Fabritius in den Landtag

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Schreiber
schrieb am 29.09.2008, 12:57 Uhr (am 29.09.2008, 13:03 Uhr geändert).
Hey, Fürstenfeldbruck ist ausgezählt, Fabritius hat 463 Stimmen bekommen, noch mehr als in Dachau, und ist damit auf Platz 8 von 45!!! Leute, wird euch klar, welche Dimension das für uns haben könnte, wenn die Auszählung so weitergeht?

schaut mal da:
http://www.landtagswahl2008.bayern.de/tabz1901012.html
Johann
schrieb am 29.09.2008, 13:19 Uhr (am 29.09.2008, 13:21 Uhr geändert).
Schreiber schrieb: Lieber Johann, entweder hast Du dich getäuscht oder Du tickst nicht ganz richtig:

Ich zähle keine Stimmen, sondern habe das wiedergegeben, was auf der offiziellen Seite steht.
von wo hast du deine Daten? Im von dir angegeben Link heißt es 1437 für Oberbayern!!
Geht es auch ohne Beleidigungen?
getkiss
schrieb am 29.09.2008, 13:33 Uhr (am 29.09.2008, 13:42 Uhr geändert).
Schreiber schrieb: Hey, Fürstenfeldbruck ist ausgezählt, Fabritius hat 463 Stimmen bekommen, noch mehr als in Dachau, und ist damit auf Platz 8 von 45!!! Leute, wird euch klar, welche Dimension das für uns haben könnte, wenn die Auszählung so weitergeht?

schaut mal da:
http://www.landtagswahl2008.bayern.de/tabz1901012.html


Über die Bedeutung der Kandidatur von Fabritius wird hier von allen Seiten für und wieder spekuliert. Aus den Tabellen ist tatsächlich ersichtlich, endgültige Resultate der einzelnen Bewerber können noch nicht bewertet werden, da die Wahlkreise in diesem Sinne noch nicht ausgezählt sind.
Also ist sowohl die Schadenfreude von elsi und co. wie auch Jubel der Unterstützern von Fabritius als verfrüht zu bewerten.

Wenn ich den Ausgang der Wahlen in einem Wahlkreis in München bewerten kann, in dem sehr viele ältere Hausbesitzer im Rentenalter wohnen so kann ich nur sagen:
Die Resultate dieser Wahl sind ein Resultat der Bevölkerungsfeindlichen Politik der Regierungen Schröder und Merkel.
Aus dieser Realität kristallisierte sich ein Abwatschen der Parteien die in Berlin regieren, dazu gehört auch die CSU, die CDU UND die SPD. Schaut mal auf die Kommunalwahlen in Brandenburg, wo die CDU auch sehr verlor...
Wie erwähnt, in dem Stimmkreis wo ich wohne leben sehr viele Rentner. Und wenn hier fast 5% Linke wählen, dann ist dies ein Alarmsignal, aber mehr auch nicht...Die meisten hier bürgerlich lebenden, haben die CSU abgewatscht und sind zu FW und FDP übergelaufen....

Apropos Einzelergebnisse der Zweitstimmen.
Guckt euch mal an das Resultat vom Abgeordneten 101 und den Kandidaten die auf der ersten Stellen der einzelnen Listen stehen. Die meisten Wähler wählten diese Kandidaten in Unnkenntniss der Tatsache das sie einen Kandidaten wählen können, sie gaben die Zweitstimme einfach der Partei die sie präferierten....
Außerdem wurden die Kandidaten bei den Zweitstimmen bevorzugt, die bekannte Namen haben, Hohlmeier, Stewens, etc.,obwohl viele von Ihnen direkt gewählt wurden. Das zeigt ebenfalls, dass diese Kandidaten zwar Zweitstimmen gebracht haben, aber keine Abgeodnetenplätze! In so fern ist deren Aufstellung in anderen Wahlkreisen als Ihr Direktwahlkreis eigentlich ein Fehler gewesen...

Ich habe geschmunzelt, als ich sah, dass der Kandidat mit fettem Namen Stoiber, bei der Bezirkswahl viele Stimmen bekam. Es war nicht der Papa Edi, sondern sein Sohn, dessen Vorname nicht fett geschrieben stand, lach...

Warten wir die endgültigen Ergebnisse mal ab, dann können Einzelergebnisse bewertet werden...

getkiss
Schreiber
schrieb am 29.09.2008, 13:36 Uhr
Sorry, war bestimmt nicht als Beleidigung gedacht, eher als Augenzwinkern. Ich nehme es zurück.

Die Daten nehme ich von der Seite, Du musst nur beachten, dass dort nach und nach die Daten der einzelnen Kreise eingestellt werden, sobald diese vorliegen, und dann sich auch die Summen ändern. Die Zahlen mit Sternchen sind nicht Zweitstimmen sondern Erststimmen des Direktkandidaten.

Einige Daten gibt es auf den Seiten der Städte: www.waldkraiburg.de

in Waldkraiburg gab es 649 Stimmen für Fabritius (Platz 3 der Liste).

Elsi
schrieb am 29.09.2008, 14:02 Uhr (am 29.09.2008, 14:22 Uhr geändert).
getkiss: "Also ist sowohl die Schadenfreude von elsi und co. wie auch Jubel der Unterstützern von Fabritius als verfrüht zu bewerten."


Lesen, das Gelesene verstehen, möglichst differenziert dabei vorzugehen... ist schon eine nützliche Sache, getkiss. Meine Schadenfreude galt der CSU, nicht Fabritius. Fabritius finde ich gut.Fabritius+CSU find ich nicht gut.
Bayern +CSU find ich auch nicht gut. Bayern ohne CSU ist ein kleines bisschen besser. Für die Bayern selbst auch. Deswegen auch die Wahlergebnisse. Die Wahl in Bayern selbst interessiert mich nur sehr marginal.Im Endeffekt bleibt in Bayern mehr oder weniger alles beim Alten, außer dass der Zacken aus der Krone gefallen ist...Bayern also "normal" geworden ist. Klar genug, getkiss?
getkiss
schrieb am 29.09.2008, 16:04 Uhr
Elsi schrieb: Hallo Bernd Fabritius,

ich habe die Beiträge zu ‚deinem Thema’ schon sehr aufmerksam verfolgt. In deiner Stellungsnahme lese ich sehr viel Kalkül, dein Wille zu bestehen ist deutlich spürbar.
Daraus entsteht aber auch die Unsicherheit, ob dein Bestreben einem reinen Karrierewunsch entspricht oder dem Bedürfnis sich für andere einzusetzen. Die Erfahrung hat viele gelehrt, dass die Waage, auch wenn sie vielleicht anfangs tatsächlich zugunsten der vertretenen Gemeinschaft ausschlug, sich dieser Zustand relativ schnell änderte. Deswegen ist der Umgang mit den Kritikern enorm wichtig. Er ist ein Parameter dafür, wie viel „Ohr“ du für die Belange anderer hast, was wiederum ein wichtiges Kriterium für die Einschätzung deines politischen Engagements ist.
Die Argumente FÜR deine Wahl drängen sich geradezu auf. Eigentlich müsste jeder SbB & Co. aus deinem Landkreis zu deinen Gunsten ein Blanko-Kreuzchen machen. Das allein schon macht etwas stutzig. Vielleicht ist es doch berechtigt, nach dem warum zu fragen. Vielleicht sollte man die Stellungsnahmen von Kritikern und Bedenkenträgern nicht einfach nur unter ‚Scheinargumentation’ abtun. Die Frage, welche diese Kritiker stellen ist die, ob du genug Wut im Bauch hast, um unsere Interessen auch um den Preis zu vertreten, dich unliebsam zu machen. Im Sinne von Anwendung ‚unorthodoxer Methoden’, medienwirksamer Maßnahmen im Erwecken des öffentlichen Interesses. Daran wird versucht, den Grad deiner Korumpierbarkeit auszumachen. Oder ob deine Strategie ausschließlich das diplomatischen Hantieren ist, was halt so Usus ist. Mit den Resultaten, die halt so Usus sind. Auch dies ein Parameter für Glaubwürdigkeit. Denn es stellt sich für den einen oder anderen schon auch die Frage – ganz abgesehen von deiner Person – ob diese Art von Politik, der man (s)ein Kreuz übereignet und die fehlende Kontrolle darüber, was damit gemacht wird, überhaupt weiterhin so akzeptabel sein soll…
Deswegen liegt der Akzent so sehr auf der Glaubwürdigkeit. Man versucht anhand dessen, eine Prognose über den Kandidaten in die Zukunft hinein zu projizieren. (Eine Hoffnunf, die zu denen gehört, die ums verrecken nicht stirbt;-)).
Auch die Frage nach dem, was die CSU bis jetzt für die SbS getan hat und die Frage warum (gerade jetzt) unser Lobbyist in den Landtag gewählt werden soll – DAS sollte schon ausdiskutiert werden! Denn die Befürchtung, dass man als Stimmvieh evt. missbraucht wird. sollte nicht automatisch aufgehoben werden durch die Hoffnung, etwas, wenn auch nur minimal, für die Gemeinschaft bewegen zu können. Weil die Fragen deine Glaubwürdigkeit testen wollen, kann es als Verkennen von Tatsachen gesehen werden, wenn du mit 'harten Fakten' reagierst, bzw. mit Eigenwerbung. Weil die Fakten, die sprechen ihre eigene Sprache. Die Leute wollen hören, ob deine Sprache ihre Wünsche artikuliert, die konkreten und die anderen.
Warum ist es utopisch SbB-Sächsisch als Begleitunterricht zu lehren?
Gruß
Elsi

Alles klar?
Wer stellt hier welche Behauptungen und Fragen, wenn ich zitieren darf?
"In deiner Stellungsnahme lese ich sehr viel Kalkül"
Würdest Du ohne Kalkül eine Kandidatur eingehen?
"Unsicherheit, ob dein Bestreben einem reinen Karrierewunsch entspricht oder dem Bedürfnis sich für andere einzusetzen"
Daraus spricht Vertrauen zum Kandidaten?
"Die Argumente FÜR deine Wahl drängen sich geradezu auf."
Wie schön.Und darauf folgt:
"Die Frage, welche diese Kritiker stellen ist die, ob du genug Wut im Bauch hast, um unsere Interessen auch um den Preis zu vertreten, dich unliebsam zu machen."
OK. Ich habe verstanden. Dein FÜR wird gleich von Dir in Frage gestellt. Als ob Fabritius bis jetzt nicht sich für unsere Interessen eingesetzt hätte.
"ob diese Art von Politik, der man (s)ein Kreuz übereignet und die fehlende Kontrolle darüber, was damit gemacht wird, überhaupt weiterhin so akzeptabel sein soll…
Deswegen liegt der Akzent so sehr auf der Glaubwürdigkeit."

Wenn Du geschrieben hättest:"meine Fragen darum, weil ich noch nie die nachträgliche Kontrolle über die Aktionen der von mir gewählten Politiker hatte" wäre nicht die vorherige Fragestellung über die Glaubwürdigkeit von Fabritius aufgetaucht.

Aus deinen Stellungnahmen resultiert natürlich auch glasklar, das Du die CSU nicht magst. Muss ja nicht sein. Trotz des riesigen Rutsches (von einem einmaligen Höhepunkt), hat diese Partei noch immer das Vertrauen der meisten bayrischen Wählern und wird auch weiterhin die Regierung stellen und Bayern maßgeblich gestalten.
Wie soeben erfahren, ohne SPD, grünen oder Linken.
Ob es Dir nun passt oder nicht! Dazu ist Deine Meinung eben bedeutungslos!
getkiss
getkiss
schrieb am 29.09.2008, 16:09 Uhr
Johann schrieb: 1437 Stimmen. Das ist eindeutig eine Katastrophe!

...

Nach 11 ausgezählten Stimmbezirken von 30 sind es jetzt 2517 Stimmen...
getkiss
Johann
schrieb am 29.09.2008, 17:21 Uhr (am 29.09.2008, 17:24 Uhr geändert).
Na dann warten wir mal ab. Es könnten ja noch über 10.000 werden, das ist nämlich aufgrund des Potentials die kleinste Erwartung.

Ich dachte um 12 Uhr kommt das offizielle Ergebnis und 11.31 waren so 1437 Stimmen.
16.49 waren schon über 3000.

Joachim
schrieb am 29.09.2008, 18:16 Uhr
Ja Johann,
Dein Bild hat mich persönlich weniger gestört, aber Deine Kommentare ließen schon zu wünschen übrig.
Du hast mal wieder gedacht und wieder einmal falsch gedacht.
Na ja wir kennen das ja schon. Bist halt hier und da etwas übermotiviert. Aber Hauptsache man hat mal wieder etwas wichtiges gesagt.
Mit freundlichem Gruß
Joachim
Johann
schrieb am 29.09.2008, 20:52 Uhr
@ Joachim
Wie schön, dass es auch Menschen wie dich gibt, die die Unfehlbarkeit nicht nur reklamieren, sondern auch gerecht werden.
Weiterhin freue ich mich immer, wenn ich deine ad hominem Argumente lesen kann. Wie langweilig wäre das Forum ohne diese intellektuellen Höchstleistungen!
hein
schrieb am 29.09.2008, 21:14 Uhr

Eben gefunden: Aus "mainpost.de", Schweinfurt
"Auf Platz 4 bei den Freien Wählern steht Stadträtin Ulrike Schneider. Bei einem zweistelligen Ergebnis könnte es mit dem Einzug ins bayerische Parlament klappen."
Avrig
schrieb am 29.09.2008, 21:30 Uhr (am 29.09.2008, 21:36 Uhr geändert).
Elsi schrieb: Ich lach mich kaputt: da schielt man, angesichts des Erdrutsches in Bayern, Halt suchend,(da greift so mancher Willi ins Leere), Trost heischend in das Rechtsaußen Österreichs (die haben ja nicht einmal eine eigene Sprache - nur einen eigenen Akzent...;-D , oder ist der Witz schon zu alt?)und erklärt im nächsten Atemzug auch alles 'liberal'...gut so! Die Bayern sind doch sehr humorige Leute. Und ihre Politik auch...

Liebe Elsi!

Es steht mir nicht an die österreichischen Wahlergebnisse zu kommentieren, wohl aber die Bemerkung: "die haben ja nicht einmal eine eigene Sprache - nur einen eigenen Akzent...".

Warum sollten denn die Österreicher eine eigene Sprache haben? Gäbe es dafür einen wichtigen Grund? Bitte, ein klein wenig Geschichte lernen!

Österreich war in seiner rund 1000 jährigen Geschichte immer ein Teil Deutschlands. Die erste Trennung erfolgte für nur ganz wenige Jahre erst im Zuge der napoleonischen Kriege. Die zweite Trennung 1866 als Folge des für die Habsburger verlorenen innerdeutschen Krieges mit Preußen, was mit dem Rauswurf aus Deutschland, dem nach damaligen schwärmerischen Ansichten, gemeinsamem Vaterland aller Deutschsprachigen, verbunden war. Die "Kleindeutsche Lösung" währte bis 1918, dem Jahr in dem es mit Habsburgs Macht und Gloria endgültig und unwiderruflich vorbei war.

Der darauffolgende Versuch die deutschsprachigen Teile des Habsburgerreiches mit Deutschland zu vereinigen - da das störendste Element, die Habsburger, weggefallen war - wurde von den Ententemächten vereitelt. Es wurde die Republik Deutschösterreich ausgerufen. Selbst der Namenteil "Deutsch" musste auf Befehl der mächtigen Sieger eliminiert werde. Die Republik Deutschösterreich verstand sich als Repräsentanz aller Deutschsprachigen des untergegangenen Habsburgerreiches.

Die nunmehrige Republik Österreich (unfreiwillig nur noch Österreich) taumelte bis 1938, also 20 Jahre lang, von einer Krise in die andere, bis sie von den Nationalsozialisten wieder mit Deutschland vereint worden ist. Die Bevölkerung begrüßte diesen Vorgang unzweifelhaft mehrheitlich. Selbst der spätere österreichische Bundespräsident, Dr. Karl Renner, ein in die Wolle gefärbter "Roter", befürwortete die Wiedereingliederung Österreichs in Deutschland, was man heute gerne recht verschämt unter den Teppich zu kehren versucht. Eine Art von "Normalzustand" ward damit wieder hergestellt worden. Ob damit auch eine Zustimmung zu den Nationalsozialisten verbunden war, tja, darüber bin ich mir recht unsicher, eher würde ich das bezweifeln.

Wie wir alle wissen, währte das "1000 jährige" Reich nur noch 7 Jahre. Der Nazispuk war dann glücklicherweise vorbei. Österreich aber war jetzt ein besetztes, ausgeplündertes (die Nazis haben mit dem Plündern begonnen indem sie Österreichs Gold- und Währungsreserven kurzerhand nach Berlin transferierten, wofür übrigens nach meinem Wissensstand niemals eine Entschädigung geleistet worden ist), zerbombtes und zerschossenes Ländchen. Jeder hat sich in und an Österreich nur bedient.

Die Amis haben alles, was sie ohne allzu großen Gesichtsverlust an Kunstschätzen, Patenten, technischen Verfahren und Spezialisten - hier teilte Österreich das Schicksal der anderen deutschen Gebiete - erreichen konnten, geplündert. Die Russen plünderten sogar noch intensiver. Sie demontierten Fabrikanlagen und fassten in ihrem Besatzungsgebiet weite Teile der österreichischen Wirtschaft (vor allem sogenanntes deutsches Eigentum) in der "USIA" zusammen, einem Wirtschaftskörper, der primär der Ausplünderung der russischen Besatzungszone Österreichs diente. Die armen Rumänen waren auch mit den "rumänisch-sowjetischen Gesellschaften" gesegnet, deren Funktion die Ausplünderung Rumäniens war. Exrumänische Staatsbürger, mit ausreichender historischer Bildung, kennen dieses Problem wohl.

Auf Grund einer glücklichen historischen Fügung wurde Österreich 1955 die Besatzer los. Der Preis den Österreich dafür zu zahlen hatte war immerwährende Neutralität und der Verzicht auf eine Wiedervereinigung mit dem bis heute von fremden Truppen besetztem Deutschland. Österreich blieb es ab diesem Zeitpunkt, anders als Deutschland, erspart nicht der österreichischen Jurisdiktion und Befehlsgewalt unterstehendes Militär im Lande dulden zu müssen. Dass die „tatsächliche Souveränität" Österreichs nennenswert umfangreicher als die Deutschlands sein könnte, das nehmen allerdings nur Träumer an.

Mit Österreichs EU-Beitritt waren alle im Österreichischen Staatsvertrag auferlegten "antideutschen" Verpflichtungen de facto obsolet geworden. Im Umwege über den EU-Beitritt wurden "auf kaltem Wege" so gut wie alle antideutschen Hindernisse beseitigt ohne deswegen den Österreichischen Staatsvertrag brechen zu müssen. All die lächerlichen Bestimmungen wurden hinfällig. Z.B., dass Österreich keine deutschen Flugzeuge kaufen dürfe, etc. Diese diskriminierenden Bestimmungen wurden einfach historisch überholt.

Österreichs erste Trennung von Deutschland war ein relativ kurzes historisches Intermezzo: 1806 bis 1815. Die nächste schon länger: 1866 bis 1938. Die letzte: 1945 bis, tja, da scheiden sich nun die Geister. Ich würde meinen, dass mit dem EU-Beitritt eine Normalisierung eingetreten ist. Die EU ermöglicht Ländern wie Österreich und auch Ungarn eine Abschaffung diverser Repressionen und Diskriminierungen "im kalten Wege"! Eine "echte Normalisierung" wird wohl für die Deutschsprachigen nur nach dem Verschwinden der Besatzungstruppen aus Deutschland möglich sein.

Nochmals die Frage: Warum sollten die Österreicher eine eigene Sprache benötigen? Modifiziertes Bajuwarisch ist - vom heanznerischen Deutsch im Burgenland und kleinen Teilen der angrenzenden Steiermark sowie dem alemannischen Deutsch in Vorarlberg abgesehen – die Sprache der Österreicher. In Wien wurde diesem modifizierten Bajuwarischen eine Menge an slawischer und auch ein wenig an ungarischer und sonstiger anderssprachiger Lexikalisierung hinzugefügt. Damit wurde aber der deutsche Charakter sicher nicht verändert.

Also, was soll die dämliche Bemerkung eigentlich?
Elsi
schrieb am 29.09.2008, 21:59 Uhr
Avrig: "Also, was soll die dämliche Bemerkung eigentlich?"


Nun, mit einiger Wahrscheinlichkeit genau das Gegenteil von... deinem dämlicher Kommentar :-D !
Übrigens: den Frankokanadiern geht es auch nicht anders als den Österreichern: die haben auch nicht einmal eine eigene Sprache - nur einen eigenen "accent"...
(Ob es jetzt eine Unterrichtsstunde zum Thema Kanada gibt??? Man darf gespannt sein...)

rio
schrieb am 29.09.2008, 22:58 Uhr (am 29.09.2008, 23:01 Uhr geändert).
Thx! avrig für die sehr interessante Ausführung über Österreich. Und wenns nun eine ebensolch interessante über Kanada gäbe wäre dagegen nichts einzuwenden.
Übrigens: Die "Unabhängigen " GUS Staaten haben in den meisten Fällen auch keine eigene Sprache, fast alle schwätzen russisch. Und der junge Hirten"staat" Kosovo aht nicht mal einen eigenen Akzent. Warum sollte sowas ein Problem sein für eine/n der hier gern den polyglotten Internationalisten mimt?

Ratched is back again!
Johann
schrieb am 29.09.2008, 23:20 Uhr
Die Österreicher brauchen keine Sprache, die können auch mit Deutsch überleben. Nur wir brauchen unbedingt unseren Dialekt

Revolutionäre haben in Österreich keine Chance, da fliehen die gerne über die Grenze nach D (Hitler etc.) oder wenn der Bedarf dort stagniert, müssen die sbs einspringen

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