Gefährliche Entwicklung

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Dolfi11
schrieb am 28.10.2007, 14:04 Uhr
Ja. Und hier den Schweizern, Rechtsradikalismus zu unterstellen, würde ein großes Echo verursachen. Die gleiche Vorgehensweise in der BRD...tja, würde im Ausland heißen, das die Nazi`s wieder auf dem Vormarsch sind...

Ich möchte bitte damit keine neue Diskussion anzetteln...Ich möchte das - wenn es überhaupt geht - völlig Wertfrei geschrieben haben...
Albanezul
schrieb am 28.10.2007, 14:19 Uhr (am 28.10.2007, 14:24 Uhr geändert).
Dolfi11 schrieb: Ja. Und hier den Schweizern, Rechtsradikalismus zu unterstellen, würde ein großes Echo verursachen. Die gleiche Vorgehensweise in der BRD...tja, würde im Ausland heißen, das die Nazi`s wieder auf dem Vormarsch sind...

Ich möchte bitte damit keine neue Diskussion anzetteln...Ich möchte das - wenn es überhaupt geht - völlig Wertfrei geschrieben haben...


Ob die SVP diese Vorgehensweise nun wirklich verfolgt, ist auch einigen Exponenten der SVP nicht ganz klar, die einen sehen eher Sippenhaft, die anderen nicht, im Initiativantrag ist dies so eindeutig nicht festgeschrieben, gewisse Aussagen von Anderen deuten aber auf die Zielrichtung.

Den Schweizern (allgemein) Rechtsradikalität zu unterstellen ist genauso dumpf, wie den Deutschen, wenn in einem Bundesland die NPD in den Landtag kommt. Der oft schon zu hörende Vergleich zwischen beiden Parteien hinkt übrigens gewaltig.
Die NPD ist eher vergleichbar mit der PNOS. Ich sehe die Schweiz weiterhin bei Weitem nicht als "rechtsradikales" oder ausländerfeindliches Land, auch wenn es in manchen Gegenden der (Deutsch-)Schweiz auch für uns Deutsche nicht ganz so einfach ist (das hat aber eher andere Gründe). Da wird man schon hier und da mal als "Nazikopp" beschimpft, wenn derjenige nur hört, dass man Hochdeutsch spricht (eigene Erfahrung). Das kann man ertragen, die allermeisten Schweizer, die ich kenne, sind absolut weltoffen und sich dessen bewusst, dass ohne qualifizierte Ausländer in der Schweiz gar nicht mehr viel geht. Deshalb ist die ganze Aufregung ein Sturm im Wasserglas, darüber hinaus kann das Schweizervolk als Korrektiv jederzeit eingreifen, und einige (nicht alle)der von der SVP lancierten Initiativen führten zu keinem Mehr in der Bevölkerung und das wird auch von der SVP so akzeptiert.

Das grössere Problem bei der Einbürgerung als das Volksvotum, ist für mich eher der Umstand, dass man den Abgelehnten keine Begründung nennen musste.
Walther
schrieb am 02.11.2007, 15:00 Uhr
Hallo Cäsar

Du schreibst am 26.10.2007, 05:52 Uhr :(wie Polen, Ungarn, Rumänien, usw. ) daran scheitern. Schaut nur die Entwicklungen in der Schweitz oder Belgien.
Was ist daran Schuld? Sozialer Armut, Unwissenheit, fehlede Aufklärung, Intolerantz, schlechte Politik, usw. ?!

Gute Vorschläge würden mich interessieren!

Nun ich wohne praktisch in Bern, also in der Schweiz:-):-(
Vor-Schläge sind auch Schläge und somit gibt es weder Rat-Schlag noch Re-zepte, was aus dem (lat. nehmen/entgegen-nehmen) stammt. Wir können uns also in der Wirtschaft und in der Poli-tik (lat. Gemeinschaft) nichts "nehmen", sondern nur geben. Wieso geriet die friedliche Schweiz in die Schlagzeilen? Wieso ein Land das so klein ist und sogar noch Landsgemeinden beherbergt, wo du mit deiner Hand, per erheben, oder eben nicht, abstimmen gehen kannst und: Wo es noch das heissgeliebte Referendum in den Gemeinden, in den Kantonen und im Bund gibt? Nun, die Schweiz lebt heute mit dem grössten Ausländeranteil Europas pro Kopf berechnet. Unser Staat hat 220Mia. Schulden, bei nur 7.5 Millionen Einwohnern. Weniger Einwohner als Moskau in den Agglomerationen zählt. Davon leben fast 1,9 Mio. sind Ausländer…Da lebt eine ganze Menge Menschen ganz komfortabel auf unserem Sozialstaat, welcher knapp 50 Jahre alt ist und regelrecht ausgehöhlt wurde…Nur alleine der Kt. Bern bezahlt jeden Tag 1Mio. Fr. Schuldzinsen! Ich ahne, dass du kombinierst und fragst: “Wie bezahlen die das!?“ Nun, weltweit wird erzählt, dass die Schweizer reich sind. Wenn ich um mich herum in der Gemeinde schaue, sehe ich keine echt reichen Leute. Es ist halt schon lustig, wie eine Statistik im Ausland aufgenommen werden und täuschen kann. Wenn man die reichsten Banken (davon gibt es viele. Leider mit sehr vielem Geld aus dem Ausland), Chemie, Uhrenunternehmen und die Schwerindustrie zusammenzählst, sind wir wohl alle Millionäre und es gäbe keine Unruhen wie kürzlich, welche Nota bene extreme Linke, sogar aus DE, IT, FR zum dreinschlagen nach Bern anzog. Dies wurde letzte Woche bewiesen, dass sich da schwere Jungs aus allen Himmelsrichtungen anhäuften und unglaubliche Verwüstungen schafften. Wir Steuerzahler bezahlen die Schäden ja mit, damit sich das nach/nach 68er Publikum ausleben darf. Die Polizei darf heute nur mit Samthandschuhen zugreifen, ansonsten hat man mit dem “Menschenrecht“ zu kämpfen und scharenweise linke Anwälte am Hals. Du vermutest vielleicht, dass ich ein Rechtsextremer bin…? Falsch, ich bin in der PdN Partei (Partei der Nichtwähler) und warum? Tja das wissen die Götter. Als Musiker/Musiklehrer ist man halb Künstler und halb Geschäftsmann. Wenn jedoch Chaoten übers Wochenende bsp. dein Haus Grundlos beschädigen, die Polizei die Achseln zuckt und vorschlägt, dass Anzeige gegen “Unbekannt“ gemacht werden kann und hilflos dreinschaut, kriecht da schon eine Wut hoch.
Du willst sicher wissen wieso man mein Haus beschädigte!? Ganz banal…Ich hatte eine Schweizerfahne, viele haben das hier, auf einem Fahnenmast montiert. So aus Spass geschah mein FEHLTRITT, ich hatte unterhalb der Schweizerfahne (aus Liebe zu meiner Frau, sie ist ein 1956er Flüchtlingskind aus Ungarn, sie wurde Lehrerin/Erwachsenenbildnerin) eine kleine Ungarische, diejenige mit dem Stephanswappen, angehängt….Die Polizei monierte, dass ich Rechtslastige Jungs nicht provozieren sollte, es seien schon andere Fahnen und Sachbeschädigungen verschwunden und Meldungen eingegangen. Ich braver Bürger, welcher “noch“ Steuern bezahle muss mir und so auch andere Bürger müssen sich solches und schlimmeres Zeugs, bieten lassen!? Ich überlasse dir, in welches Ressort solche Handlungen eingestuftst. Eins ist sicher, wenn solche Trends der Verwüstungenen, Intoleranzen,
u.a.m. anhalten, wundert es mich nicht, dass Europa und andere Staaten sich von der Mitte/links verabschieden. Die Parlamentswahlen bei uns zeigen totale herbe Verluste auf der linken Seite. Servus Cäsar, machte mir Spass mich dir u.a. mitzuteilen.

P.S. Diese Seite ist ganz allgemein gut. Wenn du willst, schaue da mal rein.

http://www.ecopop.ch/A4BEVOELKSCHWEIZ/4.1.WELTMWEISTER.htm
Dolfi11
schrieb am 02.11.2007, 20:19 Uhr (am 02.11.2007, 20:21 Uhr geändert).
Hallo Walther,

ich glaube, das bei den von Dir beschriebenen Vorfälle, es sich um ein "neues Phänomen" handelt, das grenzüberschreitend in ganz Europa zu beobachten ist... Warum ist das so? Warum begehren die Jugendlichen auf? Woher kommt dieser angestaute Frust? Was hat die Gesellschaft falsch gemacht?

All das sind Fragen, bei denen die Politik gefragt ist... nur was passiert? Nichts...

Ich habe oftmals das Gefühl, das die Politiker ( egal welcher Couleur ) entweder das Problem nicht sehen wollen, oder aber, die Dramatik der Entwicklung/Tragweite nicht abschätzen können...

Was ist die kleinste "Keimzelle" der Gesellschaft? Die Familie...Wie wird sie ( die Fam. ) unterstützt? Wie kümmert sich die Gesellschaft um die Kinder? Welche Angebote stehen den Familien bzw. den Kindern zur verfügung?
Reicht es aus?

Erst wenn sich die Politiker dieser Fragen stellen,und versuchen sie zu lösen, wird eine Besserung eintreten...Die Randalierer wollen mit dem was sie tun, uns was mitteilen, sie können sich halt nicht besser ausdrücken...Ich denke das die wenigsten, die zufrieden sind - und nicht Frustig - gawalttätig werden.

Meines Erachtens, muß deutlich mehr für die Familien getan werden, Aufklärung in der Schule tut Not...Erst wenn die Familie "stabilisiert" ist, wird das Frustpotenzial und die Gewalt auf der Straße weniger...

Ich fürchte aber, das die Politik sich mit solchen vermeintlich "weiblichen Themen", deswegen so wenig befasst, weil man sich damit so schlecht "Profilieren" kann...

Dolfi
rio
schrieb am 02.11.2007, 22:55 Uhr (am 02.11.2007, 23:07 Uhr geändert).
Dolfi11 schrieb: Hallo Walther,

...Ich denke das die wenigsten, die zufrieden sind - und nicht Frustig - gawalttätig werden...


Ja, genau so ist es, nur wann ist denn ein Mensch "zufrieden"? Das ist eine sehr persönliche Empfindung, welche nur jeweils der Einzelne für sich bewerten kann, denke ich. Keinesfalls kann der Staat oder die Gesellschaft jemandem einreden, er habe nun gefälligst zufrieden zu sein. Aber der Staat und die Politik können propere Rahmenbedingungen einrichten, in denen sich Familien und ihr Nachwuchs optimal entwickeln können. Und das wäre, meiner Ansicht nach genügend (und anständig bezahlte!) Ausbildungs-und Arbeitsplätze. Der ganze Frust der Jugendlichen baut sich doch hauptsächlich aus dem Gefühl heraus auf, nicht gebraucht zu werden. Ist Arbeit und Ausbildung genügend vorhanden, sinkt automatisch auch die gewaltbereitschaft der Jugendlichen. Nur: Woher soll der Politiker Arbeitsplätze herzaubern, wenn die Firmen diese zu Zehntausenden ins billige Ausland verlagern, aus diesem Ausland jedoch immer mehr Menschen hierher strömen um hier zu arbeiten. Die Politiker sind auch keine Magier. Und der Herr Walther hat schon richtig gesagt, in der Welt spricht man ständig von der "reichen" Schweiz, genauso passiert es mit Deutschland und Österreich. Da wird nur von diesen "reichen" Ländern gesprochen, als gäb's hierzulande keine Armut. Und wenn wir schon von Armut sprechen, Geld und Reichtum sind auch keine Garantie für Zufriedenheit, dafür gibt es Beispiele genug. Einzig und allein die Perspektive auf eine hoffnungsvolle Zukunft, wo er Arbeit und seinen Platz in der Gesellschaft hat, veleiht einem Jugendlichen Stabilität.
Was für eine Zufriedenheit kann in einem jungen Menschen aufkeimen, der entweder keine Ausbildungsstelle kriegt oder aber nach 2-3 Jahren Ausbildung von keinem Unternehmen übernommen wird und sich nur im Verfassen von BewerbungsSchreiben "weiterbildet"?
Ich glaube auch nicht dass die heutigen Randalierer die Motive der '68-er haben oder vielleicht ähnliche Ziele verfolgen. Diese heutigen Gruppen sind keine Revoluzzer wie einst Joschka Fischer, Cohn-Bendit & Co. Das sind doch lauter Leute welche sich aus Frust und aus Lust am Randalieren sich mit der Polizei herumprügeln und mutwillig Gemeingut zerstören. Eine politische oder soziale "Vision" haben die nicht mehr.
Die westliche Gesellschaft ist, glaube ich in einer nie dagewesenen Krise. es ist ein wahrer Teufelskreis in dem wir unds drehen, wo niemand mehr durchblickt. Der zaghafte Aufschwung der Konjunktur (wenns überheupt wahr ist) wird bejubelt als sei man am Ende des Tunnels angelangt, alles wird schöngeredet und verharmlost, nur ja keine Panik auf der Titanic, wir haben alles im Griff. Klabautermann lenkt das Narrenschiff volle Kraft voraus, auf das nächste Riff.

Das Narrenschiff
Dolfi11
schrieb am 03.11.2007, 09:45 Uhr (am 03.11.2007, 09:50 Uhr geändert).
Wenn man will, kann man alles lösen... Niemand sagt es wäre einfach... es gibt keinen "Königsweg", trotzdem, wenn die Politik es dem Volk vorleben würde, und nicht nur die Diäten erhöhn würde, wären wir einen Schritt weiter...

Die Volksvertreter sollten anfangen mit gutem Beispiel voran zu gehen, und sich - was Profilierungsgelüste anbelangt - mehr zurücknehmen.

Vor allem sollten sie ( Politiker ) die Familie wieder-entdecken...

Europa, ist reich! Nur, die Aufteilung ist nicht gerecht...Warum wird es Firmen gestattet ( mit Zuschüßen ) den Standort ins Ausland zu verlegen? Preisdruck/ Weltmarkt, dieses Argument, stimmt in Einzelfällen...Letztendlich geht es den meisten doch nur um Gewinnmaximierung und nichts anderes...Soziale Verantwortung, was ist das ?
aberhallo!
schrieb am 04.11.2007, 09:42 Uhr
Wiedereinmal "positive Reklame" für Rumänien.
Mit solchen Beträgen werden in dortigen Ländern Italien Spanien Rechtsextreme Slogans noch unterstrichen.
Nun werden dadurch in Italien schon Rumänen zusammengeschlagen
Beitrag [url=undefined]undefined[/url]www.mz-web.de
Albanezul
schrieb am 04.11.2007, 17:53 Uhr (am 04.11.2007, 18:05 Uhr geändert).
[q=1508|

Wieso geriet die friedliche Schweiz in die Schlagzeilen? Wieso ein Land das so klein ist und sogar noch Landsgemeinden beherbergt, wo du mit deiner Hand, per erheben, oder eben nicht, abstimmen gehen kannst und: Wo es noch das heissgeliebte Referendum in den Gemeinden, in den Kantonen und im Bund gibt? Nun, die Schweiz lebt heute mit dem grössten Ausländeranteil Europas pro Kopf berechnet. Unser Staat hat 220Mia. Schulden, bei nur 7.5 Millionen Einwohnern.


Die Schweiz zeigt genau die gleichen Phänomene, wie die anderen vergleichbaren Länder auch, vielleicht liegt es am fehlenden Interesse in den Nachbarländern, dass man randalierende Links- wie Rechtsradikale (für diejenigen die die Schweiz nur von Urlaub kennen, das gabs beides schon vor den Ausschreitungen in Bern) aber auch vermeintlich unpolitische Fussballhooligans nicht wahrnimmt. In deutschen Zeitungen habe ich jedenfalls noch nie von Fans des YB (Abk. Young Boys Bern)
des FCB oder FCZ gelesen, die randalieren, hier tut man das öfter. Es soll nichts verharmlost werden, aber das ist ein Phänomen, welches man nicht nur Ausländern in die Schuhe schieben kann, die sind bei den drei genannten Gruppen weniger vorhanden (in der Schweiz zumindest).
Manche Kommentatoren schreiben, die Schweiz ist "normaler" als sie sich selbst gern sieht. Also Randale um der Randale Willen gibts als hier auch, im Fussballbereich sogar für mich mehr als je erwartet.

Sie glauben aber nicht wirklich, dass die Schulden der Schweiz auf uns Ausländer zurückzuführen sind? Da sollten Sie sich mal seriöse Zahlen zum AHV- und IV-Missbrauch durchlesen. Auch zum Thema Steuerhinteziehung, ich gehe davon aus, Sie kennen die rechtliche Regelungen in der Eidgenossenschaft hieru. Und nicht das was alles im Blick ungeprüft glauben, so wie Sie die Randalierer aufgrund der Aussage eines SVP-Nationalrats im Blick D, IT oder FR zuordnen. Ein anderer SVP-Nationarat sagte in der BZ, er hättte im Wesentlichen ostschweizer Dialekt bei den Randalierer vernommen. Fakt ist, dass von allen Festgenommenen gerade mal einer aus dem Ausland war (Franzose), dass sollte man bei aller Deutschenhetze, die so manche in den letzten Monaten lanciert haben, nicht unerwähnt lassen, sonst bekommen manche noch ein falsches Bild.

Es gibt Probleme mit kriminellen Ausländern und auch mit Einheimischen, wie in jedem anderen Land auch. Das Schweizer Recht sieht die Ausschaffung auch vor, das ist alles nichts neues. Wenn Sie das Schweizer Ausländerrecht nicht kennen, ich kann Ihnen da ein paar Links schicken (www.admin.ch). Warum ich das zu einem Schweizer sage? Ich kenn einige Schweizer, die haben von den einschlägigen Arikeln nie was gehört, und waren dann ganz überrascht.
Eins bleibt aber auch, die Schweiz gilt immer noch als das sichereste Land der Welt mit der niedrigsten Arbeitslosenziffer aller westeuropäischen Industriestaaten, trotz (nach Liechtenstein) höchstem Ausländeranteil.
Solch Untergangsprognosen, wie man sie heute zu lesen bekommt, gabs vor 30 Jahren schon, bewahrheitet haben sie sich nicht. In der Schweiz auch noch früher, wenn man Italienern die in den 60er eingereisst sind glauben darf.
Aber in manchen Kreisen ist es Usus, Ausländer als das Problem Nr. 1 hinzustellen, was in einer immer mehr globalisierten Welt, sicherlich nicht ganz richtig ist.

Albanezul
schrieb am 04.11.2007, 18:00 Uhr (am 04.11.2007, 18:05 Uhr geändert).
Dolfi11 schrieb: ...Soziale Verantwortung, was ist das ?

Soziale Verantwortung? Ist sowas nicht ein Relikt aus dem Gutmenschentum?
Albanezul
schrieb am 04.11.2007, 18:18 Uhr (am 04.11.2007, 18:28 Uhr geändert).
rio schrieb: Dolfi11 schrieb: Hallo Walther,

......


Ja, genau so ist es, nur wann ist denn ein Mensch "zufrieden"? Das ist eine sehr persönliche Empfindung, welche nur jeweils der Einzelne für sich bewerten kann, denke ich. Keinesfalls kann der Staat oder die Gesellschaft jemandem einreden, er habe nun gefälligst zufrieden zu sein. Aber der Staat und die Politik können propere Rahmenbedingungen einrichten, in denen sich Familien und ihr Nachwuchs optimal entwickeln können. Und das wäre, meiner Ansicht nach genügend (und anständig bezahlte!) Ausbildungs-und Arbeitsplätze. Der ganze Frust der Jugendlichen baut sich doch hauptsächlich aus dem Gefühl heraus auf, nicht gebraucht zu werden. Ist Arbeit und Ausbildung genügend vorhanden, sinkt automatisch auch die gewaltbereitschaft der Jugendlichen. Nur: Woher soll der Politiker Arbeitsplätze herzaubern, wenn die Firmen diese zu Zehntausenden ins billige Ausland verlagern, aus diesem Ausland jedoch immer mehr Menschen hierher strömen um hier zu arbeiten.
Das Narrenschiff


Die Worte höre ich als Ausländer auch ständig in der Schweiz, insbesondere als Deutscher hört man das sehr häufig hier. Man kann natürlich den Spiess auch umdrehen und fragen, warum soviele Firmen ins Ausland gehen. Würden Sie das tun, wenn die Leute in Deutschland dann auch höhere Preise bezahlen würden?
Würden alle Haeuslebauer hier Häuser bauen, wenn die Baufirma nur Arbeitsstunden nach deutschem Stundensatz vergüten würde? Warum weigern sich liberale und konservative gegen Verschärfung im Bereich Schwarzarbeit? Warum holen sich Bauern Leute aus dem Ausland zum Spargelstechen, weil diejenigen Deutschen, die sowas machen könnten, auf dem Arbeitsamt danach betteln, diesen Scheissjob (der fuer den ungeuebten nicht ohne ist) zu machen, für ein Appel und ein Ei?. Der Spargel will ja auch gekauft werden, und bei 5 Euro mehr das Kilo siehts da halt auch schlechter aus.
Ansonsten ist die Jugendkriminalität im Osten auch hoch ohne das es dort übermässig viele Ausländer gibt. Auch daas mangelnde Interesse vieler Jugendlichen, was ausser halb von SMS schreiben, Komasaufen und "Ich will leben nicht lernen" Slogans, nicht sehr viel bietet, ist mit Schuld daran, dass die Leute dann keiner will.
Es sind sicherlich mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen, keine Frage.
rio
schrieb am 04.11.2007, 21:16 Uhr
Wir wollen alle hier im Westen billig einkaufen und viel verdienen. Das ist ja ein kleiner Teufelskreis, der durch die Globalisierung noch verstärkt wird, dadurch daß billige Importware immer mehr überhand nimmt. Heuchelei und Blödheit in der Politik tragen das ihrige dazu bei. Die (wenigen) Politiker die den Finger in die Wunde legen und Ursachen und potentielle Wege aufzeigen werden bald mundtot gemacht. Es ist als ob irgendwo ein Weltregisseur im Hintergrund die Fäden ziehen würde und niemand traut sich etwas zu sagen. Und das nicht nur in der Politik. Wenn ich nur an den Gore-Spektakel vor ein paar Monaten denke, bei dem uns "beigebracht" wurde, den Hausmüll zu trennen(?), und wo Madonna zu ihrem Konzert im Privatjet anreiste, zuerst ein paar tausend Liter Kerosin verpuffte und dann sich für die Umwelt "stark machte", oder das bescheidene Anwesen Gores, welches ein Vielfaches an Energie eines "normalen" Haushalts verbraucht, dann ist das ganze doch eine niedagewesene Riesenverarschung. Und da sind die Politiker gar nicht involviert. Was die blauäugige Immigrationspolitik a la EU (Multikulti) letztendlich mit sich bringt, kann man gerade an den aktuellen Ereignissen in Italien sehen. Frankeich brennt, jetzt ist Italien dran, bald folgt auch Deutschland. Und die Auslöser sind beileibe nicht die bösen Rechten, vor denen man nicht müde wird zu warnen. (siehe auch aktuellen Thread)
Albanezul
schrieb am 04.11.2007, 22:16 Uhr (am 04.11.2007, 22:19 Uhr geändert).
rio schrieb: Immigrationspolitik a la EU (Multikulti) letztendlich mit sich bringt, kann man gerade an den aktuellen Ereignissen in Italien sehen. Frankeich brennt, jetzt ist Italien dran, bald folgt auch Deutschland. Und die Auslöser sind beileibe nicht die bösen Rechten, vor denen man nicht müde wird zu warnen. (siehe auch aktuellen Thread)


Die französische Immigrationspolitik hat weniger etwas mit der EU oder ihren Vorgänger zu tun, als mit dem Scherbenhaufen französischer Kolonialpoltik,
wenn Sie sagen "nicht nur die bösen", kann ich Ihnen beipflichten, ansonsten ist es einseitige Blindheit.

Die französische Politik in Nordafrika zu Beginn des letzten Jahrhunderts ist sicherlich weniger Schuld der "Gutmenschen". Was man in Frankreich gesehen hat, sind die direkten Nachwehen dessen. Ausserdem wird auch nicht jeder Billiglohn für Ausländer (teilweise illegale) hier von linken "Gutmenschen" in den Firmenspitzen bezahlt.

Wie gesagt die ganzen Szenarien, was alles brennt (ich war erst gestern in Frankreich,da wo ich brannte nichts, wie an den meisten anderen Orten auch nicht) sind schon in den Siebzigern in BAWÜ laut geworden, es ist nicht so gekommen.

Das Gore-Spektakel, empfand ich bei den Randbedingungen ebenfalls als lächerlich. Genauso lächerlich wie bestimmte Aussagen des "Umweltchemikers" Bush oder anderer Leute die glauben nach einem Artikel in den einschlägigen Fachmedien (Zeit, Spiegel, Bild) die Ahnung von klimatischen oder chemischen Prozessen in unserer Umwelt zu haben. Sicher kann man argumentieren, Bush hat seine Berater, die das natürlich besser wissen, die hatte er aber auch, als er vor den vielen vielen weapons of mass destruction im Irak warnte, mit dem Bekannten Suchresultat. Sicherlich wird im Bezug auf den Klimawandel auch mächtig übertrieben.
Ok, die einen schüren Angst mit Klimakatastrophen, die anderen mit "Überfremdung". Es ist beides überzogen. Aber nur weil ein Gore es für sinnig hält Hausmüll zu trennen oder Madonna sich dämlich verhält sind Umweltmassnahmen per se nicht unsinnig.
The history of Igor
schrieb am 06.11.2007, 00:37 Uhr
Rio, es kann ja auch wirklich sein, dass manche eben keine 'Angst' vor Einwanderern haben. So gesehen sind eben doch die 'boesen' Rechten daran schuld. Wenn das Thema Immigration als Problem auf den Tisch gelegt wird, man aber damit nicht einverstanden ist, dann darf man das ruhig denjenigen die das als 'Problem' ansprechen vorwerfen. Naemlich, dass sie zu gespannten Beziehungen und womoeglichen Folgen beitragen.
tschik
schrieb am 06.11.2007, 07:55 Uhr
Genau, siehe Italien.
Misch 39
schrieb am 06.11.2007, 10:14 Uhr (am 06.11.2007, 10:19 Uhr geändert).
tschik schrieb: Genau, siehe Italien.

Ungefähr 550.000 rumänische Staatsbürger befinden sich z.Z in Italien, davon sind die Mehrheit Zigeuner. Diese treiben ihr Unwesen (Überfälle, Raub, Mord usw) auch hier in Italien und begehen (laut Statistik) die meisten Straftaten unter den Ausländern. Nach mehreren grausamen Überfälle auf italienische Staatsbürger und nach dem brutalen Mord an einer 47-jährigen Frau, hat die Regierung Prodi, unter dem Druck der Öffentlichkeit, ein Dekret erlassen, daß den Behörden erlaubt alle Ausländer aus den EU-Staaten, die als "gefährlich eingestuft" werden, sofort abzuschieben.
Die vielen Straftaten, begangen von rumänischen Staatsbürgern, haben dem Image Rumäniens in Italien sehr geschadet. Auch anständige Rumäner, die gewissenhaft ihrem Job nachgehen, werden als Zigeuner stigmatisiert. Selbst der Fußballspieler A. Mutu von A.C. Fiorentina wurde beim letzten Spiel mit Lazio Rom, von deren Fans als "Zigeuner" beschimpft. Auch die fachistische Bewegung "Forza Nuova" zeigt Rache und geht auf Jagt gegen rumänische Staatsbürger.
Die Situation hat so eskaliert, daß sich die Regierung in Bukarest eingeschaltet hat, um gegen "das schlechte Bild der in Italien arbeitenden Rumänen anzugehen" (so der Premier Tăricianu).
Trotzdem lassen die Überfälle nicht nach. Schauen sie hier:

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