Im schlimmsten Fall droht Kernschmelze

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Mynona
schrieb am 15.03.2011, 15:43 Uhr
Sodele,zurück von der Arbeit ;-)

@Henny,doch der Vulkan war schon Thema,ist nicht untergegangen,wobei mal gar nicht was was am Schlimmsten ist vor Ort im Moment.
Was noch zusätzlich kommen soll ist ne Kältewelle.Also wenns kommt dann richtig ;-(((

btw.100 oder 400 km machen das Desaster auch nicht besser wenn's denn mal sein sollte.Und ich kann eins mit ziemlicher Sicherheit sagen:Fr.wird nie auf AKWs verzichten.
Haiduc
schrieb am 15.03.2011, 16:07 Uhr
Pressestimmen unserer "Nachbarn":

The Observer, Großbritannien

«Es gibt einen wichtigen Grund, an der Entwicklung einer verlässlichen, universal verfügbaren und CO2-armen Art der Energieerzeugung festzuhalten, die enorme Energiemengen produzieren kann. Ohne weitere Atomkraftwerke hat dieses Land keine Chance, sich von fossilen Brennstoffen zu lösen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind hier noch immer wichtiger als die geringe Aussicht eines nuklearen Desasters.»

Le Monde, Frankreich

«Über die Zukunft der Atomkraft wird man zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Doch noch bevor man Lehren aus den Ereignissen in Fukushima ziehen kann, sind schon jetzt Fragen angebracht. Wie riskant ist der Bau von Atomkraftwerken am Meer? Warum sind die Sicherheitsstandards der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA immer noch nicht obligatorisch? Und wenn die Gefahren so groß sind, darf man dann die Geheimniskrämerei und Undurchsichtigkeit vieler Betreiber von Atomkraftwerken akzeptieren?»

La Repubblica, Italien

«Deutschland handelt im Namen der Sicherheit. Überraschend und bestürzend ist hingegen die Tatsache, dass in Italien ausgerechnet Umweltschutzministerin Stefania Prestigiacomo das Gebot der Vorsicht und Verantwortung missachtet, und mit nahezu herausforderndem Ton Roms Festhalten an seinem Nuklearprogramm kundtut. Es steht zu befürchten, dass die italienische Regierung beabsichtigt, wegen der Atomenergie einen Kreuzzug anzufangen, womit sie neue Spannungen und Brüche verursachen wird.»

Dnewik, Bulgarien

«Panik ist fehl am Platz. Die Atomkraftwerke sind ausreichend betriebssicher, sogar auf ihrem heutigen Entwicklungsstand. Gerade das hat der Unfall in Fukushima gezeigt. In diesem Land gibt es 55 Atomkraftwerke, doch in nur einem kam es zu einem beachtlichen Problem. Die Angst vor der Atomenergie ist genauso irrational wie die Angst vor dem Fliegen mit dem Flugzeug.»

Õhtuleht, Estland

«Wir erinnern uns an Tschernobyl. Die Behörden versuchten damals, den Vorfall geheim zu halten. Wir wussten offiziell noch gar nichts, während die Finnen schon den Sand auf den Kinderspielplätzen austauschten. Befürworter der Kernenergie verweisen darauf, dass sich die Technologie ständig weiterentwickelt und es schon längst eine neue, noch sicherere Generation von Reaktoren gibt. Aber hundertprozentige Sicherheit kann eben keine Technologie gewährleisten.»

De Standaart, Belgien

«Beinahe jede Regierung verspricht nun, dass sie aus den Ereignissen in Japan ‹lernen› werde. Aber zugleich droht die Diskussion für oder gegen Kernenergie auf eine Debatte eingeengt zu werden über den Schaden, der durch ‹Vorfälle› wie Naturkatastrophen, abstürzende Flugzeuge oder terroristische Anschläge angerichtet werden kann. Dabei liegt das größte Sicherheitsrisiko der Kernenergie nicht dort, sondern beim Müll, den sie produziert. Dieser Atommüll ist eine Realität, keine Wahrscheinlichkeit. Und mehr als ein halbes Jahrhundert, nachdem der erste Atommeiler in Betrieb genommen wurde, haben wir immer noch keine Ahnung, was wir damit anfangen sollen.»

Hospodářské noviny, Tschechien

«Ehe man die Kernkraft pauschal ablehnt, sollte man einige Dinge bedenken. Gas und Öl kommen zumeist aus Konfliktregionen wie dem Nahen Osten oder Russland. Alternative Energiequellen sind bislang teuer und nicht konkurrenzfähig. Braunkohle ist zwar ein billiger, einheimischer Rohstoff, kann aber nur um den Preis einer brutalen Zerstörung der Landschaft und der Umsiedlung von Menschen gefördert werden. Die Atomenergie ist unter europäischen Bedingungen die Quelle, die wirtschaftlich und ökologisch ist, weil sie nicht zum globalen Klimawandel beiträgt.»

Neue Zürcher Zeitung, Schweiz

«Eine aufrichtige Diskussion ist unausweichlich. Die Renaissance des Atomstroms ist seit dem letzten Freitag sehr grundsätzlich in Frage gestellt. Dabei wird man der unangenehmen Frage nicht ausweichen können, welche Interessen man höher gewichtet. Welches Restrisiko sind wir bereit zu schultern zur Befriedigung unseres ungehemmt steigenden Hungers nach Energie?

Quelle: che/mat/ivb/news.de
Mynona
schrieb am 15.03.2011, 16:16 Uhr
Wie war das noch heut Mittag mit dem Bericht über ein AKW in Tschechien (50 km von Deutschland und etwa 40(?) km von Österreich entfernt) - die Leute dort wohnen in Sichtweite dieses AKWs (in dem es schon über 130 Störfälle gab!) und sagen "wir haben keine Angst. Unser AKW ist das sicherste. Hier kann so etwas nicht passieren. Und Erdbeben? Nein, das stärkste war mal 5,0 - und unser AKW ist dafür (und höher) ausgelegt. Atomenergie ist sicher und die Zukunft". Da fasskann man sich doch nur an den Kopf fassen.....
Popescu
schrieb am 15.03.2011, 16:35 Uhr
Das Problem sind nicht Erdbeben, Tsunamis, Kernkraft, globale Erwärmung, Umweltverschmutzung usw.
Das Problem lautet: Entwicklung der Weltbevölkerung. Eine Lösung sehe ich nicht, aber ein Ende mit Schrecken.
Haiduc
schrieb am 15.03.2011, 16:35 Uhr
Du meinst das AKW Temelin.
Österreich hatte heftig dagegen protestiert. Fast eine Million Unterschriften gesammelt.
Hat leider nichts gebracht.
Klingsor
schrieb am 15.03.2011, 16:36 Uhr (am 15.03.2011, 16:59 Uhr geändert).
@Anchen:
Klingsor s.auch
S.11 Im schlimmsten Fall droht Kernschmelze

Ja, mea culpa, ich habe es übersehen,
aber meine Fragen dort waren die eigentliche Nachricht, klar in Beziehung dazu:
Atomkraftwerke:- Der Tüv ist nicht unabhängig

Wie möchte man die Atomkraftwerke in Deutschland jetzt..sofort prüfen? (schnell=3-5 Monate..die Wahlen kommen!)
Sie abschalten und von innen?
Und diese Prüfung soll künftig einmal im Jahr folgen?

Tja,Krebs und Leukämie sind der beste TÜV..

Denn, man behauptet, daß sie jetzt gründlich geprüft werden, und die Leute scheinen beruhigt zu werden.
Also prüfen, aber wie?

Abschalten geht es nur nacheinander, nicht gleichzeitig.Das heisst, in 3-5 Monate schaffen sie es nicht.. bis zu den Wahlen...Aber die Wahlen sind wichtig... Klar, wie beim Auto.. sie werden wieder vom Kofferaum aus prüfen, ob der Benzintank Porositäten-zum-Leck hat.. dann kommt der Stempel: TÜV.
Und werden sie auch von innen geprüft?
Sonst ist das keine richtige Prüfung.
Und..wer prüft jetzt? Immer der TÜV?!


Ich habe einige Prüfberichte gelesen darunter auch Vatenfall 2007 z.B.
Der Bericht bestand eigentlich um die genaue Beschreibung der Verantwortungsressorts, also Delegation-durch-Delegation-durch-Delegation etwa 30 Seiten..und das Ganze von einer unabhängigen Komission geprüft und beschrieben. Am Ende stand schlicht dass das Ganze geprüft sei, und Alles in Ordnung..kein Wort darüber, WAS sie geprüft haben, und WIE...

Klingor

Haiduc
schrieb am 15.03.2011, 16:47 Uhr
Die Atomenergiebehörde Frankreichs soll den Vorfall unter INES 6 eingestuft haben.
wamba
schrieb am 15.03.2011, 16:53 Uhr
Service Temporarily Unavailable

The server is temporarily unable to service your request due to maintenance downtime or capacity problems. Please try again later.

Additionally, a 503 Service Temporarily Unavailable error was encountered while trying to use an ErrorDocument to handle the request.

Apache/2.2.10 (Linux/SUSE) Server at www.iaea.org Port 80


Der Server der Internationale Atomenergie-Organisation scheint ein wenig überlastet zu sein. Könnte an der Glaubwürdigkeit liegen. Der letze Bericht den ich Heute dort gelesen habe war auf alle Fälle sachlich.
Mynona
schrieb am 15.03.2011, 17:13 Uhr
@Haiduc,ja,hab ich ebenso gelesen....wenn es mit 6 INES eingestuft wird, dann ist es so schlimm wie damals in Rußland

http://de.wikipedia.org/wiki/Kyschtym-Unfall


Henny
schrieb am 15.03.2011, 17:26 Uhr (am 15.03.2011, 17:36 Uhr geändert).
Laut N24 hat sich Japan gestern noch auf Stufe 4 gesehn, heute morgen nach der dritten Explosion und nach dem Brand in Reaktor 4 haben sie sich selbst auf Stufe 6 eingstuft.

Anchen
schrieb am 15.03.2011, 17:41 Uhr
Anchen
schrieb am 15.03.2011, 17:59 Uhr

Statement der Deutschen Physikalischen Gesellschaft:

DPG-Präsident Wolfgang Sandner zum Reaktor-Unfall in Japan

Dieses Erstaunen über die Unüberschaubarkeit von atomaren Vorgängen, wie die Neuigkeit, daß von auskühlenden (!) Brennelementen noch Gefahr ausgehen kann, die erstaunt mich doch sehr. Es bleibt ein Ritt auf der Kanonenkugel.
Klingsor
schrieb am 15.03.2011, 18:29 Uhr (am 15.03.2011, 18:34 Uhr geändert).
Niemand sieht es, oder niemand traut sich zu..sich richtig zu äussern?
Wenn man sieht, wie nah nebeneinander die 10..Reaktoren in Fukushima sind, dann wird es klar..

Es ist viel schlimmer als in Tschernobyl

Die Ines-Stufung bis Stufe 7 reicht nicht aus: Diese Art von Katastrophe ist nicht mehr einzustufen..

Klingsor
Henny
schrieb am 15.03.2011, 18:31 Uhr
Kein Dominoeffekt Anchen, das stand schon am teilweise am Sonntag fest zumindest Fukushima2, Onagawa und Tokai.
Live-Ticker beachten
Klingsor
schrieb am 15.03.2011, 18:41 Uhr (am 15.03.2011, 18:42 Uhr geändert).
Kühlung aus der Luft..meinen die von Tepco..also mit Hubschraubern..einfach Wasser darauf zu spritzen (bei der nötigen Wassermenge giessen ist übertrieben)...Was pasiert aber, wenn das kalte Wasser auf der heissen Hülle plötzlich verdampft? Eine Dampfexplosion gefährdet keine Helikoptern?

Klingsor

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