Geographische Kuriositäten

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kranich
schrieb am 20.12.2012, 05:51 Uhr
Geburten vollziehen sich bei den Yanomamis außerhalb der Dorfgemeinschaft. Die werdende Mutter wird von einer anderen Frau in den Wald begleitet, wo dann das Neugeborene das Licht der Welt erblickt.
Die Nabelschnur wird durch einen kräftigen Biss der Mutter abgetrennt. Ist sie dazu nicht im Stande, tut es ihre Begleiterin.
Deutet sich beim Kind eine Behinderung an, wird es an Ort und Stelle getötet. Gleiches gilt bei Zwillingen, wo meist das zuletzt Geborene erstickt wird.
Hat die Mutter noch ein anderes Kind in ihrer Obhut, um das sie sich intensiv kümmern muss - zum Beispiel sie ihm noch die Muttermilch gibt -, darf das Neugeborene auch nicht überleben.

Sicher klingen derartige Rituale für unser einen hart/brutal, man bedenke jedoch, in welchem Umfeld dieses Naturvolk lebt, seine medizinische Versorgung u.v.a.m.

Zum Schluss noch `ne Kleinigkeit: Die Yanomami werden von den "zivilisierten" Brasilianern als das primitivste Volk der Erde genannt, aus Gründen, die hier nicht weiter erläutert werden sollen. Umgekehrt nannten die Menschen die ersten Eindringlinge, mit denen sie in Kontakt kamen, Erdfresser, weil sie sich nicht erklären konnten, weshalb die Anderen/Fremden ständig im Boden herum wühlten, wie die Wildschweine eben...

Joachim
schrieb am 20.12.2012, 22:30 Uhr (am 20.12.2012, 22:30 Uhr geändert).
Was willst du denn mit deinem Beitrag hier, genau
suggerieren walter-georg?
Dir scheint das ja zu gefallen.....
kranich
schrieb am 21.12.2012, 04:42 Uhr (am 21.12.2012, 04:53 Uhr geändert).
Hirni, Hirni, armer Hirni! Schon wieder müssen wir uns deiner schämen!!!

a. Du verwendest Begriffe (suggerieren), die gar nicht zu deinem sehr beschränkten Wortschatz gehören und du demzufolge ihren Sinn nicht verstehen kannst! Zwar hast du aus dem Duden korrekt - dies verstehst du schon, oder(?) - abgeschrieben, aber das heißt noch lange nicht, dass du dir darunter auch was vorstellen kannst. Also lass` es in Zukunft lieber.

b. In diesem Blog wird Wissen vermittelt, lieber Hirni, und kein Wortspiel, aber auch bei dem wärst du ja überfordert. Deshalb solltest du in Zukunft beim nicht Verstehen, was bestimmt oft der Fall sein wird, Fragen zum Thema stellen.

c. Sicher wurde beim Begriff Erdfresser auch an dich gedacht, suhlst du dich doch so gerne mit deinen Grunzern im Hunsrück, es wurde jedoch davon ausgegangen, das du es nicht auch vor den Yanomami gemacht hast...

d. Für viele Christen nähert sich eines ihrer größten Feste. Da du jedoch zu den Ultraroten gehörst, muss davon ausgegangen werden, dass du Atheist - das heißt Gottloser - bist. So können dir wir nur einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Solltest du dieses Ereignis im Norden der Halbinsel Korea verbringen, kann nur gemahnt werden, nicht zu stark zu rutschen, sonst landest du im Japanischen Meer und das soll um diese Zeit ziemlich "schattig" sein...
Shimon
schrieb am 21.12.2012, 08:55 Uhr (am 21.12.2012, 08:56 Uhr geändert).
@kranich
...In diesem Blog wird Wissen vermittelt, lieber Hirni, und kein Wortspiel...
...So können dir wir nur einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen...
kranich
schrieb am 21.12.2012, 09:54 Uhr (am 21.12.2012, 10:06 Uhr geändert).
Sonst fällt dir dazu nix ein, Außerirdischer...

Eigentlich typisch für dich: Immer nur andere zitieren, weil man selber keine Meinung hat. So weit ist es mit dir gekommen, Shimon, ohne dass du es überhaupt merkst!. Wache auf, alter Junge, bevor es zu spät ist!!!
kranich
schrieb am 21.12.2012, 15:19 Uhr (am 21.12.2012, 15:20 Uhr geändert).
Marajo (Ilha de Marajo)

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Lokalisierung innerhalb Südamerikas (nach: weltatlas.de)
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kranich
schrieb am 21.12.2012, 15:22 Uhr
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Abgrenzung innerhalb Brasiliens (nach: wikimedia.org)
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kranich
schrieb am 21.12.2012, 15:26 Uhr
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Vielleicht etwas für Touristen (nach: stepmap.org)
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kranich
schrieb am 21.12.2012, 15:34 Uhr
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Marajo: Lokalisierung innerhalb Nordostbrasiliens (nach: marajo.de)
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kranich
schrieb am 21.12.2012, 15:37 Uhr
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Luftbild von Marajo (nach: blogspot.com)
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kranich
schrieb am 21.12.2012, 16:11 Uhr (am 21.12.2012, 16:30 Uhr geändert).
Im Fall dieses Gebietes, das ohne Zweifel eine Insel ist, hatte - und habe - ich schon seit Jahren so meine Schwierigkeiten: Die Fachliteratur spricht von der größten Flussinsel der Erde, doch ist es überhaupt eine dieser Art? Schließlich wird sie im Nordosten vom Atlantik umspült. Auf der anderen Seite könnte man sie doch auch als Festland zwischen zwei Flussmündungen - Amazonas und Tocantins - bezeichnen. So gesehen, müsste dann - u.a. - auch das Festland zwischen den drei Donauarmen als Insel(n) betrachtet werden, aber darauf habe ich in der Fachliteratur noch nie einen Hinweis gefunden. Handelt es sich also im vorliegenden Fall um eine geographische Abnormität? Diese Frage lasse ich offen.

Mit etwa 40.000 km2 erstreckt sich Marajo auf einer Fläche, die der der Schweiz nahe kommt. Zusammen mit den vorgelagerten Eilanden sind es nochmal knappe 10.000 km2.
Marajo ist etwa 300 km lang und 200 km breit, also eine Art Oval.
Es kann davon ausgegangen werden, dass das Ganze hier ein Ergebnis der Ablagerungen der beiden erwähnten Flusssystemen ist, zu denen der Atlantik durch die pororoca auch seinen Anteil hat. So z.B. ist auch zu erklären, weshalb die Insel ein Gefälle aufweist, dessen Ergebnis ca. 20 fließende Gewässer sind, die ihre Quellen auf dem Eiland haben, also nicht als Flussarme zu kategorisieren sind.

Die Vegetation von Marajo lässt sich grob in drei Teile gliedern: Der Osten beherbergt größtenteils eine savannenähnliche Landschaft, in der hauptsächlich Gräser dominieren. Sie eignet sich vorwiegend für Viehwirtschaft: Rinder, Wasserbüffel, aber auch vierbeinige Schweine...
Der Westen ist größtenteils von Varzea-Wäldern bedeckt, eine besondere Form des tropischen Regenwaldes, die sich den periodisch eintretenden Überschwemmungen anpassen musste. Der Norden ist von einer Sumpflandschaft geprägt, in der es u.a. angepasste Palmenarten gibt.

kranich
schrieb am 21.12.2012, 17:34 Uhr (am 21.12.2012, 17:47 Uhr geändert).
Wenn auf dieser Fläche nur ca. 250.000 Menschen leben, so mag diese Zahl irgendwie unverhältmäßig klingen, schließlich liegt die Insel nahe am Äquator und verfügt demzufolge über klimatisch beste Bedingungen. Leider wird außer Acht gelassen, dass große Teile den jährlichen Überschwemmungen ausgesetzt sind, verbunden auch mit Plagegeistern verschiedenster Herkunft. So wundert es auch nicht, dass der größte Ort - Soure - nur ca. 20.000 Einwohner zählt und kaum Straßen hat, die auch während der Regenzeit trocken bleiben, obwohl man sie drei Meter höher errichtet hat. So bleiben als Verbindungen zwischen den Einheimischen in dieser Periode nur das Kanu und die Wasserbüffel, die eigentliche Kuriosität von Marajo:

1920 ging ein Schiff, das aus Südasien kam und Büffel an Bord hatte, vor Marajo auf Grund. Da die Tiere sehr gute Schwimmer waren, retteten sie sich an Land. Das dortige Klima entsprach zutiefst ihren Vorstellungen und Nahrung gab`s auch in Hülle und Fülle. Außerdem dauerte es eine Zeit, bis die Einheimischen herausfanden, welchen Nutzen man durch die Neuankömmlinge hatte.
Von den Menschen in Ruhe gelassen, vermehrten sich die schwarzen Vierbeiner nach Lust und Laune, ohne den Einheimischen irgendwie gefährlich zu werden.
Heute soll es von ihnen ca. eine halbe Million geben, davon sind die meisten domestiziert, aber in den oft unzugänglichen Sümpfen gibt es natürlich auch noch ungezähmte. An Nahrungsmangel müssen sie wohl nicht leiden...

Die Schiffskatastrophe stellte sich im Nachhinein für Marajo als ein Segen der besonderen Art heraus: Die Tiere sind dort die einzigen, die mit dem Ungeziefer zurecht kommen, die durch die Sümpfe waten können, ohne besondere Ansprüche zu erheben und dazu noch ideal für ein Umpflügen irgendeiner Parzelle zu haben sind.

Das vielleicht Drolligste kommt jedoch noch: Sie eignen sich hervorragend für die Arbeit der Polizei! Mit ihnen können Diebe - und anderes Gesindel - wo auch immer aufgespürt werden, denn die Dunkelhörnigen kommen überall hin. Zeit? Kein Problem. Die hat man auf Marajo im Überfluss...

Ein klitzekleines Problem gibt es doch: Die Tiere müssen ausgebildet werden, was nicht einfach ist und einige Jahre dauert. Wenn es trotzdem gelingt, parieren sie nur ihrem Ausbilder. Fehlt der, kann man sie ruhig auf die Weide schicken...

Abschließend vielleicht was für potentielle Touristen: Nicht von Manaus aus starten - ist viel zu weit und dementsprechend zeit- und geldraubend. Belem ist hier der Ansprechungspartner, eine wunderschöne Stadt an der südlichen Mündung des Tocantins. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung.
kranich
schrieb am 21.12.2012, 18:06 Uhr
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Belem als Ausgangspunkt für Marajo (nach: marajo.de)
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kranich
schrieb am 21.12.2012, 18:09 Uhr
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Begrüßung auf Marajo (nach: amazonasportal.de)
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kranich
schrieb am 21.12.2012, 18:12 Uhr
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Alle Drei haben Zeit... (nach: fotocommunity.com)
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