Hotel Krone Aktien-Gesellschaft

Hotel Krone Aktien-Gesellschaft zu Kronstadt
BrancheSonstige - Tourismus
GesellschaftHotel Krone Aktien-Gesellschaft zu Kronstadt
WertpapierartAktie - 1.000 Lei
AusgabeortKronstadt
Ausgabedatum01.01.1927
Druckereiunbekannt
Abmessungen340 x 210

Die Hotel Krone Aktien-Gesellschaft zu Kronstadt wurde im Jahre 1908 von den beiden größten siebenbürgisch-sächsischen Geldinstituten (Kronstädter Allgemeine Sparkasse und Hermannstädter allgemeine Sparkassa), von Industriellen, Kaufleuten und Gewerbetreibenden mit einem Aktienkapital von 400.000 Kronen gegründet, welches bis zum Jahre 1926 auf 25.000.000 Lei erhöht wurde.

Die beiden Architekten Schuller und Goldschmidt haben diesen stilvollen Hotelbau im Jugendstil geplant, der 1926 nach Plänen des Herrn Schuller sogar noch erweitert werden mußte. Dadurch konnte die Anzahl der Zimmer auf 200 erhöht werden, was sich als dringend nötig erwies, da der gute Ruf des Kronstädter Hotels bereits weit über die Grenzen Rumäniens hinausgedrungen war. So fand der damalige Besucher des beliebtesten Luftkurortes Rumäniens in dem Hotel Krone ein Haus vor, welches mit westeuropäischem Komfort ausgestattet war und somit auch selbst den verwöhntesten Ansprüchen gerecht werden konnte.

Die Zimmer waren mit fließend kaltem und warmem Wasser und überwiegend sogar mit Bad ausgestattet, es gab eine Zentralheizungsanlage, einen Personenaufzug, Telefonanschluß und eine elektrische Weckanlage. Gut geschultes Personal erfüllte jeden Kundenwunsch.

Auch dank seines erstklassigen Restaurants und des Cafés konnte das Hotel Krone zu Kronstadt es mit jedem westeuropäischen Hotel aufnehmen. Es erfreute sich regen Zuspruchs und wurde schnell zum allabendlichen Treffpunkt der guten Kronstädter Gesellschaft und der zahlreichen Gäste und Besucher der Stadt, die von nah und fern anreisten.

Langjähriger Pächter des Hotels war Viktor Bugl, der Hotelleitung wurde bei zahlreichen Anlässen höchste Anerkennung gezollt.

Die im Jahre 1948 durchgeführten Verstaatlichungen brachte auch den Aktionären dieses traditionsreichen Hauses ersten Ranges am Platze die entschädigungslose Enteignung. Diplomarchitekt Albert Schuller ermittelte den reinen Immobilienwert (Grundstück und Gebäude ohne die Einrichtungsgegenstände) am 10.03.1948 mit 247.000.000 Lei. Es wurde zunächst völlig zweckentfremdet dem Ministerium für öffentlichen Unterricht unterstellt und als Studentenwohnheim genutzt. Später wurde darin allerdings wieder ein Hotel- und Restaurationsbetrieb eingerichtet, staatlich gelenktes Mißmanagement hielt Einzug. Die Immobilie geriet im Laufe der Jahre in einen immer desolateren Zustand. Durch das Erdbeben im Jahre 1977 wurde ein Giebel stark beschädigt, herabstürzende Gebäudeteile forderten ein Menschenleben.

Heute gehört das Hotel Angehörigen der einstigen kommunistischen Nomenklatura, welche es nach der Revolution des Jahres 1989 mit völlig "legalen" Mitteln, natürlich auf "legalem" Wege erwarben und nun bewirtschaften.