Deutschland aktuell

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getkiss
schrieb am 28.01.2014, 16:45 Uhr
Was für Akten muss denn der rumänische Antragsteller zuhause der Behörde einreichen? Hier nur ein Auszug davon; die Bescheinigungen über die Arbeitssituation habe ich mal ausgeklammert.

Link


3. Achitarea obligaţiilor legale faţă de bugetul local, pentru bunurile pe care le deţineţi în proprietate, conform prevederilor Legii nr.571/2003, privind Codul fiscal cu modificările şi completările ulterioare. Legea nr.166/2012 art.29(1) prevede ca pentru menţinerea dreptului la ajutor social, familiile beneficiare cu drepturi stabilite de cel puţin 6 luni, au datoria să îşi achite obligaţiile legale faţă de bugetul local. Neachitarea în termen (31.03 a fiecărui an) a obligaţiilor legale faţă de bugetul local atrage după sine suspendarea dreptului pe o perioadă de 5 luni.Dacă se efectuează plata în interiorul acestei suspendări, se reia dreptul prin dispoziţia primarului începând cu luna următoare faţă de cea în care s-a achitat obligaţia inclusiv pentru drepturile cuvenite în perioada suspendării. Dacă obligaţia nu a fost îndeplinită până la sfârşitul acestei perioade (5 luni suspendare) dreptul încetează prin dispoziţia primarului.


4. Prezentarea contractului de proprietate a locuinţei (doar în cazul proprietarilor) - “pentru locuinţele aflate în proprietatea familiilor, respectiv persoanelor singure beneficiare de ajutor social asigurarea obligatorie împotriva cutremurelor, alunecărilor de teren sau inundaţiilor se plăteşte de către Agenţia Naţională pentru Plăţi şi Inspecţie Socială. În situaţia în care dreptul la ajutor social încetează înainte de achitarea integrală a primei de asigurare, familia, respectiv, persoana singură care a beneficiat de ajutorul social, are obligaţia de a achita diferenţa rămasă Agenţiei Naţionale pentru Plăţi şi Inspecţie Socială", potrivit prevederilor art.50 alin. (1) – (6) din H.G.nr.50/2011 pentru aprobarea Normelor metodologice de aplicare a prevederilor Legii nr. 416/2001 privind venitul minim garantat


5. Comunicarea, în scris, a oricărei modificari cu privire la domiciliu, venituri şi componenţa familiei, în termen de 15 zile de la data la care a intervenit modificarea neîndeplinirea acestei prevederi constituind contravenţie şi se sancţionează cu amendă de la 500 lei la 1.000 lei.

De aceleasi drepturi beneficiaza si una dintre persoanele care a adoptat copilul, careia i s-a incredintat copilul in vederea adoptiei sau care are copilul in plasament ori in plasament in regim de urgenta, cu exceptia asistentului maternal profesionist care poate beneficia de aceste drepturi numai pentru copiii sai, precum si persoana care a fost numita tutore.

....


Das alles ist gültig für Rumänien. Also könnte man ruhig die entsprechende Akten beim Antrag in Deutschland verlangen....

Also ist es klar: Die deutsche Sozialbehörde und der Gesetzgeber sollen nicht weinen, sondern aktiv arbeiten!
Reblaus
schrieb am 28.01.2014, 16:50 Uhr
Als ALG II Empfänger darf man Wohneigentum besitzen (in angemessener Größe).
getkiss
schrieb am 28.01.2014, 17:14 Uhr (am 28.01.2014, 17:20 Uhr geändert).
Aber ANGEBEN muss man das schon!:

Aktuelle Vermögensverhältnisse
Sie haben in Ihrem ersten Antrag auf Leistungen nach SGB II alle Vermögenswerte angegeben (z.B. Giro- und
Sparkonten, Fondsanteile, Versicherungen, Imobilien, KFZ u.ä.). Sie sind verpflichtet,den aktuellen Stand
anzugeben und nachzuweisen, auch wenn sich keine Änderungen ergeben haben.
Bitte listen Sie daher in folgender Tabelle alle aktuellen Vermögenswerte Ihrer Bedarfsgemeinschaft auf und
legen Sie Nachweise dazu vor.
Bitte beachten Sie, dass bei fehlenden Angaben keine Bewilligung Ihres Antrages erfolgt. Bitte auch
bereits uns bekannte, sowie weiterhin bestehende Konten- und Vertragsnummern mit aktuellem Stand
(bei Antragsabgabe) angeben.


Link

Ich habe ja nichts gegen einen ALG II-Empfänger, der in seinem Hause wohnt. Er müsste es m.E. auch nicht verkaufen, wenn die Wohnverhältnisse angemessen sind. Die Situation könnte sich ja ändern. Aber bei Vermietung?
Ein Ausländer mit Immobilienbesitz dort, der hier zur Miete wohnt, bekommt ja Miete dort, oder? Und die ist in Rumänien inzwischen auch kein Pappenstiel....
gerri
schrieb am 28.01.2014, 17:53 Uhr (am 28.01.2014, 18:03 Uhr geändert).
@ Die zwei Beispiele die mir bekannt sind bekommen die Miete bezahlt und zum leben die Differenz zur kleinen Rente.
Mich persönlich stört nicht das Haben,sondern das selbstsichere Leben auf zwei Stühlen und auch noch schimpfen auf die hiesigen Behörden.
getkiss
schrieb am 28.01.2014, 18:03 Uhr
Die zwei Beispiele die mir bekannt sind

Bist Du jetzt Mitesser oder Mitwisser?
TAFKA"P_C"
schrieb am 28.01.2014, 18:12 Uhr (am 28.01.2014, 18:12 Uhr geändert).
Ein pflegebedürftiger Deutsche, der ein Haus besitzt, bekommt auch keine Sozialhilfe als Zusatz zu den Heimkosten, bis er das Haus nicht "verfrühstückt" hat.
AlgII (HartzIV) und Sozialhilfe sind nicht das Gleiche.
_grumpes
schrieb am 28.01.2014, 18:16 Uhr
Lee Berta
schrieb am 28.01.2014, 19:00 Uhr
@gerri Es ist schon erstaunlich wie hartnäckig an Vorurteilen und dem Wegschauen und Schlechtreden festgehalten wird, um die eigene Unfähigkeit empathisch zu sein und zu handeln zu kaschieren, die Unfähigkeit sich für einen Gerechtigkeitsbegriff zu öffnen, der die Enge der eigenen Familie oder des erweiterten Familienclans überwindet, die Unfähigkeit zu sehen und wahrzunehmen was da ist, ohne es , von vornherein schon zu bewerten und zwar so, wie man es gerne hätte, nicht wie es sich tatsächlich manifestiert. Und es ist erstaunlich zu sehen, wie auf Argumente nicht mit präzisen Gegenargumenten reagiert wird, sondern indem ein diffuses, undifferenziertes „Diskussionsfeld „ aufgemacht wird, welches keineswegs der Klärung auch nur eines einzigen Aspektes eines Problems dient, sondern vielmehr eine Mischung aus persönlicher Bewertung, Schuldzuweisung, Spott, unbotmäßigen Vergleichen, unpassendem Kontext und Verdrängung beinhaltet. Unter dem Mäntelchen fundierten Sachverstandes.
Ich gestehe, mir fällt es gerade schwer, die großmauligen und flapsigen Kommentare nicht auf die gleiche Art zu beantworten. Gerri behauptet, dass sich derjenige lächerlich mache, der behaupten würde, dass sich die „freiheitsliebenden“ Roma in „EU-Form pressen lassen“. (Whatever er damit auch gemeint haben mag). Als Argument führt er an, dass „wir sie kennen“. Dagegen spricht die Tatsache, dass „wir“ nicht mit ihnen gelebt haben, sondern nebeneinander gelebt haben. Einzelne Tangenten, die sich ergaben und die sich zumeist auf ihre Dienbstleistungen bezogen, können nicht so ausgelegt werden, dass von einem „Kennen“ die Redes sein kann. Selbst wenn außnahmsweise ein etwas engerer Kontakt entstanden sein sollte, reden wir hier über die Roma vor mindestens einem viertel Jahrhundert. Diese „Kenntnisse“ sind längst überholt. Den Beweis dafür liefert gerri gleich selbst mit, wenn er von einer Größe von 10% spricht, welche „so leben (wollen) wie wir die "Gadjos",der Rest wollen und sollen so leben nach ihren uralten Regeln,das wird auch Niemand ändern können.“ Dabei hätte er nur seine eigenen, (aber vorurteilslosen) Beobachtungen zu Rate ziehen müssen, um zu bemerken, dass die Roma schon seit langer Zeit und immer deutlicher im Laufe der Zeit weder „ziehen“, noch die Lebensweise der Gadje ablehnen. Im Gegenteil. Die Zahl der (Saisons)Nomaden unter den Roma wird offiziell auf etwa 5% geschätzt. So weit klafft die Lücke auseinander zwischen dem eigenen, vorurteilsbelasteten „Besserwissen“ und der aktuellen Realität.
Das abschätzende und zynische „Ihr die sie in Arm nehmen wollt tut ihnen nichts gutes.“ will ich mal ganz übersehen.
Lee Berta
schrieb am 28.01.2014, 19:02 Uhr
@bankban, vielen lieben Dank für deine Wertschätzung. Sie hat mich sehr gefreut. :-)
getkiss
schrieb am 28.01.2014, 19:13 Uhr
AlgII (HartzIV) und Sozialhilfe sind nicht das Gleiche.

Ach nee!
Was ist der Unterschied, außer dem Alter/ der Arbeitsfähigkeit?
Lee Berta
schrieb am 28.01.2014, 19:22 Uhr
Getkiss, du weißt selbst, so hoffe ich, sofern du auch nur eine leise Ahnung von der Situation der Roma in Rumänien haben solltest, dass deine ‚Erwartungen‘ bezüglich der Solidaritäts(pflicht) unter den Roma mindestens indezent und dazu noch absurd sind. Die Situation in Rumänien ist nicht nur für die Roma kathastrophal, sondern zwingt alle anderen Bevölkerungsgruppen ebenfalls dazu ihrer Heimat den Rücken zu kehren. Nicht zuletzt tat es auch unsere Volksgruppe. Und der möchtest du wahrscheinlich nicht ins Stammbuch schreiben, dass sie etwas „solidarischer“ hätten sein sollen, um die Emigration zu vermeiden. Dabei hatten es die unseren ungleich leichter einander zu unterstützen. Die Situation ist um ein Vielfaches dramatischer. Wir sprechen hier vom Gros der Roma, nicht von den wenigen, die es geschafft haben sich eine wirtschaftlich solide und offensichtlich beneidete Existenz aufzubauen. In Deutschland gibt es auch sehr reiche Menschen, die, selbst wenn ich oder du noch so sehr an ihre Solidaritätspflicht appellieren würden, keinen Pfenning herausrücken würden. Was berechtigt oder verleitet dich dazu, zu denken, ja zu verlangen, dass es bei den Roma anders laufen sollte?

Lee Berta
schrieb am 28.01.2014, 19:47 Uhr
Getkiss: zu Punkt 2: Die Mittel werden nicht abgerufen, weil die Formalitäten sehr kompliziert sind und die Voraussetzungen, die man erfüllen muss, sich an westeuropäischen Standards orientieren, wo der Behördenapparat (im Vergleich) recht reibungslos läuft. Hier können Fristen eingehalten werden, es gibt die Möglichkeit sich schlau zu machen, wie so ein Antrag gestellt wird, worauf man achten muss etc. Die Möglichkeiten dort sind viel eingeschränkter. Und sehr viele der Anträge aus den östlichen Ländern Europas werden wegen irgendwelcher Formfehler oder Fristenüberschreitungen abgelehnt. Der rumänische Staat hat kaum Möglichkeiten. Rumänien ist arm.

Bezüglich der Unterstützungsmaßnahmen für die Berufsqualifizierung der Roma: Roma haben Jahrhunderte lang die Erfahrung gemacht, dass sie von den Gadje nichts erwarten können; dass Unheil von ihnen ausgeht, was sogar ihr Leib und Leben betrifft (Ich erinnere an den Völkermord unter den Nazis). Sie haben die Erfahrung gemacht, dass ihnen auch eine Qualifizierung kaum genützt hat, denn sie sind die letzte, die einen Job kriegen und die erste, die ihn wieder verlieren. Auch wenn sie eingeschult wurden, konnten sie oft kein Rumänisch und hatten erst einmal Sprachschwierigkeiten und sie wurden diskriminiert, weil sie kein ordentliches Schuhzeug hatten, kein Schulzeug etc. Unter diesen Umständen ist es natürlich ein Problem, diese Kinder einzuschulen. Abver das Problem ist auch hausgemacht. Förderungsmaßnahmen gibt es inzwischen für alle möglichen „Problemfelder“ der Kinder (Stichwort: Inklusion). Für die Romakinder niederschwellige Angebote zu machen, spezielle Fördermaßnahmen zu ergreifen scheint den Verantwortlichen nicht notwendig zu sein. Man hat dafür ja andere Maßnahmen: die Abschreckung, die Vertreib ung, das Aussitzen etc etc.

gerri
schrieb am 28.01.2014, 19:49 Uhr
Lee Berta: „Besserwissen“ und der aktuellen Realität.
Das abschätzende und zynische „Ihr die sie in Arm nehmen wollt tut ihnen nichts gutes.“ will ich mal ganz übersehen.


@ Lee Berta,Theorie ist gut aber Praktische Erfahrung ist wichtiger.
-"Teorie ca teorie,praftica ne omoară"

Danke,bin fast eingeschüchtert!
Mynona
schrieb am 28.01.2014, 19:52 Uhr (am 28.01.2014, 19:53 Uhr geändert).
Interessanter Artikel:

Die „prunkvollen Paläste“, die man in manchen Roma-Dörfern besichtigen kann, sind schon auf einen flüchtigen Blick meistens Kulissen aus falschem Marmor, Gips und Messing; manche haben nicht einmal fließendes Wasser.
Die wenigen Roma, die wirklich reich sind, haben ihr Geld meistens mit Schrott- oder Buntmetallhandel gemacht, und sie leben auch nicht in Roma-Vierteln, sondern unter ihresgleichen in wenigen Dörfern, deren Namen in Rumänien und Bulgarien jeder kennt
...

Das "Roma-Problem" Europas ist letztendlich kein ethnologisches sondern ein riesiges Armutsproblem allgemein...

Roma stehlen. Roma betteln. Was steckt dahinter? Eine Mafia? Oder eine Überlebensstrategie von Langzeitarbeitslosen?
Lee Berta
schrieb am 28.01.2014, 19:53 Uhr
gerri, das sind inhaltsleere Floskeln, die nur sehr unbeholfen zu verdecken versuchen, dass du keine Argumente für deine "Praxis" hast...Guten Abend.

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