Daseinsberechtigung

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Shimon
schrieb am 04.09.2013, 15:56 Uhr (am 04.09.2013, 16:00 Uhr geändert).
Diese Verbände erhalten in Deutschland die angemessen staatliche Unterstützung schon lange.
In Deutschland wird auch keiner verhindert seine Muttersprache weiterhin zu praktizieren und zu bewahren.
Und jeder kann sich auch gut in die Deutsche Gesellschaft einbringen, wann und wo er dieses nur möchte.
lucky_271065
schrieb am 04.09.2013, 16:31 Uhr (am 04.09.2013, 16:31 Uhr geändert).
@Shimon

Ich habe einige öffentliche Erklärungen von deutschen Politikern anlässlich von Staatsbesuchen in oder aus der Türkei gelesen.

Der Grundton wat da immer, dass die Türken, die in Deutschland leben, bitteschön gefälligst zu guten, perfekt intgrierten (sprich assimilierten) Deutschen werden sollen. Mich hat dieser Ton gestört. Ich denke, das ist nicht der beste Weg, mit Einwanderern aus anderen Ländern umzugehen. Eher denke ich, dass diese Haltung einen Teil der Einwanderer - gerade auch der jüngeren Generation - radikalen und fundamentalistischen Kreisen in die Arme treibt. Denn wenigstens dort kriegen sie Anerkennung für ihr "Anderssein".

Zum Beispiel:


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/tuerkischer-nationalismus-rudel-auf-beutezug-12187935.html
Anchen
schrieb am 04.09.2013, 16:33 Uhr
Minderheitenpolitik in Rumänien, als Maßstab, ist doch meiner Meinung nach, nicht vergleichbar mit dem Zuzug von vielen Menschen aus unterschiedlichen Ländern nach Deutschland in den letzten 30 Jahren. Wieviele Zuwanderer, damit meinte ich nicht unbedingt Investoren, hat Rumänien in den letzten 20 Jahren gehabt ?
Shimon
schrieb am 04.09.2013, 16:41 Uhr (am 04.09.2013, 16:55 Uhr geändert).
@lucky
Was dich an Deutschland stört, spielt wirklich keine Rolle. Die Minderheiten in Deutschland genießen die gleichen Rechte wie auch die Deutschen in Deutschland. Das kann von der Türkei nicht behauptet werden, dort gibt es Christen, die nur unter Polizeischutz sich aus ihrem Haus herauswagen können…
In Deutschland werden die Minderheiten meistens von Einwanderer diskriminiert. Wie z.B. die Juden in Berlin, die von radikalen Moslems (Türken/Araber) auf der Straße oder in der Schule angegriffen werden.
Die Türken in Deutschland sollen zu zivilisierten Mitbürger werden (viele sind es schon) und nicht andere Bürger in Deutschland belästigen. Das fordern die entsprechenden deutschen Politiker von den Türken in Deutschland.
TAFKA"P_C"
schrieb am 04.09.2013, 16:54 Uhr
Der Grundton wat da immer, dass die Türken, die in Deutschland leben, bitteschön gefälligst zu guten, perfekt intgrierten (sprich assimilierten) Deutschen werden sollen. Mich hat dieser Ton gestört.
Erwartet denn Rumänien nicht das Gleiche von den Ungarn in Rumänien? (Wobei die nun gar nicht mit dem Status der Türken in Deutschland vergleichbar wären).
TAFKA"P_C"
schrieb am 04.09.2013, 16:55 Uhr (am 04.09.2013, 17:00 Uhr geändert).
Ich habe einige öffentliche Erklärungen von deutschen Politikern anlässlich von Staatsbesuchen in oder aus der Türkei gelesen.
Und was hat Erdogan so behauptet?

“Bewusst Vorurteile gegen Deutschland“

Der Grünen-Innenpolitiker Memet Kilic sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, die Regierung Erdogan schüre „immer wieder bewusst Vorurteile gegen Deutschland, um damit bei den Hardlinern im eigenen Land zu punkten“. Zuletzt habe der Premier nicht einmal davor zurückgeschreckt, deutsche Stiftungen in der Türkei als Unterstützer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK hinzustellen. Diese „unerträgliche Stimmungsmache“ dürfe nicht so stehen bleiben.


http://www.faz.net/aktuell/politik/tuerkischer-ministerpraesident-in-deutschland-erdogan-warnt-tuerken-vor-assimilation-11514889.html
lucky_271065
schrieb am 04.09.2013, 16:56 Uhr (am 04.09.2013, 16:57 Uhr geändert).
@Anchen

Minderheitenpolitik in Rumänien, als Maßstab, ist doch meiner Meinung nach, nicht vergleichbar mit dem Zuzug von vielen Menschen aus unterschiedlichen Ländern nach Deutschland in den letzten 30 Jahren. Wieviele Zuwanderer, damit meinte ich nicht unbedingt Investoren, hat Rumänien in den letzten 20 Jahren gehabt?

Natürlich bestehen gewissen Unterschiede zwischen einer "historischen" nationalen Minderheit, die seit Jahrhunderten auf dem betreffenden Gebiet lebt, und einer Gemeinschaft von in den letzten 2-3 Generationen in ein Land zugewanderten Menschen.

Aber es bestehen auch eine ganze Reihe von Gemeinsamlkeiten. Was die Bewahrung ihrer Identität und die Integration in die jeweilige Gesellschaft betrifft. Insofern kann man sicher auch gewisse Parallelen zwischen den historischen (mehr oder weniger offiziell anerkannten) nationalen Minderheiten und den Gemeinschaften der "Ausländer" feststellen.

Ich habe soeben Informationen über (staatliche) Türkische (bzw bilinguale) Schulen in Berlin gefunden. Ich finde das gut.

http://www.berlin.de/kultur-und-tickets/tipps/multikulti/tuerkisches-berlin/3040466-3040010-tuerkische-schulen.html

lucky_271065
schrieb am 04.09.2013, 17:00 Uhr (am 04.09.2013, 17:14 Uhr geändert).
@TAFKA

Und was hat Erdogan so behauptet?

Ich weiss nicht, was er "behauptet" hätte.
Soweit ich mich erinnere, hat er die in Deutschland lebenden Türken ermutigt, richtig Deutsch zu lernen etc. Aber dabei nicht zu vergessen, dass sie Türken sind. Auch das finde ich richtig.

P.S. Inzwischen habe ich gelesen, was Du über die PKK gepostet hast. Für mich ist die reale oder vorgebliche Unterstützung aus Deutschland für die PKK ein Thema auf einer ganz anderen Ebene. Aber wenn Du schon das Thema gebracht hast: Ich frage mich, ob Deutschland der Türkischen Gemeinschaft, die hier lebt mehr Anerkennung und Unterstützung entgegenbringt, als die Türkei den Kurden dort. Die Türken hier werden in der Regel als Ausländer betrachtet. Auch wenn Viele schon seit 2-3 Generationen in Deutschland leben. Aber sie sollen sich gefälligst ohne Umstände "Eindeutschen" lassen. Die Kurden dort werden als "Bergtürken" betrachtet. Sollen also gefälligst auch brave Türken sein. Insofern sehe ich kaum einen wesentlichen Unterschied. Hier wie dort soll die Minderheit möglichst problemlos von der Mehrheit assimiliert werden. Das scheint das erklärte politische Ziel der jeweiligen Regierung zu sein. Die Mittel, zu denen gegriffen wird, sind allerdings dann doch verschieden.
Shimon
schrieb am 04.09.2013, 17:10 Uhr
Der Herr Ministerpräsident der Türkei hat gut von seinen linken Helfern in Europa gelernt, die alles, was ihnen nicht in den Kram passt mit dem Wort „Rassismus“ diffamieren und damit dieses schlimme Verbrechen verharmlosen. Menschen die den islamischen Glauben praktizieren sind keine „Rasse“, sondern eine Glaubensgemeinschaft. Niemand aber käme je auf den Gedanken, die Verfolgung von Christen in der Türkei und allen anderen islamischen Staaten als „Rassismus“ zu bezeichnen.



Das Wort vom „islamischen Terror“ hat im Unterschied zu dem von Islamisten Erdogan eingeführten Propagandabegriff vom „christlichen Terror“ einen ganz konkreten Hintergrund. Diese Verbrecher und Massenmörder von Al Khaida und anderer islamischer Verbrecher berufen sich bei ihren Taten stets auf einen sogenannten „Heiligen Krieg“ wie er vom Koran gutgeheißen wird. Der Massenmörder aus Norwegen beruft sich jedoch nicht auf die Bibel und selbst wenn er dies täte, dann kann er mit Zitaten aus der hl. Schrift gewiss nicht seine Terroranschläge rechtfertigen.



Der türkische Ministerpräsident, der keine Gelegenheit auslässt um gegen das Christentum zu polemisieren will mit seinem Land in die EU. Sein Ziel, dass er nicht einmal verheimlicht, sondern bereits früher klar und unmissverständlich ausgesprochen hat, ist die Islamisierung Europas. Dieser Angriff auf die Grundfesten Europas durch ein außereuropäisches Land muss mit Entschlossenheit entgegengetreten werden. Dass Erdogan diesen Abwehrkampf durch die Instrumentalisierung des Massenmordes von Norwegen unterdrücken will und die europäischen Christen einschüchtern möchte, geht aus seinen Aussagen ganz klar hervor. Doch wir lassen uns nicht einschüchtern.
TAFKA"P_C"
schrieb am 04.09.2013, 17:18 Uhr
Insofern sehe ich kaum einen wesentlichen Unterschied.
Doch. Die Kurden in der Türkei sind wie die Ungarn in Rumänien und nicht wie die Türken in Deutschland. Und wenn wir schon bei den Kurden in der Türkei sind, dann informiere dich doch was (türkische) Sympathisanten so in der Türkei erleben.
lucky_271065
schrieb am 04.09.2013, 17:18 Uhr (am 04.09.2013, 17:47 Uhr geändert).
@Shimon

Fehlt nur noch die Quelle.

Allerdings sah jener Massenmürder aus Norwegen, A.B., sich als eine Art moderner Kreuzritter, der seine fürchterlichen Taten im Namen der Rettung des "Christlichen Abendlandes" vollbracht hat ...

lucky_271065
schrieb am 04.09.2013, 17:25 Uhr (am 04.09.2013, 17:28 Uhr geändert).
@TAFKA

Doch. Die Kurden in der Türkei sind wie die Ungarn in Rumänien und nicht wie die Türken in Deutschland. Und wenn wir schon bei den Kurden in der Türkei sind, dann informiere dich doch was (türkische) Sympathisanten so in der Türkei erleben.

Ich hatte vor ca. 30 Jahren in Klausenburg eine kurdische Studienkollegin aus Berlin. Eine sehr kluge und motivierte junge Frau. Nach der Wende habe ich sie und ihre Familie dann auch mal in Berlin besucht. Von ihr habe ich sehr viel über die Türkei und speziell über die Kurden erfahren. Und auch ihre Sympathien für die PKK hat sie nicht verheimlicht. Sie wäre gerne im Rahmen einer humanitären Aktion wieder nach "Kurdistan" gegangen ... Und ich konnte das nachvollziehen.

P.S. Allerdings zeigt ihr Beispiel auch, dass Erdogan mit seinen "Anschuldigungen" nicht ganz Unrecht hat. In Deutschland leben wohl nicht wenige militante KUrden. Und sicher haben diese auch nicht wenige Sympathisanten.
Shimon
schrieb am 04.09.2013, 17:26 Uhr (am 04.09.2013, 17:33 Uhr geändert).
@lucky
Diese kranken Geschöpfe (jener Massenmürder aus Norwegen) gibt es leider auf der ganzen Welt - vielleicht ein Fall für dich und seberg.
lucky_271065
schrieb am 04.09.2013, 17:33 Uhr (am 04.09.2013, 17:35 Uhr geändert).
@Shimon

@lucky
Diese kranken Geschöpfe gibt es leider auf der ganzen Welt.


Damit bin ich einverstanden.

Wobei es in Norwegen wohl bedeutend weniger gibt als anderswo. (Ich habe eine Reihe von Freunden in Norwegen und war auch ein paarmal dort. Im allgemeinen sehr offene und tolerante Menschen...) Und doch: Auch dort konnte so eine fürchterliche, fanatisch-religös motivierte Tat geschehen.

P.S. In den USA soll es paralimitärische Organisationen geben, die junge Christen in fanatischer Weise für einen religiösen Krieg gegen den Islam drillen. Vielleicht gar nicht so verschieden von Al Kaida auf der anderen Seite ...
Shimon
schrieb am 04.09.2013, 17:35 Uhr
Der Unterschied: soll es geben - Al Kaida gibt es.

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