Ukraine heute.

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Anchen
schrieb am 29.07.2014, 14:23 Uhr
..auch Grenzen, wie die US Grenze, sind ohne Pass überschreitbar. So ist es mir geschehen. Ausflug von USA nach Mexico gemacht, da kann man einfach rüberlaufen. Pass vergessen, doch Rückweg nach USA kein Problem, die Sache war mit einem Gespräch gegessen - ich durfte passieren. Wird offensichtlich auch individuell entschieden.

Ein Land welches seine Bürger nicht ausreisen lässt, bzw. nur unter zum Teil jahrelangen Schwierigkeiten handelt nicht nach den Allgemeinen Menschenrechten. Die Einreise in ein Landwird meist, eigentlich immer, anders gehandhabt.
lucky_271065
schrieb am 29.07.2014, 14:29 Uhr (am 29.07.2014, 14:33 Uhr geändert).
@Anchen

Ein Land welches seine Bürger nicht ausreisen lässt, bzw. nur unter zum Teil jahrelangen Schwierigkeiten handelt nicht nach den Allgemeinen Menschenrechten. Die Einreise in ein Landwird meist, eigentlich immer, anders gehandhabt.

Es wäre absurd, zu erwarten, dass eine Diktatur sich an den Allgemeinen Menschenrechten orientiert.

Oft genug haben schon Demokratien damit ihre liebe Not.

PS Hier bloss ein kleines aktuelles Beispiel, zur Verdeutlichung:

EuGH kippt Deutschtest für türkische Ehepartner
getkiss
schrieb am 29.07.2014, 14:30 Uhr
Wenn ich in einer Diktatur lebe, dann weiss ich, dass sich diese nicht sonderlich um Menschenrechte schert. Und dass ich den Grenzsoldaten, der Schiessbefehl hat, mit einem Diskurs über Menschenrechte wohl kaum beeindrucken werde.

Hervorragend formuliert.
Genau dass ist es, auf was eine Diktatur baut. Dass jeder einzelne - und in Conclusio - das Volk, dieses Dogma respektiert und stillschweigend akzeptiert, ohne sich dagegen auf zu lehnen. Ob es gegen den Grenzsoldaten, die Diktatur einer herrschenden Clique, eine erzwungene Ideologie, oder ähnliches, ist egal. Eine Revolution, oder demokratische Umwandlung der Gesellschaft, ist damit ins Absurde gestellt. Denn der "Ich, Lucky" kennt die Konsequenzen.

Mit diesem Satz hat der "ICH, Lucky", ihn als Postulat stellend, sich auf die Seite jedes Unterdrückers gestellt.
lucky_271065
schrieb am 29.07.2014, 14:41 Uhr
@getkiss

Mit diesem Satz hat der "ICH, Lucky", ihn als Postulat stellend, sich auf die Seite jedes Unterdrückers gestellt.

Weiterer Schwachsinn und weitere Verleumdung a la @getkiss. Jeder oder fast jeder, der in einer Diktatur gelebt hat, hat sich bis zu einem gewissen Punkt der Gewalt gebeugt. Und wenn er sich dagegen aufgelehnt hat, musste er mit gewissen Konsequenzen rechnen.

Natürlich ist es eine persönliche Entscheidung, sich aufzulehnen oder nicht. Oder auch, sich aus dem Staub zu machen. Mit oder ohne Pass. (Wobei wir wieder bei den eingangs diskutierten Risiken wären.)

Und natürlich funktioniert eine Diktatur vor allem durch den Terror der Angst.
_grumpes
schrieb am 29.07.2014, 14:43 Uhr
@lucky,
falls Du es noch nicht gemerkt haben solltest:
Die User sind alle wegen deinem "selber schuld" empört.
Den Fortschritt in dieser Welt,
haben wir aber alle diesen mutigen "selbst Schuldigen" zu verdanken.
Ist denn ein eingesperrtes Tier selbst schuld an seinem Schicksal ?
Ist es selbst schuld wenn es jede Gelegenheit nutzt, um in die Freiheit zu gelangen ?
Johann
schrieb am 29.07.2014, 14:50 Uhr (am 29.07.2014, 14:55 Uhr geändert).
@ Lucky

Anscheinend sind Dir Deine Beleidigungen, die Du hier des öfteren gibst, nicht bewusst.

Bevor man sich, wie Du diffamierend schreibst, "aus dem Staub gemacht hat", hat man dem Regime die Loyalität gekündigt, dies war mit unabsehbaren Folgen verbunden.

Die Schäden, die Einzelne und Familien, damit erlitten haben, waren beträchtlich. Es bedurfte Mut und Durchsetzungsfähigkeit, die damit einhergehenden Risiken und Nebenwirkungen zu überstehen.

Es war viel einfacher sich als Ja-Sager durch zu lavieren und Bittbriefe an die Davongelaufenen zu schreiben.

Man kam mit einem Koffer an und hat vom ersten Geld gleich Pakete nach Siebenbürgen geschickt, weil es der Verwandtschaft dort noch schlechter ging und muss sich nun von einem Dortgebliebenen, der die Solidarität der Davongelaufenen auch jetzt noch in Anspruch nimmt, anhören "selber Schuld, wenn man Euch über den Jordan befördert hätte", einfach unerträglich!!!
getkiss
schrieb am 29.07.2014, 14:51 Uhr (am 29.07.2014, 14:52 Uhr geändert).
Kann man DDR-Mauer mit der Grenze USA-Mexiko vergleichen?

Überquerungen[Bearbeiten]

Es ist eine der weltweit am häufigsten überquerten Grenzen. Im Jahr 2006 wurden knapp 250 Millionen legale Überquerungen gezählt.[2] Die Zahl der illegalen Einwanderer aus den Ländern Mexiko, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Ecuador wird auf jährlich 350.000 geschätzt.[3] Illegale Einwanderung in die USA und Waffenschmuggel nach Mexiko sind ständige Themen in den Grenzgebieten, weswegen die Grenze der Vereinigten Staaten zu Mexiko trotz ihrer geringeren Länge wesentlich stärker bewacht wird als die der USA zu Kanada. Der bestehende Grenzzaun wird aufgrund des Sicherheitszaungesetzes von 2006[4] des Kongresses der Vereinigten Staaten auf eine Länge von 1.125 Kilometer erweitert. Bis zum Ende der Bauarbeiten und der Verdopplung der Einsatzstärke der United States Border Patrol (Grenzschutz) übernimmt die Nationalgarde im Rahmen der Operation Jump Start die Sicherung der Grenze mit ungefähr 6.000 Mann.

Kritik[Bearbeiten]

Der mexikanische Präsident Felipe Calderón verglich den Ausbau der Grenzanlagen mit der Berliner Mauer und auch Amnesty International kritisierte den Bau.[5] Die Zahl der Menschen, die beim Versuch die Grenze illegal zu überschreiten sterben, wird auf 250[6] bis 500[7] jährlich geschätzt. Im Jahr 2010 starben alleine 253 Menschen, die versuchten die Sonora-Wüste im südlichen Arizona zu durchqueren. Organisationen wie No more Deaths versuchen humanitäre Hilfe zu leisten.[8]


Tödliche Schüsse der United States Border Patrol[Bearbeiten]

Einige Medien kritisieren, dass durch den schnellen Ausbau der United States Border Patrol weder Mannschaften noch leitende Beamte sorgfältig ausgewählt und ausgebildet worden seien. In den Jahren 2007 bis 2012 hätten trotz entgegenstehender Einsatzrichtlininen Beamte in mindestens zehn Fällen über die Grenze nach Mexiko geschossen und dabei in sechs Fällen unbeteiligte mexikanische Bürger tödlich getroffen. Die verantwortlichen Beamten seien allerdings in keinem der Fälle strafrechtlich verurteilt worden.


Jeder Mensch der, wie geschildert, zu Tode kam, ist einer zu viel. Dass die Verantwortlichen nicht verurteilt wurden, ist selbst kriminell.

Aber ein Vergleich zu der DDR/Osteuropa´s Mauer ist unmöglich und unzulässig. Da gab es überhaupt keine vergleichbare Zahl der "legalen Übertritte"..., ein ähnlicher Proporz der Todesfälle schon gar nicht.
In der Regel werden die Illegalen festgenommen, nicht stante Pede erschossen, es existiert kein Schießbefehl, im Gegenteil!

Grenze USA-Mexiko
Anchen
schrieb am 29.07.2014, 14:52 Uhr
Ja so funktioniert ein Unrechtssystem perfekt, den Opfern wird einfach die Schuld gegeben, vielmehr es gibt dann keine Opfer, nur Verbrecher. Die Menschen die in der Regel die DDR verlassen wollten und dabei erschossen wurden trifft keine Schuld, auch wenn sie dabei Risiken eingegangen sind. Aber nach deiner Logik, Lucky, kommen wir wohl so schon mit einer persönlichen (materiellen) Urschuld zur Welt.
lucky_271065
schrieb am 29.07.2014, 14:56 Uhr
@grumpes

Ist denn ein eingesperrtes Tier selbst schuld an seinem Schicksal ?
Ist es selbst schuld wenn es jede Gelegenheit nutzt, um in die Freiheit zu gelangen ?


Ein Mensch ist selber dafür verantwortlich, wenn er sein Leben bewusst aufs Spiel setzt.

Nicht mehr und nicht weniger ist der Kern meiner Aussage.

Wobei ich durchaus respektiere, wenn es die Entscheidung dieses Menschen ist, sein Leben zu riskieren. Z.B. für das Ideal der Freiheit.

Alle anderen Aspekte sind in diesem Kontext Nebensache.

In diesem Sinne ist die ganze Diskussion um Diktatur hin oder her aus meiner Sicht überflüssig. Bzw., ein anderes Thema.
lucky_271065
schrieb am 29.07.2014, 15:00 Uhr
@Anchen

Aber nach deiner Logik, Lucky, kommen wir wohl so schon mit einer persönlichen (materiellen) Urschuld zur Welt.

Sorry, Deine "Logik" ist mir zu hoch.

Meine ist sehr einfach:

In erster Reihe ist jeder Mensch selber dafür verantwortlich, auf sein Leben zu sorgen. Egal, unter welchen Umständen.
_grumpes
schrieb am 29.07.2014, 15:00 Uhr (am 29.07.2014, 15:03 Uhr geändert).
Das @lucky(glücklich) Prinzip, scheint auf dem rumänischen
Sprichwort "Capul plecat nu-l taie sabia" zu beruhen.
Und anscheinend lebt er heute noch nach diesem Prinzip.
In Deutschland gescheitert, in Rumänien (und der Welt) als
Bittsteller unterwegs.
Unternehmerische Risiken eingehen ?
Nein, er könnte ja dann "selber schuld" an einem eventuellen Scheitern sein.
getkiss
schrieb am 29.07.2014, 15:11 Uhr
Man kam mit einem Koffer an und hat vom ersten Geld gleich Pakete nach Siebenbürgen geschickt, weil es der Verwandtschaft dort noch schlechter ging

....und nicht nur. Auch an Freunde und Bekannte, die einem geholfen hatten.
Wir mussten unsere Wohnung vorzeitig freimachen und wohnten bis zur Ausreise bei der Familie einer rumänischen Kollegin. Ihr Mann, Röntgenarzt, erkrankte. Und wurde bei uns beherbergt und verköstigt, in einer Zeit wo wir erst provisorische Möbel/Betten hatten, bis er eine Behandlung in einem deutschen Krankenhaus fand.
Schon in den ersten Jahren, nach dem Tod des Schwiegervaters, waren wir in einem Flüchtlingsheim in der Nachbarschaft und schenkten den Leuten Kleider, Essen und auch Geld. Dabei "litten wir" nicht an Überfluss....
getkiss
schrieb am 29.07.2014, 15:28 Uhr
scheint auf dem rumänischen
Sprichwort "Capul plecat nu-l taie sabia" zu beruhen.


Es ist das Sprichwort "des Gefangenen Sklaven".
Wurde gerne in Zeiten der Diktatur verbreitet. Es ist an zu nehmen, gerade von den Profiteuren dieser Diktatur.
Die übrigens nicht selektiv nur gegen Deutsche es anwendeten.
Viel mehr noch gegen das eigene Volk der Rumänen!
lucky_271065
schrieb am 29.07.2014, 16:34 Uhr (am 29.07.2014, 16:42 Uhr geändert).
@grumpes

In Deutschland gescheitert...

Du scheinst an einer Wahnidee (Delirium) zu leiden.

Und wenn Du von der Wohlfahrt nichts verstehst, dann lass es! Deutschland ist voll davon. Du bist ja auch Mitglied in so einem Verein, oder?

PS Zur Allgemeinbildung:

Capul ce se pleacă sabia nu-l taie

Der Spruch scheint auch Etwas mit dem mittelalterlichen Russland zu tun zu haben. Vielleicht finden wir ja sogar zurück zum Thema des Threads?
lucky_271065
schrieb am 29.07.2014, 16:59 Uhr (am 29.07.2014, 17:00 Uhr geändert).
Falls es hier noch Jemanden interessiert:

Mehrere Tote bei Gefechten in der Ostukraine

Bei schweren Gefechten in der Ostukraine sind erneut mehrere Zivilisten ums Leben gekommen. Mindestens fünf Männer seien beim Artilleriebeschuss von Lugansk getötet worden, teilte die Verwaltung der Großstadt mit. Nahe dem geschlossenen internationalen Flughafen in Lugansk attackierten demnach prorussische Separatisten Regierungseinheiten mit Grad-Raketenwerfern. Im benachbarten Donezk starben den Behörden zufolge mindestens drei Zivilisten bei Kämpfen zwischen der Armee und Aufständischen.

In der Nähe der Absturzstelle des malaysischen Passagierflugzeugs mit der Flugnummer MH17 setzten die Sicherheitskräfte ihre Angriffe auf Stellungen der Separatisten fort. Die Aufständischen berichteten von schweren Straßenkämpfen in Schachtjorsk. In der Stadt südöstlich von Donezk sei der Strom ausgefallen. Die ukrainische Luftwaffe habe mehrere Angriffe geflogen, hieß es. Nach schweren Kämpfen sei die strategisch wichtige Anhöhe Saur-Mogila unweit der russischen Grenze von der Armee erobert worden, teilte die Präsidialverwaltung in Kiew mit.


http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/5090800/mh17--flugschreiberdaten-deuten-auf-schrapnell-einschlaege-hin.html

Der Regierung der Ukraine scheint nicht viel Anderes einzufallen, als weiter Artillerie- und Luftangriffe auf die von Separatisten kontrollierten Städte zu befehlen ...

Und weitere Reservisten für diesen Bürgerkrieg einzuberufen...

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