Armut und Reichtum

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Mynona
schrieb am 18.07.2012, 21:50 Uhr
Da Kleidung nach wie vor ein wichtiges Instrumentarium in
der Kommunikation der Menschen untereinander darstellt,
ist der Wunsch nach einer identitätsstiftenden Form durchaus
verständlich und sinnvoll. Die Auseinandersetzung mit
dem historischen Kleidungsverhalten im eigenen Lebensumfeld
macht gleichzeitig die eigene Vergangenheit erfahrbar.
Erhaltene Trachtenteile oder Bildquellen vergegenwärtigen
Menschen mit ganz persönlichen Schicksalen und Charakteren,
die in ihren Kulturkreis in Freud und Leid eingebunden
waren. Übernimmt man nun die charakteristischen Merkmale,
den der einstige kulturelle Rahmen beinhaltete, in eine
zeitgemäße Kleidungsweise, so kann Tracht durchaus ein stilvolles
Bekenntnis zur eigenen regionalen Kultur offenbaren.
Heute brauchen wir Tracht, die in einer offenen, manchmal
auch feindlichen Umgebung Identitäten schafft und über diese
in ihrer nonverbalen Sprache Kommunikationsprozesse in
Gang setzt.
Das Tragen von Tracht bedeutet für den Einzelnen, der sie
ganz bewusst als ein Stück eigene Kultur adaptiert hat, sich
mit seiner Region zu identifizieren und sie zu repräsentieren.(Quelle Trachtenforschung)
@ grumpes
schrieb am 18.07.2012, 22:16 Uhr (am 18.07.2012, 22:19 Uhr geändert).
Mich persönlich stört sicher gar nichts daran.

und dann:
Die Sache wirkt - mit Verlaub - arg schizophren ...

Tja, schizophrene Aussagen.

Klapp den Schädel zu.


Kritikaster2012
schrieb am 18.07.2012, 23:07 Uhr (am 18.07.2012, 23:20 Uhr geändert).
Der von Mynona hier hineinkopierte Text deckt sich ziemlich weitgehend mit meinen der Einfachheit halber wesentlich kürzer gefassten Ausführungen von vorher.

Allerdings:

Das Tragen von Tracht bedeutet für den Einzelnen, der sie
ganz bewusst als ein Stück eigene Kultur adaptiert hat, sich
mit seiner Region zu identifizieren und sie zu repräsentieren.(Quelle Trachtenforschung)


enthält genau den von mir erwähnten Widerspruch!

Die Siebenbürger Sachsen in Deutschland identifizieren sich weder mit ihrem Dorf noch mit der Region aus der sie herkommen. Sie lehnen es ab dorthin zurückzukehren und wollen - das Durchschnittsverhalten der Zuwanderer aus Siebenbürgen betrachtend - sicher nicht mehr ein Dorfleben in Siebenbürgen führen. Wäre das anders dann kehrte zumindest der Großteil von ihnen dorthin zurück. Viele - nicht alle - der zugewanderten deutschmuttersprachigen Siebenbürger hegen, wie man z.B. aus grumpes unmittelbaren Vorbeiträgen ersehen kann, auch massive Ressentiments die ihnen eine auf Dauer angelegte Rückkehr nach Siebenbürgen wohl schon "emotionell verbauten" ...

Genau das ist der von mir angeführte Widerspruch.

Leben und verbleiben wollen sie fast alle in Deutschland, z.B. in Bayern als "ihre Region".

"... sich
mit seiner Region zu identifizieren und sie zu repräsentieren ..."


bedeutete bei strikter Interpretation des von Mynona verwendeten Textes in diesem Falle doch mit Krachlederner und Dirndl anzutanzen ...
getkiss
schrieb am 18.07.2012, 23:48 Uhr
Sie lehnen es ab dorthin zurückzukehren

So ein Schmarrn!
Natürlich kehrt fast jeder von Ihnen - zugegeben periodisch - zurück.
Die Leute haben sich hier eine Existenz aufgebaut, ihre Kinder haben hier Freunde, lernen nach hiesigem Brauch das Leben zu meistern.
Weil sie nie ein "fahrendes Volk" waren sind sie es auch hier nicht, condern hier sesshaft.

Sie haben ihre Heimat verlassen weil sie dort das wichtigste verloren haben: Das Vertrauen, weiterhin frei leben zu können.
Das ist etwas, was nicht, so im Forum, großgoschig erreicht werden kann. Verlorenes Vertrauen bekommt man nicht wieder. Und wenn man ein neues erwarb, denkt man an das Alte vielleicht, mit Wehmut....

Und was die Tracht betrifft, die wird auch hier, oder in Österreich, nur zu Festtagen zur schau gestellt, trotz des Lebens auf dem angestammten Gebiet. Gerade weil das Herstellen oft sehr aufwändig und teuer ist, mit viel Handarbeit, für die der "moderne" Mensch keine Zeit mehr hat.

Was solls? Wenn´s den Leuten selbst gefällt, warum nicht?
Muss das überhaupt lächerlich beschrieben werden, wie vom Sauertopf Krikri?
@ grumpes
schrieb am 18.07.2012, 23:51 Uhr (am 18.07.2012, 23:57 Uhr geändert).
Was solls? Wenn´s den Leuten selbst gefällt, warum nicht?

..... und an der Latex Unterwäsche vom @Kritikanister stört sich ja auch Keiner ODR ?
seberg
schrieb am 18.07.2012, 23:57 Uhr
„Die Siebenbürger Sachsen in Deutschland identifizieren sich weder mit ihrem Dorf noch mit der Region aus der sie herkommen. Sie lehnen es ab dorthin zurückzukehren...“
Schon mal was davon gehört, das Identifikation ein innerseelischer Zustand ist, der sich gerade durch Abgrenzung von der jeweils gegebenen und sich ständig verändernden Umgebung definiert?

Aber Kritikaster will ja hier schon seit Jahren unter ständig wechselnden Nicks mit einem grausam belehrendem und gleichzeitig ebenso grausam redundantem „Vorbeitragsaufwand“ in einem vollständig lächerlich gedrexelten Sprachduktus das „deutschmuttersprachige Siebenbürgen“ dort an Ort uns Stelle retten...
Viel Spaß weiterhin…
gerri
schrieb am 19.07.2012, 20:41 Uhr
@Ja wo man in den Zeitungen hinschaut,überall steht das Wort "Pleite" oft,zu oft.
Neckermann.de pleite, Nürburgring pleite,ja ist den der Pleitegeier unterwegs?
Angel
schrieb am 19.07.2012, 22:50 Uhr (am 19.07.2012, 22:51 Uhr geändert).
Kritikaster2012 :Die Siebenbürger Sachsen in Deutschland identifizieren sich weder mit ihrem Dorf noch mit der Region aus der sie herkommen. Sie lehnen es ab dorthin zurückzukehren

nun was das Zurückkehren anbelangt -stimmts - mit absoluter Sicherheit was meine Person betrifft - mein "Dorf" gibt es nicht mehr - es leben nur Fremde dort - Leute mit denen ich keinerlei Kontakte haben möchte - fahre auch nie nach RO - und trotzdem hab ich meine Tracht noch - bewahre sie in Ehren - und identifiziere mich mit ihr - es war und bleibt ein Teil meines Lebens - egal wo ich lebe - im Herzen bin und bleibe ich eine Siebenbürger Sächsin ....
Friedrich K
schrieb am 19.07.2012, 23:32 Uhr (am 19.07.2012, 23:37 Uhr geändert).
- egal wo ich lebe - im Herzen bin und bleibe ich eine Siebenbürger Sächsin ....
Das wird "eine" Kritikaster2012 genau so wenig verstehen wie eine Stinkrose2012, eine Saunessel2012 oder ein Hundskraut2012

Grüße an Popetzku, debidau und alle dieser Sorte die da waren, die da sind und die da kommen werden; Amen
TAFKA"P_C"
schrieb am 20.07.2012, 00:00 Uhr (am 20.07.2012, 00:07 Uhr geändert).
P.S.: Um die Sache nicht all zu arg zu komplizieren geh ich erst gar nicht auf andere Problematiken in diesem Zusammenhang ein, z.B. siebenbürger sächsische Variante der deutschen Sprache ...

Kritimanderl, du wirst vor der Ausarbeitung deiner "komplizierten" Version doch nicht kneifen?
Johann
schrieb am 20.07.2012, 08:58 Uhr
"@Ja wo man in den Zeitungen hinschaut,überall steht das Wort "Pleite" oft,zu oft.
Neckermann.de pleite, Nürburgring pleite,ja ist den der Pleitegeier unterwegs?"

Wenn Du bei die Todesanzeigen liest, wirst Du feststellen, dass auch der Mann mit der Sense fleißig unterwegs ist und nicht nur die Pleitegeier.

Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
Mann mit der Sense
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Kritikaster2012
schrieb am 20.07.2012, 10:00 Uhr
Zitat:

nun was das Zurückkehren anbelangt -stimmts - mit absoluter Sicherheit was meine Person betrifft - mein "Dorf" gibt es nicht mehr - es leben nur Fremde dort - Leute mit denen ich keinerlei Kontakte haben möchte - fahre auch nie nach RO - und trotzdem hab ich meine Tracht noch - bewahre sie in Ehren - und identifiziere mich mit ihr - es war und bleibt ein Teil meines Lebens - egal wo ich lebe - im Herzen bin und bleibe ich eine Siebenbürger Sächsin ....

Nun, da gab es einmal ein einst recht populäres Liedl das millionenfach gesungen worden ist:

Ein Textteil lautete: " ... marschieren im Geist in unsren Reihen mit"

Da scheint sich was in die "Neuzeit" hinüber gerettet zu haben" ...

Im Geiste geht´s halt immer und vor der Realität schließen wir eben besser die Augen!

Was bei dieser Philosophie herausgekommen ist wird wohl jedem bekannt sein ...
kranich
schrieb am 20.07.2012, 10:59 Uhr (am 20.07.2012, 11:02 Uhr geändert).
@ Kritikaster: Habe deine Beiträge, die ja in letzter Zeit nicht wenige waren, überflogen... und möchte dazu einige Bemerkungen machen:

a. Dir scheinen Trachten nicht sehr zu gefallen. Nun gut, es ist deine Welt, aber störend wirkt bei deiner Aussage, dass du deren Sinn nicht (mehr) verstehst. Dazu nur zwei Beispiele:
- Im Norden Venezuelas wurden im 19. Jh. Bewohner eines Dorfes aus dem Ländle angesiedelt. Die bewahren bis heute nicht nur ihre traditionelle Lebensweise, sondern auch ihre Trachten.
- In den USA gibt es mehrere Ortschaften, in denen alljählich das Oktoberfest gefeiert wird - selstverständlich mit allem Drum und Dran.

Was findest du da abstoßend? Ich würde dir raten, den Beitrag von Mynona zu verinnerlichen, den sie bezüglich Trachten geschrieben hat.

b. HInsichtlich des Balkans scheinst du die Realität nicht zu kennen. Sowohl von den Sitten als auch von der Mentalität her, kann man Südrumänien - und zum Teil auch die Moldau - zweifelsohne zum Balkan zählen. Geographisch - habe ich seinerzeit schon mal erwähnt - gehören sogar Teile Südsiebenbürgens der Balkanhalbinsel an!

Du scheinst keiner zu sein, der sich zu den SBS oder Rumänen zählt. Dies ist kein Problem, wenn man jedoch über Eigenarten dieser Völker berichtet, sollte man sich vielleicht vorher etwas intensiver mit der Angelegenheit beschäftigen.
Kritikaster2012
schrieb am 20.07.2012, 11:40 Uhr
Wie wäre es mit Hingehen, Ärmelaufkrempeln und ebenso was tun wie es die Altvorderen so lange getan haben?

Sich im Sozialstaatspfuhl zu pfälzen und forsch Meinungen zum Besten zu geben wird kaum "sehr siebenbürger sächsisch" sein ...

Mit "freiem" Sachsentum" hat das aber auch schon gar nichts mehr zu schaffen!

Wohl alle bereits auf den Adelsboden übersiedelt? Na, das allererlauchteste Herr Graf wird es schon richten ...
Friedrich K
schrieb am 20.07.2012, 12:34 Uhr
Wie wäre es mit Hingehen, Ärmelaufkrempeln und ebenso was tun wie es die Altvorderen so lange getan haben?

Drecksblume2012, mach es uns "vor"; Achim kann Dich helfen ...

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