Actien-Gesellschaft der Marosludas-Bistritzer Vicinal-Eisenbahn

Actien-Gesellschaft der Marosludas-Bistritzer Vicinal-Eisenbahn
BrancheEisenbahnen
GesellschaftActien-Gesellschaft der Marosludas-Bistritzer Vicinal-Eisenbahn
WertpapierartAktie - 200 Gulden Ö.W.
AusgabeortKlausenburg
Ausgabedatumunbekannt
DruckereiDeutsch M. - Budapest
Abmessungen335 x 250


Am 06. Dezember 1887 wurde die 51,75 km lange Strecke dieser Vicinaleisenbahn eröffnet, welche die Orte Marosludas und Budatelke verband. Die 40,48 km lange Strecke zwischen Budatelke und Sajó-Magyaros wurde am 24. Juli 1888 eingeweiht. Zugleich trat der Péagevertrag über die Mitbenutzung des 121,90 km langen Streckennetzes der Szamosthalbahn in Kraft. Die Bahn wurde aufgrund des am 10. August 1886 abgeschlossenen Betriebsvertrages von der königlichen ungarischen Eisenbahn verwaltet. Es war üblich, daß zahlreiche ungarische Privatbahnen, die Verwaltunsaufgaben in die Hände des Staates abgaben.

Im Eröffnungsjahr 1887 wurden nur 1.337 Gulden ö. W. oder 363 Gulden pro Kilometer Bahnstrecke eingenommen. 1888 verbesserte sich der Ertrag. Die Einnahmen betrugen bei 77,5 km Betriebslänge durchschnittlich 37.367 Gulden ö. W., d. h. 482,15 Gulden pro Kilometer. Besonders der schlechte Zustand der Zufahrtsstraßen soll das Haupthindernis der Verkehrsentwicklung gewesen sein. Die weitere Entwicklung der Bahn brachte nun auch für die Aktionäre sichere Gewinne. 1889 war die Bahn auf einer Strecke von 110,33 km Gesamtlänge ausgebaut und es wurden 46.800 Gulden ö. W. eingenommen.

1890 war Coloman Graf Eszterházy Präsident der Gesellschaft. Mitglieder der Direktion waren Gustav Gerhardt, Heinrich Goldstein, Nicolaus Gyarmathy, Emanuel Kónyi, Dr. Eugen Kunz, Josef Molnár und Bodog Langer.

Das Gesellschaftskapital in Höhe von insgesamt 2.664.600 Gulden ö. W. war in 5.662 Stamm- und 7.661 Prioritätsaktien á 200 Gulden aufgeteilt.

Die Gesellschaft erhielt von den ungarischen Behörden die Konzession zum Betreiben der Bahn am 15.06.1885 für eine Dauer von 90 Jahren. Die Eisenbahngesellschaft arbeitete über viele Jahre mit dem Bankhaus Erlanger & Söhne zusammen.

Nach Beendigung des Ersten Weltkrieges und dem 1919 stattgefundenen Zusammenschluß von Siebenbürgen mit Rumänien erfolgte die Einbringung dieser Gesellschaft in die rumänische staatliche Eisenbahngesellschaft. Damit hörte sie faktisch auf als eigenständige Gesellschaft zu existieren.