Zukunft der Siebenbürger Sachsen

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Tiroler
schrieb am 18.03.2012, 18:43 Uhr
Ich möchte mich zu den Erziehungsmethoden bei Sachsen, Deutschen, Ungaren nicht äußern, teile die bisher hier geäußerten Meinungen. Weil aber gefragt wurde:

Also ich weiß nicht genau wie bei der ungarischen Bevölkerung erzogen wurde, aber bei der rumänischen war es schon etwas anders...vielleicht weiß aber jemand mehr dazu?
kann ich einige mir bekannte Fälle angeben:
1. Die liebenden Eltern, sehr einfache Leute, waren sehr um ihre Kinder besorgt, machen was sie nur konnten um sie im Leben auf eine gute Fährte zu bringen. Liebevolle Worte, Umarmungen gab es durchaus, aber, wenn die schulischen Erfolge nicht ausreichend waren gab es auch gelegentlich eine anständige Prügel.
2. Eine rumänische Opersängerin, ziemlich erfolgreich in Rumänien aber auch im Ausland, überschüttete ihre Tochter mit Liebe aber aus heiterem Himmel bekam sie einen Wutanfall, den die Tochter zu erdulden hatte. Der Vater, der ein ganzes Leben seine Frau liebte, versuchte bei der Tochter Verständnis zu erbitten. Im Alter, nach dem Tod des Vaters, war das Verhältnis lange Zeit sehr getrübt und nur als die Mutter sehr schwer krank wurde, wurde es etwas besser.
3. In einer rumänischen Akademikerfamilie waren Mutter und Großmutter sehr liebevoll zu ihren Söhnen. Den Vater habe ich aber oft schreien gehört, durchaus auch in Anwesenheit weniger naher Bekannter: „când ţi-oi trage vre-o două palme“, wobei es sich um Jungs von über 15 Jahren handelte.
4. Das liebevollste Verhältnis in einer rumänischen Familie habe ich bei einer alleinerziehenden Frau erlebt. Ihr Mann, der ein echter Tyrann war, hatte sich in die USA abgesetzt und nicht mehr von sich hören lassen. Seine Familie, moţi, hat sich finanziell aber auch sonst sehr eingesetzt. Die Kinder haben sich im Leben sehr gut durchgeschlagen.

Schlussfolgerung: Es ist überall das Gleiche, es gibt Solche und Solche und zwar nicht nur von einer Familie zur anderen, sondern selbst innerhalb einer Familie.
rhe-al
schrieb am 18.03.2012, 18:43 Uhr
Mynona:
"Ich habe nie gesehen,gehört,dass einer meiner Freunde/Bekannten von den Eltern in den Arm genommen worden wäre,dass ein Elternteil gesagt hat "ich liebe dich""

Reicht das persönlich Erlebte, Gehörte, um das als "Gesamturteil" über die Erziehungsmethoden eines gesamten "Völkchens" zu etablieren?

Kann man, oder besser gefragt, ist es richtig, "Erziehungsmethoden" von dem geschichtlichen Hintergrund,(jemand umschreibt das hier auch mit "Zeitgeist") vor dem diese stattfanden, entkoppelt zu betrachten?

In meiner Familie ist mir diese, von Mynona erwähnte, sprichwörtliche Strenge, nicht begegnet, und ich glaube, dass dieses bei weitem nicht das einzige Beispiel ist, welches Mynonas Behauptungen nicht deckt.
orbo
schrieb am 18.03.2012, 18:55 Uhr (am 18.03.2012, 18:59 Uhr geändert).
Aber natürlich nicht orbo,das würde sich ja nicht "gehören",sagt man als Sachse irgendwas gegen irgendwas Sächsisches was einem nicht gefällt,gilt man als "Nestbeschmutzer",siehe direkt der erste Kommentar von gerri.Zum Glück gibt es auch einige Menschen die sich nicht um jeden Preis in die Tasche lügen müssen,bzw.auch über negative Seiten reden können...
Du würdest dich wundern wenn du wüßtest,dass bei den von mir Genannten auch Menschen sind die du kennst.


Nun, viele Sachsen die ich kenne und auch ich selber haben kein Problem die guten alten Sitten, die Gerri auch als Schutz gegen das kommunistische System angesprochen hat, von dem Vertuschen von Unannehmlichkeiten zu unterscheiden. Weder die einen noch die anderen haben sich selber etwas vorgemacht, sich etwas in die Tasche gelogen. Heißt nicht, dass man es gleich an die große Glocke hängen muss. Aber wer es unbedingt will: bitteschön... Doch wer will entscheiden, was zutrifft und was nicht. Nicht jede macht's gleich vor der Kamera, damit jedermann es sehen kann um sich sein eigenes Urteil bilden zu können.
Mynona
schrieb am 18.03.2012, 19:03 Uhr
rhe-al,du kommst nun auch mit Strenge,wie oft soll ich es noch wiederholen?Es geht nicht um strenge Eltern.

Und ich bringe auch nicht nur das das persönlich Erlebte, Gehörte...deswegen hab ich ja den Bogen einige hundert Jahr ezurück geschlagen,ich habe viel gefragt was die Vergangenheit der Sachsen betrifft(,meiner Familie vor allem natürlich)Aber wenn ich mit meiner Großtante oder Opa usw.über diese Themen sprechen konnte heißt es nicht dass andere das auch unbedingt konnten/wollten.
Auch Strafe wird von manchen als "Liebesbeweis "angesehen...

@Tiroler,zumindest ist e sdas was ich auch erlebt habe in rum.Familien,die Eltern waren sehr streng,teilweise strenger als bei Sachsen(meine beste Freundin durfte mit 18 nur einen Tag am WE weg und auch nur bis 12h)aber es hat andererseits nicht an Liebesbekundungen,Wärme und Annerkennung (auch von Kindern)gefehlt...
Mynona
schrieb am 18.03.2012, 19:05 Uhr
@Orbo,du bist das beste Beispiel einer "echt sächsischen " Erziehung.
Im negativen Sinne wohlgemerkt.
orbo
schrieb am 18.03.2012, 19:15 Uhr (am 20.03.2012, 09:22 Uhr vom Moderator geändert).

[Beitrag gelöscht]
Bir.Kle.
schrieb am 18.03.2012, 19:46 Uhr (am 18.03.2012, 19:49 Uhr geändert).
Mynona schrieb, dass die Erziehungsmethoden bei den Siebenbürger Sachsen teilweise menschenverachtend waren.
Gerade die Erziehung der Kinder find ich bei den vorangegangenen Generationen von Sachsen absolut nicht i.O.,ganz im Gegenteil,sie ist teils schon Menschenverachtend.
Dieser Aussage stimme ich voll zu.

Ich weiß beispielsweise von Menschen aus der Generation meiner Großeltern und auch von meinen Großeltern selbst, wie die Lehrlinge seinerzeit behandelt wurden. Sie wurden geschlagen, gedemütigt und erniedrigt. Kurzum: Sie wurden behandelt wie der letzte Dreck!
Oft war es so, dass die Lehrlinge im Quartier bei ihren Meistern / Ausbildern wohnten. Wenn man dann gemeinsam am Mittagstisch saß, durfte sich der selbstgefällige Meister als erster bedienen, der Lehrling ganz zum Schluss (wenn er Pech hatte, war für ihn manchmal keine vollwertige Mahlzeit mehr übrig, sondern nur noch das, was der Meister übriggelassen hatte.)
Sobald der Meister satt war und sein Besteck auf den Teller niederlegte, musste auch der Lehrling seine Nahrungsaufnahme beenden; Ganz gleich, ob er noch Hunger hatte oder nicht.

Haarsträubende "Weisheiten" und irrsinnige Methoden waren übrigens nicht auf die Erziehung beschränkt. Es gab sie auch in anderen Bereichen. Kleines Beispiel:

Wenn die Siebenbürger Sachsen früher bei unerbittlichem Sonnenschein und bei sengender Hitze harte Feldarbeit verrichten mussten, war das Trinkwasser oft knapp.
Man konnte das Wasser nicht eimer- oder fässerweise auf den "Hattert" mitschleppen und außerdem war die nächste Quelle oder der nächste Brunnen oft kilometerweit entfernt. Man hätte zu viel Zeit verloren, wenn man dorthin ginge.
Um das starke Schwitzen und auch den Durst / Wassermangel mit einem Schlag in den Griff zu bekommen, gab es folgende "Weisheit":
Man solle wenig trinken, denn dann würde man auch wenig schwitzen!

Wenn dann jemand völlig überhitzt und ausgetrocknet (dehydriert) zusammengebrochen ist, sind die anderen wahrscheinlich um sie/ihn herumgestanden, haben blöd geguckt, sich am Kopf gekratzt und sich gefragt, warum sie/er zusammengeklappt ist!

Ich möchte dazu folgendes anmerken: Erziehung, die teilweise menschenverachtend und menschenunwürdig ist, gab es bei fast allen Völkern, nicht nur bei den Siebenbürger Sachsen.
Es gibt sie leider mancherorts auch heute noch!

Das gleiche gilt auch für gewisse sogenannte "Weisheiten". Sie resultieren aus Unkenntnis und Unwissenheit und sind bis auf den heutigen Tag bei bestimmten Völkern verbreitet, vor allem in Asien oder Afrika. So gibt es beispielsweise leider noch viele Menschen, die sich vom Gallensaft der Kragen- und anderer Bärenarten wundersame Heilkräfte versprechen.

Gott sei Dank gehören Erziehungsmethoden und "Weisheiten" wie ich sie oben geschildert habe, bei den Siebenbürger Sachsen der Vergangenheit an!
Mircea32
schrieb am 18.03.2012, 20:06 Uhr (am 18.03.2012, 20:07 Uhr geändert).
Alma again

Vielelicht will Ion jetzt dieser Runde mitteilen, wie gut es allen anderen in ihren Elternhäusern eigentlicht ging, im Gegenteil zu ihm... Entschuldigt, ich will aber damit nicht vom Thema ‚Gefühlte Lieblosigkeit’ ablenken, die auch ernstzunehmen ist.


Ein grossteil deiner Geschichten hier sind krank. Ich bin noch am Überlegen woran das liegt.

In meiner Familie habe ich zum Teil sogar zu viel Liebe bekommen, wenn auch manchmal Straffe gab.
So weit ich mich erinnern kann, als ich klein war 3-5 Jahre und wir zum Besuch gingen, saß ich immer bei meinem Vater im Schoß. Und mein Vater war sehr angetan und stolz auf meiner Zuneigung. Mein Vater brachte mir schon mit 7 Jahre das Autofahren bei und meine Mutter die Liebe zur Literatur.

Alles andere kann ich mir kaum vorstellen und noch weniger akzeptieren.

Mynona
schrieb am 18.03.2012, 20:13 Uhr (am 18.03.2012, 20:22 Uhr geändert).
Mynona und Du bist richtig unverschämt. Da tu-ti permiti asta, ca sefä...

Was du nicht sagst,ich bin unverschämt?Du armer traumatisierter Mann.Du willst etwas mir über Kinderliebe und Erziehung vorwerfen?ich frage mich dann blos was?
Da kann man deine Frau schon irgendwie verstehen.

Und nun maßt Du es Dir an den Sachsen und Einzelpersonen eine negative Erziehung zu untzerstellen.

Ja,stell dir vot ich maße es mir an und werde es auch immer wieder tun.Die Verlogenheit der Sachsen hat mich nämlich schon in Rumänien angekotzt.
Mircea32
schrieb am 18.03.2012, 20:17 Uhr
Mynona

Die Verlogenheit der Sachsen hat mich nähmlich schon in Rumänien angekotzt.


Hätte ich das hier gesagt, wäre ich „nähmlich“ gesteinigt.
Bir.Kle.
schrieb am 18.03.2012, 20:18 Uhr
@Mynona
"Die Verlogenheit der Sachsen hat mich nähmlich schon in Rumänien angekotzt."
"Wenn du allerdings schon etwas länger aktiv bist müsstest du einiges von mir wissen,ich habe nähmlich keine Berührungsängste was das betrifft:-)"

Wer "nämlich" mit "h" schreibt,...
Mynona
schrieb am 18.03.2012, 20:20 Uhr
Ich möchte dazu folgendes anmerken: Erziehung, die teilweise menschenverachtend und menschenunwürdig ist, gab es bei fast allen Völkern, nicht nur bei den Siebenbürger Sachsen.
Es gibt sie leider mancherorts auch heute noch!


Das ist richtig Bir.Kle.Danke für diene Rückmeldung.
Und als ob das an und für sich nicht schon schlimm genug wäre,kommt noch die Gefühlskälte in der Familie dazu.Überhaupt haben die Sachsen ein gewaltiges Problem mit Gefühlen jeder Art und dem Ausdruck dieser.
Was aber Tratsch und Klatsch angeht-on the top.
Tiroler
schrieb am 18.03.2012, 20:23 Uhr
Mynona,
das eine habe ich tatsächlich überhaupt nicht angegeben. In rumänischen Familien war im Regelfall der Sohn gegenüber der Tochter weit überprivilegiert. Hatte eine Familie nur Töchter wurde zumindest eine sehr in die Richtung einer fast männlichen Karriere getrieben. Auch war lange Zeit die Jungfrau als Ehefrau gefragt (auch wenn dem etwas nachgeholfen werden musste).

Für Ihre Haltung heute DAUMEN HOCH!
Mynona
schrieb am 18.03.2012, 20:24 Uhr (am 18.03.2012, 20:25 Uhr geändert).
Entschuldigt vielmals meinen Fehler,warum er aber wert ist ihn so hervorzuheben frag ich mich?Ein Schelm der böses dabei denkt...

@Mircea,keine Angst ich werde auch gesteinigt,gerri hatte doch direkt angefangen,wenn auch dezent :-)
Wittl
schrieb am 18.03.2012, 20:29 Uhr
Die Verlogenheit der Sachsen hat mich nähmlich schon in Rumänien angekotzt.

Mynona, tut mir leid mich wiederholen zu müssen, du hast wirklich ein Problem bezüglich deiner Herkunft.
Hör endlich auf zu verallgemeinern, du bist regelrecht hasserfüllt, was soll der Quatsch?
Kotz mal lieber nicht so viel, langsam stinkt es bis zum Himmel!

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