Sprachaufnahmen - Erweiterte Suche

Wie Alzen wieder frei wurde

Frau, 41 Jahre, aus Alzen
Vor vielen Jahren hatte sich ein ungarischer Graf namens Gerendi in Alzen niedergelassen, der die Dorfbewohner zwang, ihm den Zehnten zu entrichten. Während eines Zechgelages ließ er sich zu dem Versprechen verleiten, das Dorf sofort zu verlassen, sollten ihm die Dorfbewohner bis zum nächsten Morgen eine Kutsche mit sechs Schimmeln und ein Fäßchen voll Silbergeld zur Verfügung stellen. [Aufnahme anhören »]
2:51 Minuten, 2.6 MB • Aufnahmejahr: 1972 - Veröffentlicht am 29. März 2019

Erinnerungen an die Westkarpaten

Frau, 40 Jahre, aus Großpold
Die Erzählerin wurde als Schülerin in das Goldbachtal (Rosia Montana) in die Westkarpaten geschickt, um in der deutschen Schule vor Ort mit den Kindern deutsch zu sprechen. Dort lebten nämlich deutsche Familien, deren Kinder nur noch rumänisch oder ungarisch sprechen konnten. Die Arbeiterfamilien waren im nahegelegenen Goldberwerk mit der Goldgewinnung beschäftigt. In den transsilvanischen Karpaten war der Glaube an Vampire und Werwölfe schon immer weit verbreitet. Vom Aberglauben betroffen waren vor allem die ängstlichen Kinder dieser Familien, die zahlreiche Geistergeschichten vom "Strigoi" zu erzählen wussten. Roșia Montană (deutsch Goldbach, ungarisch Verespatak) und die gleichnamige Mine liegt im Siebenbürgischen Erzgebirge (Munții Metaliferi) – Teil des Apuseni-Gebirges – im Westen Siebenbürgens. Die nächstgelegene größere Stadt Abrud (Großschlatten) ist 10 Kilometer westlich, die Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) etwa 80 Kilometer (43 km Luftlinie) südöstlich entfernt. Mit seinen 16 Dörfern und Weilern ist Roșia Montană Teil des historischen Motzenlandes. (Quelle: Wikipedia) Erst im späten Spätmittelalter griffen die Zuwandermaßnahmen der ungarischen Könige, die deutsche „Sachsen“, ungarische Siedler und umgesiedelte Szekler ins Land holten, und es kam zu einer Beruhigung und einem bescheidenen Bergbau, der jedoch an seine frühere Größe nie anschließen konnte. Erst nachdem die Türkengefahr gebannt war, konnte Maria Theresia den Bergbau auf größere Basis stellen. Roșia Montană wurde als eines der größten Bergwerke der Monarchie zur finanziellen Stütze des Reiches und des Herrscherhauses. Der Ausbau der Bergwerke erfolgte mit Hilfe deutscher Bergarbeiter, was auch die Landschaft prägte: Bergdörfer im Stile der früheren Heimat zierten die Landschaft der Karpaten. (Quelle: Wikipedia) Die Bevölkerung der Gesamtgemeinde im Jahre 1941: Rumänen (4.557), Ungarn (651), Deutsche (123). Die höchste Anzahl der Deutschen (261) wurde 1850 registriert. (Quelle: Wikipedia) [Aufnahme anhören »]
8:25 Minuten, 7.7 MB • Aufnahmejahr: 1970 - Veröffentlicht am 25. Februar 2019

Busfahrt nach Neumarkt

Frau, 47 Jahre, aus Durles
Drei Frauen aus Durles fahren mit dem Bus nach Neumarkt (Târgu Mureş). Wenn man unter Reiseübelkeit leidet, dann ist die Fahrt nicht sehr angenehm, und wenn sich der Inhalt der Tüte aus Versehen über die Schürze ergießt noch viel weniger. Aber zumindest im Hotel gibt es was zu lachen: als sie das verspiegelte Treppenhaus betreten stellen sie fest: schau mal, da kommen auch Drei, die sehen genauso aus wie wir. [Aufnahme anhören »]
5:55 Minuten, 5.4 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 24. März 2011

Die kleine Gemeinde und die Johanniskrone

Mann, 21 Jahre, aus Werd
Die kleine Gemeinde Werd hat die Johanniskrone wieder eingeführt, um sich selber zu beweisen und um den größeren Gemeinden zu zeigen, das man ein solches Fest auf die Beine stellen kann. Der Entschluss dieses Fest zu feiern fiel kurzfristig. Beim Binden der Krone haben alle mitgeholfen, nicht nur die Jugendlichen. Da der Baum noch grün war, war er sehr glatt. Damit der älteste Knecht hochklettern konnte, wurde oben ein Seil angebunden. Da der Erzähler der älteste Knecht war, fiel ihm die Ehre zu, die Rede aus der Krone zu halten. Eine Rede, die er selber schreiben musste. Anschließend wurde auf Musik vom Plattenspieler getanzt. Den auswärtigen Besuchern hat es zwar nicht so gut gefallen, dafür den Werdern umso mehr. [Aufnahme anhören »]
5:09 Minuten, 2.4 MB • Aufnahmejahr: 1971 - Veröffentlicht am 17. März 2011

Ein Jahr in Engenthal

Lehrer, 47 Jahre, aus Scharosch an der Kokel
In seinem ersten Jahr als Lehrer wurde der Erzähler nach Engenthal versetzt. Um dahin zu kommen fuhr er erst nach Marktschelken, dann nach Bell und dann sollte es über den Berg nach Engenthal gehen. Von oben auf dem Berg war indes weit und breit kein Dorf zu sehen. Nach einem weiteren Fußmarsch durch einen Hohlweg tauchte jedoch ein Türmchen im Tal auf. Das war Engenthal, das Dorf, das dem Erzähler eine bemerkenswerte erste Begegnung bescherte. Unterrichtet wurden 24 Kinder in 7 Klassen, die mangels Lehrer ein Jahr ohne Schulunterricht hinter sich hatten. Dementsprechend schlecht waren die Schüler auch vorbereitet. Der Unterricht fing für die ersten morgens um 8 an, und die letzten gingen nachmittags um 4 heim. Die Engenthaler selber waren einfache aber sehr, sehr anständige Leute. Der Lehrer, knapp 19 Jahre alt, wurde reihum von den Frauen des Dorfes verköstigt, die sich allesamt bemühten, ein gutes Essen auf den Tisch zu stellen. Der Abschied nach einem Jahr fiel den Leuten im Dorf sehr schwer. Eine Trophäe gab es aber auch: Ein Mädchen bestand die Rumänischprüfung nach der 7. Klasse mit einer 10 und war die Beste aus der ganzen Umgebung von Marktschelken. [Aufnahme anhören »]
4:09 Minuten, 1.9 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 5. März 2011

Das verlorene Augenglas

Frau, 60 Jahre, aus Heltau
Ein Mann fuhr einst in die Haupt- und Hermannstadt und verlor dort sein "Augenglas". Nachdem er es an allen nur erdenklichen Stellen vergeblich gesucht hatte, kehrte er schließlich ohne Brille zurück. Da gab ihm seine Frau den entscheidenden Tipp. Eine Geschichte in 2 Variationen. [Aufnahme anhören »]
1:21 Minuten, 0.6 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 2. Februar 2011
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