steht aber nicht, da es im geburtsschein auch nicht steht! Sic!

pavel_chinezul
schrieb am 21.04.2011, 11:18 Uhr
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!

siehe Mynonas Zitat:

Ich habe nämlich gehört, dass in Zukunft der Geburtsort im Banat nicht mehr in Deutsch, sondern in der rumänischen Schreibweise angegeben wird. Und sogar noch ein Rum. dahinter stehen soll.
Eskimo
schrieb am 21.04.2011, 11:24 Uhr
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!


wer hinder dich daran lesen zu lernen?
Eskimo
schrieb am 21.04.2011, 11:26 Uhr
Weiß da jemand ob das stimmt/ für Siebenbürgen stimmt?

lebst du in siebenbürgen? wenn icht, interssier dich doch bei deinem rathaus, dazu sind die da. die dummen antworten von china-paule ersparst du dir damit.
pavel_chinezul
schrieb am 21.04.2011, 11:31 Uhr
und auch
die dummen antworten
eines unterbelichteten Eskimos!
Klassiker
schrieb am 21.04.2011, 11:37 Uhr (am 21.04.2011, 11:38 Uhr geändert).
Bevor die Miliz mir den Pass aushändigte, musste ich den Geburtsschein abgeben. Ich durfte eine beglaubigte Kopie behalten. Diese ließ ich in Deutschland übersetzen. Der vereidigte Übersetzer hielt sich unaufgefordert strikt an die deutsche Schreibweise aller Namen. Ich besitze nur noch diese übersetzte Geburtsurkunde. Eigentlich hat mir die Miliz damals einen großen Gefallen getan.

Eskimo, in rumänischen Geburtsscheinen steht ganz groß und fett REPUBLICA SOCIALISTĂ ROMÂNIA bzw. ROUMANIE ROMÂNIA ROMANIA.
pavel_chinezul
schrieb am 21.04.2011, 11:43 Uhr
Oder für Eskimos mit einer Leseschwäche
Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
Geburtsurkunde RPR
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getkiss
schrieb am 21.04.2011, 11:43 Uhr
Kleinbetschkerek heisst Becicherecul Mic.
Das mag sein. Warum steht das nicht am Bahnhof?
Antwort: Weil nie Eskimos vorbeifuhren......
Eskimo
schrieb am 21.04.2011, 11:45 Uhr
Eskimo, in rumänischen Geburtsscheinen steht ganz groß und fett REPUBLICA SOCIALISTĂ ROMÂNIA bzw. ROUMANIE ROMÂNIA ROMANIA.

wie dämlich musst du dir vorkommen, wenn ich einen 2010 ausgestellten und vom bürgermeister gheorghe ciuhandu unterschrieben original-gebutrtschein habe? auf dem steht mitnichten Republica socialista romania, da es sowas weder bei meiner geburt noch im augenblich der ausfertigung des geburtsscheins gab? der geburtsschein ist in 3 sprachen ausgestellt und überall gültig, ohne beglaubigung!
bankban
schrieb am 21.04.2011, 11:51 Uhr (am 21.04.2011, 12:00 Uhr geändert).
Meine Erfahrungen in der Angelegenheit: nach Ablauf der Papiere neue beantragt (in einem anderen Bundesland als dem wo sie zuerst nach der Aussiedlung ausgestellt wurden). Die Sachbearbeiterin beließ es zwar bei dem deutschen Ortsnamen, fügte aber in Klammern ein (Rumänien) dahinter. Angeblich müsse dies so sein. Daraufhin erkundigte ich mich und fand heraus, dass die Vorschrift, auf die sich die Frau berief, eine Kann-, aber keine Muss-Vorschrift ist. So muss man z.B. hinter Rom, Mailand, Moskau nicht jeweils Italien oder Russland setzen. Mann kann davon ausgehen, dass jeder damit etwas anfangen kann. Daher ist eigentlich zumindest bei größeren Städten der teilweise ehemals deutschen Gebieten (also etwa Schlesien - Breslau) nicht nötig, den Namen des Landes oder auch die heutige Bezeichnung (Wroclaw) dahinterzusetzen. Ähnlich dürfte der Fall sein, wenn es um Temeswar, Hermannstadt oder Kronstadt geht. Im Falle von Bogeschdorf etc. dürfte es schwierig sein, dies mit Allgemeinwissen zu begründen. Stammt man aus Salzburg, hat man auch Glück...
Nachdem ich es herausfand, dass es sich um ein Kann-Vorschrift handelt, bin ich nächsten Tag zurück ins Amt. Die Frau (in Aussiedlerkreisen berühmt-berüchtigt als Ekelpaket) wollte nichts mehr an den Papieren, die noch da waren, ändern, obwohl ich ihr das mit der Vorschrift erklärt habe. Daraufhin bat ich allerhöflichst, ihren Vorgesetzten sprechen zu dürfen. Der hat mich angehört und danach der Frau eine Anweisung erteilt, die Papiere in meinem Sinne zu ändern. Die Frau hat es getan, doch murrte sie, nachdem der Vorgesetzte weg war, dass dies angeblich unzulässig sei etc. Ich habe meine beiden Ohren zugeklappt, denn ansonsten hätte ich ihr im besten Falle die Pest auf den Kopf gewünscht, habe abgewartet, dass sie neue Papiere ausstellt und damit fertig war alles. Seitdem sind erneut 10 Jahre vergangen, habe in einem dritten Bundesland erneut neuen Pass ausstellen lassen, ohne dass es zu Problemen gekommen wäre.
Also denke ich, dass man mit etwas Überzeugungsarbeit, nüchterner Argumentation, Sachwissen und Beharrlichkeit und eventuell nach Rücksprache mit dem Vorgesetzten, schon etwas erreichen kann.

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