Urlaubserlebnisse

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Johann
schrieb am 10.05.2011, 11:21 Uhr

Ach, wie fad wäre die Welt, wenn es keine Fabrikanten-Söhne hätte, die am Schreibtisch eine sonnige Zukunft entwerfen könnten

Den beiden geht es in diesem S..System so schlecht, daher die Überreaktionen hier.
Wenn sie die von unserem Vordenker geplante Weltrevolution aktiv vorantreiben, dann kommt Zug in den Kamin. Spätestens deren Enkelkinder könnten Freundschaft schließen, wenn sie das Glück haben, gemeinsam am Donau-Kanal oder im Bărăgan endlich ein menschenwürdiges System aufzubauen.
slash
schrieb am 10.05.2011, 11:25 Uhr
seberg: []... dass heute der grumpes als selbständiger „Chef-Gott“ weniger Grund zum Rebellieren gegen das kapitalistische System hat, als der angepasstere, biederere und „normalere“ getkiss in seinem abhängigen Angestelltenverhältnis.
... vielleicht ergänzend noch, daß Grumpes sich eher im aktiven Zustand des Systems befindet und noch einen weiten Weg - mit oder ohne Rebellion - vor sich hat, bis er getkiss` Passiven erreicht, wo er dann frühmorgens die Hühner füttert, danach mit einem süffisanten Lächeln das Handelsblatt lesend, relaxt seinen Morgenkaffee schlürft und den lieben Gott einen guten Mann sein läßt
(flüsternd: getkiss & grumpes, falls es heute Abend endlich mal so weit sein sollte, ihr wißt, Wildschweinbraten und so... PN! )
grumpes
schrieb am 10.05.2011, 11:47 Uhr (am 10.05.2011, 11:49 Uhr geändert).
@slash :
... vielleicht ergänzend noch, daß Grumpes sich eher im aktiven Zustand des Systems befindet und noch einen weiten Weg - mit oder ohne Rebellion - vor sich hat, bis er getkiss` Passiven erreicht

Das stimmt @slash .
Man kann aber auch, vorausgesetzt man will nicht mit aller Gewalt reich werden,schon vor dem Rentenalter ein gutes Leben führen mit gerade mal einer Woche Arbeit im Monat.

Woher hätte ich sonst die Zeit, hier so viel "Unsinn" zu schreiben?

Gruß
grumpes
getkiss
schrieb am 10.05.2011, 11:55 Uhr
@slash
frühmorgens die Hühner füttert, danach mit einem süffisanten Lächeln das Handelsblatt lesend, relaxt seinen Morgenkaffee schlürft und den lieben Gott einen guten Mann sein läßt

Genau. Frühmorgens steh ich auf, mach Kaffee und backe Brötchen für meine Frau, die Dank des Umlagensystems mit Ihren Beiträgen meine Rente speist (wie ich die meiner Eltern seinerzeit)...

Hühner dürfen wir leider, Dank der Umsichtigkeit des Vermieters auf die anderen Mieter, nicht halten.
Dazu gehört nämlich, dass man die Hühner mit einem Kokesch hält, sonst werden die stressig. Mit Kokesch, die Mieter. Ich nicht, wache früh auf....wie immer, als ich zum Arbeiten fuhr, überall...

Na ja, das Handelsblatt guck ich mir nach Schlagzeilen an, die eine Bärenoffensive verkünden könnten. Oder Bullen?
Zu lächeln ist dabei oft nix. Heutzutage handeln an der Börse große Gesellschaften mit dem Rechner blitzschnell und im Nu könntest arm werden (was bei mir nicht stimmen kann, ich bin nicht reich...). Und das bisserl dass ich hab´, muss ich halt behalten...
Bestes Beispiel hatte nach der jüngsten Versammlung der Commerzbank ein Anleger gegeben. Durch die Spekulationen der Bank hatte der arme Mann nach eig. Fernsehaussage schlappe 250000€ verloren. Ich träumte:"Hätt´ich nur soviel...". Wahrscheinlich auch grumpes?

"den lieben Gott einen guten Mann sein läßt"
Ich lasse ihn nicht. Er ist einer. Mir hat er nix schlechtes getan...und mir aus schwieriger Lage rausgeholfen...
Was er grumpes angetan hat, weiss ich nicht.....auch nicht warum er so ist, wie er sich gibt, der grumpes.
pavel_chinezul
schrieb am 10.05.2011, 12:02 Uhr
Man kann aber auch, vorausgesetzt man will nicht mit aller Gewalt reich werden [...]
Wie heißt es so schön, "Nur die erste Million ist die schwerste."
getkiss
schrieb am 10.05.2011, 12:04 Uhr
@Johann
Den beiden geht es in diesem S..System so schlecht, daher die Überreaktionen hier.

Lieber Johann, Du hast auch schon mal gscheidere Frasen geschrieben, mit dem "beiden".
Mir geht es gut. Von der Rente kann ich irgendwie auskommen und zum weiteren mir noch was dazuverdienen....
Ich habe überhaupt kein Grund zum Frust, bin seit 3/4 Jahr glücklich mit meiner Angetrauten und Sie sagt dasselbe, also warum sollte ich unzufrieden sein.

Dass ist aber kein Grund, meine Augen vor den Realitäten der Welt und der Gesellschaft zu verschließen und feige angepasst zu sagen: Ist doch OK, wie es ist.
Man lernt nie aus. Das gilt auch für die Gesellschaft, auch wenn´s Leute gibt, die profitierend meinen, eine Woche Arbeit genügt, die Blöden können ja für ein Appel und ein Ei, Tag und Nacht arbeiten....
seberg
schrieb am 10.05.2011, 12:10 Uhr (am 10.05.2011, 12:18 Uhr geändert).
Servus Johann!
Immer wenn du auf einen meiner Beiträge reagierst – von Antwort kann man nicht reden! – weiß ich, dass ich etwas Gescheites geschrieben haben muss und mir selbst auf sie Schulter klopfen kann!

Du hast ja recht, ein (heruntergekommener) Fabrikantensohn bin ich, aber vielleicht solltest du dich endlich entscheiden, ob du deine Bemerkungen (mir gegegnüber und überhaupt) witzig oder ernst meinst. Auf meinen mit versehenen Aufruf zur Revolution an grumpes und getkiss, hast du mich in einem ebenfalls mit versehenen und also aneblich nicht ernst gemeinten Aussage zum revolutionären Schreibtischtäter gemacht. So sollte ich es doch verstehen, oder?

Um dann aber schließlich doch mehr oder weniger und wieder ironisch-ernst vor dem Elend eines Systems zu warnen, vor dem wir alle geflohen sind: Donau-Kanal!... Baragan-Steppe...menschenunwürdiges System...Danke für die versteckte Belehrung und ... Ei, da hast du es mir wieder einmal gegeben! Oder doch alles nur Spassss?!

Sei ehrlich: wir alle hier sind Schreibtisch-„Täter“, du freilich ängstlich in gehörigen Abständen, entschlossen-unentschlossen eben. Ich würde sagen: schreibe hier mehr – und übernimm die Verantwortung für die Taten, die andere daraus machen – oder eben nicht machen. Wie soll der „Revolutionär“ Lenin gesagt haben: Lernen, lernen, lernen (oder war’s lesen...?)
Du weißt, dass es uns beiden in Wirklichkeit nur darum geht.


Entschuldige, ich weiß, eigentlich wolltest du hier gar nicht mitdiskutieren...unter deiner Würde...

(wie war das noch mit dem menschenunwürdigen System?
getkiss
schrieb am 10.05.2011, 12:43 Uhr
Da sieht man, was Mangel an Urlaubserlebnissen so alles machen kann....
Wie wird das Wetter übernächstes Wochenende bei Frankfurt?
Da mach´ ich schon wieder 4 Tage Urlaub...
Johann
schrieb am 10.05.2011, 17:09 Uhr
@ getkiss

Freue mich mit dir, dass du zufrieden bist und rate dir, dies zu genießen, solange du noch nicht magisch von den Barikaden angezogen wirst.

Bedenke:

1. Aufgrund der demographischen Entwicklung in Europa sind 71jährige wichtiger wie 17jährige.
2. Zwar konnten im 19. Jahrhundert keine zufriedene, sondern nur verzweifelte Menschen mobilisiert werden. Daher haben die Revoluzzer damals z.B. gegen die wichtigsten sozialpolitischen Neuerungen (Sozialversicherungen unter Bismarck) protestiert, da damit die Weltrevolution gefährdet wurde.
Mittlerweile kann unser Vordenker aufgrund von vielen psychologischen Instrumenten auch alte und zufriedene mobilisieren.
Da du in Kronstadt lange gelebt hast, unterschätzt du sicherlich nicht die Leistungsfähigkeit der ehemaligen sächsischen Elite. Deren Affinität zu religiösen, kapitalistischen, nationalistischen und kommunistischen Revolutionen dir auch bekannt sein dürfte.
Den Kater nach dem Event, werden wir dann alle genießen, ob wir dabei waren oder nicht.


seberg schrieb

"Du hast ja recht, ein (heruntergekommener) Fabrikantensohn bin ich, aber vielleicht solltest du dich endlich entscheiden, ob du deine Bemerkungen (mir gegegnüber und überhaupt) witzig oder ernst meinst. "

Bin überrascht, dass du mich bei deiner Sozialisation und beruflichem Werdegang noch immer nicht richtig einschätzen kannst.
Ich bin eigentlich ganz einfach gestrickt: Ein sächsischer Bauernsohn, der protestantische Ernsthaftigkeit schätzt und österreichisch-rumänische Beliebigkeit nicht ausstehen kann. Aus Freundlichkeit gegenüber dem Diskussionspartner einen ironischen Diskussionsstil pflegt.

Zwei Missverständnisse treten insbesondere in der Kommunikation mit Städtern auf:

1. Ironisch-freundlich formulierte Kritik wird nicht ernst genommen bzw. als Ausdruck von Beliebigkeit aufgefasst.
2. Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wird als Dummheit und mangelnde Durchsetzungsfähigkeit angesehen.

Ich habe auch ein Laster, ich nehme gerne andere peste picior, allerdings habe ich mir einige Grenzen verordnet:

1. Muss derjenige sich dies auch verdient haben, dies trifft hier für alle zu, wer hat noch keinen Mist geschrieben?
2. Muss er dies auch vertragen können. Dies denke ich, sollte bei dir gegeben sein. Bei walter-georg ist dies vorhanden, weil er zwar die Kritik entziffern kann, deren Tragweite aber nicht versteht.
3. Der Angegriffene sollte auch fähig sein, sich zu verteidigen. Bei walter-georg ist diese Bedingung nicht gegeben, daher habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn durch den Kakao ziehe. Bei dir aber nicht. Sollte ich deine intellektuellen Fähigkeiten und Manieren richtig einschätzen, bekomme ich für dieses Lob ein Danke schön.

Bei meiner gestrigen Kritik ging es mir nicht nur um den Gebrauch von einigen Wörtern, sondern vor allem um den Kontext (bankban, unser Kontexttualist wird dies schon umfassender erklären) innerhalb derer diese verwendet wurden. Also bancuri cu bula kann man gerne reinschreiben, lese ich sogar gerne.
Die Kritik an der rumänischen "Hochkultur" ist sicherlich berechtigt.
Mann kann diese "Kultur" auch kritisieren, ohne sie gleichzeitig zu praktizieren.

Dass du und grumpes nach dem Motto "cui cu cui se scoate" verfahrt, ärgert mich schon lange. Bei Euch hat es mich am meisten gestört, weil ich insgesamt von beiden eine positive Meinung habe. Daher hoffe ich, dass gurmpes eine sächsische Entschuldigung ausgesprochen hat.

aurel
schrieb am 10.05.2011, 17:59 Uhr

@Johann
Mann kann diese "Kultur" auch kritisieren, ohne sie gleichzeitig zu praktizieren.

Man kann wenn der Mann kann.
Man kann wenn auch die Frau kann.
walter-georg
schrieb am 11.05.2011, 05:38 Uhr
@ Johann: Wenn du etwas mehr wüsstest und realistischer denken würdest... Jedenfalls danke ich dir für das Mitgefühl...
walter-georg
schrieb am 12.05.2011, 08:09 Uhr
@ Johann: Habe mir gestern Abend nochmal deinen letzten Beitrag durchgelesen - man hat ja sonst nichts zutun... - und bin auf etwas Erstaunliches gestoßen, das ich vorher übersehen habe: Wenn ich richtig verstanden habe, vertrittst du die Meinung, dass, wenn du seberg richtig kritisierst, er dir dafür danken wird. Wenn du dies tatsächlich gemeint hast, dann bin ich wirklich sprachlos!!! Der wird sich was ins Fäustchen gelacht haben. Das wäre dann ja so, als würde Joachim für seinen hier abgeladenen Unrat Reue zeigen und sich dafür auch noch entschuldigen! Bei uns pflegte man hinsichtlich solcher Erwartungen zu sagen: "Wenn die Büffel über den Berg fliegen".
Dass du in einer etwas anderen Welt lebst, war mir bekannt, dass du jedoch tatsächlich so realitätsfern denkst, ist mir trotzdem neu. Wirklich schade.
getkiss
schrieb am 12.05.2011, 08:25 Uhr
@Johann:
Aufgrund der demographischen Entwicklung in Europa sind 71jährige wichtiger wie 17jährige

Ist doch klar. Es sind die Einzigen, die fast außschließlich durch Verbrauch im Stande sind, die Wirtschaft anzukurbeln.

Für alle anderen, vor allem 17-Jährige, gilt: Sparen, sparen, sparen. Ihnen gehört die Zukunft!
aurel
schrieb am 12.05.2011, 08:38 Uhr


@walter-georg
Wenn ich richtig verstanden habe, vertrittst du die Meinung, dass, wenn du seberg richtig kritisierst, er dir dafür danken wird.


Mit Verlaub, hier haben Sie nicht bis zum Schluss verstanden.

Wenn Johann mal aus seinem Elfenfußturm hinabschaut, sei es nur drum, einem einen Arschtritt zu verpassen, sollte dies als Lob und Annerkennung für diesen gesehen werden, sonst erniedrigt sich der Johann nicht für jedermann, hinabzuschauen mit seiner „Kritik“.

Es ist erstaunlich wie hochnäsig seine Persönlichkeit, aus einem ruralen Medium, wie er sagt, sich entwickelt hat, nicht wahr ?!
seberg
schrieb am 12.05.2011, 11:31 Uhr (am 12.05.2011, 11:52 Uhr geändert).
Johann:
"...ein sächsischer Bauernsohn, der protestantische Ernsthaftigkeit schätzt und österreichisch-rumänische Beliebigkeit nicht ausstehen kann.“

Ein schönes Thema – und ein weites Feld...

Geht es einem damit nicht ähnlich, wie mit dem Thema "hohe Liebe" und "schnöder Sex" (hallo Joachim!), das wir hier auch schon hatten: Wehe, wenn die beiden (Schein-)Gegensätze auf Dauer und aus ideologischem oder religiösem... usw. Prinzip oder Dogma auseinander gerissen werden zugunsten des Einen oder des Anderen, in Böse und Gut aufgeteilt, aus Angst vor „Beliebigkeit“.

Ist es nicht interessant, dass gerade in Österreich, in Wien, die Wissenschaft, die sich naturwissenschaftlich verstand und versteht und doch als erste die Grenze zur Philosophie und Geisteswissenschaft überschritt (Menschenbild), geboren wurde, der man bis heute vorwirft, alles Hohe und Schöne auf die „schmutzige“ Sexualität zurück zu führen, sogar die „unschuldige“ Kindheit!?

Und wie ist es mit dem Gegensatz zwischen „protestantischer Ernsthaftigkeit“ und „österreichisch-rumänische Beliebigkeit“?

Ist es Zufall, dass es ausgerechnet und ebenfalls ein Österreicher war, diesmal einer aus der „arischen Rasse", der mit einer lächerlichen Ernsthaftigkeit (Chaplin hats gut gezeigt) den verbrecherisch-tödlichen Sturm entfacht hat gegen alles „Beliebige“ und Grenzverwischende und der klare „Reinheit“ haben wollte, gegen die „Durchmischung und Durchrassung“, die ja im West-Ost-Grenzenländle Österreich schon damals mit Händen zu greifen war?

Ich sage nichts von „Schreibtischtäter“, mich jedenfalls regt das alles nur zum Nachdenken und Lernen an...!

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