Kann Osteuropa aufholen?

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Wasabi
schrieb am 02.04.2012, 08:48 Uhr
...Die Führer haben alles geregelt...
Leider stimmt das nicht! Es waren Leute aus Siebenbürgen, aus Kroatien, der Ukraine, aus Deutschland usw. die unschuldige Kinder, Mütter, Greise in die KZs oder Arbeitslager gezwungen haben, es waren Leute wie ich und Du, die millionen schuldlose gefoltert, erschossen, verhungern und schließlich ermordet haben – nicht die Führer habe dies alles gemacht…

@shimon,natürlich hast du recht,es waren immer auch die menschen die dazu beigetragen haben,ein führer allein macht noch keinen krieg oder holocaust oder untergang oder,oder

anderseits hat @grumpes wohl was anderes gemeint,die führer haben's geregelt,also musste keiner nachdenken,hinterfragen so ist es schliesslich in jeder diktatur
logischerweise wird für die menschen(der eigenen nation,rasse usw.)auch erst mal "gesorgt"-so was nennt man auch "pampern" :-)))das ist es wohl was geri vermisst

@henny ,dein beispiel ist nonsens :-)
Wasabi
schrieb am 02.04.2012, 08:49 Uhr
Aber, egal wie man es dreht, wir gehen dem Ende entgegen. Ich hoffe es nicht wirklich zu erleben.

jedes ende ist auch ein neuer anfang,hoffentlich erlebe ich den ;-)
gerri
schrieb am 02.04.2012, 09:25 Uhr (am 02.04.2012, 09:26 Uhr geändert).
@ Wenn man nicht eurer Meinung ist,wird man auf alle Arten schlecht gemacht,ist das nicht kleinlich?
Ich bin bestimmt nicht der Einzige der so denkt,wenn man in das System hineingeboren wird,eine reibungslose Kindheit und Jugend hat,kann man das doch nicht verleugnen.
Ich hatte nicht warum ich mich dagegen stellen sollte,die Schulen waren für Alle offen,man musste nur wollen.Es gab sehr viele Arbeitsplätze in der Stadt und Umgebung,Vergnügungs-Möglichkeiten auch und die Menschen wollten den Krieg und das Elend vergessen.Meine Generation hat 68 Jahre nur im Frieden gelebt,auch wenn es mal nach oben oder nach unten ging,war es ganz normal.
Dann kamen die siebziger Jahre und der Rest ist Politik wo keiner richtig durchblikt,aber bis dahin fand ich es für normal.

Gruß,Geri
getkiss
schrieb am 02.04.2012, 09:43 Uhr (am 02.04.2012, 09:45 Uhr geändert).
Leute, ihr könnt ruhig etwas zurückhaltender den @gerri beurteilen:
aber bis dahin fand ich es für normal.
Das er dies so empfand, weil nichts "unnormales" ihm geschah, ist doch OK.
Und die, wie ich, das unnormale hinnehmen mussten und das auch jetzt noch so empfinden, fühlen doch auch richtig.
Es ist eigentlich in jeder Gesellschaft mal der eine, mal der andere benachteiligt und der sollte es sagen dürfen, die anderen es aber zur Kenntniss nehmen und wenn möglich, Abhilfe leisten....

Wasabi
schrieb am 02.04.2012, 09:46 Uhr
ja gerri ,du fandest es normal weil du es einfach hingenommen hast ohne je irgendwas zu hinterfragen,andere haben sich vielleicht andere lebensmodelle vorgestellt,mit etwas mehr persönlicher freiheit,die hatten es dann nicht mehr so "gut"
gerri
schrieb am 02.04.2012, 09:53 Uhr (am 02.04.2012, 09:59 Uhr geändert).
@ Hallo seberg,das wir aus unterschiedlich sozialen Schichten stammen kann ich mir denken,wir waren eine alteingesessene Bauern und Arbeiter Familie.
Man konnte uns nichts enteignen,weil Großmutter schon vorher Alles an die Kirche verkauft hatte und ihren Kindern aufgeteilt hat.Glück gehabt und als Kriegswitwe aus dem Weltkrieg wurde sie nichtmehr in Betracht genommen.
Vater hat alleine gearbeitet und die Familie mit drei Kindern ernährt,wie viele Andere auch.
Also hat er kein "Verbrechen" wie du das als geschulter Landsmann bringst, begangen um seine Familie zu ernähren.
Ich habe in meiner Lehrzeit als Tischler die Gelegenheit gehabt, mit einem enteigneten aus der Oberschicht zu arbeiten,ein genügsamer Mensch der froh war als Lagerist eine Arbeit bekommen zu haben.(Anstelle seiner Stofffabrik)
Der Mann hat nicht so einen Schmarrn daher gelabbert,obwohl er den Grund gehabt hätte.
Meine Generation hat gelernt,gearbeitet und beim Weggehen wurde uns von den Kollegen und Nachbarn die Hand gereicht,so wie es war,und man hat uns gesagt das wir jederzeit "willkommen" sind.
Was gefällt euch an Allem diesem nicht,vielleicht hatten wir mehr Glück wie ihr und waren auch nicht in der Oberschicht bis 1944.

Gruß. Geri
Tiroler
schrieb am 02.04.2012, 10:01 Uhr
Dann kamen die siebziger Jahre und der Rest ist Politik
Da muss ich Ihnen Gerri leider wiedersprechen. Es kamen zwar die siebziger Jahre, aber die Politik kam nicht dann, sondern sie ist immer da. Der Krieg hat vieles zerstört, aber abhängig von der Politik die man machte bzw. die einem aufgezwungen wurde, wurde wieder aufgebaut oder der angelegte Speck verbraucht. Nach 1944 war noch etwas Speck angelegt und in Rumänien hatte man noch das Glück, dass die Schäden nicht so groß waren. In den Siebzigern war nicht nur alles verbraucht, sondern, und das ist viel schlimmer, hatte sich die Mentalität der Menschen schon verändert. Stehlen (oder "besorgen", "a procura", " a face rost") war zum Massensport geworden. Trotzdem glaube ich, war die Unverschämtheit noch etwas gezügelt. Die so genannte Revolution führte dazu, dass alles zugellos wurde. Wenn jemand sagt unter Ceauşescu war es besser, verstehe ich es so, dass es danach noch schlimmer kam. Besser heißt noch lange nicht gut.
bankban
schrieb am 02.04.2012, 10:42 Uhr (am 02.04.2012, 10:47 Uhr geändert).
gerri,

ich glaube, die meisten stören sich daran (ich auch), dass du jenseits deines (Gott sei Dank) positiv verlaufenen Einzelschicksals nicht anerkennen kannst oder willst, dass
a) viele Menschen vom System unterdrückt (und ermordet) wurden
b) dass das System (von wegen keine Arbeitslosigkeit etc.) wirtschaftlich aus unterschiedlichen Gründen nicht tragbar war und längerfristig nicht bestehen konnte. Deine Sicherheit vor Arbeitslosigkeit war - im größeren Rahmen besehen - eine Scheinsicherheit, weil dein Arbeitsplatz eben subventioniert wurde.
c) dass viele Menschen Bedürfnisse hatten, die du offenbar nicht hattest: nach verschiedenen Freiheitsformen usw.


Ich glaube, es wäre viel gewonnen, wenn du versuchen könntest, von deinem eigenen persönlichen Schicksal abzusehen uund die Gesamtgesellschaft als solche zu sehen: war die Gesellschaftsordnung tatsächlich als solche praktikabel? War die Gesamtgesellschaft mehrheitlich, überwiegend mehrheitlich, zufrieden und glücklich oder überwog nicht doch bei den meisten Menschen der Schmerz, der Freiheitsentzug etc.? Wenn du diesen Rahmen ausweiten und auch solche wirtschaftliche, moralische und politische Aspekte in einem größeren Maßstab berücksichtigen würdest, kämest du bestimmt zu einem differenzierteren und gerechteren Urteil, womit du auch anderen Lebensläufen und -erfahrungen gerecht würdest...
@ grumpes
schrieb am 02.04.2012, 11:06 Uhr (am 02.04.2012, 11:09 Uhr geändert).
gerri ,du fandest es normal weil du es einfach hingenommen hast ohne je irgendwas zu hinterfragen,andere haben sich vielleicht andere lebensmodelle vorgestellt,mit etwas mehr persönlicher freiheit,die hatten es dann nicht mehr so "gut"

Tja, @gerri,
man könnte dich glatt als Beispiel für das nehmen, was der Kommunismus aus den Menschen machen wollte:
- Obrigkeitshörig (weil du es einfach hingenommen hast) sollten sie sein.
- Die Würde (mehr persönlicher freiheit) sollte ihnen weggenommen werden.

Und sehr viele Menschen in Osteuropa sind noch so "eingestellt" : Obrigkeitshörig und ohne Würde.
Eigenschaften die in einer freien Marktwirtschaft nicht gerade von Vorteil sind.

Zwerg Bumsti
schrieb am 02.04.2012, 11:10 Uhr
a) viele Menschen vom System unterdrückt (und ermordet) wurden

vom kommunistischen system ermordet? gib mal ein einziges beispiel das dem mord an 4 studenten im Kent-state-Massaker enspricht, wo 4 unbewaffnete studenten am helleichten tage von der US-Nationalgarde erschossen wurden

es waren amerikanischwe studenten, keine kommunisten und es waren amerikanische nationalgardisten.
Wasabi
schrieb am 02.04.2012, 11:29 Uhr
nun ja zwerg bumsti,schaun wir uns mal an was bei dem von dir genannten massaket passiert ist und was dazu gesagt wurde:

"Rhodes(Gouverneur Rhodes) sagte an jenem Tag auf einer Pressekonferenz, dass die Antikriegsdemonstranten "schlimmer sind als Braunhemden, kommunistische Elemente, Night Rider oder Wehrgruppen. Sie sind das Schlimmste, was wir in Amerika beherbergen. Ich glaube, dass wir den stärksten, bestausgebildeten militanten revolutionären Gruppen gegenüberstehen, die sich je in Amerika zusammengerottet haben."

www.wsws.org/de/2010/mai2010/kent-m15.shtml

und du willst wirklich sagen dass nichts vergleichbares unter den kommunisten passiert ist?
gerri
schrieb am 02.04.2012, 11:37 Uhr
@ Also bancban,wenn sich jemand an meinem Lebenslauf stört,ist mir auch Wurscht denn die Zeit meiner Jugend habe ich genossen in meinen Streifzügen durch die Stadt und ich war nicht der Einzige.
Wie Andere sich das Leben gestaltet haben ist nicht meine Schuld.Hatte selber einen Onkel in Bukarest der ständig nach dem Himmel geschaut hat, auf die Amerikaner gewartet hat damit er wieder sein Lotterleben von vor dem Krieg führen wollte.Die kamen aber nicht und viele haben umsonst ihr junges leben gelassen in den Bergen,mit der Hoffnung das sie Hilfe bekommen,das waren eigentlich meistens Rumänen.
Wieso sollte man die Reichen von Früher wieder an die Macht bringen,also da hatte ich wirklich angenehmere Interessen in dem Alter als gegen ein Regim zu kämpfen und noch im Gefängniss zu landen.
Also die Menschen egal welcher Nation freuten sich des Lebens, warum auch nicht.
Nein, ich bleib bei meinen Erinnerungen die kann man mir nicht nehmen und beleidigt möchte ich auch nicht werden,auch nicht von denen die Unten einmal Oben waren und davon träumen und denken hier Oben auch oben sein müssen.
Ja, einmal wurde ich auch auf die Polizei zitiirt,nach langem Warten im Keller,wurde ich und meine Frau beschuldigt die Besuchsreise nach Deutschland durch versuchte Bestechung zu erlangen.
Auf meine Frage warum mir die Reise nicht genehmigt wird,kam die Antwort vom Colonel:
-Ai dumneavoastra fug.
Auf was ich ohne viel nachzudenken sagte:
-Ai dumneavoastra nu?
Da hätte manches passieren können,vielleicht war er selber überrascht und hat eingesehen.
Aber wie gesagt,ich bleib bei meinem.

Gruß. Geri
bankban
schrieb am 02.04.2012, 11:47 Uhr
@ zwerglein:

"Short people got no reason
Short people got no reason
Short people got no reason
To live


They got little hands
Little eyes
They walk around
Tellin' great big lies

They got little noses
And tiny little teeth
They wear platform shoes
On their nasty little feet

Well, I don't want no short people
Don't want no short people
Don't want no short people
`Round here
"

http://www.youtube.com/watch?v=IbhBNEUNyRc
bankban
schrieb am 02.04.2012, 11:59 Uhr
Wie Andere sich das Leben gestaltet haben ist nicht meine Schuld.

Gerri,
genau dieser Satz ist vielsagend:
a) Das Leben der Anderen - wurde gestaltet und sie haben es nicht selbst gestaltet.
b) Die Anderen haben eben nicht nur an sich und das eigene materielle Überleben gedacht und sich in Privates zurückgezogen, wie du das offensichtlich getan hast. Sondern sie haben an Übergreifendes und Größeres gedacht, an die Gesellschaft und die Zukunft des Landes: sind wir eigentlich frei? wie können wir frei sein und menschenwürdig leben? wie lange kann dieses Wirtschaften für das Land noch aufrechterhalten werden, denn mit dieser Wirtschaftspolitik wird es einmal ein schlimmes Ende nehmen... usw.

Nein, es geht nicht darum dass die früheren Reichen wieder nach oben wollen. Es geht darum, einzusehen, dass die "Prosperität" und das Fehlen von Arbeitslosen, was du immer wieder betonst, nur ein Schein waren. Und längerfristig können solche scheinbaren Erfolge nicht aufrechterhalten werden, denn das Sichbelügen hat immer irgendwann ein Ende - da stimmst du mir doch zu?
Zwerg Bumsti
schrieb am 02.04.2012, 12:12 Uhr
nun ja zwerg bumsti,schaun wir uns mal an was bei dem von dir genannten massaket passiert ist und was dazu gesagt wurde:

""Rhodes(Gouverneur Rhodes) sagte an jenem Tag auf einer Pressekonferenz, dass die Antikriegsdemonstranten "schlimmer sind als Braunhemden, kommunistische Elemente, Night Rider oder Wehrgruppen. Sie sind das Schlimmste, was wir in Amerika beherbergen. Ich glaube, dass wir den stärksten, bestausgebildeten militanten revolutionären Gruppen gegenüberstehen, die sich je in Amerika zusammengerottet haben.""

www.wsws.org/de/2010/mai2010/kent-m15.shtml
tworten
und du willst wirklich sagen dass nichts vergleichbares unter den kommunisten passiert ist?


typisch soxisxch: ablenken statt antworten

und du zitierst genau den mörder, frag doch hitler nach der begründung für den holocaust

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