Geographische Kuriositäten

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Mynona
schrieb am 13.01.2013, 12:18 Uhr
kranich
schrieb am 13.01.2013, 13:02 Uhr (am 13.01.2013, 13:27 Uhr geändert).
Die Pflanzenwelt (Flora) Amazoniens

Die Flora Amazoniens ist eine Folge des feucht-warmen Klimas, bei dem es während der Jahre kaum Temperaturschwankungen gibt und es an Feuchtigkeit auch in der Trockenzeit kaum mangelt sowie der eher kargen Böden, deren fruchtbare Schicht 20 cm Dicke fast nie überschreitet. Sie eingehender zu beschreiben, würde den hiesigen Rahmen bei Weitem überschreiten, aus welchem Grund bloß auf den Regenwald eingegangen wird:

Der größte Teil wird vom klassischen tropischen Regenwald gebildet. Er beherbergt etwa 3.000 Baumarten (in Mitteleuropa sind es ca. 50...), die Höhen von bis zu 60 Metern erreichen können. Er ist etagiert: Bis zu fünf Metern Höhe sind Gräser und Gebüsche anzutreffen, gefolgt von kleineren und mittelhohen Bäumen - bis etwa 30 m. Darüber thronen die Urwaldriesen. Der ständige Kampf ums Licht verleiht den Bäumen der kleineren Arten eine nach oben zugespitzte Form, während sich die Giganten eine breite Krone erlauben können, denn sie überdecken doch die anderen.

In Gebieten, die während der Regenzeit überschwemmt sind, haben sich die sogenannten Varzeas entwickelt mit einem weniger üppigen Pflanzenartenreichtum.

In Landstrichen, die ständig unter Wasser liegen, hat sich eine dritte Form des Waldes entwickelt, die ein dichtes Unterholz aufweist.

In diesen Breiten tragen die Bäume wegen dem gleichmäßigen Klima keine Jahresringe. Ihr Laub kann wann immer abfallen; genau so variiert auch ihre Blütezeit. Das Alter ist unterschiedlich. Im Durchschnitt erreichen sie ein Alter von bis zu 300 Jahren, es gibt jedoch auch Arten, wie den Paranuss-Baum, die bis zu 1.000 Jahre alt werden können.

Besonders häufig sind auch Lianen anzutreffen. Darunter gibt es viele Arten, von denen bloß die Kletter-, Hüllen- und Wipfellianen erwähnt werden sollen.

Der größte Feind der Bäume ist die Würgefeige. Ihre Samen werden von Vögeln auf die Bäume gebracht. Von dort aus bilden sie zuerst Luftwurzeln, mit denen sie sich im Waldboden verankern. Von dort aus entwickeln sie armdicke Stämme, die ähnlich Polypenarmen den Wirt umschlingen, sein weiteres Wachstum verhindern und ihn schließlich zum Absterben zwingen.

Die hier wachsenden Bromelien gehören zu den Orchideen. Ihre Artenzahl wird auf 10.000 (!!!) geschätzt. Viele entwickeln trichterförmige Blätter, an denen das Regenwasser in einen Kelch fließt, in dem sich dann eine eigenartige Fauna entwickelt (Frösche und Insekten), die die Pflanze mit ihren Ausscheidungen ernähren.
Lilith
schrieb am 13.01.2013, 13:34 Uhr
kranich
schrieb am 13.01.2013, 13:50 Uhr
Der große Naturforscher Alexander von Humboldt nannte diesen weltweit größten Pflanzenreichtum Hyleae. Der Wald bildet seit einigen Jahren ein Forschungsobjekt auch für Mediziner, denn er beherbergt anscheinend eine Vielzahl von Pflanzen mit Heilwirkung. So z.B. sollen die Blätter des Paranuss-Baumes zur Linderung von Magen- und Leberbeschwerden beitragen. Seine Früchte sollen von den Indios so hoch im Kurs stehen, dass sie sogar als Währung herhalten. Aus ihnen kann aber auch ein sehr geschätztes Speiseöl hergestellt werden. Die Blätter dienen auch noch als Tierfutter, finden jedoch auch Anwendung als Haut- und Pflegemittel.

Diese Grüne Hölle, wie der beschriebene Wald oft noch genannt wird, ist also für den Menschen nicht nur klimatisch von globaler Bedeutung. Ihn zu erhalten, sollte unser aller Anliegen sein!
kranich
schrieb am 13.01.2013, 13:54 Uhr
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Etagierung des tropischen Regenwaldes (nach: klett.de)
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kranich
schrieb am 13.01.2013, 13:56 Uhr
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Baumriesen (nach:duden.de)
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kranich
schrieb am 13.01.2013, 13:58 Uhr
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Am Fuße des Waldes... (nach: 123rf.com)
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kranich
schrieb am 13.01.2013, 14:00 Uhr
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Wasserfall in herrlicher Kulisse (nach: schule.ems.ch)
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kranich
schrieb am 13.01.2013, 14:02 Uhr
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Die "Grüne Hölle" (nach: klett.de)
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kranich
schrieb am 13.01.2013, 14:05 Uhr
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Bromelienfrosch (nach:planet-wissen.de)
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kranich
schrieb am 13.01.2013, 14:08 Uhr
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Panorama (nach: feelgreen.de)
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kranich
schrieb am 13.01.2013, 14:10 Uhr
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Ausbreitung (nach: cdhq.de)
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kranich
schrieb am 13.01.2013, 14:13 Uhr
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Ein seltenes Bild: Waldlichtung (nach: fotocommunitiy.com)
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kranich
schrieb am 13.01.2013, 14:19 Uhr
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Paranuss (nach:wikimedia.org)
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kranich
schrieb am 13.01.2013, 14:21 Uhr
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Paranussblüte (nach: wikimedia.org)
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