3.000 neue Gewerbeanmeldungen in Neukoelln ,40 Anmeldungen in einem Wohnzimmer,kann Deutschland das verkraften ?

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lucky_271065
schrieb am 18.03.2013, 19:12 Uhr (am 18.03.2013, 19:13 Uhr geändert).
@lori

Geschätzte Anzahl der Roma in Europäischen Ländern:

Roma in Europa - Statistik

In Rumänien also etwa 9% der Bevölkerung. In Ungarn etwa 6%. In Bulgarien gut 10% usw.

Auch sie sind Europäer.
Magyar Emberek
schrieb am 18.03.2013, 20:09 Uhr (am 18.03.2013, 20:18 Uhr geändert).
Was auffällt ist, dass größere Anteile von Zigeunerpopulationen an der jeweiligen Gesamtbevölkerung eines Landes in Europa fast nur in jenen Ländern bestehen, die mehr oder minder lange Zeit unter osmanischer Herrschaft gestanden haben.

Es hat den Anschein, dass diese Tatsache nicht gerne thematisiert zu werden scheint. Weder in den betroffenen Ländern selbst, noch in all den vielen - meist völlig entbehrlichen, weil an der Thematik ebenso meist gezielt "vorbeiforschenden" - sogenannten "wissenschaftlichen Arbeiten" ...

Ausnahmslos alle Länder, die einen Zigeuneranteil von 5 % und mehr der Bevölkerung aufweisen zählten einst zum Territorium des Osmanischen Imperiums! Da dürfte ein dringender Forschungsbedarf existieren ...
lori
schrieb am 18.03.2013, 20:20 Uhr
Ja du Schleimspurindianer,

alle sind wir irgendwie Europäer, mehr oder weniger. Du fragtest in deiner dummen ketzerischen Art und Weise, was die Sachsen für die Integration der Zigeuner getan hätten. Auf jeden Fall mehr als die Rumänen, denn die meisten Einwanderer stammen aus den Süden Rumäniens. 2006 war ich in Bukarest am Bahnof, an demjenigen wo die Züge aus Siebenbürgen ankamen, Gara de Nord, glaube ich. Dort sollte mich jemand abholen. Der Abholer konnte jedoch nicht den Bahnhof betreten, weil man eine für uns lächerliche Geldsumme Eintritt verlangte. Nun hatte er aber keine Lei dabei! Die Massnahme wurde uns später erkärt. Danach wurde eine Eintrittsgebühr verlangt, damit man den Zigeunern den Besuch des Bahnhofs verhindert. Soviel zur toleranten Politik der Rumänen.Also ciocu mic. Rumänien soll endlich zeigen, dass es ein respektables Mitglied der EU ist und nicht mit unlauteren betrügerischen Methoden, den Rest Europas an der Nase herumführen. Mittlerweile dämmert es Gott sei Dank einigen (Stichwort, Schengen) mit was für zwielichtigen Zeitgenossen man es zu tun hat.


servus
lucky_271065
schrieb am 18.03.2013, 20:21 Uhr
In Europa gibt es schätzungsweise 8 Millionen Angehörige dieser Minderheitengruppen. In Deutschland leben etwa 50 000 Sinti und 20 000 Roma.

Der Name Sinti (männlich: Sinto, weiblich: Sintezza) ist möglicherweise von der Region Sindh in Nordwestindien abgeleitet, aus der die Sinti wahrscheinlich vor ca. 1000 Jahren ausgewandert waren.

Der Name Roma (Männer) bezeichnet Stämme außerhalb des deutschen Sprachraums, vor allem aus Südosteuropa (männlich: Rom, weiblich: Romni).
Nach Deutschland sind Roma erst vor ca. 150 Jahren zugewandert.

Die Bezeichnung "Zigeuner", die früher in Deutschland gebräuchlich war, gilt als diskriminierend und wird häufig auch noch so verwendet.

Die Sprache der Sinti und Roma Romanes entstammt aus der alten indischen Sprache Sanskrit. Sie wird hauptsächlich mündlich weitergegeben.

Entgegen allen Vorurteilen sind Sinti und Roma in Deutschland seit Generationen (ca. 600 Jahre) ebenso sesshaft wie die Mehrheitsbevölkerung.

Mit dem "Blutschutz-Gesetz" (Nürnberger Gesetze) und dem "Ehe-Gesundheitsgesetz" (September 1935) der Nationalsozialisten wurden neben den Juden auch die Sinti und Roma als "Artfremde" ausgegrenzt.

Sinti und Roma wurden durch die "Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle" unter der Leitung von Dr. Ritter administrativ erfasst, was die Grundlage für ihre systematische Vernichtung war.

Heinrich Himmler als "Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei" (ab 1936) sorgte durch den Aufbau eines Apparates von der Reichs- hinunter bis auf die Ortsebene für die zentralisierte, auf Vernichtung zielende Verfolgung der Sinti und Roma. Der Apparat wurde gesteuert vom "Reichssicherheitshauptamt" über die "Reichszentrale zur Bekämpfung des Zigeunerwesens" und verpflichtete die Ortspolizeibehörden zur ständigen Überwachung und Zuarbeit.

Institutionen der Nazis, wie das "Rassehygienische Forschungsinstitut", das "Rasse- und Siedlungsamt der SS" und der "Ahnenerbe e. V." erstellten gemäß der nationalsozialistischen Rassenideologie Gutachten über Personen und Familiengruppen, die den Maßstab für die Art der Verfolgung dieser Menschen setzten.

Es wurden in vielen Orten Lager eingerichtet, wohin die Verfolgten verhaftet wurden. Schon ab 1936 wurden Sinti und Roma in "Zigeuner- und Arbeitslager" eingesperrt.

Die Sinti und Roma wurden ab 1939 "festgeschrieben", d. h. sie durften unter Androhung von KZ-Haft den Wohnort nicht verlassen und bekamen gekürzte Lebensmittelkarten.

Die Kinder der Sinti und Roma wurden aus den Schulen gewiesen.

Erwachsene und Kinder wurden zu Arbeitseinsätzen gezwungen, für die sie entweder keinen oder erheblich gekürzten Lohn bekamen ("Sozialausgleichsabgabe").

Manche entflohen in die Wälder oder ins Ausland und mußten unter schwierigsten Bedingungen in ständiger Angst illegal leben.

Viele Männer, Frauen und auch kleine Mädchen wurden zwangssterilisiert.

1940 fand die erste Massendeportation von Sinti und Roma in Konzentrationslager statt. Im Frühjahr 1943 wurden aus 11 europäischen Ländern Sinti und Roma in das "Familienlager" Auschwitz-Birkenau deportiert.

In den Konzentrationslagern fand entsprechend dem Völkermord an den Juden die systematische Vernichtung der Sinti und Roma vom Säugling bis zum Greis statt. Wer nicht durch Hunger, Krankheit oder Erschöpfung durch die unmenschlich harte Arbeit umkam oder Opfer unmenschlicher medizinischen Experimente wurde, wurde vergast, verbrannt, erschossen, erschlagen oder zu Tode gefoltert.

Wer nach Gutdünken der Gestapo noch arbeitsfähig erschien, mußte in Außenlagern Zwangsarbeit leisten. Kurz vor der Befreiung durch die Rote Armee bzw. die Alliierten starben sehr viele der Überlebenden auf den "Todesmärschen" an Entkräftung oder wurden durch Genickschuss ermordet.

Nach Schätzungen wurden 500 000 Sinti und Roma unter dem NS-Regime ermordet. Es gibt keine(n) Überlebende(n), der nicht einen großen Teil seiner Angehörigen verloren hat.

Sinti und Roma wurden mit der weitergeführten "Zigeunerpolitik" ausgegrenzt. Dem Hass auf "Zigeuner" und den alten Vorurteilen waren und sind sie bis heute ausgesetzt. Der Völkermord an ihrer Minderheit wurde jahrzehntelang geleugnet. (...)


Verband Deutscher Sinti und Roma
lucky_271065
schrieb am 18.03.2013, 20:27 Uhr (am 18.03.2013, 20:29 Uhr geändert).
@lori

Ja du Schleimspurindianer...

Mit Deiner primitiven, beleidigenden Art disqualifiziert Du Dich selber für eine zivilisierte, sachliche Diskussion.

Ich kenne Zigeuner, die viel mehr Respekt verdienen als Du.

Du verdienst m.E. keine weitere Antwort. Höchstens von seiten Derer, die Volksverhetzung im Visier haben.
gerri
schrieb am 18.03.2013, 20:30 Uhr (am 18.03.2013, 20:33 Uhr geändert).
lucky...: "Auch sie sind Europäer."


@ Nach welchen Kriterien?

Sie sind doch im 15.Jhd. zugezogen,meinetwegen sollen sie glücklich werden,aber man sollte doch bei den Tatsachen bleiben.

-Es gab immer Zeiten wo man "mundtot" gemacht werden sollte....,es reicht wohl nichtaus.
Ħansi
schrieb am 18.03.2013, 20:32 Uhr (am 18.03.2013, 20:34 Uhr geändert).
Du verdienst m.E. keine weitere Antwort. Höchstens von seiten Derer, die Volksverhetzung im Visier haben.
Lucky! Das ist Deine Antwort!

@Lori
Bahnsteigkarten sind gang und gäbe.
lucky_271065
schrieb am 18.03.2013, 20:37 Uhr
@Gerri

Nach wie vielen Jahrhunderten bzw Generationen ist man Deiner Meinung nach Europäer? Oder Amerikaner? Oder Australier? Oder meinetwegen auch Siebenbürger?

P.S. Unsere ungarischen Freunde sind nur ein wenig länger in Europa als die "Zigeuner". Denn zum ersten Mal wurden Roma in Europa im Byzanz des 11. Jahrhunderts erwähnt.

ARD - Roma und Sinti in Europa
orbo
schrieb am 18.03.2013, 20:40 Uhr (am 18.03.2013, 20:44 Uhr geändert).
Ich kenne Zigeuner, die viel mehr Respekt verdienen als Du.


Lucky Lux, würde das auch so sagen. ;-)
Allerdings vergleiche ich keine Angehörige von Ethnien, denen selber und deren Kulturen miteinander.
lucky_271065
schrieb am 18.03.2013, 20:40 Uhr
@Hansi

Lucky! Das ist Deine Antwort!

Ich verstehe nicht ganz. Ich bin gegen Rassismus. Inklusive Antitziganismus. Und Du?
lori
schrieb am 18.03.2013, 20:41 Uhr
Hansi,
das war keine Bahnsteigkarte, sondern schlichtweg eine Eintrittskarte für den Innenraum des Bahnhofs!

servus
gerri
schrieb am 18.03.2013, 20:43 Uhr (am 18.03.2013, 20:44 Uhr geändert).
@ lucky.., ich kenn Zigeuner seit meiner Kindheit,verschiedene,hatte sogar im Warenlager welche aber sie nannten sich Zigeuner nicht anders.Sie hießen Linguraru,Buliga,Levente u.s.w. "Noi suntem Ţigani,sagten sie und waren stolz drauf,in ihren schwarzen Samtanzügen mit Silberknöpfen und breitem schwarzem Samthut,wie sie nach der Arbeit angezogen waren. Zigeuner, war kein Schimpfwort!!
Magyar Emberek
schrieb am 18.03.2013, 20:45 Uhr
Im Grunde gab es nur in einigen auf dem Territorium des ehemaligen Osmanischen Reichs gelegenen Staaten der einst "kommunistischen Hemisphäre" eine nennenswerte "Förderung" der Zigeunerbevölkerung. Die Gründe dieser damaligen "Förderung" werden sicher überaus interessant sein! Nach meinem Wissensstand gibt es darüber keine ernstzunehmenden Dokumentationen.

"Speziell gefördert" scheinen die Zigeuner in Ungarn, in der Slowakei, und großteils in Rumänien geworden zu sein. In den restlichen Staaten des Sowjetimperiums sowie in Jugoslawien hatte es sich was mit einer "Förderung der Zigeuner" ...

Warum gerade in diesen 3 Staaten, bzw. im Falle der Slowakei "Staatsteilen" wäre sicher einer näheren Untersuchung würdig.

In Ungarn ging man die Sache so an, dass die Zigeuner in die "übrige ungarische Bevölkerung" weitgehendst "einzumischen" versucht worden sind. Viele Ungarn hatten dazu ihre "sehr speziellen" Ansichten ...
Magyar Emberek
schrieb am 18.03.2013, 20:48 Uhr
@gerri

Zigeuner, war kein Schimpfwort!!

Absolut richtige Aussage! Zigeuner ist auch unverändert heute noch kein Schimpfwort ...

Da wird außer manipuliert nur manipuliert!
lucky_271065
schrieb am 18.03.2013, 20:54 Uhr (am 18.03.2013, 20:55 Uhr geändert).
@Gerri

Zigeuner, war kein Schimpfwort!!

Das stimmt und ist zum Teil auch heute noch so. Bei einer Begengung mit Luminita Cioaba ("Printesa Luminita") vor etwa 2 Jahren sagte diese, sie selber bezeichne sich als "Ţigancă" - Zigeunerin.

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