Armut und Reichtum

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Kritikaster2012
schrieb am 18.07.2012, 17:24 Uhr
"Das Thema hat wunderbar zu dem Redner gepasst: Scheisse.

Und was mir noch aufgefallen ist :
Der Mann hat keine Brust !!!, dafür aber schon einen "Bauchansatz".
Die typische "Birne" halt."


Muss so was sein?

Selbst wenn der Gescholtene sich nicht besonders gut verhalten haben soll - was sicher Ermessens- und Ansichtssache ist - muss ja nicht auf gleichem für schlecht empfundenen Niveau geantwortet werden ...

Irgendwie schade um die so verschwendete Energie.
Da fehlt das Konstruktive ...

Johann
schrieb am 18.07.2012, 17:41 Uhr (am 18.07.2012, 17:47 Uhr geändert).
@ Kritikaster 2012

Nun, die Siebenbürger Sachsen können bei der Bewältigung ihrer Neurosen im Gegensatz zu den Wienern nicht auf ein so dichtes Netz von Seelenklempnern zurückgreifen, trotz des unermüdlichen Einsatzes unsers seebergs, da muss dann der Bedarf an Pfingsten für ein ganzes Jahr gedeckt werden.
Früher hat man seine Neurosen auch mit dem Nachbarn bei einem Glas Wein oder Schnaps bewältigt, warum soll man dies hier nicht weiter auch so machen? Da das mit den neuen Nachbarn nicht bei allen klappt, fährt man halt nach Dinkelsbühl und erledigt die Sache mit den alten NAchbarn.

Was Du über die doch sehr atavistischen Auswüchse gegenüber anderen Forumsteilnehmer schreibst, möchte ich unterstützten, obwohl du auch kein Kind von Traurigkeit bist. Zu diesem Thema habe ich in den letzten über 11 Jahren hier viel zu viel geschrieben, Ergebnis Null.
Mynona
schrieb am 18.07.2012, 18:07 Uhr
Macht hier wer etwas in der Öffentlichkeit wahrnehmbares Siebenbürgisches?
in Deutschland deplazierter Kostümierung

Muss man das? bzw.muss es unbedingt etwas Siebbürgisches sein? Wenn Dinkelsbühl doch nu rein Aufzug an Kostümierung für dich ist...
Dass Trachten in D deplaziert sind teilst du dann bitte alles anderen Deutschen, die damit irgendwo auftreten auch mit :-)

Und zu den anderen persönlichen Sachen- gerade du bist doch einer der sich da nicht unbedingt in Zurückhaltung übt.
Kritikaster2012
schrieb am 18.07.2012, 18:55 Uhr (am 18.07.2012, 19:10 Uhr geändert).
Dass Trachten in D deplaziert sind teilst du dann bitte alles anderen Deutschen, die damit irgendwo auftreten auch mit :-)

Eine sehr undifferenzierte Betrachtungsweise ...

Trachten machen dort einen gewissen - wohl nur von einem Teil der Menschen subjektiv so empfundenen - Sinn wo sie noch identitätsstiftende Uniform darstellen.

Für Großstädter sicher nur schwer zu akzeptieren und emotionell irgendwie als "fremdelnd" empfunden.

Für Dörfler und Kleinstädter sicher anders zu beurteilen. In vielen süddeutschen und österreichischen (vor allem im Westen) Orten sind Trachten durchaus noch selbstverständlich.

Trachten üben einen gewissen Solidarisierungseffekt aus. All diese möglicher Weise noch vorhandenen - von Einzelnen subjektiv als "sinnvoll" empfundenen Funktionen von Trachten setzen allerdings ein gewisses physisches Substrat voraus.

Durch die Liquidation der siebenbürger sächsischen Dörfer ist dieses physische Substrat abhanden gekommen. Es gibt nirgendwo auf dieser Welt mehr siebenbürger sächsische Dörfer.

Wie immer man es auch betrachten mag es ist nun einmal Atavismus mit der Uniform einer Formation durch die Landschaft zu steichen die schon seit Jahrzehnten nicht mehr existiert. Abgesehen davon, dass es teilweise verboten sein dürfte, aber wer würde heute noch freiwillig mit Uniformen der wilhelmischen Armee, der alten Wehrmacht, der "Nationalen Volksarmee", u.s.w. herumlaufen? Ich weiß, dass dieser Vergleich auch ein wenig hinkt, ganz daneben ist er aber keineswegs.

Eher passt da vielleicht die im Supermarkt (Aldi hat so was immer wieder) wohlfeil gekaufte Kitsch-"Tracht" die manchen Leuten wohl billig eine sonst subjektiv nicht mehr empfundene "Identität" vermitteln mag oder auch einfach nur Kostümierung wie zu Fasching sein mag.

Nur, wissen die Leute auch wie die Umgebung das sieht?

Tracht ohne die real dahinterstehenden existenten geographisch zuordbaren Siedlungen wo die hingehören ist eine zweifelhafte Angelegenheit meinen viele ...

Fehlt dieses Element bei einer Tracht dann wird die ganze Aktion sehr schnell als lächerlich empfunden. In etwa mit dem Tenor: "Na ja, die Ortschaften haben die entsorgt, aber die Trachten sind denen noch übrig geblieben ..."

Bei Heimatvertriebenen wie den Leuten aus Böhmen, Ungarn, der Slowakei, Mähren, Schlesien, usw. wurde es noch irgendwie teilweise akzeptiert liefen die vor Jahrzehnten ab und zu noch in solcher identitätsstiftenden Kluft herum. Ganz große Optimisten unter denen hofften halt noch einige Zeit lang doch irgendwann einmal wieder in die Dörfer aus denen man sie mit Gewalt verjagt hatte zurückkehren zu dürfen. Es kam völlig anders ...

Nur, Rumäniendeutsche denken gar nicht daran in ihre Heimat aus der sie zugewandert sind zurückzukehren. Zumindest seit dem Militärputsch von 1989 hat in Rumänien niemand mehr auf sie Druck ausgeübt der sie zum Auswandern veranlassen hätte können. Es kann und will sie niemand daran hindern in die Heimat zurückzukehren. Alles steht ihnen offen und ist für sie frei zugängig. Die alten Dörfer wollen sie jedoch nicht mehr, da sind sie froh, dass sie nicht mehr dort leben müssen. Was soll da die Tracht noch symbolisieren? Das "Nichtmehrwollen" des Ortes aus dem sie gekommen sind und dem die getragene Tracht zuzurechnen ist?

Die Sache ist überaus widersprüchlich und wird wohl einer sehr differenzierten Betrachtungsweise bedürfen ...

Und zu den anderen persönlichen Sachen- gerade du bist doch einer der sich da nicht unbedingt in Zurückhaltung übt.

Konkret bitte: Wen - bitte namentlich zu nennen - habe ich jemals in dieser Art

"Das Thema hat wunderbar zu dem Redner gepasst: Scheisse.

Und was mir noch aufgefallen ist :
Der Mann hat keine Brust !!!, dafür aber schon einen "Bauchansatz".
Die typische "Birne" halt."

angegriffen ?

Womit Forumsteilnehmer gemeint sind und nicht Leute die sich in der Öffentlichkeit produzieren, damit oft gar nicht so wenig Geld verdienen und eben damit rechnen müssen kritisiert und anders als sie es gerne haben möchten betrachtet zu werden. Stichwort "Makkay"!
Johann
schrieb am 18.07.2012, 19:12 Uhr

"Die Sache ist überaus widersprüchlich und wird wohl einer sehr differenzierten Betrachtungsweise bedürfen ..."

So ist es und wir werden die Anal-----yse bekommen, ob wir wollen oder nicht wetten??
Kritikaster2012
schrieb am 18.07.2012, 19:26 Uhr
Von mir jedoch sicher nicht ...
Johann
schrieb am 18.07.2012, 19:32 Uhr (am 18.07.2012, 19:44 Uhr geändert).
Das ist aber schade, hoffentlich willst Du uns jetzt nicht verlassen ;-((((

Ich werde mit Sicherheit deine nicht sehr detailiierten dafür aber sehr umfangreichen Analysen sehr vermissen!
@ grumpes
schrieb am 18.07.2012, 19:35 Uhr
Nur, Rumäniendeutsche denken gar nicht daran in ihre Heimat aus der sie zugewandert sind zurückzukehren. Zumindest seit dem Militärputsch von 1989 hat in Rumänien niemand mehr auf sie Druck ausgeübt der sie zum Auswandern veranlassen hätte können. Es kann und will sie niemand daran hindern in die Heimat zurückzukehren. Alles steht ihnen offen und ist für sie frei zugängig. Die alten Dörfer wollen sie jedoch nicht mehr, da sind sie froh, dass sie nicht mehr dort leben müssen. Was soll da die Tracht noch symbolisieren? Das "Nichtmehrwollen" des Ortes aus dem sie gekommen sind und dem die getragene Tracht zuzurechnen ist?

Na ja, mein "Lieber", ob es dir passt oder nicht, so eine Tracht sagt auch viel über die Kultur eines Volkes aus.
Darf man diese nicht mehr zur Schau stellen ?
Oder stört es dich, dass keine "Opincari" dabei sind ?
Kritikaster2012
schrieb am 18.07.2012, 19:51 Uhr (am 18.07.2012, 20:03 Uhr geändert).
Mich persönlich stört sicher gar nichts daran.

Ich gebe eben nur das bereits Geschriebene zu bedenken:

Nur, Rumäniendeutsche denken gar nicht daran in ihre Heimat aus der sie zugewandert sind zurückzukehren. Zumindest seit dem Militärputsch von 1989 hat in Rumänien niemand mehr auf sie Druck ausgeübt der sie zum Auswandern veranlassen hätte können. Es kann und will sie niemand daran hindern in die Heimat zurückzukehren. Alles steht ihnen offen und ist für sie frei zugängig. Die alten Dörfer wollen sie jedoch nicht mehr, da sind sie froh, dass sie nicht mehr dort leben müssen. Was soll da die Tracht noch symbolisieren? Das "Nichtmehrwollen" des Ortes aus dem sie gekommen sind und dem die getragene Tracht zuzurechnen ist?

Die Sache ist überaus widersprüchlich und wird wohl einer sehr differenzierten Betrachtungsweise bedürfen ...


Manche Leute dürften sich da halt ein wenig auf den Arm genommen vorkommen ...

Dazu vielleicht noch interessant:

Cet.par. werden - nimmt man die nahezu 100.000 aus Rumänien Zugewanderten vom Vorjahr als Maßzahl - in Kürze wesentlich mehr ethnische Rumänen als Einwanderer in Deutschland leben als aus Rumänien zugezogene Deutschmuttersprachige.

In Österreich ist diese Situation bereits real. Alleine im Großraum Wien dürften an die 50.000 rumänischethnische Zuwanderer (ohne Vlaschki) leben.

Es wird interessant zu beobachten sein wie die aus Rumänien zugewanderten Deutschmuttersprachigen mit diesen neu Zugewanderten zu kommunizieren bereit sein werden ...

Vor allem in Deutschland da die noch im "kommunikationswilligen Alter" befindlichen von aus Rumänien nach Österreich zugewanderten Deutschmuttersprachigen Abstammenden im Allgemeinen über keine ausreichenden Rumänischsprachkenntnisse mehr verfügen um mit den rumänischethnischen Neuzuwanderern zu kommunizieren. In Deutschland dürfte das zu einem großen Teil anders sein ...
@ grumpes
schrieb am 18.07.2012, 19:54 Uhr (am 18.07.2012, 19:56 Uhr geändert).
Mich persönlich stört sicher gar nichts daran.

Wie viele Volksgruppen dieser Erde leben in der Diaspora und pflegen Traditionen und Brauchtum ?
Dürfen die SBS das aus bestimmten Gründen nicht?

So ein Schwachsinn !!
Kritikaster2012
schrieb am 18.07.2012, 20:01 Uhr
Wo wurde auch nur erwähnt, dass die das nicht "dürften"? Es wurde nur über Sinn und "Glaubwürdigkeit" des Trachtentragens "nachgedacht".

Besser lesen, mehr differenzieren, ...
@ grumpes
schrieb am 18.07.2012, 20:07 Uhr
Besser lesen, mehr differenzieren, ...

Was ist schon ein Trachtenzug der SBS: Ein Wochenende und vorbei.
Rumänische "Trachtenträger" ziehen mittlerweile täglich durch ganz Europa, und machen Schlagzeilen.
Kritikaster2012
schrieb am 18.07.2012, 20:28 Uhr
Ach ja, diese gar schröckelich phösen Werbes! Jetzt sind die armen armen Sachsen von derem gräßlichen Land endlich weg und schon wieder lassen diese phösen Werbes die armen Sachsen nicht in Ruhe! Sogar in Deutschland haben die armen Sachsen bald keine Ruhe mehr von den phösen phösen Werbes ...
@ grumpes
schrieb am 18.07.2012, 20:58 Uhr
Jetzt sind die armen armen Sachsen von derem gräßlichen Land endlich weg und schon wieder lassen diese phösen Werbes die armen Sachsen nicht in Ruhe!

Die Sachsen waren nie arm und sind nicht arm.
Das gräßliche Land haben sie sich schön und fruchtbar gemacht.

Und auch die "phösen" Werbes gab es dort nicht.

Diese "phösen" Werbes gibt es hier und heute, weil sie in D kein Zuhause gefunden haben.
Kritikaster2012
schrieb am 18.07.2012, 21:09 Uhr
... tja, aber wie wäre es einmal mit dem Versuch einer Antwort nach Sinn und vor allem Glaubwürdigkeit des Trachtentragens von Siebenbürger Sachsen in Deutschland?

In ihre alten Dörfer zurück wollen die mit Sicherheit nicht. Im Grunde wollen die Meisten gar nichts mehr von Siebenbürgen wissen, denken jedenfalls keineswegs daran sich dort auch nur irgendwie ernsthaft zu engagieren.

Die Dörfer wollen´s nicht. Siebenbürgen wollen´s nicht.
Na ja, was wollen´s dann mit dem Trachtentragen ausdrücken? Die Sache wirkt - mit Verlaub - arg schizophren ...

P.S.: Um die Sache nicht all zu arg zu komplizieren geh ich erst gar nicht auf andere Problematiken in diesem Zusammenhang ein, z.B. siebenbürger sächsische Variante der deutschen Sprache ...

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