Einladung zur Tagung: „Landler und andere Transmigranten in Ostmitteleuropa“

(25.11.2016-27.11.2016)

Bayern

Unter Kaiser Karl VI. und Kaiserin Maria Theresia wurden die Protestanten aus dem habsburgischen Erblanden ausgewiesen bzw. innerhalb der Monarchie umgesie-delt. Als „Transmigranten“ flohen einige nach Preußen, etwa nach Königsberg und Gumbinnen oder Franken. Zwischen 1734 und 1776 wurden einige über die Donau nach Siebenbürgen verbracht. In mehreren Dörfern rund um Hermannstadt wurden diese Personen als „Landler“ bezeichnet und inmitten der Siebenbürger Sachsen angesiedelt. Sie konnten ihre österreichischen Mundarten, ihr Brauchtum und ihre Trachten fast bis in die Gegenwart bewahren. Die ostpreußischen Transmigranten mussten 1945 vor der herannahenden Front fliehen. Die siebenbürgischen Landler wanderten größtenteils vor und nach 1989 nach Österreich oder Deutschland aus. Die Geschichte dieser Transmigranten sowie deren reichhaltige Kultur und Traditi-onen sollen einer interessierten Öffentlichkeit in verschiedenen Facetten vorgestellt werden. Es sollen zum Thema migrationsgeschichtliche Zugänge versucht werden.

Es konnten folgende Referenten gewonnen werden: Univ. Dozent. Dr. Stephan Steiner, Universität Wien: Formen und Auswirkungen frühneuzeitlicher Konfessi-onsmigration in Europa; Dr. Mathias Beer, Institut für donauschwäbische Geschich-te und Landeskunde, Tübingen: Pfarrer als Arbeiter am Gedächtnis. Joseph Ettinger und die Deutung der Geschichte der Transmigrationen; Dr. Irmgard Sedler, Korn-westheim, Vorsitzende des Siebenbürgischen Museumsvereins: Die österreichi-schen Transmigranten in Siebenbürgen zwischen Integration und Segregation (Hutte-rer); Hon. Prof. Dr. Wilfried Schabus, Wien: Die evangelischen siebenbürgischen Landler und ihre Verwandtschaft mit den täuferischen Hutterern in Nordamerika; Dr. Ulrich Wien, Landau/Pfalz: Die „Zigeuner-Herrschaft“ 1945 in Großpold in Augen-zeugenberichten; Univ. Prof. em. Dr. Roland Girtler, Wien: 25 Jahre Feldforschung mit Studenten in Großpold; Dechant Dietrich Galter: Aus dem gegenwärtigen Leben in den Kirchengemeinden Neppendorf und Großau; Mag. Renate Bauinger-Liebhart, Ev. Bildungswerk Oberösterreich, Linz: Die Rolle der Landlerfrauen über die Jahr-hunderte.

Die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Tagung beginnt am Freitagabend mit dem gemeinsamen Abendessen und ist am Sonntag nach dem Mittagessen zu Ende. Die Teilnahme kostet 60 € (ermäßigt für Studierende, Teilnehmer aus Ostmitteleuropa, Bedürftige: 20 €) und ggf. Einzel-zimmer-Zuschlag 20 €, zuzüglich 3,50 € Kurtaxe, jeweils für den gesamten Zeit-raum. Der Teilnahmebeitrag beinhaltet Unterkunft, Verpflegung und Programmkos-ten. Bitte melden Sie sich umgehend, spätestens bis zum 1. November 2016, bei uns an. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Anmeldungen und Anfragen sind unter dem Stichwort: „Landler“ ab sofort möglich an: Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissin-gen, Telefon: 0971-714 714 Fax: 0971-714 747, E-Mail: studienlei-ter@heiligenhof.de

Ort: Bad Kissingen

Veranstalter: Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ Bad Kissingen

Schlagwörter: Tagung, Seminar, Landler

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