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bankban
schrieb am 05.01.2016, 12:43 Uhr (am 05.01.2016, 12:45 Uhr geändert).
Ja, keine Reederei, und die Schiffe sollte man auch im Hafen lassen...

Das Ergebnis der simplen Rechnung steht für viele schnell fest, wie sich in den sozialen Netzwerken, auf Facebook und Twitter nachlesen lässt: Muslimische Flüchtlinge sind kriminelle Sexualstraftäter, sie hätten nie ins Land gelassen werden dürfen, und jetzt müssen sie alle abgeschoben werden.
Dieser einfache Schluss ist falsch, denn einfach ist fast nichts, versucht man die Vorgänge in der Silvesternacht in Köln zu erklären. Nur eines kann man jetzt feststellen: Die Übergriffe sind erschreckend, sie sind nicht hinnehmbar, sie dürfen sich nicht wiederholen. Die Täter müssen gefunden und bestraft werden.

Leider wird das schwierig.
[...]

Wie es heißt, waren rund tausend meist junge Männer auf der Kölner Domplatte. Wie viele davon und wer genau Straftaten begangen hat, wird sich kaum noch feststellen lassen. Soviel ist aber sicher: Es war offenbar ein Bruchteil der Anwesenden.

Auch die pauschale Schuldzuweisung, die Täter seien Flüchtlinge gewesen, ist zum jetzigen Zeitpunkt falsch. Noch wissen wir schlicht zu wenig über die Kölner Grapscher und Diebe, noch laufen die Ermittlungen. Zudem handelt es sich bei den Menschen, die in Deutschland Asyl beantragen, nicht um eine homogene Gruppe.

Keine Frage: Männer, die sich an Frauen vergreifen, dürfen nicht straflos davonkommen - egal, wie betrunken sie sind, aus welchem Land sie kommen oder welcher Religion sie angehören. Sollten sich die Täter von Silvester nicht ermitteln lassen, dann muss die Polizei zumindest dafür sorgen, dass sich solche Übergriffe nicht wiederholen können. Nicht in Köln und nicht andernorts.

Das ist die einzig richtige Reaktion auf die Übergriffe in Köln - nicht die pauschale Verurteilung von Flüchtlingen. Die Mehrzahl von ihnen ist nicht zu uns gekommen, um Gewalt auszuüben. Sie sind vor Gewalt geflohen.


Kein blinder Zorn


Solange kein rechtskräftiges Urteil vorliegt, ist man in einem Rechtsstaat unschuldig. (Und manchmal auch danach...)
Friedrich K
schrieb am 05.01.2016, 13:12 Uhr
@bankban

(Und manchmal auch danach...)
Ja, ja ... die schaffen das ...
gehage
schrieb am 05.01.2016, 13:26 Uhr (am 05.01.2016, 13:33 Uhr geändert).
Solange kein rechtskräftiges Urteil vorliegt, ist man in einem Rechtsstaat unschuldig. (Und manchmal auch danach...)

nur keine sorge bankban, die werden das mit sicherheit schaffen nicht verurteilt zu werden. siehe dazu auch die stellungnahme von rainer wendt, vorsitzender der deutschen polizeigewerkschaft:

Er befürchtet, dass es in keinem Fall zu einer Verurteilung kommen werde, da die Identifizierung der Täter schwer sein werde. "Es waren einfach zu viele Männer", gibt er zu bedenken. Die Videoaufnahmen seien nicht aussagefähig genug, da auf den Bildern kaum etwas zu erkennen sei

Link

nichts für ungut...
Slash
schrieb am 05.01.2016, 13:38 Uhr (am 05.01.2016, 13:39 Uhr geändert).
Wieso kam dieser Spiegel Artikel nicht bereits am 01.01.2016 um allen reißerischen Pressemeldungen, die seit gestern stetig zunahmen, zuvorzukommen???
Waren die Speigel-Herren wohl nicht wie sonst auch als Erste am Freßnapf der Informationsquellen?
Oder klemmte 5 Tage lang die Tastatur?
Ürigens, aus USA kommt just Das Erwachen der Macht, in Deutschland hingegen läuft Das Erwachen der Zensur!
Diana -->
schrieb am 05.01.2016, 13:44 Uhr
Birgit Kelle im Focus:
"Ich poste einen Bericht zu den Kölner Vorfällen auf meiner Facebook-Seite, die Reaktionen sind erwartungsgemäß in drei Fraktionen aufgeteilt: Entsetzte Reaktionen angesichts dieses Ausmaßes an sexuellen Übergriffen mitten im öffentlichen Raum.Ein Drittel spontanes Dumpfbackentum, das Messer zücken will und zur Lynchjustiz aufruft an allen, die irgendwie fremd aussehen und innerhalb von Sekunden bei der Unterstellung landet, das passiert eben, wenn so viele Flüchtlinge von der „doofen Merkel“ ins Land gelassen werden."
Friedrich K
schrieb am 05.01.2016, 14:01 Uhr
Die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt forderte, dass die Täter "mit der ganzen Härte des Gesetzes" bestraft werden müssten.
"Es darf keine rechtsfreien Räume geben - ganz egal, ob hinter den Straftaten deutsche Staatsbürger, Ausländer oder Asylbewerber stecken."
Lasst den Worten Taten folgen ...
bankban
schrieb am 05.01.2016, 14:09 Uhr
Ist es manchmnal nicht wichtiger und richtiger, den Taten zuerst, zuallererst Gedanken und dann gar Worte folgen zu lassen?
Friedrich K
schrieb am 05.01.2016, 14:24 Uhr
@bankban

Die Reihenfolge war anscheinend eine andere – der Gedankenlosigkeit folgten Taten (es werden noch viel mehr davon folgen), den Taten folgen Worte (es werden noch viel mehr davon folgen). Ob irgendwann ein vernünftiges und adäquates Handeln folgt wagt man zu bezweifeln (manchmal oder meistens).
bankban
schrieb am 05.01.2016, 14:56 Uhr (am 05.01.2016, 15:00 Uhr geändert).
Dass die Täter, die taten, was sie taten, aus Gedankenlosigkeit die Taten taten, ist noch/eher eine positive Untertreibung. Eher taten sie ihre Taten aus bösen Gedanken heraus. Die Frage ist bloß: müssen wir, nach diesen Taten (mögen sie auch aus bösen Gedanken oder aus Gedankenlosigkeit erwachsen sein), genauso gedankenlos oder böse denken bzw. handeln?
Ist es nicht widersprüchlich, wenn wir von den Flüchtlingen (zu recht!) die Einhaltung gewisser hiesiger Gepflogenheiten erwarten, uns aber selbst nicht an die Regeln des Rechtsstaates halten, sondern (ohne, dass Belege vorlägen) pauschal eine gesamte Gruppe ins Visier nehmen?
Wäre es nicht angebrachter und fairer, erst einmal abzuwarten, wem man was nachweisen kann und dann den Mann konkret abzuurteilen? Anstatt Kollektivstempel zu vergeben und zu pauschalisieren?
Pochen wir nicht selbst immer auf Differenzierung, wenn es in den Medien heißt, ein "Rumäniendeutscher" habe dies getan oder Rumänen seien so und so?
gehage
schrieb am 05.01.2016, 14:58 Uhr (am 05.01.2016, 15:06 Uhr geändert).
leute, nur keine bange! "wir schaffen das"!

Wäre es nicht angebrachter und fairer, erst einmal abzuwarten, wem man was nachweisen kann und dann den Mann konkret abzuurteilen?

und wenn man OFFIZIEL nichts nachweisen kann, bankban, wie es wendt glaubt zu wissen, wird dann alles unter den teppich gekehrt und gut is? und die betroffenen oder augenzeugen, die davon berichten und vor ort waren, ignoriert?

nichts für ungut...
Friedrich K
schrieb am 05.01.2016, 15:02 Uhr
Anstatt Kollektivstempel zu vergeben und zu pauschalisieren?
Das ist bestimmt nicht meine Absicht.
bankban
schrieb am 05.01.2016, 15:04 Uhr (am 05.01.2016, 15:05 Uhr geändert).
Du bläst hier aber die Musik derer, deren Absicht das ganz offensichtlich ist. Und das fand ich von dir enttäuschend.

Im Übrigen: auch in dem neuesten mir bekannten Artikel zum Thema heißt es: "Bislang gab die Polizei bekannt, dass die mutmaßlichen Täter "überwiegend aus dem nordafrikanischen beziehungsweise arabischen Raum" stammen sollen. Zu der genauen Identität der Täter haben die Beamten noch nichts gesagt. Viele glauben nun, dass es sich um Flüchtlinge handelt, das ist allerdings nicht belegt."
Was wir wissen
Artikel online um 14:49.
gehage
schrieb am 05.01.2016, 15:14 Uhr (am 05.01.2016, 15:24 Uhr geändert).
"Bislang gab die Polizei bekannt, dass die mutmaßlichen Täter "überwiegend aus dem nordafrikanischen beziehungsweise arabischen Raum" stammen sollen. Zu der genauen Identität der Täter haben die Beamten noch nichts gesagt. Viele glauben nun, dass es sich um Flüchtlinge handelt, das ist allerdings nicht belegt."

also wenn es so sein sollte, dass die täter überwiegend aus dem nordafrikanischen/arabischen raum stammen sollen, wie oben geschrieben wurde, dann sind es doch ausländer. ist doch egal ob es flüchtlinge/asylanten von vor einem monat, 6 monaten, 1 jahr oder 5 jahre sind. soll schon wieder was geschönt/frisiert werden?
und wenn es deutsche staatsbürger sein sollten gehören die genauso strafrechtlich verfolgt und bestraft!


aber wir schaffen das schon...

nichts für ungut...
Slash
schrieb am 05.01.2016, 15:39 Uhr (am 05.01.2016, 15:46 Uhr geändert).
... lachhaft der Polizeibericht aus der Silvesternacht... man habe noch nichts gewußt..

Hauptbahnhof: Junge Frauen sexuell belästigt
Express.de-01.01.2016

Eine der Frauen war gegen 0.45 Uhr mit zwei Freundinnen und einem Bekannten am Bahnhof angekommen und wollte zu einer Party im Alten ...

Unruhige Silvesternacht in Köln - Frauen am Hauptbahnhof sexuell ...
Kölnische Rundschau-01.01.2016

Vor dem Kölner Hauptbahnhof sind in der Silvesternacht offenbar etliche Frauen sexuell belästigt worden. Kurz vor Mitternacht hätte es ...

Sexuelle Belästigung in der Silvesternacht - Frauen im Kölner ...
Kölner Stadt-Anzeiger-01.01.2016

Während der Silvesterfeier am Kölner Hauptbahnhof sind zwei Frauen sexuell belästigt worden. Die Polizei wollte eingreifen, doch die ...

In der Silvesternacht: Frauen am Kölner Hauptbahnhof sexuell ...
FOCUS Online-01.01.2016


PS. ... Sorry für die stufenweise Bearbeitung, meine Maus war kurz verreckt... lach

Slash
schrieb am 05.01.2016, 18:33 Uhr
Was ist mit der Video-Überwachung am Kölner Hbf, fragte ich mich und traf dabei auf einen Artikel (17.11.2015), der die Polizei ziemlich hilflos erscheinen läßt...
Polizei im Kölner Hauptbahnhof längst am Limit

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