Politik aktuell

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Mastema
schrieb am 29.04.2011, 11:10 Uhr
@ Luky und bankaban
fand eure Beiträge sehr interessant und zutreffend. Wahrscheinlich braucht man einen bestimmten Abstand zu der punktuellen Betrachtung der eigenen Geschichte um den Blick für das Wesentliche nicht zu verlieren.

Die „eigene“ Geschichte wird (leider) von vielen Landsleuten aus Siebenbürgen als Arche Noah betrachtet.
Zu den möglichen Ursachen, die dazu führen möchte ich mich nicht Äußern – auch ein Strohalm (Placebo) kann die Seele aufmuntern.
Es gibt Chancen und Risiken!
Es liegt an uns ob wir uns an die Arche fesseln oder die Zukunft mitgestalten; die Vergangenheit ist vergangen und kommt nicht zurück.
pavel_chinezul
schrieb am 29.04.2011, 11:19 Uhr (am 29.04.2011, 11:32 Uhr geändert).
Wie viele der jungen Deutschen der "Wirtschaftswunderlandgeneration" (60-er Jahre) haben sich damals wohl speziell mit der "jüngeren deutschen Geschichte" - Drittes Reich usw - auseinandergesetzt?)

doch wohl Viele, denn sonnst wären die 68-er nicht möglich geworden!

PS. seberg, besser so? Es war keine Unterstellung, sondern ein Zitat als Gesamtes!
seberg
schrieb am 29.04.2011, 11:21 Uhr (am 29.04.2011, 11:34 Uhr geändert).
pavel-chinezul: wieso unterstellst du mir eine Aussage, die von Lucky stammt?
Im übrigen hast du natürlich recht. Eine 68er Generation wäre in Rumänien dringend notwendig!

@Mastema: Die Vergangenheit ist keineswegs vergangen!

"Das Vergangene ist NIE tot, es ist nicht einmal vergangen!"
(William Faulkner, und von ihm abgeschrieben hat es Christa Wolff)

(ok.pavel!)
pavel_chinezul
schrieb am 29.04.2011, 11:42 Uhr
Eine kritische Betrachtung der Vergangenheit ist immer wichtig! Sieht man ja bei manchen Zeitgenossen aus der ehemaligen DDR (und auch bei Goldi-doppelt genäht hält besser , wohl), was das Verschweigen für Folgen hat.
Popescu
schrieb am 29.04.2011, 13:02 Uhr
"Eine kritische Betrachtung der Vergangenheit ist immer wichtig!"
Eine selbstkritische (alle sind gemeint) erst recht.
gehage
schrieb am 29.04.2011, 15:34 Uhr (am 29.04.2011, 15:35 Uhr geändert).
tut mir leid lucky, aber was die `60jahre betrifft, da solltest du besser informiert sein. da besteht bei dir nachhol bedarf... wenn da nicht die vergangenheit aufgearbeitet wurde, na ja, dann weiß ich nicht...

nichts für ungut...
lucky_271065
schrieb am 29.04.2011, 23:27 Uhr (am 29.04.2011, 23:32 Uhr geändert).
Soviel ich weiss, war die 68-er Generation mehr mit der Revolte gegen das "Establishment" und mit der sexuellen Revolution beschäftigt als mit der Aufarbeitung der Geschichte. Ausserdem war diese Bewegung nicht nur auf Deutschland beschränkt.

Ein Spruch der den damaligen "Zeitgeist" widerspiegelt:

"Wer zweimal mit dem Gleichen pennt, gehört schon zum Establishment".
Mynona
schrieb am 29.04.2011, 23:52 Uhr (am 30.04.2011, 00:03 Uhr geändert).
@Lucky,dann brauchst du echt noch etwas Nachhilfe...
Die 60er /70er waren nicht nur Flower Prozesse Power und sexuellen Revolution.Siehe die Deutsche Studentenbewegung.
Nicht zu vergessen die RAF ,die somit ihre Anfänge hatte.
Daran widerum sieht man dass der Schuß auch nach hinten losgehn kann.

Link
seberg
schrieb am 30.04.2011, 00:01 Uhr (am 30.04.2011, 00:27 Uhr geändert).
Es ist unglaublich mit welcher intelektuellen Unredlichkeit du Lucky, die politische Aufarbeitung der Geschichte in Westdeutschland zunächst verharmlost und dann sophistisch die Sache umbiegst und davon ganz ablenkst mit der Bemerkung "Ausserdem war diese Bewegung nicht nur auf Deutschland beschränkt".

Wie also? Es gabe sie, die Aufarbeitung, aber sie war nicht so wichtig, weil sie auch anders wo stattfand?????
Sophismus in Reinkultur mit irreführender Absicht! Mit dieser windigen, unseriösen Vorgehensweise machst du dem Zustand in Rumänien, wie er in dem Artikel geschildert wird, zu dem ich gestern einen Link gesetzt habe, alle Ehre!
Popescu
schrieb am 30.04.2011, 00:28 Uhr
Ohne jegliche Bewertung eine Stimme
über die 68-er
seberg
schrieb am 30.04.2011, 09:24 Uhr (am 30.04.2011, 09:30 Uhr geändert).
Was heißt ohne Bewertung?
Der blinde Aktionismus, mit dem sich die meisten Deutschen gleich nach dem Krieg in die Wiederaufbauarbeit gestürzt haben und damit die Nazizeit schnell vergessen wollten, statt sich zu erinnern und aufzuarbeiten, wurde durch die jüngere Generation der Studenten mit einen Demonstrations-Aktionismus beantwortet. Die Unruhe der Studenten hatte aber, anders als die Wiederaufbau-Unruhe, als Auslöser das Nachdenken aus Gewissensgründen und als Effekt das Nicht-vergessen-wollen und das Erinnern. Auswüchse wie der RAF-Terror waren die negative Kehrseite dieses Studenten-Aktionismus.
Gleichzeitig aber gab es neben der Studentenbewegung, jedoch nicht unbeeinflusst von ihr, einen gesamtgesellschaftlichen Prozes (Diskurs? ) der Aufarbeitung der jüngeren Geschichte Deutschlands, die deutsche Justiz hatte einen wichtigen aktiven Anteil daran, wie Götz Aly feststellt:
„In den Jahren 1967 und 1968 fanden die meisten NS-Prozesse in der Bundesrepublik statt, vielfach verhängten die Schwurgerichte lebenslange Haftstrafen. Die Regierung Kiesinger / Brandt verlängerte noch einmal die Verjährungsfrist für Morddelikte und bekundete damit den Willen, die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen fortzusetzen…Damals wurden Prozesse wegen der Massenmorde in Treblinka, Sobibor und Belzec geführt, Prozesse gegen KZ-Personal und SD-Mörder .“ Wo gabe oder gibt es das in Rumänien bezüglich der kommunistischen Verbrechen?“

Aber eben so wichtig, wenn nicht noch wichtiger war der langsam in Gang gekommene kulturelle Prozess der eher kontemplativen ind intellektuellen statt aktionistischen Bewältigung der Nazi-Vergangenheit mithilfe von Kunst, Literatur und Philosophie, Schriftsteller wie Grass und Lenz oder Philosophen wie Habermas, Adorno, Luhmann usw. hatten einen großen Anteil daran. Das erste Buch, was ich nach meiner Ankunft in Deutschland 1969 gelesen habe, war nicht etwa die Mao-Fibel (die auch unter Studenten übrigens keineswegs verbreitet war), ich kam ja aus der Ceausescu-Diktatur, sondern „Die Unfähigkeit zu trauern“ von A. und M. Mitscherlich, das kurz zuvor erschienen war.
Mynona
schrieb am 30.04.2011, 10:40 Uhr
Erwähnend hervorheben sollte man da vielleicht den auch von dir genannten Adorno ,mit seiner"Aufarbeitung der Vergangenheit".
bankban
schrieb am 30.04.2011, 11:06 Uhr (am 30.04.2011, 11:22 Uhr geändert).
"Erwähnend hervorheben" - als pedantischer Korinthenkacker möchte ich anmerkend unterstreichen (;-)), dass "erwähnend hervorheben" stilistisch verunglückt, da beide Male das Gleiche aussagend ist...
(Dafür kann ich im Thread "Miteinander..." nicht rechnen: von 1941 bis heute sollen sechzig Jahre vergangen sein ... tztztz...
seberg
schrieb am 30.04.2011, 11:09 Uhr (am 30.04.2011, 11:16 Uhr geändert).
Du bist eben im Neuen Jahrtausend noch nicht angekommen, sondern irgend wo in der "Geschichte"
Ich kann aber mildernde Umstände gelten lassen: das muss nicht nur von Übel sein, es geht mir auch manchmal so...
Mynona
schrieb am 30.04.2011, 11:20 Uhr
LOL bankban,das ist nicht schlimm,manchmal ist man eben ein KK.
Wenn ich etwas erwähne dann geschieht das meist beiläufig und wenn ich es hervorhebe dann geb ich ihme eine besondere(wichtigere)Note...

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