Politik aktuell

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Shimon
schrieb am 30.11.2010, 16:16 Uhr (am 30.11.2010, 16:18 Uhr geändert).
@pavel_chinezul
Aber die Amis haben ,unter dem Deckmantel des Antikommunismus, nichts aktiv, wie im II WK in Deutschland, unternommen
Wenn Truppen stationiert werden und regelmäßige Manöver zur Abschreckung durchgeführt werden, dann wird doch einiges aktiv unternommen! Oder kann man sowas nur passiv bewerkstelligen und die Feinde der Demokratie mit leeren Worten abschrecken?
gerri
schrieb am 30.11.2010, 17:12 Uhr (am 30.11.2010, 17:14 Uhr geändert).
@Shimon, erfunden wurde die Demokratie im alten Griechenland,aber gleich nach England(Schulpflicht1724)
kann man Siebenbürgen (Schulpflicht 1722) dazurechnen,mit demokratischer Organisation und Lebensweise der "zivilisierten" Volksgemeinschaften.
z.B. jüdische und griechische Kaufleute durften sich in bestimmte Ortschaften
ansiedeln,um dann mit der Zeit das Bürgerrecht zu erhalten
u.v.a.mehr.

Gruß, Geri
aurel
schrieb am 30.11.2010, 17:23 Uhr
bankban
schrieb am 30.11.2010, 17:28 Uhr
Gerri,

mit Verlaub, deine Ausführungen zur Demokratie in Sbb. sind gelinde gesagt haarsträubend. Eine Schulpflicht macht keine Demokratie!

Demokratie heisst die möglichst breite Einbeziehung des Volkes in die politische Entscheidungsfindung - unabhängig vom Stand, der Religion, dem Geschlecht etc. Dabei hatte jede Zeit ihren Demokratiebegriff. So hatten z.B. auch im alten Athen nur die sehr kleine Gruppe der erwachsenen Männer (!) mit Bürgerrecht, also etwa 35-45.000 vom 200-250.000 Einwohnern Athens, das Recht, sich an der polit. Entscheidungsfindung zu beteiligen.

In Sbb. waren nun keinerlei ähnliche Rechte gegeben. Im Fürstentum waren es die Angehörigen der drei nationes, die das politische Sagen hatten. Zwar gab es das "Toleranzedikt" von Thorenburg (ca. 1571), das jedoch die Juden ausschloss. Gerade die Juden waren stets nur geduldet und mussten etwa im Banat um sie erniedrigende Toleranzpatente betteln, um überhaupt anwesend sein zu können. Ihre Zahl wurde festgesetzt, sie durften nicht jedem Beruf nachgehen, mussten bis etwa 1840 eine Duldungssteuer zahlen usw. Dabei bekleckerten sich gerade die von den Deutschen dominierten Komitate nicht mit Ruhm, wenn die Rede auf die "bürgerliche Gleichstellung" der Juden kam (denn sie fürchteten deren Konkurrenz). Folgerichtig gab es in der unübersichtlichen Zeit von 1848 etwa in Temeswar antisemitische Unruhen. In Siebenbürgen war es auch nicht besser.

Und mit der Demokratie war es auch nicht weit her. Denken wir doch an die Wahlfälschungen, die niedrige Zahl der zu Wahlen Berechtigten, die zugunsten der Ungarn gezogenen Wahlkreisgrenzen usw. Frauen durften nicht wählen, usw.

Fazit: es ist ein Mythos, eine Legende, eine Sage - diese siebenbürgische Demokratie.
gerri
schrieb am 30.11.2010, 17:46 Uhr (am 30.11.2010, 17:49 Uhr geändert).
@bancban,für die Zeit war die Lebensgemeinschaft, Organisation der Siebenbürger Sachsen eine demokratische für sich selber ,nicht zu vergleichen mit der Anderer Nationen.Es war so,das könnt ihr nicht ungeschehen machen.
Und die Schulpflicht gehöhrt wie ein Baustein,auch dazu.
Gruß, Geri
bankban
schrieb am 30.11.2010, 18:01 Uhr (am 30.11.2010, 18:26 Uhr geändert).
Gerri,

von welcher Organisation sprichst du? Was war demokratisch an ihr? Wie ist sie entstanden und wer hatte Zugang zu ihr? Wieviel Prozent der sächsischen Bevölkerung wurde durch sie vertreten und wieviel konnte/durfte sich einbringen? (Soweit ich weiß, haben die sächsischen Frauenverbände es noch in der Zwischenkriegszeit als großen Erfolg gefeiert, dass man sie zur Mitarbeit zugelassen hat).

Fällt dir auf, wie allgemein du bleibst und nichts Konkretes lieferst? Fällt dir auf, dass du zuerst von ganz Sbb. sprachst, und nun nur noch von irgendeiner sächsischen Organisation? Fällt dir auf, dass dein Ausspruch "ihr könnt uns das nicht nehmen" Verlustängste zeigt, als ob du befürchten würdest, "wir " könnten dir deine Vergangenheit nehmen? Und wer ist "wir"? Wieso gehst du in die Verteidigungsstellung, indem du hier eine Gruppe von Gegnern insinuierst, obwohl nur ich alleine hier versuche, die gemeinsame Vergangenheit auszuleuchten?
gerri
schrieb am 30.11.2010, 18:38 Uhr
@bancban,man kann die Zeiten nicht mit dem heutigen Emanz-Durcheinander vergleichen,da gab es Frauen und Männer -Vereine und ein jeder wußte wo sein Platz in der damals demokratischen Welt war.Die Gemeinschaften auf den Dörfern wie auch in den Städten waren durchorganisiert von oben nach unten,eigene demokratische Lebensweise von vielen Anderen noch unereichbar.Die Kirchen-Ordnung war auch ein
Beispiel der Demokratie für die Zeiten,man kann und darf sie nicht mit Heute vergleichen.Nicht Alle können Demokratie verkraften!

Gruß, Geri
pedimed
schrieb am 30.11.2010, 18:46 Uhr
Die banater Bank ist nicht die SbbVolksbank! In den SBB Orten gab es die Bruderschaft und Schwesternschaft und auch die Männer und Frauen neben den Straßenmäßigen Nachbarschaften. Jede der Gruppen hatten das Sagen in der Ortsgemeinschaft (gleichberechtigt). Dieses galt auch noch bis zur Abschaffung der Selbstverwaltung. In DE wurden die Frauengleichstellung von der Schässburgerin Marie Stritt wärend des ersten Weltkriegs eingeführt. SBB war da also schon jahrhunderte lang vorreiter!!!!!!!
Shimon
schrieb am 30.11.2010, 19:24 Uhr (am 30.11.2010, 19:25 Uhr geändert).
@gerri
Ja genau, die Kirchenordnung in Siebenbürgen ist ein sehr gutes Beispiel gegen die Demokratie. Denn alle die nicht den Lehren der Pfarrer zustimmten und auf die Missstände in der Kirche hinwiesen, wurden einfach aus der Kirche hinausgeworfen. Diese Art der „Demokratie“ in Siebenbürger haben ja viele „Bekehrten“ erfahren.
seberg
schrieb am 30.11.2010, 20:00 Uhr
@pedimed und @gerri: ich finde auch, dass wir Sibis die Frauengleichstellung nach unserem Muster in DE längst eingeführt haben. Nur wissen halt manche Frauen immer noch nicht, wo ihr Platz in unserer Demokratie ist.

Aber Gott sei Dank herrscht wenigstens in der Wirtschaft noch Ordnung und kein Emanzen-Durcheinander:

„Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft lässt die Bezüge der Dax-Aufsichtsratschefs steigen - im Schnitt mehr als 20 Prozent gegenüber 2009. Bescheiden sind dagegen die Fortschritte bei der Förderung von Frauen...Die Frauenquote in den Aufsichtsräten beträgt gerade einmal zwölf Prozent - und ist damit im Vergleich zu früher kaum angestiegen. Von 30 Dax-Unternehmen hat allein Henkel mit Simone Bagel-Trah eine weibliche Aufsichtsratsvorsitzende“ (heute in spiegel-online)
walter-georg
schrieb am 30.11.2010, 20:06 Uhr
@ Shimon: Mit den "Bekehrten" - zu denen anscheinend auch deine Person zählt - hast du Recht, solltest jedoch nicht vergessen, dass die Kirche in Siebenbürgen diejenige war, die unseren Zusammenhalt über viele Jahrhunderte garantiert hat. Als "Inselvolk" mussten wahrscheinlich gegen Abtrünnige solche Maßnahmen als Abschreckung ergriffen werden, auch wenn das aus heutiger Sicht grausam klingt. So war nun mal die damalige Siebenbürgische Demokratie...
Shimon
schrieb am 30.11.2010, 20:23 Uhr (am 30.11.2010, 20:41 Uhr geändert).
So was verdient den Namen Demokratie nicht! Ich werde hier nur ein Beispiel nennen, um zu verdeutlichen, dass die Kirchenstruktur in Siebenbürgen total undemokratisch ist.
In meinem Heimatdorf Urwegen durften die „Bekehrten“ ihre Toten nicht mehr auf dem Dorffriedhof bestatten, sondern auf einem Flecken Erde daneben, außerhalb des befestigten Friedhofs. Obwohl unsere Großeltern genauso bei der Erbauung dieses Friedhofs mit seinen Ringmauern beteiligt waren als alle anderen sächsische Dorfbewohner aus Urwegen.
Was und wen wollte man mit solchen Maßnahmen abschrecken? Aufgrund dieser Tatsachen, haben sich noch viel mehr Leute von der Kirche abgewandt, da sie merkten, dass hier Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gepredigt wurde, aber Ungerechtigkeit und Unbarmherzigkeit gelebt wurde.
bankban
schrieb am 30.11.2010, 20:44 Uhr (am 30.11.2010, 20:46 Uhr geändert).
Ein weiterer Mythos: "In DE wurden die Frauengleichstellung von der Schässburgerin Marie Stritt wärend des ersten Weltkriegs eingeführt."

Damit soll wohl gemeint sein, dass die 1855 in Schässburg geborene, die Stadt jedoch mit 18 Jahren verlassene M. Stritt im Laufe des I. WK die Gleichstellung (= Gleichberechtigung) der Frauen an einem beliebigen Tage eingeführt hat.

Fakt hingegen ist, dass Gleichberechtigung ein Prozess ist, der mehrere Schritte der Gleichstellung von Mann und Frau bedeutet. Diese Schritte sind in Dtl. u.a. das Fraunwahlrecht (1919) und das Gesetz über die Gleichberechtigung (1957). Frau Stritt hat demnach in Deutschland im ersten WK nichts, rein gar nichts eingeführt. Sie war ja auch keine absolutistische Alleinherrscherin, dass sie hier etwas hätte einführen können. Das Frauenwahlrecht, das es seit 1919 gibt, wurde in der Novemberrevolution 1918 beschlossen. Sicherlich, auch als Ergebnis der Frauenbewegung, deren eine wichtige Person Marie Stritt war. Die jedoch keine unumstrittene Person war. Auf jeden Fall ist es gelinde gesagt Tatsachenverdrehung, zu behaupten, sie hätte im ersten Weltkrieg die Frauengleichstellung in Dt. eingeführt. Weder die Zeitangabe, noch der Ort und schon gar nicht die Gewichtung ihrer Rolle sind zutreffend.

Das sind die Fakten.
Joachim
schrieb am 30.11.2010, 20:46 Uhr
seberg schrieb:
"@pedimed und @gerri: ich finde auch, dass wir Sibis die Frauengleichstellung nach unserem Muster in DE längst eingeführt haben. Nur wissen halt manche Frauen immer noch nicht, wo ihr Platz in unserer Demokratie ist."
Und die Admins wissen es auch nicht !
Aus diesem Grund wurde die Userin Lavinia gesperrt.
Weil die Herrn der siebenbuergischen Schöpfung mit der Intelligenz einer Frau, hier der Userin Lavinia, überfordert waren. Insbesondere der Admin Hanzy. Aber auch die restlichen Admins sind überfordert "Recht" und nicht "rechts" zu entscheiden..... und zu beurteilen....
grumpes
schrieb am 30.11.2010, 22:29 Uhr
..... über Politik und Kirche(Religion) kann man sich bekanntlich immer gut streiten. Wenn aber noch Demokratie und Emanzipation hinzukommen geht man(n) lieber schlafen.
En gead Nocht
grumpes

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