Kultur, Reisen

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Nimrod
schrieb am 21.06.2025, 19:53 Uhr
Hallo Regine, mit deinen heutigen Beiträgen hast du uns wieder mal zwischen den Zeilen spüren lassen, daß du mal ein „kleine Wilde warst (bist ???). Toll was du alles erlebt hast. Ich könnte neidisch werden. Interessant, daß Du nach Maastricht zu Rieu fährst. Gerade vor einigen Tagen kamen in verschiedenen TV-Sendern die zigsten Wiederholungen der Konzerte von 2023 und 2024. Deshalb ist es wichtig, daß du dich für dieses Konzert etwas auffälliger als sonst kleidest und auch während des Konzertes, gerade wenn ein Kamera auf dich zuhält, besondere Gesten (Fähnchen schwenken oder ähnliches) von dir gibst. Das dient dann dem Wiedererkennen nach Jahren, wenn du dieses Konzert im TV ansiehst und dich daran erinnerst, wie du es erlebt hast. Und schreib uns mal, ob Rieu euch dann gegen Ende des Konzerts auch „heimschicken“ wollte, wenn er dann sagte: „Ihr seid müde, ihr wollt schlafen, ihr müßt jetzt nach Hause." Wenn dann noch der Radetzki-Marsch kommt und das schöne Lied vom „braven Garde-Offizier“. In den Programmen der letzen Jahre war so immer das Abschieds-Zeremoniell. Ich wünsche dir viel Spaß und freue mich auf einen Bericht von dir, wie es war. Gruß Nimrod
Regine ( Jini )
schrieb am 03.07.2025, 18:25 Uhr
Hallo Nimrod, diese Zeilen sind speziell für Dich.;-)
Was bin ich erleichtert, daß die Hitzewelle vorbei ist (in den letzten Tagen schleppte ich den Ventilator von Raum zu Raum), ansonsten hätten die Sanitäter in Maastricht viel zu tun.
Jedes Jahr finden 12 Konzerte statt, dieses Jahr 12x vom 03. bis 20. Juli; das erste läuft also heute Abend.
Welche Aufzeichnung dann im TV landet: keine Ahnung... Vermutlich die erste, weil dann viel Prominenz im Publikum
sitzt. Jedes Jahr die Bürgermeisterin mit Mann, und in 2024 war es Hape Kerkeling. Hast Du ihn gesehen?
Noch auffälliger kleiden? Ich will es mal so ausdrücken: Ich bin keine beige Frau;-)), gehe -normalerweise- nicht in der Menge unter. Aber bei den Massen...
Der Zugabe-Teil wird sicherlich so ablaufen wie immer.
Und am Schluß kommt dann: "Marina, Marina"; da schwingt jede Hüfte!!!
Du bekommst nächste Woche einen Bericht (vorausgesetzt, ich überlebe die Strapazen;-).
Tschüß!
Nimrod
schrieb am 04.07.2025, 14:42 Uhr
Hallo Regine,
vielen Dank für deinen Bericht, den du da (nur) mir gewidmet hast :-))). Ich habe mich sehr darüber gefreut. Natürlich finde ich es auch wunderbar, daß du morgen Abend Andre Rieu (!) „genießen“ kannst. Dazu wünsche ich dir und deiner Begleitung viel Freude und vor allem einen besonderen „Ohren- und Augenschmauß“. Vielleicht nimmst du ein kleines Fernglas mit, 8-fache Vergrößerung lässt sich mit freier Hand gut halten. Da wirst da dann viele, im TV ungezeigte Details entdecken (kleiner Geheimtip). Als Jäger ist man ja im Umgang damit erfahren. Wünsche dir dann dafür auch einen freien Blick auf die Bühne. Interessant wird es ja dann, wenn die Solisten auftreten. Obwohl bei den Tenören ja nichts Aufregendes zu sehen sein wird:-))). Ich bin dann schon gespannt auf deinen Erfahrungsbericht, wenn du wieder, hoffentlich wohlbehalten, zu Hause bist. Der Eindruck des live erlebten ist ja bestimmt deutlich anders als die TV-Konserve. Also dann viel Spaß und Freude – Gruß Nimrod
Nimrod
schrieb am 14.07.2025, 11:55 Uhr
Hallo Regine (diese Zeilen sind nur für dich:-))) )
Ich mache mir jetzt schon Sorgen, ob du das Konzert bei Rieu in Maastricht gut überlebt hast. Ich vermisse deinen Bericht. Melde dich doch wieder, ich denke, daß nicht nur ich sondern hier auch alle kulturbeflissenen Mitleser daran großes Interesse haben. Viele Grüße - Nimrod
Regine ( Jini )
schrieb am 14.07.2025, 15:17 Uhr
Hallo Nimrod, eben habe ich Marius etwas geschrieben (s. Jugendforum, Hikikomori, Thema: Johatsu, eben auf ARTE gesehen...); und da ich heute vieeeel Zeit habe, begann ich zu lesen;-).
Das ist aber lieb von Dir, daß Du Dir Sorgen bzgl. meiner Befindlichkeit machst;-))).
Zu Maastricht und Andrē Rieu. Es gab nur eine negative Kleinigkeit: es regnete ca. eine halbe Stunde lang!!! Das Konzert begann 21.00 Uhr, und 21.20 fing es ordentlich an zu pladdern... Die Veranstalter waren darauf vorbereitet: Auf jedem Stuhl lag ein Regen-Poncho. Nun stell´ Dir das Chaos vor: 12.500 Konzertbesucher begannen panisch den Poncho aus der Verpackung zu zerren und ganz schnell über den Körper zu ziehen, entsprechend also die Geräuschkulisse.
Die drei Tenöre sangen unbeirrt weiter, der Auftritt der Damen folgte, und es kehrte wieder Ruhe ein.
Nach der Pause (ab 22.15, eine halbe Stunde) sagte Rieu, der Regisseur hätte eine Bitte: da säßen noch so viele im Regen-Poncho; sie sollten ihn doch bitte ausziehen, das wäre ganz schlecht für die Kamera, sie könnte nichts sehen...
Großes Gelächter!
Ich saß im B1-Bereich (es gibt auch noch einen C-Abschnitt), ziemlich mittig, und dennoch war die Bühne weiiiit weg (der Platz ist riesig), aber ich hatte eine Super-Sicht auf die linke Leinwand. Einen Feldstecher besitze ich nicht, und auch kein Opernglas;-))).
Das Konzert war wunderbar wie immer, laut und lustig. Auch der Zugabe-Teil war wie immer (Du kennst ihn ja gut), natürlich endete er mit "Marina, Marina"...

Die Aufzeichnung, die wir in einigen Wochen im TV sehen werden, wird bestimmt nicht die vom 05. Juli sein, denn dort gibt es im ersten Teil nur 12.500 Gestalten zu sehen, verpackt in Pellerinen. Und auch das Licht war nicht optimal. Wer so einem Spektakel zugeneigt ist, sollte wirklich mal nach Maastricht fahren, es macht eine Riesenfreude! Und es ist nicht so anstrengend wie bei langen Theater- oder Opernabenden: Jeder kann zwischendurch kurz aufstehen, um seinen Körper in die Vertikale zu bringen;)).
Und wenn mein Körper mich nicht im Stich läßt, werde ich in 2026 wieder dabei sein, aber dann bitte: ohne Regen!!!
Ciao Nimrod!
Nimrod
schrieb am 14.07.2025, 16:59 Uhr
Hallo Regine, vielen Dank für deinen interessanten Bericht über deine Konzerterlebnisse in Maastricht. Dass es da auf dem Platz locker zugeht ist vermutlich auch der Lebensart der Holländer geschuldet. Wir hatten mit unserer „Dorfblaskapelle“ in den 1970er Jahren mal so etwa 15 Jahre lang eine Partnerschaft mit einer holländischen Blaskapelle. Das war eine lustige Zeit. Gab es dieses Mal bei dem Konzert dann auch wieder einen besonderen Gast und ein besonderes Musikstück ? Den Tipp mit dem „Fernglas“ kann ich nur wiederholen. Das habe ich mit großem „Amüsement“ schon selbst erleben können. Gerade in Opernhäusern siehst du dann von den „billigen Plätzen“ Details, über die du dich wunderst, vielleicht auch schmunzeln kannst. Originale „Operngucker“ haben ja maximal nur eine 3-fache Vergrößerung. Jetzt gibt es aber sehr kleine Ferngläser mit 8-10-facher Vergrößerung. Das solltest du dir mal überlegen wenn du häufiger in diese Situation kommst. Falls du mitbekommst, wann das Konzert (natürlich dann mit optimalen Bedingungen) im TV übertragen wird, kannst du das ja hier mal mitteilen. Dann weiterhin viel Vergnügen, nicht nur kultureller Art, und viele Grüße - Nimrod
Regine ( Jini )
schrieb am 17.07.2025, 20:43 Uhr
Hallo Nimrod,
zuerst zu Peter Maffay: Ja, von der Ankündigung des neuen Kindermusicals habe ich gelesen. Aber: ich bin schon ein großes Mädchen (ich bin 1,74 m groß), ich passe in die Kinderaufführung nicht mehr rein;-))).
Peter Maffays erstes Musical "Tabaluga" lief ca. 2 Jahre lang in Oberhausen; geplant waren -eigentlich- viele lukrative Jahre. Er hatte extra dafür ein Musicaltheater entworfen und bauen lassen. Warum der Erfolg ausblieb!? Keine Ahnung, vielleicht waren die Tickets zu teuer...

Maastricht, Andrē Rieu, 05. Juli
Wirklich Aufregendes/Neues gab es nicht: Die junge, zarte, kranke Frau (Emma Kok) mit der enormen Stimme war -wie in 2024- wieder dabei. Es gab eine Slapstick-Einlage mit einem jungen Mann aus Venezuela, der seine Kraft mit der eines Musikers aus dem Orchester maß. Zu einem Johann-Strauß/Sohn-Walzer tanzten mind. 50 Paare einer Tanzschule durch die Reihen; sehr schön!!!
Und die beiden Gitanos mit "Macarena" waren dabei.
Sobald ich in meiner TV-Zeitschrift die Ankündigung der Übertragung sehe, stelle ich den Termin hier rein!

Gestern, 16. Juli, ist Claus Peymann (88) gestorben. Er war der Theater-Papst schlechthin.
1979 bis 1986 war er Intendant des Bochumer Schauspielhauses (Nachfolger von Peter Zadek). Die Jahre seiner Intendanz waren enorm erfolgreich, er galt aber auch als Despot: Er warf Schauspieler und Personal reihenweise raus, wenn ihm etwas an ihnen nicht paßte. Nun ja, die Profiteure um ihn herum feierten ihn ob seines Erfolges, und krochen ihm wahrscheinlich hinten rein.......
Die "zwei Seiten einer Medaille" griffen auch hier: Die eine Seite vergötterte ihn, die andere verdammte ihn!!
Ich wohne seit 1998 in Bochum, habe in also nicht mehr erlebt.

Die Sommerpause hat begonnen, bis Mitte September kann ich mich erholen;-).
Ciao!
Nimrod
schrieb am 18.07.2025, 13:25 Uhr (am 18.07.2025, 13:25 Uhr geändert).
Hallo Regine, vielen Dank für deine Informationen. Da bist ja dann eine „große Frau“ zu der man aufsehen muß. Aber zu Maffay – ja er hat sein Musical für Kinder geschrieben, dennoch rührt mich das Lied daraus (Tabaluga): Ich wollte nie erwachsen sein….. Sind wir nicht in vieler Hinsicht immer noch Kinder ? Und Jesus sagt ja auch: So ihr nicht werdet wie die Kinder …… Meine schönste Lebenszeit waren die ersten 14 Jahre meines Lebens, zwar in einer bescheidenen, ja armen Phase nach dem Krieg als „Flüchtlingskind“, trotz der Geburt in Deutschland, aber sie waren unbeschwert, ohne Sorgen und immer großer Freude auf Weihnachten !!
Zu Maastricht – Auch wenn dir vieles bekannt vorkam hoffe ich, daß du es trotz Regen genossen hast und auf eine trockene (mindestens von außen), neue Veranstaltung hoffen darfst. Danke dir schon mal im Voraus für die Info zur TV-Übertragung.
Zu Claus Peymann – Ich lebe in der tiefsten Provinz Mittelfrankens, im „Hohenloher Gebiet“. Das ist das Niemandsland diesseits und jenseits der Grenze BW-BY. Da sind es „Tagereisen“ nach Nürnberg oder Stuttgart. Deshalb habe ich kaum direkte Möglichkeit für Kunst und Theater und bin deshalb vielleicht auf diesem Gebiet schon „Kunstbanause“. Freue mich deshalb für dich, daß du das an deinem Wohnsitz so ausleben kannst, gönne dir aber auch die temporäre Abstinenz vom Kunstbetrieb. Dann eine anderweitig genussvolle Sommerzeit. Viele Grüße - Nimrod
Regine ( Jini )
schrieb am 29.07.2025, 16:09 Uhr
Hallo Nimrod,
ich habe versucht, das Hohenloher Gebiet genau zu orten; das ist etwas schwierig, denn bei Dir gibt es wirklich nur Gegend, und nix anderes;-)))
Allerdings ist Dinkelsbühl nicht weit, und nun verstehe ich, daß Du jedes Jahr -nur- einen Tagesausflug dorthin machst (samstags: Deine Aussage). Mich interessiert eher der Sonntag: Musik, Tanz, das Bunte, das Chaotische entspricht eher meinen Neigungen. Für eine bloße Tagestour wohne ich aber zu weit weg...

Hallo tick,
nun war ich diesmal wirklich hellwach, und so werde ich am
Sonntag, 11. Januar 2026 im Bochumer Schauspielhaus auf jeden Fall bei unserem Landsmann Hagen Rether dabeisein (das vierte Mal!).
Sein Programm heißt -natürlich- immer noch "Liebe".
Und: ich sollte mich -zeitlich- auf ein "Mitternachts-Buffet" einstellen;-)))
Nimrod
schrieb am 29.07.2025, 16:48 Uhr (am 29.07.2025, 16:51 Uhr geändert).
Hallo Regine,
schön daß du dich hier wieder mal gemeldet hast. Ich verrate dir auch noch, daß Rothenburg ob der Tauber ganz in meiner Nähe ist. Früher ein Hotspot für US-Amerikaner und dann mal für Japaner. Dinkelsbühl an Pfingsten wäre für deine Entfernung dann schon ein Wochenendausflug. Jetzt vermisse ich aber noch deine Meinung zu Peter Maffay: Ich wollte nie erwachsen sein, denn Irgendwo tief in mir, bin auch ich ein Kind geblieben !
Jetzt wünsche ich dir auch, daß tick dein „heimliches Rufen“ hört und reagiert. Ich habe ihn auch schon vor einiger Zeit zu einem anderen Thema um seine Meinung gebeten. Aus Entenhausen kam aber nichts. Entweder er ist mit trick und track im Urlaub oder er hat mit dem Nachwuchs zu tun. Die kleinen Entlein sind ja jetzt auch schon rege unterwegs. Konnte vor einigen Wochen eine wilde Ente mit ihren Entchen im Schlepptau im Schloßpark von Hohenlohe-Schillingsfürst beobachten. Der ist auch ganz in meiner Nähe.
Regine ( Jini )
schrieb am 29.07.2025, 17:34 Uhr
Ach, Nimrod, das ging aber schnell...
Ich lese hier im Forum -eher- selten und unregelmäßig, denn ich bin mit Anderem beschäftigt;-))). Bisher war ich übrigens in keinem anderen sozialen Medium angemeldet, außer dem hier! Nix Facebook, Twitter, Insta, TikTok, und, und, und... (absolut kein Interesse).
Ja, die Nähe zu Rothenburg o.d. Tauber ist mir bekannt, warst Du doch Zaungast 1960 bei den Dreharbeiten zu "Gustav Adolfs Page". Das hast Du uns mal geschildert, und darauf bin ich auch eingegangen: in diesem Thread, Du mußt nur etwas "vorblättern";-)

Zu Peter Maffay und dem Thema "Kindheit": Meine Kindheit und Jugend waren extrem belastet, ich durfte nie "Kind sein";-(.
Aber, Nimrod, dazu kann ich Dir hier nichts schreiben, weil ich davon ausgehen muß, daß hier Menschen mitlesen, die mich kennen. Unglückliche Jahre/Zeiten wünscht sich niemand zurück, auch ich nicht!!
Dazu würde ich Dir Näheres erzählen, wenn wir uns mal in Dinkelsbühl treffen!

Tja, vielleicht ist die Entenfamilie wirklich auf "Sommerfrische";-))

Ciao!

Nimrod
schrieb am 29.07.2025, 19:22 Uhr
Hallo Regine, danke auch dir für die schnelle Antwort. Auch ich bin in keinem anderen „sozialen Netzwerk“ aktiv, nur hier. Schreibend auch erst seit zweieinhalb Jahren, lesend früher schon mal. Rothenburg habe ich wegen der touristischen Bedeutung noch mal erwähnt, dein Langzeitgedächtnis außeracht lassend! Außerdem habe ich dort einen sehr großen Teil meines Lebens verbracht.
Weil die Kindheit so prägend für das restliche Leben ist, ist es immer sehr tragisch wenn man eine gestörte, belastete Kindheit erleben muß. Ich bin dankbar für die ersten 14 Jahre meines Lebens, die ich zwar als „armes Flüchtlingskind“ erlebt habe, aber auch die Liebe und Geborgenheit meiner Eltern und Großeltern. Die Unbeschwertheit, Zeit ohne Sorgen und der Friede und die dörfliche Gemeinschaft sind Werte, an die ich mich auch heute gerne zurückerinnere. Das Lied von Maffay hört sich aber auch gut an.
Sei mir herzlich gegrüßt bis zum nächsten Mal - Nimrod
Regine ( Jini )
schrieb am 04.08.2025, 17:43 Uhr
Das Bochumer Schauspielhaus, die Kammerspiele und das Konzerthaus Musikforum haben Sommerpause bis Mitte September, aber die kleinen Privattheater und die Kleinkunstbühnen pausieren nicht.

Gestern, Sonntag, war ich bei Esther Münch, alias Putzfrau Walli. Als "Walli" macht sie bestes Kabarett; sie ist wirklich sehr, sehr lustig.
Esther Münch (2 Jahre jünger als ich), Bochumerin, kann auch sehr gut singen! Sie ist eine lokale Persönlichkeit, und auch politisch engagiert: Bei jeder antifaschistischen / Anti-AfD-Demo ist sie dabei, und ich habe sie auch mal als Rednerin auf einer Veranstaltung gegen Antisemitismus erlebt.
Der gestrige Abend: 3 Stunden pausenloses Gelächter!!!

Am Donnerstag, 31.07.2025, ist Robert Wilson (83) gestorben; wieder ein ganz Großer des Theaters weniger...
Bedauerlicherweise habe ich noch niemals eines seiner Stücke live erlebt, sondern nur im TV. Seine Inszenierungen waren außergewöhnlich und unbeschreiblich: sowas muß man mit eigenen Augen sehen!!
Er galt als großer Philantrop, und er war ein mutiger Mensch.
Ich mag mutige Menschen!
KI123
schrieb am 05.08.2025, 14:43 Uhr
In wenigen Tagen geht es los.
Mit Wohnmobil und Hund quer durch Europa.Die mitgenommenen Reiseführer dienen nur dazu, die Touristenorte weiträumig zu umfahren.Natur und einheimische Bevölkerung sind mir wichtiger.
Regine ( Jini )
schrieb am 05.08.2025, 18:03 Uhr
Hallo KI123,
Deine Reisepläne lesen sich sehr gut. Bon voyage!
Und komm´ gesund zurück! Berichte uns irgendwann von Deinen Erlebnissen;-)


Aus aktuellem Anlaß denke ich in diesen Tagen an Japan: 06. August Bombenabwurf auf Hiroshima, 09. August auf Nagasaki.
1985 habe ich eine Rundreise/Gruppenreise durch Japan gemacht (ich schrieb schon im Jugendforum/Hikikomori darüber). Aus Ermangelung neuer Reise-Abenteuer schreibe ich nun hier über Selbst-Erlebtes aus der Vergangenheit...

Heute also: Japan.
Sushi und Karaoke waren damals in D noch nicht bekannt, einige Jahre später hatten wir dann -auch- diese Plagen im Land. Sushi ist japanisches Fastfood!!

Am ersten Abend im Hotel in Tokyo sah ich im TV "Derrick" auf Japanisch. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie witzig es war, Horst Tappert und Fritz Wepper Japanisch sprechen zu hören!? Köstlich...

John Neumeier kam mit seiner Ballettgruppe in den Speisesaal; ich erkannte ihn sofort! Das Hamburger Ballett war auf Tournee in Japan. So kann ich sagen: John Neumeier und ich (ääääh, nein: Ich und John Neumeier;-))) wohnten in Tokyo im selben Hotel;-))).

In Nagasaki waren wir im Museum; auf den meterhohen Fotos an den Wänden waren die Folgen der amerikanischen Plutonium-Bombe zu sehen. Das war das Entsetzlichste, was ich jemals gesehen habe...

Etwas außerhalb von Nagasaki, auf einer Anhöhe, liegt ein englisches Landhaus, umgeben von Teeplantagen. In dem Anwesen (Glover-House) lebten bis Ende des 19. Jahrhunderts britische Familien, die durch die Ausbeutung der armen japanischen Bevölkerung sehr reich geworden waren (das Original-Mobiliar befindet sich noch im Haus, sehr kostbare Hölzer...).
Die Japaner schafften es, wahrscheinlich aus Rache an den US-Amis, mit geschickter Werbung aus doofen Touris viel Geld rauszuholen. Sie stellten eine Statue von Giacomo Puccini in den Garten und behaupteten, er hätte einige Zeit auf dem Anwesen gelebt, und dort seine Oper "Madama Butterfly" verfaßt. Das ist totaler Blödsinn, Puccini war niemals in Japan;-))).
Aber: die Ähnlichkeit mit der Örtlichkeit in der Oper ist vorhanden; diese Mär wird nicht mehr erzählt, denn Japan-Touris besitzen jetzt mehr Allgemeinwissen;-))).

Wir fuhren auch mit dem Shinkansen; er war auf die Minute pünktlich!!!

Drei Tage waren wir auf Okinawa. Die Bevölkerung war total amerikanisch-geprägt: Auf jedem Männerkopf saß eine Ami-Mütze (Käppi). Für uns damals sehr befremdlich; und jetzt...;-))

In Kyoto waren wir in einem Kabuki-Theater. Dort traten 2 Geishas auf, die 12 (zwölf!) Jahre Ausbildung in Gesang, Tanz, Spielen verschiedener Musikinstrumente, etc. hinter sich hatten; an dem Tag war ihr erster öffentlicher Auftritt (so ähnlich beschreibt es James A. Michener in seinem Roman "Sayonara").

Sayonara!



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