Deutschland aktuell

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Reblaus
schrieb am 17.02.2016, 17:44 Uhr
@Brombeer
"Dublin-Verfahren syrischer Staatsangehöriger werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt von uns weitestgehend faktisch nicht weiter verfolgt."
Na dann wenden wir das Dublin-Verfahren an und schicken Herrn Orban 500.000 Flüchtlinge.

@Thomas David
Schließlich sind die kompletten syrischen Flüchtlinge schon in der Türkei nicht mehr in Lebensgefahr
Und wenn die Türkei die Flüchtlinge fort jagd?

und das es dannach zu einem Flüchtlingsstau dort unten kommen wird glaube ich auch nicht...Ein schönes Beispiel ist Australien :
Ein schönes Beispiel ist auch das Chaos auf Lampedusa.
Thomas David
schrieb am 17.02.2016, 18:20 Uhr
Die Behauptung das Syrer aus der Türkei vertrieben werden , bezweifel ich doch sehr . Ich wäre erfreut wenn Sie mir ein paar konkrete Beispiele oder Daten nennen könnten . Falls diesem so wäre würden ja im Moment sich nicht gute 2.5 Millionen Syrer dort aufhalten wovon zahlreiche schon einer Arbeit nachgehen . Zudem bietet die Türkei den Vorteil das die dort angekommenen Syrer ebenfalls aus dem islamischen Kulturkreis kommen und somit einige Schwierigkeiten , die sich im Westen in Bezug auf Integration bilden , nicht vorhanden sind .

Lampedusa kann man wohl schlecht mit der Balkanroute vergleichen . Dort hin werden Leute , zur bewältigenden Mehrheit Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika die mit dem IS und Syrien etc. nichts zu tuen haben , hingebracht . Da die Insel gerade einmal 20 Quadratkilometer umfasst lassen sich bei einer so enorm großen Menge von „Flüchtlingen “( In diesem Falle trifft es ehr illegale Einwander ) chaotische Zustände schlecht vermeiden.
Brombeer
schrieb am 17.02.2016, 19:33 Uhr
Reblaus schrieb:

Na dann wenden wir das Dublin-Verfahren an und schicken Herrn Orban 500.000 Flüchtlinge.


Genau das wollte doch Frau Merkel, nur
die Flüchtlinge wollen dort nicht . . .

und jetzt?

Reblaus
schrieb am 17.02.2016, 22:26 Uhr
Die Behauptung das Syrer aus der Türkei vertrieben werden , bezweifel ich doch sehr . Ich wäre erfreut wenn Sie mir ein paar konkrete Beispiele oder Daten nennen könnten .
Am Ende meines Satzes steht ein Fragezeichen. Das sieht so aus: ?
Ich habe nicht gelernt, dass solch ein Zeichen eine Behauptung markiert.
Dennoch: wofür will die Türkei (vorerst) 3 Milliarden EUR haben? (man beachte das Satzzeichen)
Übrigens: fort jagen kann man jemanden auch durch schlechte Rahmbenbedingungen.

Lampedusa kann man wohl schlecht mit der Balkanroute vergleichen .
Australien wohl schon?

Genau das wollte doch Frau Merkel,
Quatsch!
Brombeer
schrieb am 18.02.2016, 02:25 Uhr
Reblaus schrieb auf Brombeers Einlassung: Quatsch.

Werte Reblaus,

der Wegfall von Grenzkontrollen zwischen den Teilnehmerstaaten des Schengen-Abkommens geht mit der Verpflichtung einher, die Außengrenzen zum Zwecke der Fluchtabwehr, der Bekämpfung illegaler Einwanderung, angemessen, d. h. meist verstärkt, zu sichern. Nach der Dublin-II-Verordnung ist jeweils der Staat, in dem ein Flüchtling zum ersten Mal in die EU einreist, allein für dessen Versorgung und die Behandlung möglicher Asylanträge verantwortlich.
Da Griechenland infolge seiner derzeit desolaten Lage hierzu offensichtlich nicht imstande war, erwartete Frau Merkel diese Verpflichtung von Ungarn. Damit wäre Ungarn für die Versorgung dieser Migranten zuständig gewesen. Entsprechende Unmutsäußerungen Merkels blieben nach Ungarns Reaktion auch nicht aus.
Ungarn war seinerseits mit dem breiten Auftreten illegalen Grenzübertritts überfordert, hat jedoch schnellstmöglich die „Ersatzvornahme“ nach Griechenlands Ausfall übernommen. Neben den erforderlichen Schutzmaßnahmen stellt Ungarn reguläre Antragsstationen für Migranten zur Verfügung. Dass diese nicht angenommen werden, hat nicht zuletzt mit den Versorgungsbedingungen in Deutschland zu tun.
getkiss
schrieb am 18.02.2016, 12:33 Uhr
Neben den erforderlichen Schutzmaßnahmen stellt Ungarn reguläre Antragsstationen für Migranten zur Verfügung.

Die Annahme, Ungarn hätte an statt Griechenlands die Außengrenze der EU dargestellt stimmt so nicht. Das war auch nicht vorgesehen. Die Wahrheit ist, Griechenland konnte diese Anforderung nicht erfüllen, ließ die Flüchtlinge weiterlaufen über Mazedonien und Serbien, die zu nichts verpflichtet waren und ebenso handelten.
Nun sah sich das 9 Mio-Land einem ungeregelten, illegalen Massenansturm ausgesetzt, der sich nicht regeln ließ, weil die Migranten es vor allem auch nicht wollten aus wirtschaftlichen Gründen. Außer dem waren die Asylbegehren ja auch nicht gerechtfertigt, die Migranten lebten ja schon in "sicheren Verhältnissen"....

Dass diese nicht angenommen werden, hat nicht zuletzt mit den Versorgungsbedingungen in Deutschland zu tun.

Stimmt. Hätte Frau Merkel nicht die Übernahme angeordnet, hätte Ungarn den Strom schon früher gestoppt. Das spätere vorgehen hat an dem Zustrom nichts geändert. Und es trat ein Zustand ein, der langsam selbst für Deutschland unhaltbar wurde. Jetzt versucht Frau Merkel es mit "reduzieren", "mit Türkei reden" und "Maßnahmen". Alles zu spät, zu wenig entschieden, zu träge, eigentlich hauptsächlich nur von den freiwilligen Helfern getragen, deren Kapazität begrenzt ist.
Das anarchische Vorgehen des Stromes hat das seinige dazu getan. So stellt sich jetzt, trotz des Winters, ein kaum verminderter Flüchtlingsstrom ein. Österreich, auch ein kleines Land, musste Maßnahmen ergreifen, entgegen seiner ursprünglichen Meinung.
Und die erwünschte "europäische Lösung" erscheint als Chimäre. Viele Länder lassen sich einfach nicht nötigen. Und das ist in so fern richtig, es sind souveräne Staaten, die sich nicht dem bürokratischen Machtapparat beugen wollen und die nationale Parlamente entscheiden lassen.

"Das Kind Merkels liegt im Brunnen", die Bevölkerung trägt es nicht mehr mit, das Ausland schon gar nicht....
Eine Politik, die den Realitäten nicht folgte, scheiterte.
Brombeer
schrieb am 18.02.2016, 13:40 Uhr
Getkiss schrieb:

Die Annahme, Ungarn hätte anstatt Griechenlands die Außengrenze der EU dargestellt stimmt so nicht. Das war auch nicht vorgesehen.

Dass da „was vorgesehen“ war, stand nicht in meinem Bericht,
aber wer sonst bildete, anstatt dem handlungsunfähigen Griechenland, nun die Außengrenze? Ungarn und Kroatien.

Die Wahrheit ist, Griechenland konnte diese Anforderung nicht erfüllen, ließ die Flüchtlinge weiterlaufen über Mazedonien und Serbien, die zu nichts verpflichtet waren und ebenso handelten.

Dieser Wahrheit schließe ich mich vollumfänglich an. Ich setzte sie allerdings als Allgemeinwissen in Erdkunde voraus. Schließlich hat ja Griechenland keine gemeinsame Grenze mit Ungarn.

Nun sah sich das 9 Mio-Land einem ungeregelten, illegalen Massenansturm ausgesetzt, der sich nicht regeln ließ, weil die Migranten es vor allem auch nicht wollten aus wirtschaftlichen Gründen. Außerdem waren die Asylbegehren ja auch nicht gerechtfertigt, die Migranten lebten ja schon in "sicheren Verhältnissen"....


Ansonsten volle Zustimmung meinerseits.
Harald815
schrieb am 18.02.2016, 13:43 Uhr
Die Annahme, Ungarn hätte an statt Griechenlands die Außengrenze der EU dargestellt stimmt so nicht.
Geht es um die Außengrenzen der EU oder des Schengen-Raumes?
Für den Schengenraum gibt es keinen Landweg zwischen Griechenland und dem Rest. Somit müssen alle Schengenstaaten ihrerseits die Grenzen sichern. Nur wurde Ungarn, als es dies schon sehr früh versuchte, arg beschimpft.
Unabhängig von allem, gibt es und gab es keine wirklich gangbare Lösung, es sei denn die Bedingungen in den Heimatländern werden akzeptabel.
Man kann nur sagen: Gott mit dir du Land des Schengen.
Der Druck wird aber etwas gemindert - Rumänien nimmt 25 Flüchlinge aus Griechenland.
gerri
schrieb am 18.02.2016, 14:30 Uhr
"Das Kind Merkels liegt im Brunnen", die Bevölkerung trägt es nicht mehr mit...."

@ Ihren Ehemann sieht man auch nichtmehr,glaube das Er in die weite Welt gegangen ist....
gerri
schrieb am 18.02.2016, 14:31 Uhr
"Der Druck wird aber etwas gemindert - Rumänien nimmt 25 Flüchlinge aus Griechenland."


@ Gehn die freiwillig,oder sind sie verhaftet worden?
getkiss
schrieb am 18.02.2016, 16:33 Uhr
Gott mit dir du Land des Schengen.

...hielt den Druck der Realität aus, bis es zu Gott ging...
edka
schrieb am 21.02.2016, 16:58 Uhr
Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
Kollaborateure in Aktion gegen dumm gehaltene Patrioten
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gehage
schrieb am 21.02.2016, 17:52 Uhr
für die ewiggestrigen gutmenschen hier ein paar auszüge eines interviews von prof. safranski in tv14.

Überall in Europa, außer in Schweden, sagt man: "Die Deutschen spinnen". Das unreife der deutschen Politik kommt in der Maxime zum Ausdruck, bei Flüchtlingen dürfte man keine Grenzen setzen. Da wird etwas nicht zu Ende gedacht. Denn gemäß heutiger Praxis wären, gemessen an den hiesigen demokratischen und ökonomischen Standards, zwei Drittel der Weltbevölkerung in Deutschland asylberechtigt. Das unsere Flüchtlingspolitik einen Denkfehler unterliegt, müsste einem spätestens da auffallen.

Frage: Sehen Sie Parallelen zwischen der Utopie des friedlichen Weltstaats und der Idee des vereinten Europa?

Antwort: Ja, und da kommen wir wieder auf ein typisch deutsches Problem. Deutschland hat nach 1945 eine Flucht in die Europa-Ideologie angetreten. Ich sage bewusst Ideologie, denn da war die übertriebene Erwartung, man könne das alte Europa der verschiedenen Nationen auflösen und daraus nach dem Vorbild der USA eine Art Vereinigte Staaten von Europa kreieren.


Spätestens in der Griechenland-Kriese aber zeigte sich, dass in Europa die Nationalstaaten ihr Gewicht behalten haben. Nur Deutschland hat das immer so gesehen, als ob die anderen dem Wunsch-Europa "untreu" würden.

Wenn wir nicht aufpassen - und die gegenwärtige politische Führung passt nicht auf-, werden wir französische Verhältnisse bekommen mitsamt Terrorismus und islamischen Antisemitismus.

ein paar zitate eines linken intellektuellen, pilosophen und bestsellerautors.

nichts für ungut...
bankban
schrieb am 21.02.2016, 18:12 Uhr (am 21.02.2016, 18:20 Uhr geändert).
jaja, diese pilosophen immer...
schaffen es, banalitäten als weisheiten auszugeben...
bankban
schrieb am 21.02.2016, 18:23 Uhr
Kollaborateure in Aktion gegen dumm gehaltene Patrioten

Ja, was denn nun? Kollaborateure, Patrioten - wen soll ich im März bloß wählen, oh, edka?

Extra für dich: Sag, wen wähltest du denn?

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