Aufnahmen zum Schlagwort Schnapsbrennen

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Schnaps brennen im Gemeindekessel

Mann, 61 Jahre, aus Rätsch

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Wer Schnaps brennen will, muss sich anmelden. Brennen kann man Treber, Pflaumen oder was auch immer man angesammelt hat. Beim Brennen nimmt man zwei Mal "Otcă" ab, die man wieder zu den Trebern hinzufügt. Und beim dritten Mal erhält man dann den starken Schnaps. Pro Kessel muss man einen Liter Schnaps an den Staat abführen. [mehr...]
Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 9. Februar 2019 • Kommentieren
Aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.

"Der Pali hält sich lange, nur bei den Männern nicht"

Mann, 34 Jahre, aus Schaal
Wenn die Pflaumen gepflückt sind, dauert es noch rund sechs Wochen, bis sie gären. Die gegorenen Pflaumen werden dann nach Arbegen gebracht, wo sie gebrannt werden. In Schaal gibt es keinen guten Brennkessel. Der Pali hat eigentlich eine lange Lebensdauer, aber die Männer trinken den so gerne, so dass er immer schnell aufgebraucht ist. [Aufnahme anhören »]
1:13 Minuten, 0.6 MB • Aufnahmejahr: 1970 - Veröffentlicht am 22. April 2011

Dienst beim Gutsbesitzer Lunacek

Mann, 74 Jahre, aus Gießhübel
Als Sohn armer Eltern mußte der Sprecher mit fünfzehn Jahren beim Grundbesitzer Lunacek in den Dienst treten. Während des ersten Weltkrieges brachte sein Cousin, der Soldat war, Dynamit mit, um damit in den Teichen des Herrn Lunacek zu fischen. Die vier Explosionen erzeugten einen lauten Knall, daß die in der Nachbargemeinde dachten, es gäbe heftiges Bombardement. Die Ausbeute war jedoch mit acht kleinen Fischen sehr gering. Die beiden Fischer hatten den großen Sack also umsonst mitgebracht. [Aufnahme anhören »]
9:04 Minuten, 4.2 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 17. März 2011

Einführung in die Kunst des Schnapsbrennens

Alter Mann, 75 Jahre, aus Rohrbach
Man sammle Pflaumen und lagere sie zwei Monate lang ein. Dann fülle man sie in einen Kupferkessel und koche sie solange bis es dampft. Zur Abkühlung führe man diesen Dampf über ein Rohr durch Wasser. Dann kommt am anderen Ende des Rohrs der Schnaps heraus. Die ersten vier Liter benutze man nicht zum Trinken, sondern zum Einreiben, z.B. bei Rheumaerkrankungen. Danach kommt der trinkbare Schnaps heraus. Und zuletzt die Otcă, die man am besten gleich noch einmal brennt. Die Probe macht man am besten mit Nachbarn und Freunden. Bewahrt man den Schnaps in einem wohlgepflegten Fässchen aus Buchenholz auf, dann hat man auch noch nach zwei, drei Jahren seine helle Freude daran. [Aufnahme anhören »]
7:38 Minuten, 3.5 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 3. Februar 2011

Vom Pali und Schnaps brennen

Mann, 55 Jahre, aus Großprobstdorf
Mit Treber bezeichnet man die ausgepressten Weintrauben. Nach der Weinlese wurden die Treber zum Gähren angesetzt. Um den Gährungsprozess zu beschleunigen hat man ganz primitiv mit Lehm und Sand abgedichtet. Die gegorten Traubentreber war der Rohstoff für das Schnapsbrennen. Meistens kam es dann in der Zeit vor Weihnachten zum tatsächlichen Schnaps brennen. Der erste Schnaps der raus kommt wurde nicht getrunken. Es bestand die Gefahr der Vergiftung wegen Resten an Grünspan im Rohr. Gewöhnlicherweise wurde doppelt gebrannt. [Aufnahme anhören »]
5:11 Minuten, 2.4 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 28. Januar 2011

Weinlese in Lechnitz

Weinbauer, 48 Jahre, aus Lechnitz
Mitte Oktober ist Weinlesezeit in Siebenbürgen. In Lechnitz war es seinerzeit auch nicht anderes. Die Weinlese, auch Traubenlese, bezeichnet im Weinbau die Ernte der Weintrauben. Obwohl mit viel Arbeit verbunden, war die Weinlese eine festliche Begebenheit wo die ganze Großfamilie zusammenkam und mithalf. In der Sprachaufnahme erfährt man einiges über die Vorbereitungen, die Weinlese an sich, das Pressen, das benötigte Werkzeug, die Traubensorten und vieles mehr. Die Arbeitsgaenge beim Schnapsbrennen werden auch erläutert. [Aufnahme anhören »]
12:32 Minuten, 5.7 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 4. Oktober 2008