Gott und die Menschen

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Bir.Kle.
schrieb am 02.04.2013, 23:10 Uhr (am 02.04.2013, 23:37 Uhr geändert).
Das "Projekt Mensch"

Gott erschuf die Welt bekanntlich binnen einer Woche. Erst am vorletzten Tag begab er sich daran, sein Meisterwerk zu erschaffen.
Der bis zu diesem Tage so erhabene Schöpfungsakt hatte ihm jedoch so viel Kraft, Energie, Kreativität und Konzentration abverlangt, dass das Projekt Mensch zwangsläufig voll in die Hose gehen musste.
Die Erschöpfung und die Enttäuschung waren offenbar dermaßen groß, dass Gott sich noch nicht einmal mehr imstande sah, sein verpfuschtes "Meisterwerk" unverzüglich wieder einzustampfen.
Zu den faulen Zutaten, die sich eingeschlichen und das Meisterwerk verdorben hatten, gehören die Überheblichkeit (Hochmut), der Größenwahn und die Maßlosigkeit (Vermessenheit).
So kam es, dass der Mensch sich für einzigartig und für etwas Besonderes hält.
Einst hielt er sich für den Mittelpunkt des Universums und meinte, dass sich alles um ihn drehen würde. Er erdreistete sich, sich selbst zur "Krone der Schöpfung" und zum "Ebenbild Gottes" zu ernennen.
Er berief eine Handvoll Greise aus dem Kreise seiner Spezies und lässt diese einen "Stellvertreter Gottes auf Erden" wählen – welcher gleichfalls aus den Reihen der menschlichen Spezies stammt.
Als sich Gottes Enttäuschung über sein misslungenes "Meisterwerk" etwas gelegt hatte, begab er sich daran, dieses doch noch zu retten zu versuchen.
Er sollte abermals schwer enttäuscht werden, denn er musste feststellen, dass der Mensch gegen die edlen Zutaten, die er dem Menschen einzuverleiben gedachte – unter anderem die Demut, die Sanftmut, die Großmut und den Edelmut – größtenteils immun ist.
So beschloss Gott, dem Empfinden des Menschen, etwas Besonderes und einzigartig zu sein, gerecht zu werden – und versah den Menschen mit einem "Selbstvernichtungs-Mechanismus".
Der Mensch zerstört seinen Lebensraum, beraubt sich selbst seiner Lebensgrundlage und rüstet sich obendrein auf bis an die Zähne.
Er ist also etwas Besonderes und Einzigartiges: Er ist sehr wahrscheinlich die erste und einzige Spezies auf diesem Planeten, die sich selbst ausrotten wird. Man könnte ihn auch homo suizidicus nennen.
Ich glaube, in dieser Angelegenheit wird er Gott nicht enttäuschen.
Gott ist über sein missratenes "Meisterwerk" offenbar derart gegrämt, dass er sogar bereitwillig seine erhabene Schöpfung opfert, um seinen Fehltritt auszumerzen.

In diesem Sinne

Gute Nacht, Menschheit

bankban
schrieb am 03.04.2013, 08:39 Uhr (am 03.04.2013, 08:40 Uhr geändert).
Zu den faulen Zutaten, die sich eingeschlichen und das Meisterwerk verdorben hatten, gehören die Überheblichkeit (Hochmut), der Größenwahn und die Maßlosigkeit (Vermessenheit).

Beleg hierfür?

Jede Aussage eines jeden Menschen, die anfängt mit

Gott ist
Shimon
schrieb am 03.04.2013, 10:12 Uhr (am 03.04.2013, 10:17 Uhr geändert).
Der erste Tag
Im Anfang schuf Gott1 die Himmel und die Erde.
Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.
Und Gott sah, daß das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis.
Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag.

Der zweite Tag
Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidung zwischen den Wassern!
Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung. Und es geschah so.
Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der zweite Tag.

Der dritte Tag
Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einen Ort, damit man das Trockene sehe! Und es geschah so.
Und Gott nannte das Trockene Erde; aber die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war.
Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras sprießen und Gewächs, das Samen hervorbringt, fruchttragende Bäume auf der Erde, von denen jeder seine Früchte bringt nach seiner Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so.
Und die Erde brachte Gras und Gewächs hervor, das Samen trägt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte bringen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.
Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der dritte Tag.

Der vierte Tag
Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre,
und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, daß sie die Erde beleuchten! Und es geschah so.
Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne.
Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung, damit sie die Erde beleuchten
und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.
Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der vierte Tag.

Der fünfte Tag
Und Gott sprach: Das Wasser soll wimmeln von einer Fülle lebender Wesen, und es sollen Vögel dahinfliegen über die Erde an der Himmelsausdehnung!
Und Gott schuf die großen Meerestiere und alle lebenden Wesen, die sich regen, von denen das Wasser wimmelt, nach ihrer Art, dazu allerlei Vögel mit Flügeln nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.
Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde!
Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der fünfte Tag.

Der sechste Tag
Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art, Vieh, Gewürm und Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so.
Und Gott machte die Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

Die Erschaffung des Menschen
Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht!
Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.
Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde!
Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen;
aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, allem, in dem eine lebendige Seele ist, habe ich jedes grüne Kraut zur Nahrung gegeben! Und es geschah so.
Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
@ grumpes
schrieb am 03.04.2013, 10:21 Uhr
Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.
.... und als die Gehirnmasse zur Neige ging, schuf er fleißig weiter. aus dem was noch übrig war.
seberg
schrieb am 03.04.2013, 11:16 Uhr (am 03.04.2013, 11:36 Uhr geändert).
Gerne würde ich Bir.Kle.'s früherem Vorschlag, einen von ihm eröffneten Thread selbstverantwortlich moderieren zu können, hier jetzt zustimmen, jetzt, nach Shimons unmöglichem copy and paste Beitrag, den ich als Verschmutzung empfinde, der sich von vornherein der Diskussion - und damit der Achtung der Mitmenschen hier - verweigert!

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@bankban:

@Bir.Kle.:"Zu den faulen Zutaten, die sich eingeschlichen und das Meisterwerk verdorben hatten, gehören die Überheblichkeit (Hochmut), der Größenwahn und die Maßlosigkeit (Vermessenheit)."

Beleg hierfür?
Jede Aussage eines jeden Menschen, die anfängt mit

@Bir.Kle.:"Gott ist..."



Vielleicht mit Ausnahme der Aussage: “Gott“ ist... Alles und Nichts, d.h., „Er“ ist unvorstellbar und unbeschreiblich. - Das allein ist vielleicht nicht überheblich, größenwahnsinnig und vermessen.

Die Anthropomorphisierung Gottes, seine Personifizierung und Ausstattung mit menschlichen Eigenschaften, sein Erschaffung nach menschlichem Vor-Bild, ist wohl die unausweichliche „Ursünde“ des Menschen: jede Abstrahierung wurzelt unausweichlich im Konkreten (jede „Liebe“ - auch die zu „Gott“! - im „Körper“ ).

Vorstellungen, Phantasien, Beschreibungen über „Gott“ sind immer gleichzeitig konkrete, "sündhafte" Bilder - und doch ein Stück „Fortschritt hin zur Vergeistigung“ (S.Freud), ein Schritt zum „Geist“.

Nur: die konkrete Vorstellung einer unabhängigen, frei schwebenden „Seele“, ein "Geist" die/der unabhängig vom Körper z.B. nach dem Tod weiterlebt, ist auch eine „Sünde“ - es sei denn..."wer immer strebend sich bemüht"... nämlich ganz menschlich...



bankban
schrieb am 03.04.2013, 11:23 Uhr
Wie von Gott reden?

Anthropomorphismus: Von Gott in menschlichen Kategorien reden. Begründet in der Anrede
Gottes an Menschen (seiner Offenbarung), seiner Menschwerdung. Allerdings im Bewusstsein der
Begrenztheit dieser Redeweise („gebrochene Analogie“). Wie könnte man anders von Gott reden?
Mythische Rede: Erzählungen von Göttern oder Menschen (häufig: der Anfang/die Urzeit wird
vergegenwärtigt; „Allmaliges als Einmaliges“ z.B. in der bibl. Urgeschichte; häufig Ätiologie). Das
Heilige konkretisiert sich in personhaft gedachten Gestalten/Göttern, während der Mensch und die
Dinge zu Trägern der Heiligkeit werden. Göttliche und menschliche Sphäre werden dadurch
verbunden, das göttliche Verhalten ist nur graduell, nicht prinzipiell vom menschlichen zu
unterscheiden. In die Geschichte wird System und Sinn gebrach. Im AT durch Transzendenz
gesprengt. BULTMANN: Die biblische mythische Weltdeutung (Bsp. Himmelfahrt) ist nicht zu
übernehmen (Jenseitiges erscheint dort im Diesseits).
Traditionelle philosophische Möglichkeiten:
Via Negationis: Gott ist die Verneinung menschlich-irdischer Unvollkommenheit („un-sterblich“).
Via Eminentiae: Gott ist die Steigerung menschl.-irdischer Eigenschaften („all-mächtig“).
Analogia entis: Das Sein der Welt und das Sein Gottes werden zusammenhängend gedacht, deshalb
kann ich z.B. sagen: „Gott liebt die Menschen wie ein Vater“ oder ich kann von Grundstrukturen
der Welt auf Gott schließen (Gottesbeweise).
Dialektisch (K.BARTH): Das Ganz-Anders-Sein Gottes wird betont (diese Redeweise spricht dann
z.B. nur in Gegensatzpaaren von ihm, z.B. „offenbar und verborgen“).
Analogia fidei (K.BARTH): Ich kann von Gott sprechen wie von einem Vater, ich kann sagen, dass
er Menschen liebt, aber: Ich darf nur deshalb so reden, weil Gott es selbst uns erlaubt hat. Indem er
Mensch wurde, hat er die Berechtigung dazu gegeben. Voraussetzung: Der Glaube an Jesus.
Erzählende Rede: Ich erzähle von Gott in Geschichten und Bildern (metaphorisch) – entweder
mittels selbst erlebter oder biblischer Geschichten. Damit werden Erfahrungen mit Gott
ausgedrückt, die ein anderer/eine andere auch machen kann.
Symbolische Rede: „Symbol“ bedeutet ursprünglich das gelingende Zusammentreffen
verschiedener Teile zu einem Ganzen. Das Symbol weist wie ein Zeichen über sich hinaus, hat aber
Anteil an dem, worauf es hinweist (z.B.Flagge). Das Kreuz z.B. umschreibt die Machtsphäre des
Gekreuzigten (wer das Kreuz in Klassenzimmern ablehnt, lehnt nicht das Stück Holz ab). Symbole
sind nicht willkürlich neu definierbar oder neu zu schaffen. S. können tiefsten Anliegen entspringen
und unmittelbare Wirklichkeiten aufschließen, die sonst nicht zugänglich sind („Blaue Blume“ für
Unendlichkeitssehnsucht der Romantik). Das richtige Symbol für Gott - der gekreuzigte Christus?
„Christus als vollkommenes Symbol der menschlichen Situation“ (TILLICH).
Paradoxe Redeweise: KIERKEGAARD (das Unendliche im Endlichen)/ LUTHER (absconditusrevelatus).
Weiterer Vorschlag:
Aussagen über Gott sind existentielle Aussagen: „Gott ist“ = „Ich glaube, fürchte, hoffe, habe
erfahren, dass Gott ...“ Also Gott als Grund und Möglichkeit unseres Daseins: Grund und
Möglichkeit unbegrenzten Vertrauens (LUTHER) und eines bejahenden Lebens, man kann nicht nur
philosophisch von Gott „an sich“ reden. Wichtige Grunderfahrungen hierfür sind: Begrenztheit und
Unverfügbarkeit (SCHLEIERMACHER); Dasein unter dem „Gesetz“ (Zwänge, Abhängigkeiten,
Ansprüche an mich > PAULUS, AUGUSTIN, LUTHER); Verantwortlichkeit (KANT); Widerfahrnis des
Vertrauens (LUTHER, KIERKEGAARD, BULTMANN, TILLICH).
Perfomative Redeweise: Sprache schafft Wirklichkeit (z.B. beim Abendmahl).



Über Gott reden
Shimon
schrieb am 03.04.2013, 11:41 Uhr
Hiobs Demütigung und Reue
Da antwortete Hiob dem Herrn und sprach:
Ich erkenne, daß du alles vermagst, und daß kein Vorhaben dir verwehrt werden kann.
»Wer verfinstert da den Ratschluß mit Worten ohne Erkenntnis?« Fürwahr, ich habe geredet, was ich nicht verstehe, Dinge, die mir zu wunderbar sind und die ich nicht begreifen kann!
»Höre nun, ich will reden; ich will dich fragen, und du belehre mich!«
Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen.

Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und in Asche!
Henny
schrieb am 03.04.2013, 21:31 Uhr (am 03.04.2013, 21:31 Uhr geändert).
"Zu den faulen Zutaten, die sich eingeschlichen und das Meisterwerk verdorben hatten, gehören die Überheblichkeit (Hochmut), der Größenwahn und die Maßlosigkeit (Vermessenheit)."

Die Geschichte der "Schöpfung" mal anders:

Als Gott Adam und Eva geschaffen hatte, hatte er
noch zwei Sachen, die er ihnen geben wollte. Gott
sagte: "Ich habe noch zwei Geschenke für euch,
jeder von euch bekommt eines davon. Das eine ist
stehend pinkeln zu können ..." Adam unterbrach
ihn: "Ich will, ich will es haben, es wäre
richtig nett und mein Leben wäre so viel leichter
und lustiger!", dann schaute er zu Eva und Eva
nickte und sagte:" Ja, warum nicht, es ist für
mich nicht so wichtig." Also gab Gott Adam dieses
Geschenk.
Adam schrie vor Freude, hüpfte herum und pinkelte
mal hier mal dort, rannte zum Strand, pinkelte
auch dort und bewunderte die Muster, die er in den
Sand gemacht hatte.
Gott und Eva schauten sich Adams Freude an und Eva
fragte Gott: "Und das zweite Geschenk, das du uns
geben wolltest?"






"Das Gehirn, Eva, das Gehirn."
@ grumpes
schrieb am 03.04.2013, 22:04 Uhr (am 12.09.2013, 23:08 Uhr vom Moderator geändert).
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Adminhinweis: der Beitrag wurde wegen Verstoßes gegen die Forenregeln gelöscht.
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seberg
schrieb am 13.04.2013, 13:27 Uhr (am 13.04.2013, 13:48 Uhr geändert).
Welches Kind hätte nicht Grund, über seine Eltern zu weinen?

...fragt Friedrich Nietzsche

Ja, zu weinen...und allen Grund über sie zu schimpfen, sie zu kritisieren und zu verurteilen...!

„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf das du lange lebest...“

heißt ein Gebot, das den Kindern immer schon eingetrichtert wurde unter Androhung von „väterlicher“ Strafe - wer ist denn dieser männlich streng strafende und männlich liebesunfähige "Gott" für das Kind, wenn nicht der im Himmel phantasierte eigene Vater?!

Aber ein Mensch wird nur dann vom Kind zum Erwachsenen und lebt also lange, wenn er es schafft, sich von seinen Eltern ohne Angst vor Strafe kritisch zu distanzieren.

Die Religion hält seit Jahrtausenden die meisten Menschen in einer ewig verlängerten und ungelösten Pubertät, sie verhalten sich wie ewig Pubertierende: sie leben mit sich und der Welt in Unfrieden und kommen sich doch sooooo toll vor!
(man gucke sich nur mal hier um...! )
Brombeer
schrieb am 13.04.2013, 15:04 Uhr
Philosophen, Theologen, Wissenschaftler, Seher, Grübler, Enthusiasten – unendlich viele haben versucht den Gottesbegriff zu definieren.
Einer drückte es so aus: Natürlich können wir Menschen nicht angemessen von Gott reden, weil er vermutlich der völlig Andere ist und dennoch tun wir es.
Wir können Gott nur bruchstückhaft auf dem Hintergrund unserer Prägung erahnen. Er bleibt ein Mysterium, von dem wir hoffen, dass wir ihm in unserem Denken und Fühlen näherkommen.
Gott wurde einmal mit dem Mutter-Säugling-Verhältnis verglichen.
Wichtig ist nicht, dass ein Baby intellektuell erfassen kann wer seine Mutter ist, sondern dass es spürt, wie es von ihr gehalten, geliebt und getragen wird. So können wir die Existenz Gottes nicht beschreiben, sondern nur erahnen und zu erfahren glauben. Das kann die sinnliche Wahrnehmung eines Lufthauchs sein, mit dem - unter Umständen - unendlich viel an dankbaren Gefühlen erspürt wird.
Gott ist vielleicht wie ein Bild von Picasso. Je länger man es betrachtet, desto mehr Gesichter einer Person wird man entdecken und welches davon ist jetzt die ein für allemal richtige und verbindliche Version ?

seberg
schrieb am 13.04.2013, 15:25 Uhr (am 13.04.2013, 15:26 Uhr geändert).
Eben, das Madonnengesicht kann plötzlkich zur teuflischen Fratze werden. Die nur liebende und haltende Mutter...wenn das mam keine schönes Trugbild ist, an das wir glauben wollen, weil wir uns nur an das Schöne erinnern und danach sehnen...
@ grumpes
schrieb am 13.04.2013, 16:01 Uhr
Mynona
schrieb am 13.04.2013, 16:54 Uhr
Kinder sind nicht dazu da, die Erwartungen ihrer Eltern zu erfüllen...

"Anfangs lieben Kinder ihre Eltern; wenn sie älter werden, halten sie Gericht über sie; manchmal verzeihen sie ihnen." Wilde
Karel Will
schrieb am 13.04.2013, 22:38 Uhr (am 13.04.2013, 22:40 Uhr geändert).
>Das "Projekt Mensch"

Gott erschuf die Welt bekanntlich binnen einer Woche. Erst am vorletzten Tag begab er sich daran, sein Meisterwerk zu erschaffen.
Der bis zu diesem Tage so erhabene Schöpfungsakt hatte ihm jedoch so viel Kraft, Energie, Kreativität und Konzentration abverlangt, dass das Projekt Mensch zwangsläufig voll in die Hose gehen musste.<
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Fehlkonstruktion „Klares Bild“

Mensch, was machst du da auf Erden?!
Was wird das bloß alles wohl werden?
Ich denke – ein Meisterwerk ich schuf?!
Nun schadest du furchtbar, meinem Ruf!

Die Erde, nicht nur dir allein gehört!
Du hast sie trotzdem – bald zerstört…
Kannst doch nicht einfach alles zerstören,
womit sich andere Lebewesen – nähren!

Mensch, die Vollkommenheit - ich dachte;
einen Planeten, zum Geschenk dir machte.
Fand dich, als meine Schöpfung Famos,
und nun verhältst du dich so rücksichtslos.

Du tötest, stiehlst – im Schein betrügst,
du lästerst, gierst in Eigennutz und lügst!
Glaubst du wirklich – du gewinnst?
Mensch, du spinnst – du spinnst!

Lehm, aus dem du entkeimtest – verrückt;
du bist mir – einfach nicht geglückt…
Mein Projekt… erkenne eine fatale Illusion.
Erkläre dich hiermit – eine Fehlkonstruktion.


Bekenne Schuld, und mach geschwind
dich wegfegen – mit starkem Wind.
Zu Lehm zurück, wie einst soeben,
in Urform – durch starkes Erdbeben.

Gewiss der Tag – vielleicht auch morgen
weil, du bereitest mir – so große Sorgen.
Ich bin Gedanklich – schwer dabei,
dich zu erlösen, die Erde göttlich – frei.

W. B.

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