"Hätt` noch schlimmer kommen können!"

Der Raita Tummes uch der Fusse` Misch woren äm en Zekt ä` Medwesch, am en Lihr zem Fliischer ze mauchen. Är Miister, der Hedrich, ståmmt eus Reschitz, ålsi eus dem Banat. Saksesch wuul hie näkest liiren, wåt fiur de Dånnerschmarter Geange` net ifåch wor, dänn sä wedderum hådden et mät dem Detschen net esi... Na cha, irjendwä geng et dennich.

Der Hedrich wor vun Geburt eus en Optimist. Seng Losung wor ängde`:
"Hätt` noch schlimmer kommen können!" Åldiist påsst de Floskel net gånz än`t Beld, awer daut wor em ållesiint...

Un em Dauch gauf et en grius Tamtam än em Noberheus. Et wurd siguer geschueße`! Frälich leffen de Geangen duer, am ze sähn, wåt passiert wor.

Et wor zem Verzweifeln: Än em Bäät lauġen zwo Personen vuel mät Bläut. Derlonjst stäångt Ener mät em Revolver än der Hånd. Die schinn geschockt ze sen...

"Tummes", soot der Misch, "nau liifst te schnial zem Miister end bruenjst en har. Ech wiall hiire`, oof e uch diëtmial senje` Spriach erëus leet!"

No en puer Minute` erschinn der Hedrich, sauch ser det Gåånz un end soot dro`:
"Hätt` noch schlimmer kommen können!"

Der Tummes gluuft sengen Iuren net:
"Misch", kååm et eus em ereus, "diër ias fråft! Fråft, fråft uch wiëdder fråft!!! Wa, dem Deiwel siil iast noch lichter siën??? Ech verstähn diët niët."
"Gung end freej e`!", infert der Misch.

Der Tummes ziuch den Hedrich åf en Sekt end froocht:
"Meister, iënzt versteh` ich Se niët. Was zem Gutta hätte hier noch lichter sein können? Dies miësse` Sie mir schiin erkläre, also: Ich bin nuer Ihr (Ohr)!

Der Banater klåppt em nor åf de Schuulder end soot dro` zemlich mätgeniun:
"Glaub`s mer, Thomas, es hätt` nicht nur noch schlimmer, sondern noch viel schlimmer kommen können!" Die bliff baff:
"Meister, das verstähn ech nicht..."
"Das weiß ich.", sauch en der Hedrich ewenich treurich un: "Der mit der Pistole in der Hand ist der Hausherr. Er war auf Dienstreise und ist einen Tag früher als geplant nach Hause gekommen. Na ja, dann hat er eben seine Frau mit einem Anderen im Bett erwischt. Die Folgen sind unübersehbar..."

Der Tummes wor sprochlius. En Well ducht hie no, dro` sauch e den Miister wedder un:
"Alles, alles trëurich, aber ech verstehe noch immer niët, was da noch lichter hätte kommen kiënne`..."
"Das ist - oder besser gesagt, war - so, mein lieber Thomas: Die vor uns liegende tote Frau war bestimmt kein Kind von Traurigkeit. Immer, wenn ihr Mann auf Dienstreise war, hatte sie Besuch... Wenn der arme Teufel nicht einen, sondern zwei Tage früher nach Hause gekommen wäre, würde ICH jetzt da liegen... Hast du nun verstanden, was ich meine???"
"Oh ja, lieber Meister", dräckt der Tummes den Hedrich u` senj Bråst, "iënzt habe ich ualles verstande`: Es hätte wiarlech viel, viel schlimmer kommen kiënne`...!!! Das muss ich Ihrer Frau erziale`, dass Sie esiëfelt Glück huadde`!"
"Um Gottes Willen, Thomas! Dann kommt`s noch viel, viel schlimmer!!!" Dro schwijje` se Ållebiid...

U`gepåsst vum Puschke ` Walter

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