"Amerikanische" Bekenntnisse bei Siebenbürger Sachsen

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Karl
schrieb am 03.07.2008, 18:34 Uhr (am 03.07.2008, 18:40 Uhr geändert).
Der Saedtler
scheint ein Problem mit den Sb. Sachsen zu haben, die noch Sächsisch sprechen.
Sicher gibt es noch sächsische Familien mit kleinen Kindern in Siebenbürgen, die noch alle in ihrer Heimat sächsisch miteinander sprechen.

Oder kann es sein, daß er alles Sächsische in Siebenbürgen am liebsten verschwinden lassen möchte, weil ihm die Sachsen anscheinend Unbehagen bereiten?

Wenn ich richtig vermute, ist Saedtler auch ein Dahergelaufener aus dem Westen, der nun hier in Siebenbürgen sein Heil sucht und sich wichtig macht, bzw. glaubt, durch Anbiederung oder Frechheit profitieren zu können.

Provozieren kann er bei mir damit nicht einmal ein müdes Lächeln.
Saedtler
schrieb am 03.07.2008, 19:46 Uhr
Karl schrieb:

Sicher gibt es noch sächsische Familien mit kleinen Kindern in Siebenbürgen, die noch alle in ihrer Heimat sächsisch miteinander sprechen.



Wo konkret sollen die denn sein? Bislang konnte mir noch niemand definitiv mitteilen, wo in Siebenbürgen die sagenumwobenen siebenbürger sächsischen Kinder (Kinder sind für mich maximal 10 Jahre alt, ab 11 treten sie ins Jugendalter über, um nicht über Begriffe diskutieren zu müssen) die miteinander noch Siebenbürger Sächsisch sprechen, denn wirklich sind.

Die alltägliche Umgangssprache der siebenbürger sächsischen Kinder im heutigen Siebenbürgen ist Rumänisch. Diese Sprache verwenden diese Kinder auch untereinander vorwiegend. Einige wenige (vielleicht hundert oder sogar einige hundert? - eine konkrete Zahl ist nicht herauszubekommen) Kinder - meist haben sie einen siebenbürger sächsischen Vater und eine rumänische Mutter - sprechen mit ihrem Vater und/oder ihren Großeltern väterlicherseits auch noch Sächsisch. Kinder "unvermischter" Siebenbürger Sachsen in Siebenbürgen sind mir persönlich derzeit leider überhaupt nicht bekannt.

Oder sind die - da enorm rar - mittlerweile so unendlich wertvoll geworden, dass sie geheimgehalten werden müssen? Wundern würde es ja nicht ...

Ich laß mich aber immer gerne belehren. Nur ran mit erhobenem Zeigefinger, Lieber Karl! Aber bitte, nicht nur allgemein gehaltene Plattitüden, sondern ganz konkrete Daten! Wieviele wo, z.B.

P.S.: Anstatt alibihalber irgendwelche Schmonzesveranstaltungen mit großem Getöse einmal in einem langen Zeitintervall zu veranstalten, wäre es höchste Zeit echt verwertbares statistisches Material zu sammeln um überhaupt fundierte Aussagen wagen zu können. Kein Teufel (vor allem unter all den ineffizienten Vereinsmeiern) hat wirklich Ahnung wo all die Sachsen - und vor allem wieviele - denn nun wirklich sein sollen. Wieviele davon überhaupt noch Sächsisch verwenden und vor allem wie unendlich triste die Weitergabe der angestammten siebenbürger sächsischen Kultur - und das ist primär die/der angestammte Sprache/Dialekt - an die Folgenerationen in der heutigen sozialen Realität aussieht.

Ich kann mich des häßlichen Gefühles nicht erwehren, dass keiner dieser Heinis das wirklich wissen mag!
hein
schrieb am 03.07.2008, 21:47 Uhr
Wenn ich den Begriff höre "unvermischte Sachsen" ...
In der Klasse meines Sohnes (1.-4. Grundschule 1992-1995) gab es z. B. ein Mädchen, deren Urgroßmutter "unvermischt" war, und trotzdem war die Muttersprache bei Großmutter, Mutter und Enkelin(1/8 Sächsin) die sächsische Mundart.
Übrigens, im Mai, auf der Konfirmation meines Patenjungen erlebte ich auch Sächsisch sprechende Kinder, deren beider Elternteile Sachsen sind!
Man muss nur die richtigen Leute kennen!
Saedtler
schrieb am 03.07.2008, 22:08 Uhr
hein schrieb: Wenn ich den Begriff höre "unvermischte Sachsen" ...
In der Klasse meines Sohnes (1.-4. Grundschule 1992-1995) gab es z. B. ein Mädchen, deren Urgroßmutter "unvermischt" war, und trotzdem war die Muttersprache bei Großmutter, Mutter und Enkelin(1/8 Sächsin) die sächsische Mundart.
Übrigens, im Mai, auf der Konfirmation meines Patenjungen erlebte ich auch Sächsisch sprechende Kinder, deren beider Elternteile Sachsen sind!
Man muss nur die richtigen Leute kennen!


Die Aussage "vermischt" bedeutet weder "gut" noch "böse". Einfach nur, dass im Allgemeinen (so nicht ein großes sächsisches famliäres "Aufgebot" im Hintergrund noch bereitsteht, was wohl sehr selten geworden sein dürfte) keine dominant siebenbürger sächsische Atmosphäre mehr vorliegen wird. Die Chancen der Kinder aus solchen "gemischten" Verhältnissen Sächsisch als dominante Umgangssprache zu übernehmen sind damit nun einmal reduziert.

Zu "Man muss nur die richtigen Leute kennen": Es wäre halt schön wenigstens bekannt zu geben, ob das in Siebenbürgen oder außerhalb war. Wenn in Siebenbürgen, dann vielleicht auch nähere geographische Angaben, wo denn solche Wunderkinder noch zu bestaunen sein könnten .

Auch dieser Beitrag behauptet sehr viel, bleibt aber nähere Angaben zu den getätigten Behauptungen - mit Absicht? - ganz offenbar schuldig ....
hein
schrieb am 03.07.2008, 22:31 Uhr
Fogarasch und Mediasch
Saedtler
schrieb am 03.07.2008, 22:37 Uhr
hein schrieb: Fogarasch und Mediasch

Danke
Karl
schrieb am 04.07.2008, 10:40 Uhr (am 04.07.2008, 10:47 Uhr geändert).
Saedtler,

es scheint, daß Du wenig Infos über Siebenbürger Sachsen hast (weil Dich um Grunde die Wahrheit nicht interessiert, weil zu anstrengend und zu unerträglich), hier aber provozierst bzw. falsche Behauptungen aufstellst und gehässig-naive Beiträge publizierst.

Und alles nur, weil Du aufgrund Deiner eigenen Unzulänglichkeiten nicht in der Lage bist, für Dich die gewünschten Informationen zu beschaffen.
D.h. vor Ort mehr als oberflächliche "Studien" zu betreiben, oder Kontakte in Siebenbürgen zu sächsischen Familien mit Kindern herzustellen.

Im übrigen kenne auch ich sächsisch sprechende Kinder bis 12 Jahre im Raum Hermannstadt -Stadt + Radius 15 km.

Wenn man sucht, kann man sicher auch in anderen Orten noch sächsisch sprechende Kinder finden.

Aber warum sollen ich Dir arrogantem Menschen hier alles auf die Nase binden??

-- vielleicht macht ja die Sb. Zeitung `mal eine Umfrage diesbezüglic oder einen Artikel in Zusammenarbeit mit der ev. Kirche AB, Forum - wäre sicherlich für die Zeitungsleser auch interessant zu wissen. Oder geht das auch nicht??
Saedtler
schrieb am 04.07.2008, 11:16 Uhr
Bitte lesen!

Ich habe nicht von Kindern, die Siebenbürger Sächsisch sprechen können, geschrieben, sondern von Kindern, die zur Kommunikation untereinander vorwiegend Siebenbürger Sächsisch verwenden. In Malmkrog und im benachbarten Neudorf, gibt es, z.B., noch einige (vielleich 10 bis 15 insgesamt, wobei meine persönlichen Eindrücke dort bereits wieder an die 2 Jahre alt sind) solcher Kinder, die vom Vater und den Verwandten väterlicherseits mit wohlwollender Duldung bis hin zur Unterstützung der rumänischen Mutter Siebenbürger Sächsisch gelernt haben. All diese Kinder sprechen untereinander vorwiegend Rumänisch. Mit der Mutter und deren Verwandten sowieso. In der Schule, wenn sie, z.B., die deutsche Schulklasse in Schäßburg besuchen, teilweise auch Deutsch. Eine "siebenbürger sächsische Atmosphäre", die zur Verdichtung des Gebrauches dieses Idioms erforderlich wäre, existiert auch da nirgendwo mehr.

Davon, und - bitte! - nur davon habe ich geschrieben! Ganz offensichtlich schmieren hier (entlohnte?) "Schönschreiber" herum, die jegliche Beiträge unverzüglich "umzudeuten" haben um den völlig falschen Eindruck zu erwecken, dass ja alles in bester Ordnung sei und die siebenbürgisch sächsische Kultur sowohl in Siebenbürgen als auch in Deutschland blühe und gedeihe wie nie zuvor.

Ich kann mich des sehr bösen Eindruckes nicht mehr erwehren, dass da einige Leute ausnahmslos ihr eigenes Süppchen zu kochen versuchen! Wenn es sich die "breite Masse der Sachsen" (gibt es sowas überhaupt noch?) gefallen läßt als williges Stimmvieh und als Steigbügelhalter um anderen das Erklimmen des Hohen Rosses zu ermöglichen zu fungieren, dann soll es mir recht sein. Auf einer solchen Basis zu argumentieren erscheint mir allerdings völlig sinnlos. Wenn nicht gelesen werden will, dann kann geschrieben werden was auch immer ...
Karl
schrieb am 04.07.2008, 14:22 Uhr (am 04.07.2008, 14:49 Uhr geändert).
Ich habe nur Kinder gemeint, deren Eltern beide Sb. Sachsen sind.
Natürlich gibt es inzwischen mehr Mischehen in Siebenbürgen, da ja fast keine jüngere Sb. Sachsen mehr dort sind bzw. sogar Kinder haben.
Die ev. Kirche AB und sonstige Institutionen dort tun auch nichts Explizites, um den Erhalt der sächsischen Kultur zu fördern.
Im Gegenteil: viele Pfarrer präferenzieren als Neumitglieder lieber Nicht-Sachsen als die Mitgliedschaft von ausgewanderten Sachsen zu akzeptieren.

Das ist dann eine schleichende Unterwanderung der Sb. Sachsen und deren Kirche. Denn die ev. Kirche AB in Siebenbürgen war immer eine Kirche der Sb. Sachsen.

Womit wir wieder beim Thema wären, zu dem Saedtler bisher nichts gesagt hat.

Eigentlich müsste man das Volk der Sb. Sachsen in die Liste der bedrohten Völker aufnehmen.
Natürlich wird ein Verschwinden unserer Identität damit nicht aufgehalten, aber zumindest wären wir wieder auf einer Liste... wie schon früher: Kanonenfutterliste, Deportationsliste, Enteignungsliste, Ausreiseliste, Hierbleiberliste, LM-Mitgliedsliste, Totenliste (bzw. Anzeigenliste in der SbZ)...
Saedtler
schrieb am 04.07.2008, 14:59 Uhr (am 04.07.2008, 15:10 Uhr geändert).
Karl, ein paar unangenehme Fragen ebenso wie einige unerbetene Ratschläge:

Hast du eine siebenbürger sächsische Partnerin? Viele haben keine, da sie vordergründig nicht bereit sind ausreichend Disziplin und Selbstbeherrschung aufzubringen um eine solche bei der Stange zu halten.

Dass es mit nicht siebenbürgisch sächsischen Partnerinnen dann auch nicht viel anders geht, denn die sind ja auch nicht alle "von gestern", ist wieder eine ganz andere Sache, aber dann ist oft das Kind schon mitsamt dem Bade ausgeschüttet worden.

Hältst du viele persönliche direkte - also nicht nur virtuelle - Kontakte mit Siebenbürger Sächsisch Sprachigen?

Hast du überhaupt Kinder? Wenn ja, redest du mit denen auch Siebenbürger Sächsisch? Antworten sie dir auch auf Siebenbürger Sächsisch? Redest du in der Öffentlichkeit mit ihnen Siebenbürger Sächsisch? Reden die Kinder miteinander Siebenbürger Sächsisch? Singen sie siebenbürger sächsische Lieder? Ich will die "Kinderliste" jetzt nicht ins Unendliche fortsetzen, das würde zu viele hier zu sehr langweilen, wie ich weiß. Die "Kinderliste" ist aber der "springende Punkt" bei allen Minderheitenangelegenheiten, besser geschrieben wohl allen Volksgruppenangelegenheiten. Ohne kontinuierliche Weitergabe der Kultur der Elterngeneration an die Kindergeneration kann keine Volksgruppe weiterbestehen. Meine Kritik an allen mir bekannten Sachsenorganisationen setzt insbesondere an diesem Punkt an, der von allen einfach ignoriert wird. All diese komischen Vereine bieten praktisch nichts um die Kinder zur Übernahme der Kultur der Eltern zu stimulieren. Von dieser Position aus betrachtet sind das allesamt arselig zerlumpte Assimilantenassoziationen, die der Rückgratlosigkeit und Feigheit das Wort reden! das Geschwätz von Anpassung und "Integration" ist zum Erbrechen!

Engagierst du dich aktiv in siebenbürger sächsischen Angelegenheiten? Z.B. spielst du bei einer siebenbürger sächsischen Theatergruppe oder machst bei ähnlichen Aktivitäten mit?

Auf religiöse Themen will ich nicht näher eingehen, da freikirchliche Siebenbürger Sachsen dazu sicher ganz andere Positionen beziehen werden als Mitglieder der "Amtskirche". Alle sind sie aber Sachsen!

Besser, ich mach jetzt mal Pause mit dem Schreiben. Solltest du wirklich Lust verspüren, dann kann ich gerne fortsetzen. Rein gefühlsmäßig nehme ich aber mal an, dass hier kaum wer sowas lesen mag, also spare ich mir bis zum Beweis des Gegenteils ein wenig Arbeit.

Jedenfalls, es ist auf keinen Fall in irgendeiner Weise gegen dich persönlich geschrieben. Ich kenne dich ja gar nicht persönlich und weiß auch nichts über deine persönlichen Verhältnisse.

Ob es klug ist, dass wir unseren Kindern die allereinfachsten Grundbegriffe eines geordneten Familienlebens und eines einigermaßen verträglichen Gruppenlebens (in konkreto "Sachsenlebens") nicht mehr selber zu erklären vermögen/wollen und das lieber diversen "Fachleuten" überlassen?

In 20 bis 30 Jahren werden wir das sicher besser zu beurteilen imstande sein. Die gemachten Fehler werden wir dann allerdings zum Großteil nie wieder ausbessern können!
Karl
schrieb am 04.07.2008, 16:57 Uhr
Ja, bei vielen ausgewanderten Sb. Sachsen ist das Sächsisch-Sprechen in der Familie in Deutschland nicht mehr willkommen.
Es gibt anscheinend keine oder zu wenig Vorbilder und Ehrenamtliche, die unsere Sprache und unsere Kultur für erhaltenswert ansehen, aber immer wieder in der Tracht tolle Reden schwingen, wenn´s was zu feiern gibt.

Ich habe eine sächsische Frau und wir sprechen auch sächsisch in der Familie sowie mit unseren Anverwandten.
Wir stehen selbstverständlich auch in der Öffentlichkeit zu unserer Identität und Sprache.

Außerdem haben wir nicht zuletzt die Originalausgaben von Viktor Kästner ua Autoren in sächsischer Sprache in unserer Bibliothek liegen, sowie genügend Bücher unserer Autoren.


Vielleicht kannst Du Dich jetzt auch mal selbst vorstellen, Saedtler?
hein
schrieb am 04.07.2008, 21:14 Uhr

Karl schrieb: Das ist dann eine schleichende Unterwanderung der Sb. Sachsen und deren Kirche. Denn die ev. Kirche AB in Siebenbürgen war immer eine Kirche der Sb. Sachsen.

Noch nie was von evangelischen (Lutherisch A.B.!!)Ungarn, Slowaken und Rumänen gehört(in Bukarest eigenständige Gemeinde, gegründet von Richard Wurmbrand)? Ja, und die Landler, das sind auch keine Soxen. Vielleicht sollte man sich fragen, welches Aufgaben von Kirche sind, auf keinen Fall die, Volkstümliches und -tümelndes zu pflegen.

Aber es erübrigt sich wohl, sich weiter auszutauschen. Denn "Argumente", in denen andere Teilnehmer als "Stimmvieh" und "Steigbügelhalter" (für wen??)bezeichnet werden, vergraulen jeden ernst zu nehmenden Gesprächsteilnehmer. Und Tschüss







Johann
schrieb am 04.07.2008, 22:31 Uhr
hein schrieb:
Aber es erübrigt sich wohl, sich weiter auszutauschen. Denn "Argumente", in denen andere Teilnehmer als "Stimmvieh" und "Steigbügelhalter" (für wen??)bezeichnet werden, vergraulen jeden ernst zu nehmenden Gesprächsteilnehmer. Und Tschüss


Leider gibt es hier ein Paar, die die Anonymität nutzen, um die Sau rauszulassen.

Pubertierenden Helden, die die das Licht scheuen, wie der Teufel das W...
Shimon
schrieb am 05.07.2008, 23:43 Uhr
Was ist denn das Thema dieses Forums? Ich finde in den letzten Beiträgen wird über Sachen diskutiert, die gar nichts mit dem Thema „Amerikanische Bekenntnisse bei Siebenbürger Sachsen“ zu tun haben! Aus meiner Schulzeit weis ich, wenn man einen brillanten Aufsatz geschrieben hat, dieser aber nicht das vorgegebenen Thema beschrieben hat, dann stand drunter: „Thema verfehlt“ und als Konsequenz wurde man mit einer schlechten Note quittiert.
Daher sollten wir uns hier mit dem eigentlichen Thema beschäftigen.
hein
schrieb am 07.07.2008, 20:22 Uhr
Shimon schrieb: Was ist denn das Thema dieses Forums? Ich finde in den letzten Beiträgen wird über Sachen diskutiert, die gar nichts mit dem Thema „Amerikanische Bekenntnisse bei Siebenbürger Sachsen“ zu tun haben! Aus meiner Schulzeit weis ich, wenn man einen brillanten Aufsatz geschrieben hat, dieser aber nicht das vorgegebenen Thema beschrieben hat, dann stand drunter: „Thema verfehlt“ und als Konsequenz wurde man mit einer schlechten Note quittiert.
Daher sollten wir uns hier mit dem eigentlichen Thema beschäftigen.

Hallo Shimon, die Richtung, die die Diskussion genommen hat, widerspiegelt ganz gut, welches die Probleme von "Evangelisch A.-B. in Siebenbürgen" waren und zum Teil noch sind:
Als "Volkskirche" hat sie sich verstanden und ihre Pfarrer hatten und haben, ähnlich wie hier in Deutschland, oft Mühe, allen gerecht zu werden: den Frommen, den Freigeistern, den Kirchennahen und Kirchenfernen.
Kirche ist aber nicht gleich Kirchenleitung, die Gemeinde macht sie erst zu dem, wie sie nach außen wirkt. Und viele Sachsen nahmen Kirche in erster Reihe nicht als Ort der Verkündigung, als Gemeinde Christi wahr, sondern als Hort sächsischer Identität. Umso intoleranter sprang die Allgemeinheit mit denen um, die aus der Kirche austraten, da man es als Verrat am sächsischen Volk empfand, da in Feikirchen auch Andersnationale Mitglieder waren. (Irrglaube: Evangelisch A.B. = Sächsisch). Intolerant traten aber oft auch die Vertreter der Evangelikalen auf, sie vermittelten den Einruck, nur sie hätten den wahren Glauben. Unter jungen Menschen gab es aber oft erfrischende Kontakte "querbeet" von Freikirchen zu traditionellen Kirchenmitgliedern, natürlich misstrauisch beäugt von sagen wir mal Konservativen, die nichts anderes kannten.
Meine Beobachtungen beziehen sich vor allem auf siebenbürgische Städte. Die Sprache, auch die liturgische, war meist Deutsch, nicht Sächsisch, da es in den Städten schon immer Familien gab, die nur Hochdeutsch sprachen.

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