Das schönste Wort, das ihr kennt

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Bir.Kle.
schrieb am 02.04.2013, 22:33 Uhr
@Hia-Nela
Klugheit ist kein Kompositum, sondern ein Derivat, eine Ableitung.
Das ist völlig richtig und ist mir überdies auch bewusst.
Komposita bestehen immer aus mehreren Wörtern - im Gegensatz zu Derivaten, die aus einem Wort + einem Suffix (beispielsweise -heit, -keit, tum, -mut, -bar, -sam und viele andere) oder aus einem Präfix (beispielsweise zu-, vor-, ver-, an-, ab- und viele mehr) und einem Wort gebildet werden.

Ich hatte allerdings bewusst auf die Darstellung dieser sprachlichen Feinheit in meinem Text verzichtet, weil ich den Text nicht mit solchen sprachlichen Feinheiten überladen wollte, welche ich zwar als wichtig erachte, die aber an der betreffenden Stelle im Text im dortigen Zusammenhang von eher geringem Belang ist.

Hia-Nela
schrieb am 02.04.2013, 22:38 Uhr
Der Richtigkeit halber:

Du selbst hast Klugheit als Kompositum bezeichnet, sonst wäre ich gar nicht darauf eingegangen:
@Bir.Kle. schrieb:

Dieses schöne Adjektiv "klug" schafft es fast nur noch, in Komposita zu überleben, beispielsweise in den Substantiven "Klugheit" und "Klugscheißer".
Bir.Kle.
schrieb am 03.04.2013, 20:14 Uhr (am 03.04.2013, 20:17 Uhr geändert).
Ich möchte an dieser Stelle noch ein besonderes Wort vorstellen:
Das Verbum "machen".

Seine Besonderheit liegt darin, dass es ein Paradoxon birgt: Sein Vorteil ist zugleich auch sein Nachteil.

Dieses vielseitige Verb ist wie für die Umgangssprache geschaffen; in der alltäglichen Kommunikation, wo es vor allem darauf ankommt, sich möglichst unkompliziert, knapp und schnell zu artikulieren, erweist es sich als äußerst praktisch.

Als Beispiel sei der Fußball genannt:
Den Kommentatoren bleibt aufgrund des sich fortwährend ändernden Spielgeschehens kaum Zeit für mannigfaltige Formulierungen. Deswegen greifen sie immer wieder auf dieses vielseitig einsetzbare Verb zurück und sorgen so dafür, dass im Fußball nahezu alles "gemacht" wird:
Die Spieler machen Tore – anstatt sie zu schießen oder zu erzielen.
Die Spieler machen Spiele – anstatt sie zu absolvieren, zu bestreiten oder eingesetzt zu werden.
Ja sogar Verträge werden im Fußball gemacht – anstatt abgeschlossen, unterschrieben oder unterzeichnet.


Seinen vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten verdankt "machen" sein ausgesprochen häufiges Vorkommen – sei es alleinstehend oder als Grundwort innerhalb von Komposita (zusammengesetzten Wörtern), wie etwa mitmachen, nachmachen, aufmachen, zumachen, ausmachen, vollmachen, leermachen, vormachen, wegmachen, wettmachen und viele andere.

Wenn man sich der Schriftsprache zuwendet, wo Sprachästhetik und sprachliche Eleganz gefragt sind, stellt man fest, dass die Beliebigkeit des Verbs "machen", welche sich in der Umgangssprache als sehr vorteilhaft erweist, in der Schriftsprache äußerst nachteilig ist:
Die "Allzweckwaffe" unter den Verben wirkt plötzlich fade, farblos und blutleer – ein langweiliges und liebloses "Allerweltsverb" und somit ein Garant für Monotonie in Texten.

Somit ist das Verb "machen" in der Schriftsprache kaum empfehlenswert, zumal es – sowohl alleinstehend als auch als Grundwort in Komposita fungierend – in den meisten Fällen durch ein eleganteres Verb ersetzt werden kann.
@ grumpes
schrieb am 03.04.2013, 20:43 Uhr (am 03.04.2013, 20:47 Uhr geändert).
Nur wer macht, hat Macht .
....kann natürlich auch durch ein eleganteres Verb ersetzt werden....
Hia-Nela
schrieb am 03.04.2013, 20:54 Uhr (am 03.04.2013, 20:55 Uhr geändert).
Brauchst du Macht, wenn du (es) machst? ...

@ grumpes
schrieb am 03.04.2013, 20:55 Uhr
sowohl alleinstehend als auch als Grundwort in Komposita fungierend
Hia-Nela
schrieb am 03.04.2013, 20:55 Uhr
Man kann natürlich auch eleganter fragen oder am besten gar nicht.

...
Hia-Nela
schrieb am 03.04.2013, 20:58 Uhr (am 03.04.2013, 21:00 Uhr geändert).
"Fungiere" doch einmal bitte.
(D)ein schön(st)es Wort.
Tu es.
Mit Macht.
Hia-Nela
schrieb am 03.04.2013, 20:59 Uhr (am 03.04.2013, 21:01 Uhr geändert).
Wie wäre es z.B. mit ´Machtspielchen´?
Bir.Kle.
schrieb am 03.04.2013, 21:05 Uhr (am 03.04.2013, 21:05 Uhr geändert).
Keine Macht den "Machenschaften"!
Hia-Nela
schrieb am 03.04.2013, 21:07 Uhr
Ein gutes Machtwort.
Ihm sei die Vollmacht erteilt.
@ grumpes
schrieb am 03.04.2013, 21:09 Uhr
Bir.Kle,
um eines mal ganz klar zu stellen:
Ich mag Menschen die "bekloppt, durchgeknallt und sowieso anders" und keine Spießbürger sind.
Was ich nicht mag, sind die Klugscheißer.
Weiß nicht wie du es anstellst, kommst aber immer wieder als "solcher" rüber .
Hia-Nela
schrieb am 03.04.2013, 21:12 Uhr (am 03.04.2013, 21:13 Uhr geändert).
Grumpes, du bist heute wieder sehr großzügig im Verteilen "edler" Komplimente.
Bir.Kle.
schrieb am 03.04.2013, 21:12 Uhr (am 03.04.2013, 21:13 Uhr geändert).
Als Klugscheißer!?

Wie Dir sicherlich nicht entgangen sein dürfte, bin ich in sprachlichen Angelegenheiten ziemlich akribisch und penibel; insofern wäre vielleicht eher "Korinthenkacker" das Wort der Wahl. :-D
@ grumpes
schrieb am 03.04.2013, 21:15 Uhr
"Korinthenkacker"

Damit hast Du dich jetzt zusätzlich belastet .

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