Sprachaufnahmen - Erweiterte Suche
Mündliche Überlieferungen
Mann, aus Leblang
Der älteste in der Runde erzählt über die frühere Zeit, was er selbst von seinen Großeltern mündlich übermittelt bekommen hat. Es geht um die Hattertbeschreibung und wie es dazu kam, dass die Ländereien so benannt wurden. Um vom Hattert leben zu können, mussten die Leblanger Sachsen den Boden erstmal urbar machen, das heißt sie mußten die Wälder roden. Weiterhin erzählt er von einer alten Burg, wo früher Wachen Ausschau nach einfallenden Türken und Tataren gehalten gehalten haben. [Aufnahme anhören »]
4:10 Minuten, 1.9 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 19. Februar 2019
Der älteste in der Runde erzählt über die frühere Zeit, was er selbst von seinen Großeltern mündlich übermittelt bekommen hat. Es geht um die Hattertbeschreibung und wie es dazu kam, dass die Ländereien so benannt wurden. Um vom Hattert leben zu können, mussten die Leblanger Sachsen den Boden erstmal urbar machen, das heißt sie mußten die Wälder roden. Weiterhin erzählt er von einer alten Burg, wo früher Wachen Ausschau nach einfallenden Türken und Tataren gehalten gehalten haben. [Aufnahme anhören »]
4:10 Minuten, 1.9 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 19. Februar 2019
Der bäuerliche Flachsanbau und Leinenherstellung
Frau, 53 Jahre, aus Meschendorf
Der Bauer bereitete den Boden und säte den Flachs ein, die Mägde zupften das Unkraut, zur Reife zogen sie den Flachs aus der Erde, bündelten und trockneten ihn. In Herbst und Winter, wenn auf den Feldern wenig zu tun war ging die Arbeiten weiter: der Flachs wurde in Wasserkuhlen geröstet, dann gedörrt und gebrochen. Sodann wurden die Fasern isoliert ("geschwungen") und verfeinert ("gehechelt"). Schliesslich wurde aus dem gehechelten Flachs das Leinengarn ersponnen und dann zu Leinenstoffen verwebt. Alle Arbeiten waren direkt um oder auf dem bäuerlichen Hof mit einfachsten Maschinen und Geräten auszuführen. Leinen fand seinen Weg in alle Bereiche des täglichen Lebens: von der Windel bis zum Totenkleid begleitete es den Menschen hautnah. Bett und Tischwäsche waren aus Leinen, Planen ebenso wie Gurte und Binden. Ein Teil der Fasern diente als Polstermaterial oder - geteert - zum Abdichten von Bottichen. Die Leinsaat und das aus ihr gepresste Leinöl war ein begehrtes Nahrungs- und Stärkungsmittel, die Holzteile aus dem Innern der Pflanze wurden verheizt. [Aufnahme anhören »]
3:10 Minuten, 1.5 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 20. Januar 2019
Der Bauer bereitete den Boden und säte den Flachs ein, die Mägde zupften das Unkraut, zur Reife zogen sie den Flachs aus der Erde, bündelten und trockneten ihn. In Herbst und Winter, wenn auf den Feldern wenig zu tun war ging die Arbeiten weiter: der Flachs wurde in Wasserkuhlen geröstet, dann gedörrt und gebrochen. Sodann wurden die Fasern isoliert ("geschwungen") und verfeinert ("gehechelt"). Schliesslich wurde aus dem gehechelten Flachs das Leinengarn ersponnen und dann zu Leinenstoffen verwebt. Alle Arbeiten waren direkt um oder auf dem bäuerlichen Hof mit einfachsten Maschinen und Geräten auszuführen. Leinen fand seinen Weg in alle Bereiche des täglichen Lebens: von der Windel bis zum Totenkleid begleitete es den Menschen hautnah. Bett und Tischwäsche waren aus Leinen, Planen ebenso wie Gurte und Binden. Ein Teil der Fasern diente als Polstermaterial oder - geteert - zum Abdichten von Bottichen. Die Leinsaat und das aus ihr gepresste Leinöl war ein begehrtes Nahrungs- und Stärkungsmittel, die Holzteile aus dem Innern der Pflanze wurden verheizt. [Aufnahme anhören »]
3:10 Minuten, 1.5 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 20. Januar 2019
Der Gummiball
Mann, 37 Jahre, aus Mühlbach
Die Schwaben haben eine besonders gute Presswurst gemacht. Ordentlich gewürzt mit Pfeffer und Salz. Sie haben dann ein Stück Wurst gegessen und zwei Liter Wasser dazu getrunken. Ein Nachbar wollte jedoch besonders viel Presswurst machen, und weil nicht soviel Fleisch da war, hat er mehr Schwarte reingetan. In der Folge war die Presswurst wie ein Gummiball. Als die Wurst in der Speisekammer auf den Boden gefallen ist, ist sie in die Luft gesprungen und hat die Zimmerdecke durchgeschlagen. [Aufnahme anhören »]
3:03 Minuten, 2.8 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 13. April 2011
Die Schwaben haben eine besonders gute Presswurst gemacht. Ordentlich gewürzt mit Pfeffer und Salz. Sie haben dann ein Stück Wurst gegessen und zwei Liter Wasser dazu getrunken. Ein Nachbar wollte jedoch besonders viel Presswurst machen, und weil nicht soviel Fleisch da war, hat er mehr Schwarte reingetan. In der Folge war die Presswurst wie ein Gummiball. Als die Wurst in der Speisekammer auf den Boden gefallen ist, ist sie in die Luft gesprungen und hat die Zimmerdecke durchgeschlagen. [Aufnahme anhören »]
3:03 Minuten, 2.8 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 13. April 2011
Das Borstenkind
Frau, 56 Jahre, aus Felmern
Das Borstenkind ist ein Märchen, das sich ebenfalls in Haltrichs Sammlung siebenbürgischer Volksmärchen findet. Es handelt von einem kleinen Jungen, der zum Ärger seiner Mutter die Apfelschalen vom Boden aufißt. "Wenn Du doch ein Schweinchen wärst" ruft diese unbeherrscht aus. Und schon verwandelt sich das Kind in ein Schweinchen. [Aufnahme anhören »]
4:57 Minuten, 2.3 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 10. April 2011
Das Borstenkind ist ein Märchen, das sich ebenfalls in Haltrichs Sammlung siebenbürgischer Volksmärchen findet. Es handelt von einem kleinen Jungen, der zum Ärger seiner Mutter die Apfelschalen vom Boden aufißt. "Wenn Du doch ein Schweinchen wärst" ruft diese unbeherrscht aus. Und schon verwandelt sich das Kind in ein Schweinchen. [Aufnahme anhören »]
4:57 Minuten, 2.3 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 10. April 2011
Viel zu tun, früher und heute
Mann, 74 Jahre, aus Rumes
Solang es noch eigenen Grund und Boden gab, gab es noch viel Arbeit. Heute wird beim Kollektiv gearbeitet. Es wird Mais gehackt, und Kartoffeln und Rüben. Dann gibt es noch Klee zum Mähen. Es gibt viel zu tun. Der Rumeser Hattert ist der größte im Brooser Bezirk. Der Weingarten mit 600 gepfropften Stöcken wurde enteignet, jetzt gibt es nur noch 200 Stöcke. [Aufnahme anhören »]
4:41 Minuten, 2.2 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 7. April 2011
Solang es noch eigenen Grund und Boden gab, gab es noch viel Arbeit. Heute wird beim Kollektiv gearbeitet. Es wird Mais gehackt, und Kartoffeln und Rüben. Dann gibt es noch Klee zum Mähen. Es gibt viel zu tun. Der Rumeser Hattert ist der größte im Brooser Bezirk. Der Weingarten mit 600 gepfropften Stöcken wurde enteignet, jetzt gibt es nur noch 200 Stöcke. [Aufnahme anhören »]
4:41 Minuten, 2.2 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 7. April 2011
Kurzer Ehestreit
Schülerin, 13 Jahre, aus Großscheuern
Auf dem Weg zur Fastnachtsfeier gerät das Ehepaar in Streit. Aus Zorn wirft der Mann die Weinflasche zu Boden, wo diese zerschellt. Daraufhin läßt die Frau die teueren Gläser mit Goldrand ebenfalls fallen. Denn wo der Wein ist, da gehören die Gläser auch hin. [Aufnahme anhören »]
0:46 Minuten, 0.4 MB • Aufnahmejahr: 1968 - Veröffentlicht am 30. März 2011
Auf dem Weg zur Fastnachtsfeier gerät das Ehepaar in Streit. Aus Zorn wirft der Mann die Weinflasche zu Boden, wo diese zerschellt. Daraufhin läßt die Frau die teueren Gläser mit Goldrand ebenfalls fallen. Denn wo der Wein ist, da gehören die Gläser auch hin. [Aufnahme anhören »]
0:46 Minuten, 0.4 MB • Aufnahmejahr: 1968 - Veröffentlicht am 30. März 2011
Rechenschaftsbericht über die Produktivität der LPG
Mann Jahre, aus Durles
Bei einer Versammlung der regionalen LPG-Vorsitzenden berichtet auch der Durleser Vorsitzende von den Erträgen seiner LPG, die weit über dem Durchschnitt liegen. Seiner Meinung nach liegt der Grund für diese Erfolge in der Anwendung landwirtschaftlicher Erfahrungen und agrotechnischer Erkenntnisse. So wird der Boden nach dem Winter gewalzt, damit die Frühjahrssonne nicht zuviel Feuchtigkeit entzieht. [Aufnahme anhören »]
7:07 Minuten, 6.5 MB • Aufnahmejahr: 63 - Veröffentlicht am 22. März 2011
Bei einer Versammlung der regionalen LPG-Vorsitzenden berichtet auch der Durleser Vorsitzende von den Erträgen seiner LPG, die weit über dem Durchschnitt liegen. Seiner Meinung nach liegt der Grund für diese Erfolge in der Anwendung landwirtschaftlicher Erfahrungen und agrotechnischer Erkenntnisse. So wird der Boden nach dem Winter gewalzt, damit die Frühjahrssonne nicht zuviel Feuchtigkeit entzieht. [Aufnahme anhören »]
7:07 Minuten, 6.5 MB • Aufnahmejahr: 63 - Veröffentlicht am 22. März 2011
Vom Mist führen
Mann, 56 Jahre, aus Scholten
In Scholten baut man Weizen, Mais und Kartoffeln an. Der Boden ist schwer zu bearbeiten und beansprucht viel Stallmist. Zur Vorbereitung des Bodens pflanzt man Klee. Danach wird der Boden geackert und gedüngt. Seit neuestem kommt auch Kunstdünger zum Einsatz. Gedüngt wird im Frühjahr wenn es trocken ist oder nach der Ernte im Herbst. Auf dem Scholtener Hattert sind nämlich die Wege schlecht. Da kommt man nur im Trockenen durch. Früher wurde der Mist mit Pferdewagen ausgeführt. Seit neuestem sind auch Traktoren mit Anhänger im Einsatz. [Aufnahme anhören »]
3:49 Minuten, 1.8 MB • Aufnahmejahr: 1972 - Veröffentlicht am 14. März 2011
In Scholten baut man Weizen, Mais und Kartoffeln an. Der Boden ist schwer zu bearbeiten und beansprucht viel Stallmist. Zur Vorbereitung des Bodens pflanzt man Klee. Danach wird der Boden geackert und gedüngt. Seit neuestem kommt auch Kunstdünger zum Einsatz. Gedüngt wird im Frühjahr wenn es trocken ist oder nach der Ernte im Herbst. Auf dem Scholtener Hattert sind nämlich die Wege schlecht. Da kommt man nur im Trockenen durch. Früher wurde der Mist mit Pferdewagen ausgeführt. Seit neuestem sind auch Traktoren mit Anhänger im Einsatz. [Aufnahme anhören »]
3:49 Minuten, 1.8 MB • Aufnahmejahr: 1972 - Veröffentlicht am 14. März 2011
Sechsfelderwirtschaft
Mann, 62 Jahre, aus Dürrbach
Diejenigen Bauern, die viel Grund und Boden hatten, betrieben statt der Dreifelderwirtschaft die Sechsfelderwirtschaft, weil so bessere Erträge zu erzielen waren. [Aufnahme anhören »]
3:54 Minuten, 1.8 MB • Aufnahmejahr: 1971 - Veröffentlicht am 26. Februar 2011
Diejenigen Bauern, die viel Grund und Boden hatten, betrieben statt der Dreifelderwirtschaft die Sechsfelderwirtschaft, weil so bessere Erträge zu erzielen waren. [Aufnahme anhören »]
3:54 Minuten, 1.8 MB • Aufnahmejahr: 1971 - Veröffentlicht am 26. Februar 2011
Der alte Gaul
Mechaniker, 39 Jahre, aus Kleinscheuern
Der Sprecher Martin Modjesch aus Kleinscheuern stellt sich kurz vor. Er berichtet von der Enteignung von Grund und Boden. Da sie nach der Enteignung keinen eigenen Grund mehr hatten, mussten sie Grund um die Hälfte arbeiten. 1951 hat er geheiratet. 5 Monate später mußte er für drei Jahre zum Militär. Weiterhin erzählt er von der Feldarbeit. Um nicht mehr die Milchkühe als Zugtiere verwenden zu müssen, kaufte er sich ein 18 Jahre altes Pferd. Mit dem alten Gaul wurde er zum Gelächter der Gemeinde. Das Pferd braucht keine Peitsche sondern einen Klüppel ... [Aufnahme anhören »]
4:36 Minuten, 2.1 MB • Aufnahmejahr: 1968 - Veröffentlicht am 16. Februar 2011
Der Sprecher Martin Modjesch aus Kleinscheuern stellt sich kurz vor. Er berichtet von der Enteignung von Grund und Boden. Da sie nach der Enteignung keinen eigenen Grund mehr hatten, mussten sie Grund um die Hälfte arbeiten. 1951 hat er geheiratet. 5 Monate später mußte er für drei Jahre zum Militär. Weiterhin erzählt er von der Feldarbeit. Um nicht mehr die Milchkühe als Zugtiere verwenden zu müssen, kaufte er sich ein 18 Jahre altes Pferd. Mit dem alten Gaul wurde er zum Gelächter der Gemeinde. Das Pferd braucht keine Peitsche sondern einen Klüppel ... [Aufnahme anhören »]
4:36 Minuten, 2.1 MB • Aufnahmejahr: 1968 - Veröffentlicht am 16. Februar 2011