Politik aktuell

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seberg
schrieb am 27.02.2011, 22:52 Uhr (am 27.02.2011, 23:02 Uhr geändert).
Na also, endlich wird tacheles geredet! Schon vor Tagen meine ich:
„Irgendwo hat der adlige Plagiator doch sogar gesagt, er habe nicht "bewusst" plagiert.
Das muss man sich mal vorstellen! Das heiß so viel wie: ich bin kein bewusster Betrüger!
Demnächst heit es: sorry, ich war nicht ganz bei Verstand, als ich diese politische Enscheidung traf...“

Jetzt nennt der Jura-Professor Lepsius, Nachfolger des Doktorvaters von Guttenberg, den Minister einen Betrüger und fragt:

"Wenn er in diesem Fall nicht wusste, was er tut, weiß er es denn in anderen Fällen?"

Und: „"Wie kann jemand etwas tun und nicht wissen, was er tut? Woher kommt diese Fehleinschätzung des Ministers über sein Handeln?"

Entweder Guttenberg weiß manchmal nicht, was er tut, oder er ist ein bewusster Betrüger. Tertium non datur. In beiden Fällen aber wird mir ganz anderes, wenn ich daran denke, was von seinen Entscheidungen abängen könnte.
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,748009,00.html
gerri
schrieb am 28.02.2011, 07:37 Uhr (am 28.02.2011, 07:40 Uhr geändert).
@ Hallo,in der Politik kann man nicht der brave Onkel von nebenan sein,hier geht es im großen Ganzen eigentlich um "Mobing" einfach so.Man musste diesem Herrn Kollegen der plötzlich auf der Polit-Bühne erschienen und so beliebt war überhaupt bei de Frauen, wegfegen. Ein neuer Typ,gepflegt,charmant und redegewandt der der von seinen Vorfahren ein "von" vor seinem Namen tragen durfte,aber nie mit seinem "Doktortitel" angesprochen sein wollte.Nein dieser Typ musste weg,irgend etwas wird doch zu finden sein,das hat doch immer geklappt,auch noch an der Front vor 65 Jahren wo man als Offizier eigentlich andere Sorgen haben mußte,wurde mancher
richtig denkende,mit einem Empor-Neuling der hart ohne Hirn durchgreifen wollte, ersetzt.
Das ganze Getue ist schon lächerlich,aber bis auf den Grund.

Gruß, Geri
seberg
schrieb am 28.02.2011, 08:17 Uhr (am 28.02.2011, 08:31 Uhr geändert).
in der Politik kann man nicht der brave Onkel von nebenan sein
Na klar, und dann darf man in der Politik wohl auch nicht so dumm sein, sich als böser Onkel von nebenan erwischen zu lassen, gel?
Das ist also unsere letzte Hoffnung, dass Guttenberg das auch noch lernt - wenn schon betrügen, dann richtig! - und so doch noch ein guter Minister und vielleicht einmal sogar besonders "bei Frauen" ein beliebter Strahle-Kanzler werden wird...
pavel_chinezul
schrieb am 28.02.2011, 08:23 Uhr (am 28.02.2011, 08:25 Uhr geändert).
[...] aber nie mit seinem "Doktortitel" angesprochen sein wollte.

Gerri, nichts für ungut, aber da liegst du falsch. Wenn einer, einen Antrag auf frühzeitiges Führen des Titels stellt, dann kann doch keiner sagen, dass er auf diesen nicht "scharf" war!

guttenberg-wollte-doktortitel-frueh-fuehren

Er hatte im Februar 2007 einen Antrag auf vorzeitiges Führen des Titels gestellt.
...
Guttenberg habe nach der bestandenen mündlichen Prüfung im Februar 2007 einen Antrag auf vorzeitiges Führen des Titels gestellt, dem stattgegeben worden sei, erklärte der Bayreuther Jura-Professor Diethelm Klippel am Mittwoch auf Nachfrage.

Voraussetzung sei gewesen, dass Guttenberg einen Verlagsvertrag vorweisen konnte. Damit sei gesichert gewesen, dass die Arbeit veröffentlicht wird. Klippel sprach von einem „ganz üblichen Verfahren“.

Der ehemalige Bundeswehroffizier Markus Kühbacher hatte einem Zeitungsbericht zufolge Strafanzeige gegen Guttenberg wegen Titelmissbrauchs angekündigt. Nach Kühbachers Angaben trat der Politiker im Bundestag bereits ab Mai 2007 als Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg auf, obwohl die Doktorarbeit vom Verlag Duncker und Humblot erst Anfang 2009 gedruckt worden sei. „Und auch das wahrscheinlich von ihm persönlich verfasste Vorwort zu seiner Dissertation hat Guttenberg erst 2008 geschrieben, aber zu dem Zeitpunkt führte er schon seinen Doktortitel“, sagte Kühbacher.

Normalerweise wird die Urkunde über die bestandene Doktorprüfung, deren Aushändigung zum Führen des Titels berechtigt, erst nach der Veröffentlichung und der Abgabe von Pflichtexemplaren der Dissertation ausgestellt.
Mynona
schrieb am 28.02.2011, 08:42 Uhr
Das wiederum ist aber nicht strafbar ;-)))
bankban
schrieb am 28.02.2011, 08:46 Uhr (am 28.02.2011, 08:48 Uhr geändert).
gerri: würdest du einem einen Gebrauchtwagen abkaufen, obwohl du über den weisst, dass er 10 Minuten vorher im Supermarkt die Kassiererin beschissen hat?

geht es nicht auch bei Guttenberg darum, dass er in seiner Arbeit betrogen hat und ihm dies eindeutig nachgewiesen wurde? warum tust du dann so, als ob er nichts (Wichtiges) getan hätte, nur die bösen Neider wollen ihm am Zeug flicken? Und wenn einer so offensichtlich und massiv betrogen hat, den Betrug aber als versehentlicher Fehler verharmlost, kann man ihm dann noch trauen, dass er in den vielen Angelegenheiten (Kunduz-Affäre, Gorch Fock, Bundeswehrreform) Entscheidungen mit Augenmaß, mit Aufrichtigkeit und uneigennützig trifft? Müssten aber nicht gerade in Angelegenheiten der Landesverteidigung die besten und verlässlichsten Männer Entscheidungen treffen? Ist es aber nicht so (und dies frage ich dich als einen, den ich so kennengelernt habe, dass er traditionelle Werte hochhält), ist es nicht so, dass eine Gesellschaft so funktioniert, dass und wenn man auf Erklärungen und Versprechen der Anderen bauen und sich verlassen kann?
Ich nehme an, gerri, dass wenn ein Betrüger aus Oltenien, Serbien oder Bulgarien käme, du die Nase rümpfen und verächtlich "Balkan" sagen und ihn meiden würdest. (Viele von uns würden das wohl so tun - mich schließe ich nicht aus). Müsste man dann aber nicht konsequenterweise auch bei dem Doktorbetrüger die Nase rümpfen und ihn meiden (sprich: er sollte den Hut nehmen)? Oder gelten für dich bei beliebten Politikern andere Massstäbe als für Betrüger vom Balkan?
luise
schrieb am 28.02.2011, 08:50 Uhr
Zitat Klaus Stuttmann:

"Okay, Guttenberg, alter Kumpel: Du schreibst in Zukunft alles nur noch von der BILD ab, und wir verzichten darauf, dass du eine Quellenangabe machst!!"

http://www.stuttmann-karikaturen.de/archivseq.php?id=3931
gerri
schrieb am 28.02.2011, 09:04 Uhr (am 28.02.2011, 09:06 Uhr geändert).
Hallo, es gab ja auch schon Straßenschlachtbummler und Häuslebesetzer ,zerzauste Shetlandpullover-Stricker als Minister und Parteifreunde,die sich mit der Zeit ganz gut
bewährt haben.Hat man sie wegen den Turnschuhen gemobt?
Wo nichts ist,kann man auch nichts nehmen.
Gruß, Geri
bankban
schrieb am 28.02.2011, 09:13 Uhr
Und das soll hier deine Antwort sein?

Nichts zu den Fragen über Werte, über Vertrauen, über Verlässlichkeit? Du vergleichst einen Betrug mit dem Turnschuhtragen ??? Meine Güte, mein lieber Scholli!
Mynona
schrieb am 28.02.2011, 10:07 Uhr
@bankban,"Straßenschlachtbummler und Häuslebesetzer ,zerzauste Shetlandpullover-Stricker ....Turnschuhträger" sind bei gerri weitaus schlimmer da ein wenig links....
Ein Betrüger fällt da nicht so ins Gewicht ,da er ja für christliche Werte steht,die Messe liebt und obendrein noch adlig ist ;-(

Oh ,ich vergaß,hinzu kommt ja noch -grad die Frauen himmeln ihn an,ich meine das taten sie auch bei einem anderen ,wo sie immerzu von seinen schönen blauen Augen schwärmten......dem Össi.....
wamba
schrieb am 28.02.2011, 10:19 Uhr
Update

Die da sind harmlos weil man sie kennt,
gefährlicher ist so etwas wie der da:

"Spektakulärer Stasi-Fall in der Birthler-Behörde?
Der Vorsitzende des Hauptpersonalrates gibt Kontakte zum DDR-Geheimdienst zu und legt sein Mandat nieder "

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article12639979/Spektakulaerer-Stasi-Fall-in-der-Birthler-Behoerde.html

Für Diejenigen die keine Springer Presse mögen:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747620,00.html


Kann man auch unter der Rubrik "der Wolf als Schafshirte" einordnen.

Merkur Online schreibt Heute:

"Birthler-Behörde: Viele Stasi-Mitarbeiter tätig

In der Stasi-Unterlagen-Behörde sind noch immer 53 ehemalige Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit beschäftigt. Damit hat sich die Situation in den letzten fünf Jahren trotz heftiger Kritik praktisch nicht verändert."


Heute in der Welt Online:
"Birthler-Behörde protegierte einen Stasi-Leutnant

Peter Schmidt schaffte es vom Wachmann zum IT-Chef des Stasi-Archivs. Beim Aufstieg half ihm sein Studium an Mielkes Kaderschmiede."
http://www.welt.de/politik/deutschland/article12656999/Birthler-Behoerde-protegierte-einen-Stasi-Leutnant.html
Joachim
schrieb am 28.02.2011, 10:27 Uhr
Da die Guttenbergs einen erheblichen Anteil Aktien der Rhön-Klinikum AG besitzen, saß K.T. von Guttenberg bis 2002 im Aufsichtsrat.
Von 1999 bis 2006 erhielt die Uni Bayreuth ca. 750 000 Euro
von der Rhön-Klinikum AG.
Man wußte seitens der Bayreuther Uni schon ganz genau, wer der Herr von Guttenberg war....
Ich finde da ist die Uni Bayreuth immer noch eine Erklärung schuldig.
Merlen
schrieb am 28.02.2011, 10:31 Uhr (am 28.02.2011, 10:32 Uhr geändert).
@wamba, warum zitierst Du wieder die Springer-Presse welche seit den 50ern jede Aufarbeitung der Nazivergangenheit verhindert hat und Kommunistenjagt seit auch jener Zeit betreibt und beim aufspüren von Stasi-Mitgliedern und Spizeln auch eine führende Rolle spielt da sie in das alte Feindbild passen. Ungeprüft würde ich aus diesem Milieu keinen einzigen Artikel übernehmen. Sollten die Vorwürfe im Detail stimmen dann haben die Leute in der Birthler-Behörde nichts zu suchen. Aber wie gesagt, die nationalsozialistische Verwaltung war bis zur Pensionierung in der BRD im Amt. Gleiches Recht für alle? Nö, eine Frage der Machtverhältnisse.
Merlen
schrieb am 28.02.2011, 10:37 Uhr
@Guttenberg ist ein transatlantisches Konstrukt und sonst gar nichts. Wenn man das verstanden hat erklärt sich der Rest von selbst. Käme nicht Merkel, Merz, Westerwelle, Ozdemir aus demselben Stall wäre er schon weg. Wer mitbekommen hatte als Fischer (ja, Turnschuhfischer) in der Altlantikbrücke bei der Auszeichnung von Bush Senior eine Laudatio hielt versteht auch warum er Guttenbergs Freunden nicht in die Arme fiel als es um den Afghanistaneinsatz ging.
Mynona
schrieb am 28.02.2011, 10:39 Uhr (am 28.02.2011, 10:39 Uhr geändert).
Wow,ich dachte ich seh nicht richtig.....

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KT zu Guttenberg mit seiner Frau zu seinen Füßen auf nem Dino...Link

Das vielleicht bemerkenswerte der vielen Bilder, die in den letzten Monaten entstanden waren, zeigt Karl-Theodor zu Guttenberg auf dem Bauch eines umgefallenen Dinosauriers. Das Maul des Dinosauriers ist aufgerissen, wie nach einem letzten Todesschrei. Guttenberg steht auf dem Tier in gutgeputzten Lederhalbschuhen, die Hemdsärmel sind hochgerollt, er sieht in die Weite. Zu seinen Füßen sitzt seine Ehefrau, barfuß, sie hält seine Hand und blickt zu ihm hoch. Es sieht aus wie eine Karikatur, aber es ist ein Foto.

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