Nimrod ich kenne jemanden in Ro der von einem Schutzhund krankenhausreif zerbissen wurde und zwar so, dass er seinen Militärdienst verschieben musste!!! Also gemäss dieses Einzelbeispiels hätte ich nichts " zu melden".
Trotzdem behaupte ich die Aussagen gewisser Leute als theoretisch und typisch schreibtischtäterisch auch wenn es vielleicht abwertend sein mag. In Ro gibt es Herden mit bis zu 300 Schafen, natürlich dann mit 5- 6 Hunden. Die Hunde mögen theoretisch ihr Territorium bewahren wollen, aber sie wandern doch täglich mit den Schafen von Weide zu Weide. Sie lernen instinktiv was zu tun ist, es wird nicht viel trainiert, die jungen lernen es von den alten Hunden. Der Hirte muss nur 1-2 " im Griff" haben ( die Rädelsführer). So gesehen wenn ein Hirte gut pfeiffen kann, weiss der Rädelsführer was zu tun ist und die anderen Hunde gehorchen ihm. Seit es Entschädigungen gibt jammern die rumänischen Hirte auch, vielleicht aber nicht so stark wie ihre deutschen Kollegen.
Siebenbürgische Jäger*innen -
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Doch noch etwas weil es interessant ist. In D gibt es zum Teil Geld für Landschaftspflege wenn gewisse Herden irgendwo weiden. In den frühen 90gern wenn jemand eine Weide zur Verfügung stellte gab es dafür Käse. Heute ist man froh, wenn der Hirte nichts für seine Dienste verlangt geschweige denn, das er Käse für die Nutzung geben muss. Also alles " europäisiert" sich ein bisschen.
Hallo Nimrod, ich bin kein Jäger, werde es in diesem Leben auch nicht mehr werden. Das Thema Wolf interessiert mich nur marginal, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Deutscher überhaupt von einem Wolf "gerissen" wird, ist im Bereich der Millionstel. Anders verhält es sich mit den nachgewiesenen Schäden an Nutztieren, die alle mal wild gelebt haben. Sogar der Deutschen zweitliebstes Tier, der Hund, für den Milliarden jährlich für Futter und Haftpflichtversicherungen ausgeben werden, ist eine Domestizierung des Menschen, erfolgt in grauer Urzeit, als das nützlich für den Menschen erschien. Zurück in der Gegenwart, natürlich könnte der Mensch, in seiner Vollmacht, entscheiden, der Wolf passt nicht mehr in unserer "zivilisierten" Umgebung. So entschieden, bewusst oder nicht, die Menschen auch bez. Bison, und vielen anderen Tieren. Komisch ist, dass sich dieselben Menschen an grausamen Jagden an ihrer Beute, von Löwen, Jaguaren, Geparden, Krokodilen etc. in der Natur ergötzen. Spielt sich ja weit von uns ab, in Afrika, etc. Bin leicht amüsiert, wenn ich lese, dass sich in der Landeshauptstadt prospere Rotten von Wildschweinen tummeln, Füchse häufige Gäste sind. Und der Waschbär? Ein posierliches Tier, verbreitete sich millionenhaft in DE, verursacht Schäden...Sollte man ausrotten, nach dem Nützlichkeitsprinzip? Ich kann mir keine Lösung des Dilemmas vorstellen, die Fall zu Fall-Lösung ist immens aufwendig und ineffektiv, auch bez. des Wolfs. Noch eine Bemerkung: angeblich sollen Wölfe, ausgesprochen scheue und meist nachtaktive Tiere von Natur aus, gelegentlich die Scheue vor dem Menschen verloren haben! So ein Unsinn!
POW
POW
Lieber Herr Wolff, auch wenn ich seit über 20 Jahren „jagdlich keinen Finger mehr krumm mache“, hatte ich in den 30 Jahren davor immer Achtung vor dem Wild und ich war mir auch immer der Verantwortung bewußt, die man als Jäger bei der Entscheidung über Leben oder Tod im Jagdbetrieb hat. Die Jagden auf das Wild Afrikas, die sie in ihrem Beitrag genannt haben, oder die Asiens (Maralhirsche, Wildschafe) und Amerikas (Elche, Wapitihirsche, Bergschafe-und Ziegen) ist nicht grausamer als die hier bei uns auf Rehe, nur in jedem Fall deutliche teurer und aufwändiger. Auch ist die körperliche Fitness ein wichtiger Punkt, um überhaupt solche Jagden durchführen zu können, ganz abgesehen von einer überdurchschnittlichen Schießfertigkeit. In vielen Entwicklungsländern ist diese Großwildjagd auch ein starker, wirtschaftlicher Faktor. Von den Einnahmen leben außer den Berufsjägern, die meist Weiße sind, auch die Einheimischen Helfer (Fährtenleser), also alle die zu einem reibungslosen Ablauf dieser Jagden beitragen. Wichtig ist aber vor allem, daß dadurch das "Überleben dieser Tiere" gesichert wird. Bei den Jagden gibt es auch deutliche Unterschiede in den verschiedenen Erdteilen. Afrika pflegt noch die Zustände zum großen Teil, wie sie in der Kolonialzeit, vor allem durch die Engländer, eingeführt wurden. Da steht dann ein großer Stab an Helfern für das leiblich Wohl der Jäger zur Verfügung. Weniger komfortabel und dadurch anstrengender, besonders in der körperlichen Anforderung, sind die Jagden in Asien, Kanada und den USA. Meine Meinung ist dann auch, wer sich so einsetzt und auch noch sehr viel Geld dafür bezahlt, darf dann auch die Freude des nicht immer eintretenden Jagderfolges genießen. Weil ich mir das selbst überhaupt nicht leisten konnte, habe jahrelang eine Zeitschrift über das „weltweite Jagen“ gelesen und diese Jagden in Gedanken mitverfolgt. Träumen darf man ja.
Zum Wolf: unsere Altvorderen, die mehr als wir noch mit der Natur und dem Wild verbunden waren, haben, so ist meine Einschätzung, nicht umsonst einige Wildarten „ausgerottet“. Durch die immer enger werdende Besiedlung, Viehzucht im Weidesystem für Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen waren für diese domestizierten Tiere und die Bevölkerung die Gefahren für Leib und Leben durch diese „Carnivoren“ (Bären, Wölfe, Luchse) so groß, daß sie jagdlich „bekämpft“ wurden. Das war so aber auch erst ab 1848 mit der Abschaffung des jagdlichen „Feudalrechtes“ möglich. In der Zeit davon durften nur der hohe Adel und Klerus die Jagd, vor allem die sog. „Hohe Jagd“ ausüben. Dem niederen Adel war dann die „Niedere Jagd“ gestattet. Weil dann auch nur dieser "Personenkreis" jagen durfte, waren die Verhältnisse ähnlich wie zur Zeit Ceausescus in Rumäniens. Da wurde dann ein Bär monatelang mit Lkw's mit Obst "herangemästet" damit "Nicolae" Diktator den dicksten "Nicolae-Bär" Europas erlegen konnte. Die Bauern mußten im MA und später in der Feudalzeit das Wild auf ihren Feldern gewähren lassen.
Voraussetzung für die nach der „Deutschen Revolution“ dann mögliche Jagd für Bürger und vor allem die Bauern, war aber auch hier der Besitz von Grund und Boden, an den dann das Jagdrecht gekoppelt wurde. Auch wenn in der Zeit des deutschen Nationalsozialismus das Meiste nicht gut war, so war das „Reichsjagdgesetz von 1934“ Vorbild für die meisten Jagdgesetze unserer Nachbarstaaten bis heute, vor allem die "Waidgerechtigkeit", das "tierschutzgerechte Jagen" betreffend. Jagd ist jetzt also kein Privileg für Geld-oder Geburtsadel mehr. Es ist da aber auch wie bei den Pkw’s. Der eine kann sich nur einen Golf leisten und der andere einen dicken Daimler.
Die „Ausrottung“ von ganzen Tierarten halte ich auch nicht für richtig, jedoch müssen die entsprechenden Lebensräume dafür vorhanden sein. Im anderen Fall sind die Konflikte Mensch und Tier vorprogrammiert. Nun haben wir in Deutschland leider nicht die Wälder Rumäniens mit den Karpaten oder die Weiten Russlands. Hierzulande hören ja auch sie, wie sich sogar die (Grünen) Naturschützer für den hohen Abschuß der Rehe stark machen weil es die Naturverjüngung der Wälder „auffrisst“. Das man dem Reh aber, dessen eigentlicher Lebensraum die Feldflur ist, diesen durch die intensive Landwirtschaft weggenommen hat, interessiert in diesem Zusammenhang niemand. Industriell wirtschaftenden Großagrariern darf man damit überhaupt nicht kommen! Im Gegensatz dazu hat man aber dafür den Biber „hochgepäppelt“, obwohl der allen Bäume an Flüssen, Bächen und Seen den Garaus macht. Die toten und abgestorbenen Bäume lassen sofort erkennen, wo der Biber zu Hause ist oder war. Ein anderes Problem sind die „invasiven Tierarten“ zu denen zweifellos der Waschbär gehört. Er gehört wieder „ausgerottet“. Durch das Fehlen natürlicher Feinde verbreitet er sich ungezügelt. Ich wohne auf dem Dorf und in meiner Nachbarschaft hat sich erst vor Wochen einer bemerkbar gemacht. Waschbären sehen zwar „putzig“ aus, fast auch wie junge Rehe als „Bambies“, richten eigentlich aber nur Schäden in der Natur und den Siedlungen an.
Und zum Schluß noch ein Hinweis: Es gibt Wölfe, die die Scheu vor dem Menschen verloren haben weil sie sich an ihn gewöhnen, er sie nicht verfolgt (positive Erfahrung-keine Gefahr) und im schlimmsten Fall ihnen noch Futter hinlegt um sie anzulocken. Unangenehme Folgen sind dann erwartbar. Und der Wolf hat Zähne, wie auch der Haifisch !
Zum Wolf: unsere Altvorderen, die mehr als wir noch mit der Natur und dem Wild verbunden waren, haben, so ist meine Einschätzung, nicht umsonst einige Wildarten „ausgerottet“. Durch die immer enger werdende Besiedlung, Viehzucht im Weidesystem für Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen waren für diese domestizierten Tiere und die Bevölkerung die Gefahren für Leib und Leben durch diese „Carnivoren“ (Bären, Wölfe, Luchse) so groß, daß sie jagdlich „bekämpft“ wurden. Das war so aber auch erst ab 1848 mit der Abschaffung des jagdlichen „Feudalrechtes“ möglich. In der Zeit davon durften nur der hohe Adel und Klerus die Jagd, vor allem die sog. „Hohe Jagd“ ausüben. Dem niederen Adel war dann die „Niedere Jagd“ gestattet. Weil dann auch nur dieser "Personenkreis" jagen durfte, waren die Verhältnisse ähnlich wie zur Zeit Ceausescus in Rumäniens. Da wurde dann ein Bär monatelang mit Lkw's mit Obst "herangemästet" damit "Nicolae" Diktator den dicksten "Nicolae-Bär" Europas erlegen konnte. Die Bauern mußten im MA und später in der Feudalzeit das Wild auf ihren Feldern gewähren lassen.
Voraussetzung für die nach der „Deutschen Revolution“ dann mögliche Jagd für Bürger und vor allem die Bauern, war aber auch hier der Besitz von Grund und Boden, an den dann das Jagdrecht gekoppelt wurde. Auch wenn in der Zeit des deutschen Nationalsozialismus das Meiste nicht gut war, so war das „Reichsjagdgesetz von 1934“ Vorbild für die meisten Jagdgesetze unserer Nachbarstaaten bis heute, vor allem die "Waidgerechtigkeit", das "tierschutzgerechte Jagen" betreffend. Jagd ist jetzt also kein Privileg für Geld-oder Geburtsadel mehr. Es ist da aber auch wie bei den Pkw’s. Der eine kann sich nur einen Golf leisten und der andere einen dicken Daimler.
Die „Ausrottung“ von ganzen Tierarten halte ich auch nicht für richtig, jedoch müssen die entsprechenden Lebensräume dafür vorhanden sein. Im anderen Fall sind die Konflikte Mensch und Tier vorprogrammiert. Nun haben wir in Deutschland leider nicht die Wälder Rumäniens mit den Karpaten oder die Weiten Russlands. Hierzulande hören ja auch sie, wie sich sogar die (Grünen) Naturschützer für den hohen Abschuß der Rehe stark machen weil es die Naturverjüngung der Wälder „auffrisst“. Das man dem Reh aber, dessen eigentlicher Lebensraum die Feldflur ist, diesen durch die intensive Landwirtschaft weggenommen hat, interessiert in diesem Zusammenhang niemand. Industriell wirtschaftenden Großagrariern darf man damit überhaupt nicht kommen! Im Gegensatz dazu hat man aber dafür den Biber „hochgepäppelt“, obwohl der allen Bäume an Flüssen, Bächen und Seen den Garaus macht. Die toten und abgestorbenen Bäume lassen sofort erkennen, wo der Biber zu Hause ist oder war. Ein anderes Problem sind die „invasiven Tierarten“ zu denen zweifellos der Waschbär gehört. Er gehört wieder „ausgerottet“. Durch das Fehlen natürlicher Feinde verbreitet er sich ungezügelt. Ich wohne auf dem Dorf und in meiner Nachbarschaft hat sich erst vor Wochen einer bemerkbar gemacht. Waschbären sehen zwar „putzig“ aus, fast auch wie junge Rehe als „Bambies“, richten eigentlich aber nur Schäden in der Natur und den Siedlungen an.
Und zum Schluß noch ein Hinweis: Es gibt Wölfe, die die Scheu vor dem Menschen verloren haben weil sie sich an ihn gewöhnen, er sie nicht verfolgt (positive Erfahrung-keine Gefahr) und im schlimmsten Fall ihnen noch Futter hinlegt um sie anzulocken. Unangenehme Folgen sind dann erwartbar. Und der Wolf hat Zähne, wie auch der Haifisch !
Hallo Nimrod, du hast mir ejn umfassendes Plädoyer aus der Sicht des Jägers frei Haus geliefert. Alles nicht widerlegbare Argumente. Bis auf das Moralische! Der Mensch entscheidet, welches Tier "ausgerottet" werden soll, obwohl es mal gar sein Lebensraum war. Wie ein "Unkraut", mit Glyphosat, unter Nützlichkeitsabwägung u/o Raum-Ansprüchen. Dagegen wehren sich Tiere, instinktiv! Die anerkennen keine Menschen-Grenzen, zwischen Polen und Deutschland, Südtirol und Österreich/Bayern. Beweis: Bruno inzwischen ausgestopft! Dabei sind es nicht mal "invasive Arten", sie nehmen sich einfach das Recht auf Heimat, was unsereins heilig ist! Gewiss, es gibt auch Arten, die der Mensch, wie er so ist, kurzdenkend, bewusst/halbbewusst, selbst angesiedelt hat, nicht bedenkend, dass die Natur einen gewissen Ausgleich geschaffen hat. Dazu habe ich, gespeichert in meinem Hinterkopf, gar einen Bericht bez. unseres "Streitsubjekts", dem Wolf, nicht hier, in Alaska...Man hat ihn "renaturiert" nachdem man seinen positiven ökologischen Einfluss erkannt hat! Gewiss, nicht vergleichbar mit der beengten Wirklichkeit in Europa.
Gruß, POW
Gruß, POW
Hallo Nimrod,
Eines vorweg: Die Schäden durch den Biber kann man am Main gut sehen. Schlimmm ist es jedoch, wenn ein Teich betroffen ist. Der Teichwirt hat gegen ihn keine Chance. Der Kormoran darf beschränkt bejagt werden....Aber der Biber.....
Nimrod deine Exegese habe ich genau gelesen. Du musst aber schon zugeben, dass wir uns gewissermaßen im Kreise drehen. Zuerst rotten wir unliebsame Wildtiere aus. Dann siedeln wir sie an, sie gewinnen sozusagen die Oberhand und dann streiten wir uns wie umgehen mit ihnen. In Zusammenhang mit dem Rehen/ Rotwild(?) habe ich aber schon von dem Wolf als Regulator gelesen.
Eines vorweg: Die Schäden durch den Biber kann man am Main gut sehen. Schlimmm ist es jedoch, wenn ein Teich betroffen ist. Der Teichwirt hat gegen ihn keine Chance. Der Kormoran darf beschränkt bejagt werden....Aber der Biber.....
Nimrod deine Exegese habe ich genau gelesen. Du musst aber schon zugeben, dass wir uns gewissermaßen im Kreise drehen. Zuerst rotten wir unliebsame Wildtiere aus. Dann siedeln wir sie an, sie gewinnen sozusagen die Oberhand und dann streiten wir uns wie umgehen mit ihnen. In Zusammenhang mit dem Rehen/ Rotwild(?) habe ich aber schon von dem Wolf als Regulator gelesen.
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