"AUR" - Societate Anonima Romana Miniera

"AUR" - Societate Anonima Romana Miniera
BrancheBergbau, Kohle und Energie
Gesellschaft"AUR" - Societate Anonima Romana Miniera
WertpapierartAktie - 5000 Lei
AusgabeortBukarest
Ausgabedatum24.07.1934
Druckereiunbekannt
Abmessungen420 x 255


Schon zu den Zeiten, als Dazien eine römische Provinz war, wurde in diesem Gebiet Gold geschürft. Die Hauptregion, in der reiche Goldvorkommen vorhanden waren, sind die Westkarpaten, in der Literatur auch Siebenbürgisches Erzgebirge genannt.

Diese Gold-Bergbaugesellschaft wurde 1934 mit einem Aktienkapital von 80 Mio. Lei, aufgeteilt in 160.000 Aktien á 500 Lei in Bukarest gegründet. Sie übernahm zwecks Sanierung die 1922 gegründete " Aurifera AG " Im Zuge dieser 1934 durchgeführten Sanierung wurde deren Aktienkapital von 20 Mio. Lei auf 2 Mio. Lei reduziert. 10 Mio. Lei wurden von einer Finanzgruppe bar gezeichnet, 32 Mio. Lei wurden von der sanierenden Gruppe übernommen und die restlichen 36 Mio. Lei wurden öffentlich über die Bukarester Börse ausgegeben.

Das Unternehmen stand der " Mica AG " in Bukarest nahe. Diese " Mica AG " befaßte sich ursprünglich mit dem Abbau von Glimmer und kaufte später die Goldzeche in Brad, indem sie sämtliche Kuxe der " Ruda Zwölf-Apostel-Gewerkschaft ", die bis 1884 der deutschen Gesellschaft Harckort in Gotha gehört hatte, erwarb. Damit wurde sie zum größten Gold-Bergbauunternehmen Rumäniens und Europas !

Dem Verwaltungsrat der " Aur " stand Dr. Alexandru Vaida-Voevod vor, eine markante Persönlichkeit der rumänischen Zwischenkriegspolitik.

Die " Aur " besaß Konzessionen auf Gold-, Silber- und Kupferbergbau in Bucium auf einer Fläche von 4.000 Hektar, für den Quecksilberabbau in Valea Dosului ( 700 Hektar ), für Bleiabbau in Almasul Mic de Munte ( 400 Hektar ), für Bauxit in Sohodol, Ponorel und Scârisoara ( 6.000 Hektar ), wobei ein Teil der Rechte - 400 Aktien - von der Anglo-International Bank Ltd., London 1936 erworben wurden, sowie für den Kohlebergbau im Bezirk Ciuc ( 28.000 Hektar ).

1934 bis 1936 wurden keine Dividenden gezahlt, da aufgrund der vorher getätigten hohen Investitionen noch keine nennenswerten Gewinne realisiert werden konnten.

1937 setzte die Gesellschaft eine neue Flottations- und Cyanierungsanlage zur Gold- und Kupfer- gewinnung ein, die eine Kapazität von 40 Tonnen Erz pro Tag hatte. 1938 erreichte die Produktion der Gold-, Silber- und Kupferkonzentrate insgesamt 604 Tonnen.

Im Quecksilberbergbau wurden die alten Anlagen restauriert, wonach die Quecksilberproduktion jährlich 500 kg betrug. 1937 wurden alle Anlagen elektrifiziert. Der Strom wurde über die Fernleitung Brad -Bucium der " Mica AG " bezogen.

Das Unternehmen war an der " Banca Intreprinderilor Aurifere si Miniere " ( Bank der Goldunternehmen und -bergbaubetriebe ) - Bukarest beteiligt.

Spätestens im Juni des Jahres 1948 hörte die Gesellschaft durch die damals erfolgte allgemeine Verstaatlichung sämtlicher Betriebe auf zu existieren und wurde vermutlich als staatliches Gold-Bergbauunternehmen weiterbetrieben.