Industria Sârmei - Societate Anonimâ

Industria Sârmei - Societate Anonimâ - Klausenburg
BrancheIndustrie - Metallverarbeitung
GesellschaftIndustria Sârmei - Societate Anonimâ - Klausenburg
WertpapierartAktie - 25.000 Lei
AusgabeortKlausenburg
Ausgabedatum22.09.1945
Druckereiunbekannt
Abmessungen285 X 228

Die "Industria Sârmei - Societate Anonimâ" wurde 1920 in Klausenburg (Cluj) registriert. Eine Filiale existierte in Bukarest. Die Gesellschaft besaß Produktionsstätten in Câmpia-Turzii und befaßte sich mit der Erzeugung von Walzdraht für den eigenen Bedarf sowie mit der Herstellung von gezogenem und galvanisiertem Draht, von Nägeln, Möbelfedern, Elektroden für Schweißverfahen, Stahldraht, Draht aus diversen Edelmetallen, isolierte Kabel und Betoneisen. In Brâila ( seit 1929 ) wurden Eisenbeton, Walzdraht und Stahlgabeln produziert. In Czernowitz ( Cernâuti ) wurde 1939 die vormalige " Prutul AG ", ein artverwandtes Unternehmen, im Wege der Fusion übernommen. An diesem Standort wurden ebenfalls Draht, aber auch Nägel, Ketten, Schrauben und andere Kleineisenwaren für den rumänischen Markt hergestellt.

Die Auswahl der Standorte orientierte sich in erster Linie an der Frage der Verkehrsgünstigkeit im Hinblick auf die Anlieferung der benötigten Rohstoffe, insbesondere nachdem die Eisenerzversorgung aus Ghelar und Teliuc ( Kreis Hunedoara ) durch Importe aus Rußland und Jugoslawien ergänzt wurde, sowie an der Nähe zu günstigen Energiequellen. Die bislang entscheidenden Standortfaktoren, nämlich Rohstoffe und qualifizierte Arbeitskräfte, traten hinter diese strategischen Überlegungen zurück. An der Eisenbahnlinie zwischen Klausenburg und Bukarest gelegen, in unmittelbarer Nähe der großen siebenbürgischen Erdgasvorkommen, stellte Câmpia Turzii somit einen idealen Industrie-Standort dar.

Als ab 1940 Klausenburg ( Cluj ) zu Ungarn gehörte, verlegte die Firma ihren Hauptsitz nach Câmpia Turzii. Nach 1946 wurde der Sitz wiederum nach Klausenburg zurückverlegt. 1943 betrug das Aktienkapital 200 Mio. Lei, aufgeteilt in 2.000 Aktien á 1.000 Lei. Bei Gründung lag das Gesellschaftskapital lediglich bei 10 Mio. Lei. Kapitalerhöhungen erfolgten 1922, 1929, 1940 und 1941, letztere auf 100 Mio. Lei. Die Gesellschafterversammlung beschloß schließlich die Erhöhung auf 200 Mio. Lei durch Aufwertung der Aktiva und Ausgabe von Gratisaktien an die Aktionäre.

Auf eine 1.000 Lei Aktie erhielt ein Aktionär in den Jahren 1922 bis 1930 durchschnittlich 16 % Dividende, in den Krisenjahren 1931 und 1932 wurden keine Dividenden ausgeschüttet. 1933 - 1935 wurden Dividenden von etwa 8 - 11% ausgeschüttet, in 1936 12 %, 1937 und 1938 14 % und 1939 schließlich 25 %. Die Dividenden der Jahre 1940 und 1941 betrugen 94 und 100 Lei ( netto ).

Aus der Aktie selbst geht hervor, daß das Gesellschaftskapital im Jahre 1945 nominell 1 Mrd. Lei betrug, aufgeteilt in 1.000.000 Aktien a 1.000 Lei.

Das Unternehmen wurde 1948 verstaatlicht und produzierte während der kommunistischen Ära die gleiche Produktpalette bis in die 90-er Jahre. Über die aktuelle Entwicklung fehlen leider verläßliche Informationen.