Sachsenkinder sollen Rumänisch als Muttersprache unterrichtet bekommen

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Schreiber
schrieb am 05.10.2009, 08:52 Uhr
Hallo Herr Maurer,

wenn es in Deutschland oder in Rumänien einen ernst zu nehmenden Verein gäbe, der sich klug, strukturiert, kompetent und sachlich um die Rahmenbedingung der Restitution in Rumänien kümmern würde, dann wäre ich dort sicher Mitglied. Mir ist derzeit nur der Verband der Siebenbürger Sachsen in diese Richtung aufgefallen, und dort bin ich schon Mitglied.

Andere Vereine, die wirr herumpoltern, weil deren Vorsitzende durch pures Eigeninteresse emotional gehandicapt und mangels Erfahrung in Durchsetzungsstrategien eher der Sache schädigend agieren, sind nicht das Richtige für mich.

Grüße
Erich58
schrieb am 05.10.2009, 09:24 Uhr
Hallo Herr Schreiber,
Aus Ihrer harschen Kritik, aus Ihrem vernichtenden
Urteil schließe ich das Sie, bezüglich RESRO,
über Insider-Wissen verfügen!
Ich überlege gerade bei diesem Verein Mitglied
zu werden. Darf ich Sie, um mir die Entscheidung zu erleichtern, vielleicht um Aufklärung bitten?
Herzlichst - Erich
Armin_Maurer
schrieb am 05.10.2009, 12:08 Uhr (am 06.10.2009, 08:18 Uhr geändert).
Herrn Schreiber ins Stammbuch geschrieben:

Bezüglich der Restititution, die Rumänien mit vielen widersprüchlichen Gesetzen betreibt, genügt es ganz bestimmt nicht, die „Rahmenbedingungen“ abzuklopfen. Es gilt, die Restitution unter Berufung auf die Menschenrechte einzufordern!

Wie Sie selbst an anderer Stelle in diesen Foren mitgeteilt haben, Herr Schreiber, gehören Sie zu den wenigen Glücklichen, die nur die Siebenbürgische Zeitung sorgsam lesen mussten, fristgerecht einen Antrag gestellt hatten und – Simsalabim! – ihr Haus zurück bekamen. Schön, dass Sie dennoch die Bereitschaft bekunden, sich einem „ernst zu nehmenden Verein“ anzuschließen, welcher die Restitution in Rumänien mit Nachdruck vorantreibt! Gewiss wären Sie diesem Verein auch von hohem Nutzen, da die Konfiskationsopfer nur noch Ihren Königsweg beschreiten müssten, um Häuser und Grundstücke zurück zu erhalten.

Äußerst schade, dass Sie über den ResRo e.V. so despektierlich urteilen, sodass die Mitglieder dieses Vereins wohl kaum jemals in den Genuss Ihres Restitutions-Know-hows gelangen werden.

Was aber Ihre Theorie vom „wirren Herumpoltern“ der ResRo-Vorsitzenden (das sind Günter Czernetzky, Karin Decker-That, Friedrich Streck) angeht, so bitte ich Sie gleichfalls um nähere Informationen, weil diese „eigennützige“*) und „unerfahrene Durchsetzungsstrategie“, von welcher Sie so selbstbewusst Zeugnis ablegen, bislang noch niemandem in unserem Verein aufgefallen ist.

*) Ein Restitutionsverein, der nicht die eigennützigen Ziele (was Sie oben als „pures Eigeninteresse“ brandmarken) aller seiner Mitglieder verfolgte, auf dass diese ihr konfisziertes Eigentum zurück erhalten, ist mir nicht vorstellbar.
lori
schrieb am 12.10.2009, 12:24 Uhr
Hallo Allerseits,

ich möchte meinen Beitrag von Seite 7 ergänzen und mit 2 typischen Beispielen belegen was ich meine wenn ich sage, dass die sbS. die andere Backe hinhalten. In der letzten Ausgabe der Print SBZ gibt es unten rechts auf Seite 1, zwei kurze Artikel:"Freundeskreis zur Rettung der Kirchenburgen geplant" und "Zeitzeugen gesucht". Erster Artikel ist wahrscheinlich eine typische Herzensangelegenheit, bei der man mit dem Abwägen des Für und Wider auf keinen grünen Zweig kommt. Anders beim Artikel "Zeitzeugen gesucht": da schicken sich 2 Damen an Zeitzeugen zu suchen die die Deportation erlebt haben um in München(sic) ein Theaterstück zu inszenieren. Ich unterstelle Folgendes: das Geld zur Finanzierung des Projekts kommt nicht aus Ro!Mit den Tätern- den Schmiergeldnehmern der Securitate- haben sie nicht gesprochen, weil sie sich nicht trauten.
Mir stellen sich auch einige Fragen:gibt es denn in Ro keine Zeitzeugen mehr?Wahrscheinlich erträgt Ro nicht so ein Stück oder es würde komplett ignoriert werden!Die beiden Protagonistinnen würden wahrscheinlich als Nestbeschmutzer gelten.Hier in D gehen sie den Weg des geringsten Widerstands, untypisch für Künstler! Müsste das Stück nicht am Ort des Geschehens inszeniert werden? Muss so ein Schmarrn unterstützt werden? Und überhaupt ist es Aufgabe der SBZ für ein, aus meiner Sicht höchst fragwürdiges Projekt, kostenlos einen Aufruf zu starten?

Gruss
Lori
Schreiber
schrieb am 13.10.2009, 11:32 Uhr
@ Erich58

Die "Strategie" von RESRO ist hier in den Beiträgen des Herrn Maurer der letzten Monate sehr deutlich geworden. Es geht um blanke Provokation, die jede konstruktive Herangehensweise ausschließt. Bei RESRO meint man wohl, mit undifferenzierten Vorwürfen (die rumänische Regierung sind sinngemäß alle Postkommunisten, mit denen zu reden schon an sich verwerflich ist - so Maurer), mit Polemik und Unterstellungen etwas bewegen zu können. Gerade so als ob Rumänien - wie auch immer dort die Machthaber agieren - nicht ein unabhängiger Staat mit eigenem Parlament und Senat und Verfassungsgericht sei, sondern ein Kind, welches von der Mama am Ohr gezogen werden kann, wenn Maurer und Co. nur ausreichend mit dem Fuß stapfen. Wer diese am Ohr ziehende Mama sein sollte, die Möglichkeiten und Befugnisse hat, sich in Rumänien von aussen derart einzumischen, darüber machen die Herrschaften bei RESRO sich leider keine Gedanken.

Dass man eine auch noch so bedauerliche Situation in Rumänien nur mit den dortigen Entscheidungsträgern lösen kann, ist bei RESRO nicht angekommen.

Mit den "polternden Vorsitzenden" meinte ich Maurer und gleichdenkende Sprecher des Vereines. Die Herren Günter Czernetzky und Friedrich Streck sind mir in diesem Zusammenhang noch nicht aufgefallen.

Grüße
Armin_Maurer
schrieb am 13.10.2009, 12:11 Uhr (am 13.10.2009, 12:18 Uhr geändert).
@ Schreiber:
Was Sie freilich ausblenden oder nicht besser wissen können, Herr Schreiber, ist, dass ich nicht (wie allerdings vermutlich Sie) im Auftrag einer Organisation handle, wenn ich hier meine Meinung kundtue. Ganz im Gegenteil: Es gibt etliche Menschen im Verein ResRo e.V., die ganz anderer Meinung sind, als ich (sowas nennt man „Pluralismus“ oder „die Koexistenz von verschiedenen Interessen und Lebensstilen – hier der Stil sich zu äußern – in einer Gesellschaft“, ist aber nicht jedem vertraut), und die meine Äußerungen in diesem Forum zu recht oder zu unrecht durchaus missbilligen.

Ich könnte Sie freilich auch fragen, ob Sie seit der Ausreise aus Rumänien noch nie etwas über Meinungsfreiheit gehört haben; aber das lassen wir besser, denn falls Ihnen dergleichen zu Ohren gekommen ist, scheinen Sie dieselbe sehr zu verachten.
Schreiber
schrieb am 13.10.2009, 15:33 Uhr (am 13.10.2009, 15:34 Uhr geändert).
Selbstverständlich, fragen Sie, lieber Herr Maurer.

Klar habe ich davon gehört: Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, welches gerade hier im Forum oft mit einem Recht zur Äusserung von böser Polemik, von Unsachlichkeit, von Verleumdungen und zur Pöbelei verwechselt wird.

Meinen Sie vielleicht, dass Meinungsfreiheit bedeute, dass jeder IHRE oder eben eine ganz bestimmte Meinung akzeptieren und gut finden muss? Da liegen Sie falsch.

Ich finde Ihre Meinungen (die Sie selbstverständlich frei äussern) zwar zu einigen Sachen völlig in Ordnung, zu vielem aber überhaupt nicht, besonders wenn Sie die oben genannten Grenzen deutlich überschreiten (was Ihnen offenkundig sehr viel Freude bereiten muss, so oft wie das bei Ihnen vorkommt). Meinungsfreiheit ist z.B. nicht mit Akklamationspflicht zu Maurerscher Polemik gleichzusetzen.

Grüße

Armin_Maurer
schrieb am 13.10.2009, 16:08 Uhr (am 13.10.2009, 17:29 Uhr geändert).
@ Schreiber:

korrekt.

Dennoch: Ich bin nicht der ResRo e.V., sondern finde bloß, dass dieser Verein am entschiedensten und ohne wenn & aber für die Restitution in Rumänien eintritt (neben den rumänischen und französischen Vereinen mit gleichem Anliegen, die unser Know-how um einiges toppen), wobei ich auch der Ansicht bin, dass sich der ResRo Verein mit seinem Anliegen in den Hoheitsgewässern der Landsmannschaften bewegt, die sich der gerechten gemeinsamen Sache ruhig entschiedener annehmen könnten. (Sie sind da ganz anderer Meinung, weil Sie mit Ihrer Restitution, dank der jedermann verfügbaren Informationen aus der Siebenbürgischen Zeitung bereits um die letzte Jahrtausendwende reussierten; – Bravo! – War nur wenigen vergönnt …)

Wenn sich jedoch herausstellen sollte, dass es eines ResRo e.V. gar nicht mehr bedarf – dann umso besser, desto gut! (Um die deutsche Sprache einmal mehr überzustrapazieren ;-)

Allerdings beklagen immer mehr Konfisktaionsopfer und ihre Nachfahren, dass der Verband der Siebenbürger Sachsen aus lauter diplomatischer Rücksicht auf rumänische Mandatsträger und gute Kontakte das Thema „Restitution“ wo immer es sich vermeiden lässt (vornehmlich im politischen Dialog) absolut totschweigt. (Ob sich „hinter den Kulissen“ etwas tut, darf bezweifelt werden.)

Salut voios de prizionier (als Gefangener der eigenen Meinung),

Ihr Armin Maurer

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