Sprachaufnahmen - Erweiterte Suche

Silvesterfeier

Frau, 18 Jahre, aus Großpold
Mal ehrlich! Die besten Silvesterpartys finden doch mit guten Freunden zu Hause statt. Das war auch schon im Jahre 1970, bei den Großpoldern in Siebenbürgen, der Fall. Am 31. Dezember versammeln sich die einzelnen Kränzchen (Cliquen) in den Zimmern wo gefeiert wird, um diese mit Krepppapier und Tannenzweigen zu schmücken. Die Jungen bringen den Wein und die Wurst, die Mädchen bringen die Mehlspeise und die Zuspeise mit. Um halb zwölf versammeln sich die Jugendlichen und die Jungverheirateten auf dem Marktplatz. Um Mitternacht beginnen die Kirchturmglocken zu läuten. Alle bilden einen Kreis und halten sich an den Händen bzw. "Perarum" fest und singen gemeinsam das Lied "Siebenbürgen, süße Heimat". Nach dem Sternspritzer-Feuerwerk wünschen sich alle ein gutes Neues Jahr. Gruppenweise gehen die einzelnen Kränzchen zurück in ihre Zimmer, wo bis um 4:00 Uhr weiter getanzt wird. Am Neujahrstag trifft man sich wieder um weiter zu feiern und das Übriggebliebene aufzuessen. [Aufnahme anhören »]
1:55 Minuten, 1.8 MB • Aufnahmejahr: 1970 - Veröffentlicht am 3. Februar 2019

Brüderchen und Schwesterchen

Frau, aus Meeburg
Eine Stiefmutter behandelt ihre beiden Stiefkinder, einen Knaben und ein Mädchen, so schlecht, dass diese keinen anderen Ausweg sehen, als zu fliehen. Als die Stiefmutter die Flucht bemerkt, belegt sie alle Brunnen und Quellen im Wald mit einem Verwandlungszauber. An der dritten Quelle kann Brüderchen nicht länger seinem Durst widerstehen und wird in ein Reh verwandelt. Brüderchen und Schwesterchen leben eine Zeit lang gemeinsam in einem Waldhaus. Bei einer Jagd wird das Reh von königlichen Jägern verletzt, sodass ein Jäger dem Reh folgen kann, das Haus entdeckt und dem König die Begebenheit meldet. Der König entflammt in Liebe zu dem Mädchen, nimmt es mitsamt dem Reh auf sein Schloss und heiratet Schwesterchen. (...) [Aufnahme anhören »]
7:35 Minuten, 3.5 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 3. Februar 2019

Das Kokeschschießen

Mann, 62 Jahre, aus Paßbusch
Das sogenannte Hahnenschießen war in einigen siebenbürgisch-sächsischen Gemeinden Siebenbürgens ein Osterbrauch. Am zweiten Ostertag wurde nach altem Brauch der "Kokesch geschossen". Nach dem Gottesdienst versammelten sich die "sächsischen Leute" um in einem Festzug, gemeinsam zur Festwiese zu gehen. Ein kleiner Bursch, mit dem Hahn in der Hand, führt den Zug an. Danach folgt die Musikkapelle und die Schützen, gefolgt von der restlichen Gemeinde. Die Schützen stehen anfangs 100 m vom Ziel entfernt. Es wurde so lange geschossen, bis der Kokesch tot war. Der Sieger wurde zum Schüt­zenkönig gekürt und erhielt als Belohnung die Feder vom Hahn. Danach wird gefeiert und getanzt. [Aufnahme anhören »]
3:07 Minuten, 1.4 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 31. Januar 2019

Der Fuchs, der Wolf und die Buttertonne

Frau, 40 Jahre, aus Gürteln
Der Fuchs und der Wolf finden ein Butterfaß, das ein Bauer auf dem Weg zum Markt verloren hat. Sie beschließen, die Butter nicht sofort zu essen, sondern das Faß in einem Gebüsch zu lagern und die Butter später gemeinsam zu verzehren. Das dauert jedoch ein paar Tage, da der Fuchs dauernd auf Taufen eingeladen ist. Verdächtig sind dabei die Namen der Täuflinge ... [Aufnahme anhören »]
4:00 Minuten, 1.8 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 28. Januar 2019

Kleinschergied

Pfarrer i.R., 76 Jahre, aus Mühlbach
Kleinschergied hatte evangelische Glaubensgenossen. Es waren aber keine Sachsen, sondern Bulgaren. Weil sie auf dem Balkan von den Orthodoxen verfolgt wurden, kamen sie nach Siebenbürgen, wo Religionsfreiheit herrschte. Hier fanden sie bei der Evangelischen Landeskirche religiösen Anschluß. Die Gemeindeglieder waren sehr gläubig. Der Pfarrdienst war allerdings schwierig, weil die Predigt in rumänischer Sprache gehalten werden musste. Aber eine solche Freundlichkeit und Herzlichkeit wie in dieser gläubigen Gemeinde hat der Erzähler in sächsischen Gemeinden nicht angetroffen. Nachdem der Pfarrer die Gemeinde verlassen hat, sind die Gemeindeglieder ihm sogar in seine neue Gemeinde hinterhergefahren, um das Abendmahl zu bekommen. 1945 wurden sie jedoch vor die Wahl gestellt, den Glauben zu wechseln, oder gemeinsam mit den Sachsen nach Rußland deportiert zu werden. Einige sind dann zum orthodoxen Glauben übergetreten, andere haben sich einer Sekte angeschlossen, und die Gemeinde hat sich aufgelöst. [Aufnahme anhören »]
5:10 Minuten, 4.7 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 23. April 2011

Hochzeitsbräuche

Frau, 33 Jahre, aus Thalheim
Der Bittknecht führt die Braut, und die Brautmagd führt den Bräutigam zum Altar. Nach der Trauung gehen Braut und Bräutigam gemeinsam heim. Dann heißt es: "Diese beiden Kinder sind arm zusammengekommen und wollen auch etwas haben." Darum wird das Brautpaar von den Eltern und der übrigen Hochzeitsgesellschaft beschenkt. Um Mitternacht wird der Braut der Borten abgenommen und die Pipihaube aufgesetzt. Am nächsten Morgen wird sie dann gebockelt. [Aufnahme anhören »]
3:28 Minuten, 1.6 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 20. April 2011

Gligori

Frau, 58 Jahre, aus Holzmengen
Das Volk ging zu Pfingsten gemeinsam zusammen mit den Musikanten raus auf das Gligori. Die Kinder machten Spiele im Wald. Die Leute unterhielten sich und am Abend kamen alle fröhlich und zufrieden wieder Nachhause. [Aufnahme anhören »]
1:03 Minuten, 0.5 MB • Aufnahmejahr: 1970 - Veröffentlicht am 28. Februar 2011

Weinlese in Großpold

Mann, 35 Jahre, aus Großpold
Bei der Weinlese ist die ganze Verwandtschaft dabei. Es ist eine schöne Arbeit bei der es lustig zugeht. Es wird immer wieder eingeschenkt und Dummheiten erzählt. Gegessen wird gemeinsam unter dem großen Nußbaum. Die Kinder haben auch ihre Freude, vor allem beim Most probieren, dass nicht selten auch zu "Magenstörungen" führt. Aus den Weintrebern wird Schnaps gebrannt. Schnaps trinkt man stampelweise vor dem Essen und vor der Arbeit - er verleiht dem Großpolder Kraft, Lust und Fleiß für die Arbeit. [Aufnahme anhören »]
6:16 Minuten, 5.7 MB • Aufnahmejahr: 1970 - Veröffentlicht am 1. September 2009
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