Im schlimmsten Fall droht Kernschmelze

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sibihans
schrieb am 15.03.2011, 19:02 Uhr
Ich frage mich, wie Österreich so ganz ohne AKW auskommt. Sie importieren lediglich 5 % Atomstrom, den sie künftig ebenfalls ersetzen wollen. Wahrscheinlich gibts bei denen von 20 bis 24 Uhr keinen Strom?

Mit dem Nachtstrom aus Deutschland pumpen die Österreicher das Wasser wieder zurück in ihre Stauseen hoch in den Alpen und legen so neue Stromreserven an.
Grenzüberschreitender Stromaustausch: Das klingt einfach, setzt aber viel technisches Know-how voraus.

Doch die Sache lohnt sich. Weil mit einem Minimum an Kraftreserven die optimale Versorgung sichern, ohne um jeden Preis Kraftwerke zu bauen. Was allen zugute kommt.

Die Verwendung von Atomstrom in den lastschwachen Zeiten drängt sich geradezu auf, sie ist geradezu ein Betriebserfordernis eines Atomkraftwerkes.
Besonders gefährlich bei den AKWs ist das Anfahren des Reaktors und die Drosselungsphase beim Abschalten. Atomkraftwerke müssen daher tagaus tagein gleichmäßig laufen und liefern damit rund um die Uhr eine gleichbleibende Menge Energie.
Das ist in der Nacht natürlich in ganz Europa viel zu viel. Und speicherbar ist Strom nach wie vor nicht. Außer man legt - auf dem Umweg, daß man damit einen Gebirgsbach bergauf fließen macht - in einem Hochtal einen Riesenspeicher für diesen Atomstrom an. Damit kann überschüssiger Strom aus dem Markt genommen, auf Lager gelegt und als umweltfreundlich erzeugter Strom aus Wasserkraft teuer verkauft werden.

1978 haben die Östereicherinnen und Österreicher „Nein" zum AKW Zwentendorf gesagt. Österreich produziert keinen Atomstrom. Trotzdem fließt Atomstrom im österreichischen Stromnetz, Stromfirmen handeln mit Atomstrom und machen so fette Gewinne. Österreichs StromkundInnen finanzieren Atomkraftwerke außerhalb Österreichs ohne ihr Wissen und ungewollt mit.
Die zehn großen Stromfirmen handeln mit rund 20 Prozent Atomstrom. Diese 20% finden sich aber auf keiner Stromrechung wieder. Wieso verschwindet dieser Atomstrom beinahe spurlos?


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wamba
schrieb am 15.03.2011, 20:19 Uhr (am 15.03.2011, 20:19 Uhr geändert).
News Ticker:
18.34 Uhr: Japan bittet die Europäische Union um Hilfe für die Opfer des Erdbebens und des Tsunamis. „Wir haben gerade von Japan eine detaillierte Bitte um Hilfe als Reaktion auf das verheerende Erdbeben bekommen“, sagt EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Japan habe um eine „koordinierte europäische Antwort“ in Form von Sachleistungen gebeten. Dabei handelt es sich vor allem um Decken, Matratzen,Wasserflaschen und große Wassertanks.


Einfacher wäre es den obdachlos gewordenen Menschen zu helfen, wenn man sie aus Japan raus bringen würde, z.B in die EU. Wie wäre die Akzeptanz bei den Europäern?
Mynona
schrieb am 15.03.2011, 20:47 Uhr
"Einfacher wäre es den obdachlos gewordenen Menschen zu helfen, wenn man sie aus Japan raus bringen würde, z.B in die EU. Wie wäre die Akzeptanz bei den Europäern?"

Ich denke nicht dass irgend ein Land damit Probleme hätte.
Mynona
schrieb am 15.03.2011, 21:01 Uhr
@sibihans,Italien ebenso,da wurde 1990 das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet.
Henny
schrieb am 15.03.2011, 21:09 Uhr (am 15.03.2011, 21:10 Uhr geändert).
"Italien hält an Rückkehr zur Atomenergie fest

Trotz des AKW-Unglücks in Japan wird Italien vier AKWs errichten. "Die Erdbebengefahr ist nicht vergleichbar", sagt Umweltministerin Prestigiacomo. Die Opposition ist empört."


... und will vier Neue bauen. Dabei hat Italien den aktiven Aethna und den schönen Vesuv. Aber was soll's, was braucht der kleine Italiener Tektonische Platten, gell??? Lassen wir Japan nach Europa kommen, ist doch viel einfacher... grrrrrrrrr... ich könnt echt kotzen!!!
Mynona
schrieb am 15.03.2011, 21:18 Uhr
Aja das tönen die jetzt noch,aber ich denke kaum dass sie damit durchkommen,die welche es bis 1990 gab wurden ja auch aufgrund der Proteste nach den Vertuschungsaktionen etc. infolge von Tschernobyl geschlossen.
sibihans
schrieb am 15.03.2011, 21:19 Uhr
@ Henny
Das mit den Italiener siehst du jetzt falsch. Erstens liegt der Ätna nicht in Italien sondern auf Sizilien und zweitens ist der Vesuv weit im Süden und hatte seinen letzten Ausbruch 1944, lange her.
Henny
schrieb am 15.03.2011, 21:31 Uhr (am 15.03.2011, 21:33 Uhr geändert).
Sibihans... jetzt widersprech ich dir... Sizilien gehört wohl nicht zu Italien??? Ja der Vesuv liegt im Süden, genau so wie der Aethna und der Stromboli. Was für en schönes Dreieck die bilden nicht wahr??
Und wenn schon der letzte Ausbruch 1944 war... sagt das was aus??? Nein! Vulkane haben ihre eigenen Regeln genau so wie die Bewegungen der Tektonischen Platten.
Mynona
schrieb am 15.03.2011, 21:37 Uhr
Sizilien gehört wohl nicht zu Italien?
*lol,frag das mal nen Sizilianer.

Und klar sind die Gebiete nesonders gefärdet da die Vulkan eja aktiv sind.
Die AKWs sind um Venedig rum geplant glaub ich.
Mynona
schrieb am 15.03.2011, 21:43 Uhr
Wie sieht es sonst aus:

Türkei:Derzeit plant Ankara zwei Kraftwerke, eines im südtürkischen Akkuyu bei Mersin am Mittelmeer und eines in Sinop am Schwarzen Meer. Weitere Meiler sind für die Zukunft geplant.

Italien:Der italienische Versorger Enel will bis 2015 bis zu 400 Millionen Euro für den Bau von vier Atommeilern investieren. "Wir befinden uns noch in der Startphase. Die größten Investitionen für die Atomwerke wird der Entwicklungsplan für die Jahre 2016-2020 enthalten", sagte Geschäftsführer Fulvio Conti. Conti warnte vor "riesigen Schäden" sollte Italiens geplante Rückkehr zur Atomindustrie unter dem Druck der Atomkatastrophe in Japan gestoppt werden.

Frankreich:Auch Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy stellte in einem Bericht der Zeitung "Le Figaro" klar: "Ein Ausstieg kommt nicht infrage." Die französischen Atomkraftwerke seien zehnmal sicherer als andere, da sie eine doppelte Schutzhülle hätten. Als Vorsitzender der G-20-Gruppe wolle er eine Konferenz anregen, die sich mit Energie und Nuklearsicherheit befasse, sagte Sarkozy. Frankreichs Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet betonte ebenfalls die hohe Sicherheit der 58 französischen Meiler. "Man kann nicht die Stromversorgung eines ganzen Landes mit erneuerbaren Energien sicherstellen", sagte sie.

Spanien :Auch Spanien hält an seinen Plänen fest, die Laufzeit spanischer Atomkraftwerke zu verlängern. Erst Mitte Februar beschloss die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero, die Laufzeit für sieben der insgesamt acht spanischen Reaktoren auszudehnen. Mit Blick auf die Energiekrise und die hohe Arbeitslosigkeit spricht sich die Regierung sogar dagegen aus, das ursprünglich für 2013 geplante Ende des Uralt-Kraftwerks von Garona in Burgos zu besiegeln, das bereits seit 1971 am Netz ist. Derzeit sind in Spanien noch acht Reaktoren in sechs Anlagen in Betrieb, die rund ein Fünftel der Energie in Spanien abdecken. Dabei handelt es sich überwiegend um sogenannte Druckwasserreaktoren, die bereits seit den 1980er Jahren laufen und bei denen es in der Vergangenheit nicht selten zu Störfällen kam.

Auch die Slowakei werde die Ausrichtung ihrer Energiepolitik auf die Kernenergie nicht ändern, wie Wirtschaftsminister Juraj Miskov gegenüber der Zeitung "Sme" (Dienstag-Ausgabe) erklärte. Er betonte, es sei notwendig die Sicherheitsstandards einzuhalten. Laut Miskov sind die AKWs in der Slowakei vom Sicherheitsstandpunkt aus gut ausgerüstet. "Es könnte ein Flugzeug auf einen Reaktor stürzen und nichts passiert", erklärte der Minister.

Russland-verhalten, Russlands Ministerpräsident Putin forderte indes vom Energieministerium, der Nuklearbehörde und dem Umweltministerium eine Analyse des aktuellen Zustands des Atomsektors und der Pläne für die zukünftige Entwicklung, sagte Putin am Dienstag bei einem Regierungstreffen zur Energiesicherheit. Die Ergebnisse der Untersuchung sollten binnen eines Monats der Regierung vorgelegt werden. Putin erklärte, Russland habe keine Kernkraftwerke in Erdbebengebieten und wolle dort auch keine bauen. "Wir müssen auf jede Eventualität vorbereitet sein", fügte Putin hinzu. Zugleich rief er dazu auf, die Kohlenwasserstoffproduktion im fernen Osten Russlands voranzutreiben.Link
Henny
schrieb am 15.03.2011, 21:45 Uhr
Die AKWs sind um Venedig rum geplant glaub ich.
Um Venedig rum...na super... ist das nicht die Stadt da wo sie schon seit Jahren gegen die Wassermassen kämpfen um sie zu retten?

Ja ich weiß, um Venedig rum, Ironie lässt trotzdem grüßen!
Haiduc
schrieb am 15.03.2011, 21:47 Uhr (am 15.03.2011, 21:50 Uhr geändert).
... und will vier Neue bauen.
Die haben wohl L’Aquila im Jahr 2009 schon vergessen?
Und
Erdbeben von Irpinia 1980
und
Erdbeben von Friaul 1976
und
Erdbeben von Messina 1908
und, und, und

Aber AKW´s sind sicher.
sibihans
schrieb am 15.03.2011, 21:50 Uhr (am 15.03.2011, 21:52 Uhr geändert).
Das war mehr ironisch gemeint. Die Denkweise der Investoren.

ist das nicht die Stadt da wo sie schon seit Jahren gegen die Wassermassen kämpfen um sie zu retten?


Dan haben sie wenigstens genug Wasser zum Kühlen.
bankban
schrieb am 15.03.2011, 21:55 Uhr (am 15.03.2011, 22:06 Uhr geändert).
Solang in Venedig genug Rum,
können die bauen um Venedig rum...

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