Institution Kirche

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Mynona
schrieb am 26.01.2011, 15:44 Uhr
"in D gibt es immer noch Fälle in denen ein Katholischer Pastor , eine Kirchliche Trauung für eine zweite Ehe ablehnt"

...ich dachte das wäre grundsätzlich bei Katholoken der Fall.
Mynona
schrieb am 26.01.2011, 15:47 Uhr
Eines meiner Lieblingszitate von B.Pascal:
"Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut."
Merlen
schrieb am 26.01.2011, 16:26 Uhr
@Mynona,
Pascal hat sehr recht gehabt. Nebenbei heisst der "Pastor" in der katholischen Kirche Priester, er unterscheidet sich vom protestantischen Pastor durch die Zahl seiner (bis zu fünf) unehelichen Kindern:-)))))
lucky_271065
schrieb am 26.01.2011, 19:25 Uhr (am 26.01.2011, 19:31 Uhr geändert).
Immerhin gibt es in der katholischen Kirche selber einen immer stärkeren Widerstand gegen das Zölibat.

de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6libat

Und es gibt sogar seit einiger Zeit eine Vereinigung katholischer Priester und ihrer Frauen e.V. . Dies ja Provokation für den Vatikan!

www.vkpf.de/

Soviel ich weiss lehnt auch die orthodoxe Kirche, wie die katholische, grundsätzlich die kirchliche Trauung bei Wiedervermählung ab. In Ausnahmefällen, wo die Schuld für die Scheidung eindeutig beim anderen ehemaligen Ehepartner liegt, gibt es manchmal "dezlegari". Doch ich habe auch schon ein rumänisches Paar kennengelernt, wo beide zuvor geschieden waren, und die mir sagten, dass sie kirchlich getraut waren (mit Ringen und allem Drum und Dran) obwohl sie nicht standesamtlich geheiratet hatten. Aber vielleicht ist das aus dem Kapitel "Romania, ţara tuturor (im)posibilitatilor".
Haiduc
schrieb am 26.01.2011, 19:32 Uhr
in D gibt es immer noch Fälle in denen ein Katholischer Pastor , eine Kirchliche Trauung für eine zweite Ehe ablehnt. sogar evangelische
Mynona
schrieb am 26.01.2011, 20:08 Uhr (am 26.01.2011, 20:08 Uhr geändert).
Evangelische?hab ich zwar noch nie gehört,aber es liegt immer im Ermessen eines Pfarrers ob er trauen möchte oder nicht.Ein evangelischer darf es aber, trotz vorangegangener Scheidung.
Ein Kath.oder Orthodoxer nicht.Oder wie @Lucky sagte wenn die Ehe "aufgelöst"wurde,aber soweit ich weiß muss das Gesuch beim Vatikan gestellt werden.....
Haiduc
schrieb am 26.01.2011, 20:22 Uhr
1. Ehe
Mann evangelisch / Frau evangelisch
Scheidung

2. Ehe
Mann evangelisch / Frau katholisch
der katholische Pfarrer hätte sie getraut, weil die die 1. Ehe zwischen zwei Evangelischen für die katholische Kirche nicht zählt, quasi nicht stattgefunden hat. :-)

der Evangelische hat sich bereit erklärt, "seine Kirche" zur Verfügung zu stellen, die Trauung wollte er aber nicht abhalten. Die Trauung (in der zur Verfügung gestellten Kirche) hat dann ein Religionslehrer vor genommen, der (frag mich nicht warum) Trauungen durchführen durfte.

Henny
schrieb am 26.01.2011, 21:34 Uhr
Das geschieht meistens weil die Kirchen sich nicht in die "Quere" kommen wollen.

Übrigens... ein Kapitän eines Kreuzfahrtschiffes oder ähnliches, traut auch Ehewillige ohne Standesbeamter zu sein und die Ehe ist gültig vor dem Gesetz.
sibihans
schrieb am 26.01.2011, 21:47 Uhr
@ Henny

Stimmt nicht. Der Kapitän ist zwar die höchste Autorität auf einem Schiff, aber an Recht und Gesetz des Landes gebunden, unter dessen Flagge das Schiff fährt. Es gibt in allen Staaten Bestimmungen, die regeln, wer heiratswillige Paare trauen darf. In Deutschland zum Beispiel sagt Paragraph 11 des Gesetzes über die Eheschließung klipp und klar: "Eine Ehe kommt nur zustande, wenn die Eheschließung vor einem Standesbeamten stattgefunden hat.

"Alle vom Kapitän durchgeführten Eheschließungen haben nur für die Dauer der Reise Gültigkeit."

Weil sich die Legende trotzdem hartnäckig hält, haben einige Länder sogar explizite Rechtsvorschriften erlassen, um den Trauungsunfug auf See zu unterbinden. Bei der U. S. Navy zum Beispiel heißt es eindeutig: "Der kommandierende Offizier darf an Bord seines Schiffes oder Flugzeuges keine Trauungszeremonie durchführen" (Code of Federal Regulations, 32 CFR 700 716). Ist das Schiff im Staat New York registriert, droht dem Käpt'n bei Zuwiderhandlung sogar Gefängnis. Auch die britische Handelsmarine läßt ihre Kapitäne nicht im unklaren über die Ungültigkeit von Hochseetrauungen.
Henny
schrieb am 26.01.2011, 22:01 Uhr
@sibihans... da möcht ich mich gar net festlegen... ich werd aber bei Gelegenheit meine Bekannte interviewen... die haben schliesslich aufm Kreuzer geheiratet.

Te pomeni die sind gar net verheiratet... ich lach mich kaputt.
grumpes
schrieb am 26.01.2011, 22:50 Uhr
Man stelle sich vor : Spazierengehen mit einem geliebten Menschen und gemeinsam und spontan, den Entschluß zu fassen, zusammen zu leben.
Brauchen wir eine Kirche oder ein Standesamt dafür ?
Hundertprozent: NEIN
Gruß
grumpes
grumpes
schrieb am 27.01.2011, 01:21 Uhr
Und hier noch eine Anleitung für Heiratswillige :
www.kath-kirche-luebeck.de/content/view/92/91/
Gruß
grumpes
getkiss
schrieb am 27.01.2011, 07:45 Uhr
Nun Grumpes, was da steht in Deinem Link, stimmt auch.
Meine Frau ist evangelisch getauft, kein Kirchenmitglied seit langer Zeit und wir hatten voriges Jahr problemlos in der katholischen Kirche geheiratet!
Shimon
schrieb am 27.01.2011, 08:45 Uhr (am 27.01.2011, 08:47 Uhr geändert).
Was sagt die Bibel über Scheidung?
Am besten verfolgen wir dazu ein Gespräch, welches der Herr Jesus mit Pharisäern führte (Mk 10, siehe auch Mt 19). Ausgangspunkt war die Frage der Pharisäer: "Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen?" (Mk 10,2). Der Herr Jesus verweist auf das Gesetz, das damals zur Verfügung stehende Wort Gottes. "Und die zwei werden ein Fleisch sein; also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden" (Vers 8.9). "Sie aber sagten: Mose hat gestattet, einen Scheidebrief zu schreiben und zu entlassen" (Vers 4). Er hatte diese Möglichkeit jedoch nur auf Grund ihrer Herzenshärte eingeräumt. "Von Anfang der Schöpfung an aber machte Gott sie als Mann und Frau" (Vers 6).
Später sagte der Herr Jesus den Jüngern noch: "Wer irgend seine Frau entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch ihr gegenüber. Und wenn sie ihren Mann entlässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch" (Mk 10,11.12).
Als einzig möglichen Grund für eine Trennung nennt die Bibel Ehebruch, d.h. sexuellen Umgang eines Ehepartners außerhalb des Eheverhältnisses (Mt 19,9). In der Zeit unter Gesetz im Alten Testament stand auf eine solche Tat die Todesstrafe.
Aussagen, die deutlich machen, dass Gott Scheidung verabscheut, finden wir an verschiedenen Stellen des Alten und Neuen Testamentes. So sagt uns 5. Mose 24,1-4, dass Scheidung ein Gräuel bei Gott ist. Er hasst Entlassung (Mal 2,16).
Als eine entscheidende Stelle zu diesem Thema soll noch 1. Korinther 7 genannt werden. "Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau nicht vom Mann geschieden werde, (wenn sie aber auch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet, oder versöhne sich mit dem Mann) und dass ein Mann seine Frau nicht entlasse." (Vers 10-11). Wenn einmal Unstimmigkeiten in der Ehe entstanden sind, ist es immer die Erwartung Gottes, dass sich die beiden Ehepartner wieder versöhnen.

Von:
http://www.waldemar-tauchnitz.de/content/ehe-auf-lebenszeit
lucky_271065
schrieb am 27.01.2011, 09:11 Uhr (am 27.01.2011, 09:18 Uhr geändert).
@ Shimon
Ich finde es immer höchst bedenklich, wenn manche Menschen meinen, andere darüber belehren (man beachte das Ausrufezeichen zu Beginn Deines Beitrags) zu wollen, was angeblich Gottes Wille (oder auch Erwartung) ist.

Mir hat trotz all Deiner Argumente (übrigens in bestem pharisäisch/schriftgelehrten Stil) ein evangelischer Pfarrer geraten, mich scheiden zu lassen, nicht zuletzt mit dem Argument "Du solltest als Arzt doch wissen, dass, wenn jemand tot ist, du ihn nicht wieder zum Leben erwecken kannst. Und deine Ehe ist tot, schon seit Jahren." Er hatte Recht und ich bin ihm dankbar für seinen Beistand. Übrigens, nach Deiner Definition ist er sicher auch ein "wiedergeborener" Christ. Aber eben nicht so ein "gesetzlicher". Er begleitet öfter als Seelsorger auch Paare, die gerade eine Scheidung durchlaufen. Er hilft ihnen, dankbar zu sein für das Gute, das sie gemeinsam erleben durften, aber auch, sich aus nicht mehr lebensfähigen Bindungen zu lösen und neue Wege zu finden. Und, wenn möglich, sich mindestens einigermassen versöhnt bzw. ohne Hass zu trennen. Und ich finde das sehr sinnvoll.

Übertriebene Gesetzlichkeit führt auch zum Tod ... Ich weiss nicht genau wieso, aber es fällt mir gerade ein, dass besonders "orthodoxe" Juden angeblich selbst beim Geschlechtsverkehr ihre Frau nicht sehen sollen. Deshalb benutzen sie spezielle Leintücher, die nur ein kleines rundes Loch in der Mitte haben. Habe ich mir von mehreren Seiten bestätigen lassen. Das weitere überlasse ich Eurer Phantasie...

Bist Du eigentlich glücklich in Deiner Ehe, Shimon? Oder bist Du nur deshalb noch mit Deiner Frau zusammen, weil Gott Scheidung verabscheut? Im ersten Fall mein ehrlicher Glückwunsch! Im zweiten mein genauso ehrliches Beileid!

P.S. Ich denke, ich habe schon mal darauf angespielt: Was hält eigentlich Deine Frau von Deiner Internet-Mission(s)(-Manie)?

Shalom!

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