Sprachaufnahmen - Erweiterte Suche

Ein Jahr in Engenthal

Lehrer, 47 Jahre, aus Scharosch an der Kokel
In seinem ersten Jahr als Lehrer wurde der Erzähler nach Engenthal versetzt. Um dahin zu kommen fuhr er erst nach Marktschelken, dann nach Bell und dann sollte es über den Berg nach Engenthal gehen. Von oben auf dem Berg war indes weit und breit kein Dorf zu sehen. Nach einem weiteren Fußmarsch durch einen Hohlweg tauchte jedoch ein Türmchen im Tal auf. Das war Engenthal, das Dorf, das dem Erzähler eine bemerkenswerte erste Begegnung bescherte. Unterrichtet wurden 24 Kinder in 7 Klassen, die mangels Lehrer ein Jahr ohne Schulunterricht hinter sich hatten. Dementsprechend schlecht waren die Schüler auch vorbereitet. Der Unterricht fing für die ersten morgens um 8 an, und die letzten gingen nachmittags um 4 heim. Die Engenthaler selber waren einfache aber sehr, sehr anständige Leute. Der Lehrer, knapp 19 Jahre alt, wurde reihum von den Frauen des Dorfes verköstigt, die sich allesamt bemühten, ein gutes Essen auf den Tisch zu stellen. Der Abschied nach einem Jahr fiel den Leuten im Dorf sehr schwer. Eine Trophäe gab es aber auch: Ein Mädchen bestand die Rumänischprüfung nach der 7. Klasse mit einer 10 und war die Beste aus der ganzen Umgebung von Marktschelken. [Aufnahme anhören »]
4:09 Minuten, 1.9 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 5. März 2011

Baumstriezel für eine Hochzeit

Frau, 53 Jahre, aus Rosenau
Bei Hochzeiten wird noch Baumstriezel gebacken. Für die Köchinnen ist das keine leichte Arbeit. Es wird in mehreren Backöfen gebacken. Der Backofen wird dafür eigens präpariert, damit man den Baum drin drehen kann. Den Baum aus Eichenholz wärmt man am besten vorher ein bißchen an, sonst klebt der Teig fest. 3 Frauen sind pro Backstelle beschäftigt. Die erste "plätscht" dünne Teigstreifen auf den Baum, die zweite dreht am Baum, die dritte schmiert Butter und streut Zucker auf den Striezel. Bei einer Hochzeit freuen sich zwar alle auf den Baumstriezel, aber kaum einer weiß, wie sehr sich die Köchinnen damit rumplagen. Es sind zwei Bäume vorhanden. Während der eine Striezel gebacken wird, wird der zweite vorbereitet. Nach dem Backen wird der Baum mit einem Ende auf ein Papier aufgeschlagen, damit der Striezel runterrutscht. Einmal klebte der Striezel auf dem Baum fest, weil das Mehl schlecht war. Es wird zwar noch Baumstriezel gebacken bei Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, gar zu Namenstagen und Geburtstagen. Es wird allerdings immer schwieriger, weil nicht mehr viele Backöfen vorhanden sind. Für eine Hochzeit wird mit 40 kg Mehl gebacken. 3 Striezel pro kg. [Aufnahme anhören »]
4:31 Minuten, 2.1 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 2. März 2011

Sächsische Hochzeit in Großau

Frau, 42 Jahre, aus Großau
Wir erfahren wie in Großau die Hochzeit gefeiert wurde. Die Hochzeiten werden am Sonntag gefeiert. Für eine Hochzeit muss man sich vorbereiten. Die Geschenke müssen gekauft werden. Die Männer schenken Geld, die Frauen Geschirr. Die Verwandten steuern Lebensmittel für das Hochzeitsfest bei. Eier, Milch Butter und ein Huhn. Am Samstag gehen die Freunde, Cousinen, Tanten und Onkeln helfen. Es wird Hanklich und Nußenstrudel gebacken. Für die Hochzeit wird ein Schwein und ein Kalb geschlachtet. Der Bräutigam muß mit seinem Patenonkel zur Familie seiner Braut zum verlangen gehen. Bei dieser Gelegenheit muss der Patenonkel das Wort führen. Danach gehen die Brautleute zu den Eltern des Bräutigams, damit die Braut die zukünftigen Schwiegereltern drum bittet in die Familie aufgenommen zu werden. [Aufnahme anhören »]
11:00 Minuten, 5 MB • Aufnahmejahr: 1968 - Veröffentlicht am 21. Februar 2011

Die Fastnacht der Männer und Frauen

Mann, 35 Jahre, aus Bell
Früher hat man sich während der Fastnacht in Bell maskiert. Heute wird es anderes gemacht. Beim Sittag werden die Ordnungen der Nachbarschaften besprochen. Die Männer besuchen die Nachbarväter, wo sie dann etwas zum Trinken kriegen. Bei der letzten Fastnacht haben sie in Bell etwas neues ausprobiert - Männer und Frauen haben die Fastnacht zusammen gefeiert. [Aufnahme anhören »]
4:53 Minuten, 2.2 MB • Aufnahmejahr: 1970 - Veröffentlicht am 18. Februar 2011

Die Bearbeitung des Hanfs

Frau, 58 Jahre, aus Holzmengen
Die Bearbeitung des Hanfs wird beschrieben. Im April säht man den Hanf. Ende August, Anfang September wurde der Hanf geerntet. Im Winter gingen die Frauen in die Rokestuf, wo sie den Hanf gesponnen haben. Schlussendlich geht es ans Weben. [Aufnahme anhören »]
2:18 Minuten, 1.1 MB • Aufnahmejahr: 1970 - Veröffentlicht am 17. Februar 2011

Brautlied auf landlerisch

Frauen, aus Großau
Landlerische Frauen aus Großau singen die Übersetzung ins "landlerische" des in ganz Siebenbürgen bekannte "Brautlied". [Aufnahme anhören »]
3:37 Minuten, 1.7 MB • Aufnahmejahr: 1968 - Veröffentlicht am 15. Februar 2011

Saksesch riaden met den Kängd

Klavierlehrerin, 79 Jahre, aus Hermannstadt
Von einem gewissen Müller der immer die ungarische Bezeichnung für die Stadt Broos benutzt. Was war dass für eine Erziehung in einem siebenbürgisch-sächsischen Haus, frägt sich die Sprecherin? Weiterhin geht es um Magyarisierungsbestrebungen, dem Ortsnamengesetz und von mutigen Frauen. Und zuletzt wird das Unverständnis darüber geäussert, dass es Sachsen gibt die mit ihren Kindern nicht Sächsisch reden. [Aufnahme anhören »]
2:08 Minuten, 1 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 13. Februar 2011

Körbe aus Maisblättern flechten

Frau, 38 Jahre, aus Botsch
Die Frauen aus Botsch flechten Körbe aus Maisblättern. Die Blätter werden eingeweicht, zugeschnitten und dann werden erst der Boden, dann die Seiten des Korbes geflochten. Zum Schluß kommt der Henkel. Einen einfachen Korb kann man recht schnell flechten, einen schöner Korb dauert zwei Tage. Die schönsten Körbe werden in der Stadt verkauft. [Aufnahme anhören »]
1:45 Minuten, 0.8 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 10. Februar 2011

Von der Viehzucht

Mann, 73 Jahre, aus Deutschpien
Bei der Feldarbeit kamen Kühe und Ochsen zum Einsatz, in geringerem Maße auch Pferde. Die Butter aus der Kuhmilch wurde in Mühlbach auf dem Wochenmarkt verkauft. Ca. 20 Frauen waren dafür im Einsatz. Das war zwar nicht rentabel, aber so hat jede ein paar Lei verdient. Hauptsächlich wurden aber Schweine verkauft. Die größeren Bauern sind dafür sogar bis nach Karlsburg gefahren. [Aufnahme anhören »]
3:14 Minuten, 1.5 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 6. Februar 2011

Der Kinderschutzverein aus Hermannstadt

Frau, 81 Jahre, aus Hermannstadt
Die Sprecherin stellt den Kinderschutzverein aus Hermannstadt vor. Der Kinderschutzverein war ein Frauenverein. Aufgabe des Vereins war verlassene oder gefährdete Kinder zu betreuen. Im Ausschuss des Vereins waren meist Frauen von reichen Kaufleuten oder Fabrikanten die darum bemüht waren die Mittel für die Arbeit des Vereins zu besorgen. [Aufnahme anhören »]
6:19 Minuten, 5.8 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 4. Februar 2011
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